Louis Antoine de Saint-Just
Louis-Antoine-Léon de Saint-Just de Richebourg (* 25. August 1767 in Decize bei Nevers; † 28. Juli 1794 (guillotiniert) in Paris) war ein französischer Politiker zur Zeit der Französischen Revolution.
Nachdem er 1792 in den Nationalkonvent gewählt worden war, erlangte er insbesondere in der Zeit des Großen Terrors als enger Freund und Kollege Robespierres Einfluss auf die französische Politik. Er wirkte an der Stabilisierung der Front im Krieg gegen Preußen und Österreich mit und war entscheidend am Sturz der Girondisten und der Hinrichtung Georges Dantons beteiligt. Am 9. Thermidor (27. Juli 1794) wurde er zusammen mit Robespierre und dessen Anhängern gestürzt und am nächsten Tag guillotiniert.
Leben
In der Provinz
Die Vorfahren von Louis Antoine de Saint-Just sind väterlicherseits Bauern in der Picardie, einem fruchtbaren Gebiet im Norden Frankreichs, gewesen. Sein Vater, Louis Jean de Saint-Just de Richebourg, der schon 1777 starb, war Kavalleriehauptmann bei den Soldaten des Herzogs von Berry. Seine Mutter, Marie Anne, geborene Robinot, stammte aus dem Nivernais, einem waldreichen Gebiet im Osten Frankreichs. Seine Jugend verbrachte Louis Antoine in Verneuil, Decize und Blérancourt (im späteren Département Aisne). Von 1777 bis 1785 besuchte er die Schule Saint-Nicolas der Oratorianer in Soissons. Um sich für das Rechtsstudium zu qualifizieren, war er 1786 zweiter Gehilfe beim öffentlichen Ankläger in Soissons. Im Oktober 1787 begann er an der Universität in Reims zu studieren und schloss das Studium bereits im April 1788 mit dem Hochschulgrad für die Rechtswissenschaften ab.
Wie jeder bildungsbeflissene Mensch im damaligen Frankreich hat auch Saint-Just die griechischen und römischen Dichter und Denker gelesen. Neben Platons Staat werden ihm dabei wohl einige Biografien, wie die des spartanischen Gesetzgebers Lykurg, in Plutarchs (45–125) Lebensbeschreibungen die ersten Anregungen für sein eigenes republikanisches Denken gegeben haben. (Plutarchs Lebensbeschreibungen wurden damals überall in Europa gelesen, aber am stärksten hatten sie sich, dank einer einzigartigen Übersetzung von Jacques Amyot (1513–1593) aus dem Jahr 1559, in Frankreich verbreitet.) Weitere Ideen und Gedanken fand er u. a. bei französischen Denkern wie Montesquieu (1689–1755) oder Rousseau (1712–1778), die von verschiedenen Ebenen aus den Zustand der Gesellschaft und des Staates betrachtet haben.
Im Mai 1789 erschien von Saint-Just ein erster literarischer Versuch: der Organt, ein erzählendes Gedicht in zwanzig Gesängen, über das die meisten Forscher abfällig geurteilt haben, was ihm aber wohl nicht ganz gerecht wird. Es ist das Werk eines blutjungen Menschen, der noch um Form und Stoff ringt, und die wenigen schlüpfrigen Stellen in dem Gedicht, die ihm mit Vorliebe vorgehalten werden, waren üblich zu jener Zeit, auch in reiferen Werken. Ein zweiter literarischer Versuch ist nur noch in Bruchstücken vorhanden: Arlequin Diogène, ein einaktiges Theaterstück, ein Schäferspiel, an dem nur bemerkenswert ist, dass es wohl Saint-Justs eigene Haltung zur Liebe — „Die Liebe ist nichts als ein eitler Wunsch; einem großen Herzen bedeutet sie nichts.“ — wiedergibt.
