Mörschwil
Mörschwil ist eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen in der Schweiz.
Mörschwil | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Kanton St. Gallen (SG) |
Wahlkreis: | Rorschach |
BFS-Nr.: | 3214 |
Postleitzahl: | 9402 |
Koordinaten: | 749119 / 259200 |
Höhe: | 550 m ü. M. |
Höhenbereich: | 427–679 m ü. M.[1] |
Fläche: | 9,84 km²[2] |
Einwohner: | 3676 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 374 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 8,5 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Martina Wäger (CVP) |
Website: | www.moerschwil.ch |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Die Gemeinde zeichnet sich durch eine Vielzahl von lose miteinander verbundenen Weilern aus – mit einem entsprechend kleinen Dorfkern. Die ursprünglich zum Bezirk Rorschach gehörende Gemeinde ist jetzt im Wahlkreis Rorschach. Das Gemeindegebiet schliesst sich unmittelbar an das östliche Ende der Stadt St. Gallen an und breitet sich Richtung Bodensee aus. Das Gebiet wird zu beiden Seiten von den zwei Flüsschen Goldach und Steinach begrenzt. Nachbargemeinden sind Berg, Steinach, Tübach, Goldach, Untereggen, St. Gallen und Wittenbach.
Wappen
Beschreibung: In Rot ein stehender goldener Greif.
Geschichte
Die 811 als Maurini vilare[5] erstmals genannte Ortschaft befindet sich nordöstlich der Stadt St. Gallen und gilt als ein Vorort dessen. 1826 löste sich Goldach von Mörschwil ab. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auf Grund des Gesetzes zur Bekämpfung der Heimatlosigkeit jenische Familien eingebürgert.
Die Gemeinde hat sich in den letzten Jahren von einer landwirtschaftlich geprägten Struktur zu einer klassischen Vorortsgemeinde entwickelt. Typische Anzeichen dafür sind:
- Enormes Bevölkerungswachstum von 1990 bis 2004 von 34.9 Prozent
- Geringer Ausländeranteil mit rund 8 Prozent
- Tiefster Steuerfuss im Kanton St. Gallen mit 75 % (Jahr 2018)
- Gute Anbindung an die Stadt St. Gallen mit den Postautolinien 210 sowie 211 und eigenem Bahnhof
- Infrastrukturen sind auf die Stadt ausgerichtet: Kein Schwimmbad usw.
Um der Gefahr zu begegnen, sich zu einer Schlafgemeinde zu entwickeln, hat die Gemeinde früh begonnen, das Gewerbe zu fördern. Erfolg dieser Politik ist zum Beispiel die Ansiedlung von Firmen wie swiss windows. Aber auch zahlreiche andere Gewerbebetriebe sind zu finden.
Sehenswürdigkeiten
Bevölkerung
Jahr | 1809 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2019 |
Einwohner | 1324 | 1249 | 1584 | 1649 | 3116 | 3400 | 3508 | 3561 | 3658 |
Quelle | [6] |
Verkehr
Auf dem Gemeindegebiet von Mörschwil liegt die Autobahnverzweigung Meggenhus (A1 / A1.1) und die früher zum Kohleabbau benutzten Cholegruebe. Der Dorfkern sowie einige Quartiere wurden bis Dezember 2018 mit der Buslinie 11 der VBSG erschlossen. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 hat die Postauto AG mit den Kursen 210 und 211 den Busbetrieb in Mörschwil übernommen. Mörschwil hat einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Rorschach–St. Gallen.
Schulen
Unterstufe und Mittelstufe
Mörschwil verfügt über drei Schulhäuser, das Gallusschulhaus für die 1. bis 3. Klasse und das Otmarschulhaus sowie das Aleaschulhaus für die 4. bis 6. Klasse.
Oberstufe
In der Gemeinde Mörschwil gibt es keine Sekundarschule, dafür ein Gymnasium, die Untere Waid, ein Privatgymnasium (mit rund 110 Schülerinnen und Schüler) mit eidgenössischer Matura-Anerkennung. Von 1924 bis 2007 wurde das Gymnasium vom Orden der Patres von La Salette geführt. Heute sind die meisten Lehrkräfte Laien (Nichtordensleute). Im August 2007 ging die Schule an eine zivile Trägerschaft über. Die kleine Schule gilt als sehr weltoffen und ist bekannt für gute Führung durch engagierte Lehrkräfte. Das Gymnasium und Untergymnasium ist offen für Mädchen und Knaben aller Konfessionen; die Aufnahmebedingungen sind die gleichen wie die der öffentlichen Gymnasien des Kantons St. Gallen.
Persönlichkeiten
- Emil Spiess (1895–1985), Vikar und Ehrenbürger von Mörschwil
- Otmar Mäder (1921–2003), in Mörschwil geborener römisch-katholischer Bischof von St. Gallen
- Markus Rauh (1939–2019), Manager, lebte in Mörschwil
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Mörschwil
- Peter Müller: Mörschwil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- StiASG, Urk. II 137. Online auf e-chartae, abgerufen am 12. Juni 2020.
- Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton (-) / Bezirk (>>) / Gemeinde (......), Bevölkerungstyp, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter. Abgerufen am 29. Dezember 2020.