Moorenweis

Moorenweis ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Fürstenfeldbruck im Regierungsbezirk Oberbayern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Fürstenfeldbruck
Höhe: 566 m ü. NHN
Fläche: 45,45 km2
Einwohner: 4120 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82272
Vorwahl: 08146
Kfz-Kennzeichen: FFB
Gemeindeschlüssel: 09 1 79 138
Gemeindegliederung: 15 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ammerseestr. 8
82272 Moorenweis
Website: www.moorenweis.de
Erster Bürgermeister: Josef Schäffler (CSU)
Lage der Gemeinde Moorenweis im Landkreis Fürstenfeldbruck
Karte

Geographie

Der Ort Moorenweis liegt etwa 14 km westsüdwestlich von Fürstenfeldbruck. Im Gemeindegebiet befindet sich die Quelle der Maisach (Amper).

Es gibt 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Geschichte

Moorenweis wurde um 753 erstmals in einer Urkunde des Klosters Wessobrunn erwähnt. Das Kloster war ab dem 13. Jahrhundert bis zur Säkularisation 1803 die wichtigste Grundherrschaft am Ort. Die Gemeinde Moorenweis entstand im Jahr 1818.

Anlässlich der Gemeindegebietsreformen in Bayern wurde Moorenweis am 1. Juli 1972 um die Gemeinden Dünzelbach, Eismerszell, Purk und Steinbach vergrößert.[4] Am 1. Mai 1978 kam Grunertshofen hinzu.[5]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2938 auf 4109 Einwohner bzw. um 39,9 %.

Politik

Moorenweis von Nordosten
Pfarrkirche in Moorenweis
Grunertshofen von Südosten

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit 2002 Joseph Schäffler (CSU).[6]

Gemeinderat

Nach den Gemeinderatswahlen 2020 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

Partei/Liste 2020[7] 2014
CSU 7 8
Bürgervereinigung 7 6
Gemeinschaft 2 2

Wappen

Wappen von Moorenweis
Blasonierung: „In Silber aus blauem Wellenschildfuß wachsend zwei schwarze Mooskolben mit grünen Stängeln und grünen Blättern; dazwischen schräg gekreuzt ein roter Kreuzstab und ein roter Schlüssel.“[8]
Wappenbegründung: Der Wellenschildfuß und die daraus wachsenden Mooskolben (Rohrkolben) verweisen auf die Lage der Gemeinde im Quellgebiet der Maisach und die in den Feuchtgebieten typische Flora. Sie ergeben zudem ein für den auf Moorwiesen anspielenden Gemeindenamen passendes Bild. Der rote Kreuzstab, Attribut des heiligen Sixtus, symbolisiert den Patron der Pfarrkirche Moorenweis und die historische Bedeutung der Pfarrkirche als Grundherrschaft. Der Schlüssel ist die Minderung des Klosterwappens von Wessobrunn (zwei gekreuzte Schlüssel) und erinnert an die schon im 13. Jahrhundert nachweisbaren Besitzungen des Klosters in Moorenweis und die bis zur Säkularisation 1803 wichtigste Grundherrschaft im Dorf. Die Farben Weiß und Rot beziehen sich auf die Zugehörigkeit der Pfarrei zum Bistum Augsburg.

Baudenkmäler

Pfarrhof und Pfarrkirche in Dünzelbach

Bodendenkmäler

Wirtschaft

Ackerland bei Römertshofen

Die Wirtschaft ist durch land- und forstwirtschaftliche sowie mittelständische Betriebe geprägt.

Verkehr

Moorenweis wird von der Staatsstraße 2054 durchquert. Der Ort ist Teil des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes. Mit vier Buslinien sowie einem RufTaxi ist Moorenweis an den ÖPNV angeschlossen. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in den Nachbargemeinden Grafrath bzw. Türkenfeld. Von dort aus verkehrt die S-Bahn-Linie S4 Richtung München bzw. Geltendorf.

Radwegverbindungen gibt es keine, weder in angrenzende Ortsteile noch in Nachbargemeinden. Der Bau eines seit Jahrzehnten geplanten Radwegs entlang der Staatsstraße 2054 Richtung Jesenwang war im Jahr 2010 aufgrund finanzieller Unsicherheiten letztendlich abgesagt worden, obwohl das Projekt kurz vor einer positiven Entscheidung stand. Somit ist mit einer Realisierung in absehbarer Zeit wohl nicht mehr zu rechnen. Damit verbunden ist auch eine angedachte straßenbegleitende Radweg-Verbindung zum Bahnhof Grafrath weiter in die Ferne gerückt.

Persönlichkeiten

Commons: Moorenweis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Moorenweis in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 10. September 2019.
  3. Gemeinde Moorenweis, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 466 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 577.
  6. Die Bürgermeister. Gemeinde, abgerufen am 26. September 2020.
  7. Gemeinderat 2020-2026. Gemeinde Moorenweis, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Moorenweis in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. https://www.gn-online.de/gn-szene/mia-julia-ich-bin-stolz-ein-dorfkind-zu-sein-245581.html
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