Am 14. Juli 1789 erlebte Saint-Just in Paris die Erstürmung der Bastille mit. Der Organt war schon im Juni wegen Majestätsbeleidigung verboten worden, und so war der junge Autor, um polizeilichen Nachstellungen zu entgehen, bei Bekannten in Paris untergetaucht. Ende Juli wagte er sich wieder nach Blérancourt zurück, wo er sich politisch stark zu betätigen begann. Trotz seiner Jugend war er hier angesehen und erhielt auch bald ehrenhafte Anerkennungen. So wurde er im Juni 1790 von der Gemeinde (Kommune) zum Oberstleutnant der Nationalgarde in Blérancourt ernannt und im Juli zum Ehrenbefehlshaber der Nationalgarden im ganzen Kanton. Am 10. August 1790 schrieb er seinen ersten Brief an Robespierre, der später unter dessen nachgelassenen Papieren gefunden worden ist: „Sie, der Sie das wankende Vaterland gegen den Ansturm von Gewaltherrschaft und verräterische Umtriebe behaupten; Sie, den ich nur wie Gott kenne, nämlich aus Wundern; ich wende mich an Sie, mein Herr, helfen Sie mir bitte bei der Rettung meiner beklagenswerten Heimat.“[1]
Bei den Wahlen zur Gesetzgebenden Nationalversammlung im Jahre 1791 wurde er von seiner Gemeinde als Abgeordneter gewählt, aber ein Gegner, der Notar Gellé, focht auf dem Rechtsweg diese Wahl an, weil Saint-Just noch zu jung war und deshalb nicht Abgeordneter werden konnte. Dem wurde stattgegeben und der Wahlbeschluss der Gemeinde vom Distrikt aufgehoben. — Ein Jahr später aber wurde er rechtmäßig als Abgeordneter des Departments Aisne in den Nationalkonvent gewählt und am 18. September 1792 traf der junge Abgeordnete Louis Antoine de Saint-Just in Paris ein.
Zuvor war von ihm am 20. Juni 1791 in Paris die Schrift L’Esprit de la revolution et de la constitution de France (Der Geist der Revolution und der Verfassung in Frankreich) erschienen. In diesem Werk, das aus fünf Abschnitten bestand, machte er sich Gedanken über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Frankreichs und er war dabei noch lange nicht so radikal wie später. So kann er sich darin zum Beispiel das Königtum als eine mögliche Regierungsform immer noch vorstellen. Das Buch war sogar ein Erfolg; die erste Auflage war schnell vergriffen, und wie der Revolutionär und Politiker Bertrand Barère (1755–1841) in seinen Erinnerungen schrieb, wurde es von hellsichtigen Politikern in der verfassungsgebenden Versammlung sehr geschätzt. Das Buch endete mit den Worten: Wenn alle Menschen frei sind, sind alle gleich; wenn sie gleich sind, sind sie gerecht.
Während der Französischen Revolution
„Europa soll erfahren, dass ihr auf französischem Territorium weder einen Unglücklichen noch einen Unterdrücker mehr sehen wollt, dass dieses Beispiel auf der Erde Früchte trage und die Liebe zur Tugend und das Glück ausbreite! Das Glück ist ein neuer Gedanke in Europa!“
In Paris wurde Saint-Just zum ersten Mal öffentlich wahrgenommen, als er am 22. Oktober 1792 im Jakobiner-Klub sprach. Die Rede fand große Beachtung und unter dem Vorsitz von Danton beschlossen die Jakobiner, den Text drucken zu lassen und an die einzelnen Verbände weiterzuleiten. Unter dem Eindruck einer zweiten Rede, die er am 13. November im Konvent in der Debatte, ob Ludwig XVI. angeklagt werden sollte oder nicht, gehalten hatte,[2] wurde er in den Ausschuss im Jakobiner-Klub gewählt, der die neue Verfassung für Frankreich vorbereiten sollte. In der großen Abstimmung am 15. Januar 1793 im Konvent über das Schicksal des Königs stimmte er für den Tod ohne Aufschub und Appellation. Die Gründe bezog er aus Rousseaus Contrat social, einem Werk über die Legitimität der Macht. (Der Philosoph Albert Camus kommentierte: „Saint-Just hat die Ideen Rousseaus in die Geschichte eingeführt.“[3]) Das Wesentliche seiner Beweisführung daraus war, dass der König nicht durch das Urteil eines Gerichts, sondern durch das Urteil der gesetzgebenden Versammlung gefasst werden müsse, da der König außerhalb des Contrat social stehe.
