Machico
Machico ist eine Stadt im Osten der portugiesischen Atlantikinsel Madeira. Sie ist der älteste Ort der Insel.
Machico | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Autonome Region: | Madeira | |||||
Concelho: | Machico | |||||
Koordinaten: | 32° 43′ N, 16° 46′ W | |||||
Einwohner: | 11.256 (Stand: 30. Juni 2011)[1] | |||||
Fläche: | 17,49 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 644 Einwohner pro km² | |||||
Höhe: | 0 m | |||||
Kreis Machico | ||||||
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Einwohner: | 21.828 (Stand: 30. Juni 2011)[3] | |||||
Fläche: | 68,33 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 319 Einwohner pro km² | |||||
Anzahl der Gemeinden: | 5 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Câmara Municipal de Machico Largo do Município 9200-099 Machico | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | Ricardo Miguel Nunes Franco (PS) | |||||
Website: | www.cm-machico.pt |
Geschichte
Im Juli 1419 betraten die portugiesischen Entdecker João Gonçalves Zarco, Tristão Vaz Teixeira und Bartolomeu Perestrelo in der Bucht von Machico erstmals den Boden der Insel Madeira.
Der König D. João I. verteilte im Rahmen der Besiedelung der Insel (1420–1425) das Land an seine drei verdienten Kapitäne. Tristão Vaz wurde zum Kapitän des östlichen Teils der Insel mit Sitz in Machico ernannt, wo noch heute seine Statue steht. Bartolomeu Perestrelo erhielt den Kapitänsbezirk Porto Santo, und João Gonçalves Zarco erhielt die Südwesthälfte Madeiras, die er von Funchal aus verwaltete. Die Kapitäne besaßen weitreichende Vollmachten: Sie konnten Steuern auf Land, Zuckermühlen, Backöfen und Salz erheben und sie durften brachliegende Böden nach eigenem Ermessen an Gutsherrn zur Nutzung übergeben. Machico entwickelte sich schon bald zu einem Zentrum des Zuckerrohranbaus, konnte aber mit der Metropole Funchal nicht Schritt halten, wo die für das Zuckerrohr geeignetsten Böden lagen.
1494 stammte nur ein Fünftel der Ernte aus dem Legatsgebiet Machico. Als die portugiesische Krone 1497 Madeira direkt dem König unterstellte, hatte Funchal die Konkurrentin längst wirtschaftlich überholt.
Machico erhielt am 2. August 1996 die Stadtrechte und wurde damit zur zweitgrößten Stadt der Insel.
Sehenswürdigkeiten
In Machico stehen die älteste Kirche Madeiras, die Capela dos Milagres, die Pfarrkirche (15. Jhd.) im Ortskern sowie die Kapelle von São Roque in der Nähe des Hotels mit ihren berühmten Kachelbildern.
Im Solar do Ribeirinho, einem restaurierten Herrenhaus in der Rua do Ribeirinho befindet sich ein Museum zur Ortsgeschichte. Das Fort São João Baptista entstand im 18. Jahrhundert.
Tourismus
Machico verfügt über ein Hotel, mehrere Pensionen und zahlreiche Restaurants. Zu den traditionellen Gerichten, die in guten Restaurants angeboten werden zählen beispielsweise die Sopa de Trigo, einer Weizensuppe, das Carne de Vinho e Alhos, in Wein und Knoblauch marinierte Fleischstücke und der Bolo de Caco, ein auf heißem Stein (caco) gebackenes Fladenbrot, das häufig mit einem Aufstrich aus Knoblauchbutter noch warm als Vorspeise serviert wird. Die traditionellen Gerichte Machicos sind sehr schmackhaft.
Seit 2009 gibt es hier einen künstlich angelegten Sandstrand, eine Rarität auf der Insel (sonst nur in Calheta). Der Sand wurde von Marokko importiert. Bei Ebbe kommt am daneben gelegenen Kiesstrand darüber hinaus schwarzer Sand zum Vorschein.
In der Nähe von Machico befindet sich am Hang der Steilküste der Flughafen Madeiras mit der spektakulären, auf Betonpfählen gebauten Rollbahn. Der Raum zwischen den Betonpfählen unter der Start-/Landebahn wurde auf dem zu Machico zählenden Gebiet zwischenzeitlich in ein Sport- und Freizeitzentrum ("Parque Desportivo Água de Pena") für Tennis, Squash, Badminton, Handball, Joggen etc. umgewandelt.
Östlich von Machico befindet sich der Aussichtspunkt Pico do Facho (322 m ü. M.). Von hier aus reicht der Blick über die Landebahn des Flughafens Santa Catarina im Westen und die Bucht von Machico über den Ort Caniçal hinweg bis hin zur Ostspitze Madeiras, der Landzunge Ponta de São Lourenço.
- Machico mit Flughafen Santa Catarina
- Blick auf den Verkehrsknoten Machico
- Blick auf die Strandpromenade mit dem Forum
- Marina von Machico
- Denkmal für Tristão Vaz Teixeira
- Kapelle des Herrn der Wunder
- Denkmal für die Gründer von Machico
- Blick auf den Strand und den Hafen, im Hintergrund die Ponta de São Lourenço
Verwaltung
Kreis Machico
Gemeinde | Einwohner (2011) |
Fläche km² |
Dichte Einw./km² |
LAU- Code |
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Água de Pena | 2.434 | 5,15 | 473 | 310401 |
Caniçal | 3.924 | 11,85 | 331 | 310402 |
Machico | 11.256 | 17,49 | 644 | 310403 |
Porto da Cruz | 2.597 | 25,22 | 103 | 310404 |
Santo António da Serra | 1.617 | 8,62 | 188 | 310405 |
Kreis Machico | 21.828 | 68,33 | 319 | 3104 |
Atlantischer Ozean | ||
Santana | Atlantischer Ozean | |
Santa Cruz |
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerzahl im Kreis Machico (1849–2011) | ||||||||
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1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 | |
5.491 | 11.820 | 17.936 | 21.606 | 22.126 | 22.016 | 21.747 | 21.803 |
Kommunaler Feiertag
- 9. Oktober
Städtepartnerschaften
- Madeira Beach, Florida, USA
- Lajes do Pico, Azoren, Portugal
- Povoação, Azoren, Portugal
Söhne und Töchter der Stadt
- Francisco Álvares de Nóbrega (1773–1806), Schriftsteller
- José Tolentino Mendonça (* 1965), Geistlicher, Hochschullehrer und Dichter
- Nuno Malo (* 1977), Filmkomponist
- Nuno Miguel Fidalgo dos Santos (* 1982), Fußballspieler
- Nuno Viveiros (* 1983), Fußballspieler
- Élio Bruno Teixeira Martins (* 1985), Fußballspieler
Weblinks
- Website des Concelho (portugiesisch)
- Aeroporto da Madeira – Flughafen von Madeira / Funchal Airport (englisch)
- Landebericht auf der alten, extrem kurzen Landebahn (Memento vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
- www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística