Luca Marini

Luca Marini (* 10. August 1997 in Urbino) ist ein italienischer Motorradrennfahrer. Er ist der mütterliche Halbbruder Valentino Rossis und wurde Vizeweltmeister in der Moto2-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft 2020.[1] Seine Startnummer ist die 10.

Luca Marini (2015)
Luca Marini 2021 auf Ducati

Leben

Marini begann seine Motorsportlaufbahn in der Italienische Motorrad-Straßenmeisterschaft, wo er 2013 in der Moto3-Klasse mit sechs Podestplätzen den vierten Endrang belegte.[2] 2014 startete er in der Moto3-Klasse der spanischen Meisterschaft und wurde Gesamt-16.[3], 2015 trat er in der Moto2-Europameisterschaft mit dem Paginas Amarillas HP 40 Junior Team an und beendete die Saison als Fünfter der Gesamtwertung.[4]

Bereits beim Großen Preis von San Marino 2013 auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli feierte Marini sein Debüt in der Moto3-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft. Er trat auf einer FTR-Honda des Twelve Racing Team an, stürzte jedoch in dem Rennen. In der Saison 2015 startete er erneut mit einer Wildcard in Misano – diesmal in der Moto2-Klasse für das Pons Racing Junior Team auf einer Kalex – das Rennen auf dem 21. Platz.

2016 bestritt Marini seine erste volle Saison in der Motorrad-WM. Er trat für das Forward Racing Team neben Landsmann Lorenzo Baldassarri auf Kalex in der Moto2-Kategorie an und fuhr mit dem zehnten Platz beim Saisonauftakt in Katar seine ersten WM-Punkte ein. Beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring erreichte er mit Rang sechs sein bestes Saisonergebnis; in der Gesamtwertung belegte er den 23. Platz. In der Saison 2017 ging Marini ebenfalls für Forward Racing auf Kalex an den Start und steigerte sich auf Rang 15 im Gesamtklassement mit Platz vier in Tschechien als bestem Saisonergebnis.

Zur Saison 2018 wechselte Luca Marini innerhalb der Moto2-Klasse zum Sky Racing Team VR46 seines Halbbruders Valentino Rossi. Zu Saisonbeginn behinderten ihn die Folgen einer im Winter durchgeführten Schulteroperation. Im Juli fuhr er beim Großen Preis von Deutschland mit dem dritten Rang seine erste Podiumsplatzierung und später beim Großen Preis von Malaysia auf dem Sepang International Circuit den ersten Sieg in der Motorrad-Weltmeisterschaft ein. Im Gesamtklassement kam er damit auf den siebten Platz. 2019 gewann Marini – weiterhin auf Kalex im VR46-Team – in Thailand und Japan und wurde WM-Sechster.

In der Saison 2020, seiner letzten in der mittleren Klasse, zählte Marini zu den Titelfavoriten. Er gewann die Grands Prix von Spanien, San Marino und Katalonien und lag zur Mitte der Saison an der Spitze der Gesamtwertung. Jedoch machte ein schwerer Sturz im Qualifying zum Grand Prix von Frankreich in Le Mans seine Titelhoffnungen letztendlich zunichte. Mit neun Punkten Rückstand auf seinen Landsmann Enea Bastianini und punktgleich mit dem Briten Sam Lowes wurde Marini 2020 Moto2-Vizeweltmeister.

Zur Saison 2021 stieg Luca Marini in die MotoGP-Klasse auf und pilotiert dort eine Ducati Desmosedici im Team SKY VR46 Avintia.

Statistik

Erfolge

  • 6 Grand-Prix-Siege

In der Motorrad-Weltmeisterschaft

SaisonKlasseTeamMotorradRennenSiegeZweiterDritterPolesSchn.
Runden
PunkteErgebnis
2013Moto3Twelve RacingFTR-Honda10
2015Moto2Pons Racing Junior TeamKalex10
2016Moto2Forward TeamKalex1813423.
2017Moto2Forward Racing TeamKalex165915.
2018Moto2SKY Racing Team VR46Kalex18122211477.
2019Moto2SKY Racing Team VR46Kalex19211121906.
2020Moto2SKY Racing Team VR46Kalex1533211962.
2021MotoGPSky VR46 AvintiaDucati184119.
Gesamt10666355667
Grand-Prix-Siege
2018Moto2Malaysia
2019Moto2Thailand Japan
2020Moto2Spanien San Marino Katalonien
Commons: Luca Marini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. MotoGP-Rookie Luca Marini: "Sollte ich vor Vale sein, dann mache ich es gut". Abgerufen am 8. Juni 2021.
  2. CIV Moto3 - Classifica Campionato. civ.perugiatiming.com, 22. September 2013, abgerufen am 9. Juni 2021 (italienisch).
  3. FIM CEV REPSOL 2014, Championship Standing Moto3. motocev.es, 16. November 2014, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  4. FIM CEV REPSOL 2015, Championship Standing Moto2. motocev.es, 15. November 2015, abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
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