Sein leidenschaftliches Denken, mit dem er all das verwirklichen wollte, was er für das Glück der Menschen hielt, spiegelte sich wohl in allen seinen öffentlichen Reden wider, am umfassendsten aber in den Institutionen, an denen er irgendwann in dieser Zeit zu arbeiten begann. Wo auch immer, ob im Konvent, auf Reisen, bei der Armee, überall schrieb er Gedanken auf, die er sich über einen zukünftigen Staat machte, Einfälle dazu, wie sie ihm kamen. Alles wollte er in diesem neuen Frankreich reglementieren, sogar Kindheit und Alter; Hochzeit und Beerdigung. Die Institutionen sind voller Gegensätze: klarem Denken stehen naive Träume gegenüber. Dabei macht sich Saint-Just auch Gedanken über die Freundschaft und schreibt dazu: „Jeder Mann mit einundzwanzig Jahren ist gehalten, im Tempel zu erklären, welches seine Freunde sind. Wenn ein Mann einen Freund aufgibt, ist er gehalten, die Gründe dafür vor dem Volke im Tempel darzulegen.“[4]
Nachdem Saint-Just im April 1793 mehrmals im Konvent über eine neue Verfassung gesprochen hatte, wurde er im Mai zusammen mit Hérault de Séchelles (1759–1794) und Georges Couthon (1755–1794) dem Wohlfahrtsausschuss beigeordnet, um die neue Verfassung auszuarbeiten, die nach der Abschaffung des Königtums nötig geworden war. Schon im Juni war das neue Gesetzeswerk, das hauptsächlich von Saint-Just stammte, fertig und wurde vom Konvent angenommen und im Juli mit großer Mehrheit in einer Volksabstimmung bestätigt. Wegen des kirchlichen Sprachgebrauchs im Text nannte man diese neue Verfassung im Jahre I der Republik später scherzweise L’évangile selon Saint-Just, das Evangelium nach Saint-Just. Der deutsche Schriftsteller Hans Peter Richter urteilte, keine Verfassung der Welt sei Saint-Justs Verfassung auch nur annähernd geistig nahegekommen, und forderte deshalb „ihre vielgeschmähten Urheber mit anderen Augen zu sehen.“ Der neuen Verfassung war eine Tafel der Menschenrechte vorangestellt, die Richter zufolge „einen Geist zum Ausdruck brachte, wie man ihn bis dahin nicht gekannt hatte, und den spätere Zusammenstellungen der Menschenrechte geradezu verleugneten.“[5]
Die Verfassung des Jahres I wurde allerdings vom Konvent nicht in Kraft gesetzt, weil man meinte, dass sie der augenblicklichen Lage Frankreichs nicht entspreche. Wegen des herrschenden Krieges wurde der Missbrauch der verfassungsmäßig gewährten Freiheit befürchtet. Nach Beendigung des Krieges sollte die Verfassung ihre Rechtsgültigkeit erlangen, wozu es jedoch nie kam. Nur die übermannsgroßen Tafeln der Menschenrechte wurden überall in den öffentlichen Gebäuden angebracht und wie es heißt, soll Saint-Just während seiner Verhaftung auf solch eine Tafel gezeigt und gesagt haben, dass das immerhin sein Werk sei: „C’est pourtant moi qui fait cela.“
Im Herbst 1793 wurde Louis Antoine de Saint-Just zusammen mit Philippe-François-Joseph Le Bas (1764–1794) als Représentant en mission in das Elsass zur Überwachung der Truppen gesandt. Am 1. Brumaire des Jahres II der einen und unteilbaren Republik (22. Oktober 1793) trafen die beiden „Volksvertreter mit außerordentlicher Vollmacht bei der Rheinarmee“ in Saverne (Zabern), Département Bas-Rhin, ein, zwei Tage später waren sie in Straßburg. Sie begannen sofort mit ihrer Arbeit und gaben unzählige Erlasse und Befehle heraus, deren deutliche Sprache verkündete, dass jetzt andere und nicht die üblichen Abgeordneten des Konvents erschienen waren. Ihr Auftrag verlangte eigentlich nur, dass sie die Ereignisse im Raum Wissembourg (Weißenburg) und Lauterbourg (Lauterburg) beobachten und ihnen nötig erscheinende Maßnahmen für das öffentliche Wohl ergreifen sollten, aber sie kümmerten sich überall um alles. Mit unmissverständlichen Befehlen und Aufrufen reorganisierten sie die Armee, wendeten sich an die Zivilverwaltungen und auch direkt an die Bürger. So hieß es zum Beispiel in einem Befehl an den Oberbefehlshaber der Rheinarmee: „General, Sie befehlen allen Offizieren im Generalsrang an der Spitze Ihrer Divisionen und Brigaden, in ihren Zelten zu schlafen und zu essen.“[6] Am 31. Oktober verordneten sie, daß die Reichen Straßburgs 9 Millionen zu zahlen hatten von denen zwei Millionen für die Unterstützung bedürftiger Patrioten verwendet werden sollten.[7] Und in einem Aufruf wurden die Straßburgerinnen aufgefordert, das Tragen der deutschen Tracht aufzugeben, da sie in ihren Herzen doch französisch seien. Am 3. Dezember 1793 kehrten die beiden Volksvertreter kurzzeitig nach Paris zurück (zwischenzeitlich waren am 31. Oktober die Girondisten, deren Sturz er mit betrieben hatte, hingerichtet worden). Am 9. Dezember waren sie wieder im Elsaß und haben dort an verschiedenen Stellen der Ostfront gewirkt. Nachdem die französischen Truppen am 28. Dezember 1793 siegreich in Landau eingezogen waren, hatten die beiden Volksvertreter ihre Aufgabe erfüllt und kehrten nach Paris zurück.
Bereits am 7. Pluviôse (26. Januar 1794) verließen Saint-Just und Le Bas wieder Paris, um zur Nordarmee zu gehen. Dort trafen sie auf ähnliche Zustände, wie sie sie schon im Elsaß bei der Rheinarmee vorgefunden hatten und gingen in erprobter Manier dagegen vor. Mit ihren Maßnahmen trugen sie nicht unwesentlich zum Erfolg des kommenden Feldzuges bei. Aber Saint-Just wartete den Abschluss der wichtigsten Vorgänge diesmal nicht ab und kehrte am 24. Pluviôse (12. Februar 1794) schon wieder nach Paris zurück, wo er am 19. Februar vom Konvent zum Vorsitzenden gewählt wurde. — Am 8. Ventôse (26. Februar 1794) hielt er eine Rede über die Verdächtigen in Haft, die als eine seiner besten Reden gilt. In dieser und einer weiteren Rede am 13. Ventôse (3. März 1794) legte er dann dem Konvent die sogenannten «Ventôse-Gesetze» vor, die vorsahen, dass alle Schuldigen enteignet wurden und ihr Besitz an die armen und verdienten Bürger fiel. Wenige Tage später sprach Saint-Just dann über umstürzlerische Bemühungen des Auslandes und entsprechende Pläne in Frankreich, womit er einen Angriff gegen Hébert vorbereitete. Vom Konvent forderte er dann schließlich einen Erlass, der ermöglichte, die Verschwörer in den Reihen der Revolutionäre zu verhaften. Der Konvent stimmte zu und Hébert und seine Anhänger wurden noch in der folgenden Nacht verhaftet und am 4. Germinal (24. März 1794) verurteilt und hingerichtet.
Am 27. Ventôse (17. März 1794) folgte eine weitere Rede, diesmal gegen Hérault de Séchelles, der geheime Unterlagen an den Feind geliefert haben sollte. (Er wurde später gemeinsam mit Danton und anderen verurteilt und hingerichtet.) — Am 11. Germinal (31. März 1794) hielt Saint-Just dann eine Anklagerede gegen Danton und Desmoulins. (Das Kernstück dieser Rede soll Robespierre verfasst haben.)[8] Gegen diese beiden herausragenden Gestalten der Revolution war es nicht schwer, Anklagepunkte zu finden. Besonders Danton mit seinem oftmaligen Wechseln der Seiten und seiner Bestechlichkeit war gut angreifbar. Saint-Just forderte, die Angeklagten vor das Revolutions-Tribunal zu stellen, weil sie das Königtum wieder hatten einführen wollen. Dem wurde stattgegeben und am 16. Germinal (5. April 1794) wurden Danton und Desmoulins verurteilt und hingerichtet. — Seine letzte große Rede vor dem Konvent, die wahrscheinlich von ihm zusammen mit dem Ausschuss ausgearbeitet wurde, hielt Louis Antoine de Saint-Just am 26. Germinal (15. April 1794), in der es um Recht und Ordnung ging. In einem der wesentlichsten Punkte beantragte er, das Wirken der allgemeinen Polizei neu zu regeln. Sie sollte ab sofort ihre eigentliche Aufgabe in der Überwachung der Amtsträger sehen. Nach langer Debatte wurde der Vorschlag angenommen, und fortan war die allgemeine Polizei beim Wohlfahrtsausschuss vertreten.[9] (Nach Richter hat diese Änderung, die nun auch Mitglieder des Konvents bedrohte, wesentlich zu seinem Sturz beigetragen.)[10]
Im 10. Floréal (29. April 1794) verließ Saint-Just Paris und ging zur Nordarmee, wo er die zu Anfang des Jahres begonnenen Vorbereitungen für einen Angriff weiter fortsetzte. Er stellte dazu auch strategische Überlegungen an, die er mit dem Oberbefehlshaber, Jean-Baptiste Jourdan (1762–1833), besprach und durchsetzte. Tatkräftig hat er sich dann an verschiedenen Gefechten beteiligt. So an der östlichen Flanke der Front von Fleurus, wo der Übergang über die Sambre erst im siebten Versuch gelang und danach Charleroi, die größte Festung, die ein Weiterkommen an dieser Stelle blockiert hatte, endlich eingeschlossen werden konnte und sich sieben Tage später, am Morgen des 7. Messidor (25. Juni 1794), ergeben musste. Die Übergabe von Charleroi hat Saint-Just selbst entgegengenommen. Sein Verhalten dabei ist von einem hohen französischen Offizier in einem Bericht beschrieben worden. Als ein österreichischer Offizier einen Brief überbrachte, öffnete ihn Saint-Just nicht und sagte, dass er nicht die Übergabe eines Blattes Papier, sondern die der Stadt erwarte. Der Parlamentär meinte dazu, dass seine Truppen entehrt wären, wenn sie sich bedingungslos ergeben würden. Darauf antwortete Saint-Just wörtlich: „Wir können Sie weder ehren noch entehren, ebensowenig wie Sie die französische Nation ehren oder entehren können. Zwischen Ihnen und uns gibt es nichts Gemeinsames.“ Danach forderte er schroff, die Festung bedingungslos zu übergeben, dem der österreichische Befehlshaber dann bald darauf nachkam. Auch in der eigentlichen Schlacht bei Fleurus am nächsten Tag, hat er tatkräftig mitgewirkt und „die Kolonnen unablässig zum Angriff“[11] und damit zum Sieg geführt, durch den in der Folge die Engländer nach Holland und die Österreicher bis an den Rhein zurückgehen mussten und ein anhaltender Erfolg der Revolutionsarmee gesichert war.[12] Es ist oft behauptet worden und sicherlich kaum übertrieben, dass der Sieg von Fleurus der Sieg von Louis Antoine de Saint-Just gewesen ist. Sogar Saint-Justs Gegner wie zum Beispiel der französische Schriftsteller und Politiker Alphonse de Lamartine (1790–1869) haben in diesem Zusammenhang höchst anerkennend von ihm gesprochen.
Während dieser Zeit tat Robespierre in Paris einen entscheidenden Schritt zum Sturz des Regimes hin, als er die Annahme der Prairial-Gesetze (10. Juni 1794) im Konvent durchsetzte, durch die sich die Abgeordneten mit dem Tode bedroht fühlen mussten. Sie genossen jetzt keinen Schutz mehr und konnten jederzeit vor das Tribunal geladen werden. Diese Gesetze „widersprachen derart monströs den Idealen ihrer Verfechter, dass mehrere Biografen Saint-Justs sich dazu verpflichtet fühlten, ihn davon freizusprechen.“[13] Tatsächlich hielt er sich an dem Tag, als in der Nationalversammlung darüber abgestimmt wurde, bei der Armee im Norden auf. Pierre Jean Louis Victor Thuillier (1765–1794), einer seiner Freunde, berichtete, Saint-Just habe im Garten des Hauptquartiers in Marchienne-au-Pont vor Charleroi das Gesetz vom 22. Prairial mit Unwillen gelesen und kommentiert: „Man kann kein hartes und heilsames Gesetz vorschlagen, dessen sich nicht nach Laune und Leidenschaft Ränkespiel, Verbrechen und Raserei bemächtigen, um daraus ein Werkzeug des Todes zu machen.“[14]
Am 12. Messidor (30. Juni 1794) traf Saint-Just wieder in Paris ein, das er dann nicht mehr verlassen hat. Den Sieg von Fleurus vor dem Konvent zu verkünden, wurde von ihm abgelehnt: „Ich halte sehr viel davon, Siege zu verkünden, aber ich möchte nicht, dass sie zum Vorwand für Eitelkeit werden. Man hat den Tag von Fleurus angekündigt, und andere, die nichts darüber gesagt haben, sind dabei gewesen; man hat von Belagerungen gesprochen, und andere, die nichts dazu gesagt haben, waren in den Gräben.“[15] An seiner Stelle hat dann Barère diese Aufgabe übernommen und die Begeisterungsstürme der Abgeordneten entgegengenommen. Aber solche Einmütigkeit war ansonsten im politischen Leben nicht vorhanden. Die Lage war verworren und im Konvent und in den Ausschüssen standen sich Gruppen und Personen unversöhnlich gegenüber. Seit Inkrafttreten der Prärial-Gesetze gab es zahllose Verhaftungen und Hinrichtungen. Robespierre, jetzt verhasster und gefürchteter denn je, zeigte sich nicht mehr in der Öffentlichkeit. Über einen Monat lang nahm er an keiner Sitzung im Ausschuss und im Konvent teil. Erst wieder am 8. Thermidor (26. Juli 1794) erschien er im Konvent und hielt dort eine zweistündige Rede, in der er anklagte, verdächtigte, aber auch nach Aufforderung keine Namen nannte, wodurch sich jeder Abgeordneter bedroht fühlen musste und viele für ein Komplott bereit machte. Am Abend sprach Robespierre zum letzten Mal im Jakobiner-Club. Zur gleichen Zeit arbeitete Saint-Just im Arbeitsraum des Wohlfahrtsausschusses an einer Rede, die er, um die prekäre Lage zu bereinigen, am nächsten Tag vor dem Konvent halten wollte.
Die Sitzung des Konvents am 9. Thermidor (27. Juli 1794) wurde um 11 Uhr eröffnet und um 12 Uhr ergriff Saint-Just das Wort. Er präsentierte sich als Neutraler, der keine bestimmte Richtung bevorzugen wollte: „Ich gehöre keiner der rivalisierenden Parteien an; ich werde sie alle bekämpfen. Sie werden jedoch nur durch Verfassungen ganz verschwinden, die dem Menschen seine Rechte garantieren, der Herrschaft ihre Grenzen setzen und den menschlichen Stolz ohne die Möglichkeit einer Umkehr unter das Joch der öffentlichen Freiheit beugen werden.“[16] Dann wurde er durch die zum Sturz Robespierres entschlossenen Abgeordneten am Weitersprechen gehindert. Es gab einen großen Tumult und schließlich wurden Robespierre, Saint-Just, Couthon und andere festgenommen und abgeführt. Sie wurden durch die Pariser Kommune befreit, nutzten aber ihre Freiheit nicht zum von vielen erwarteten gewaltsamen Vorgehen gegen den Konvent. Wie gelähmt „warteten [sie] den Gnadenstoß ab, anstatt zur Place de Grève hinunterzueilen und sich an die Spitze der aufständischen Kämpfer zu stellen.“[17] Um 2 Uhr morgens nahm die Nationalgarde unter dem Abgeordneten Barras mit einem Überraschungsangriff das Rathaus ein.
Am Abend des 10. Thermidor (28. Juli 1794) wurden Robespierre, Saint-Just, Couthon und 19 ihrer Anhänger auf dem Platz der Revolution unter dem Fallbeil hingerichtet. Die letzten Augenblicke in Saint-Justs Leben hat Charles Henri Sanson (1739–1806), Henker von Paris, so geschildert: „Als Saint-Just an der Reihe war, hinaufzusteigen, umarmte er Couthon, und bei Robespierre vorübergehend, sagte er nur: «Lebe wohl.» Seine Stimme verriet keine Aufregung.“
Rezeption
Gerade einmal 22 Monate lang hat Louis Antoine de Saint-Just unmittelbar in der Französischen Revolution gewirkt. Saint-Just war neben Robespierre der exponierteste Vertreter jener radikal revolutionären Abgeordneten, die in einer Phase innerer und äußerer Bedrohungen die Republik durch eine Schreckensherrschaft unter der Losung "Tugend und Terror" verteidigen wollten. In dieser Hinsicht war Saint-Just dem „Unbestechlichen“ ebenbürtig, nach Meinung mancher sogar überlegen. So ist der französische Historiker Jules Michelet (1798–1874), ein begeisterter Anhänger der Revolution, der Ansicht, dass Saint-Just, dem er einen prachtvollen Geist und eine wirklich staatsmännische Begabung zuspricht, ohne den Thermidor ein gefährlicher Konkurrent für Robespierre geworden wäre.[18] Auch der französische Arzt und Politiker René Levasseur (1747–1834) ist ähnlicher Meinung: „Ich, der ich die Ereignisse jener Zeit aus nächster Nähe beobachtet habe, ich möchte fast versichern, dass Saint-Just mehr daran teil hatte als Robespierre selbst.“ Und Lazare Carnot meint dazu, dass „Saint-Just seinem Freund weit überlegen war“, dass aber „sein Dünkel über jedes Maß hinausging.“[19]
Der französische Philosoph und Schriftsteller Albert Camus (1913–1960) setzte sich in seinem Buch Der Mensch in der Revolte (L’Homme révolté) in den Essays über die Erscheinungen in der Französischen Revolution beinahe ausschließlich mit dem Denken und Handeln von Saint-Just auseinander; Robespierre, Danton und andere kommen nur am Rande vor. Camus ist von Saint-Just zweifellos beeindruckt, was er auch immer an Unausgeglichenheit und Verwirrung bei dem „dekadenten jungen Mann“ ausgemacht haben will. So schreibt Camus in dem Essay Der Terror, nachdem er sich über den primitiven Stil in den Aufrufen zum Massenmord von Jean Paul Marat (1743–1793) ausgelassen hat, beinahe entschuldigend, wenn auch letztlich kritisch: „Wir wollen auch nicht eine Sekunde die großartige Gestalt eines Saint-Just mit dem traurigen Marat vermengen, dem Affen Rousseaus, wie Michelet richtig sagt. Saint-Justs Tragik ist es jedoch, aus höheren Gründen und Forderungen manchmal in Marats Rufe eingestimmt zu haben.“[20] An einer anderen Stelle heißt es dann etwas härter: „Eine so beharrlich ernste, geflissentlich kalte, logische, unerschütterliche Gestalt lässt alle Unausgeglichenheit und Verwirrung ahnen. Saint-Just hat diesen Ernst erfunden, der aus der Geschichte der beiden letzten Jahrhunderte einen so langweiligen, düsteren Roman macht. «Wer an der Spitze der Regierung scherzt», sagt er, «strebt nach der Tyrannei.» Ein verblüffendes Wort, besonders wenn man daran denkt, womit damals die bloße Anklage auf Tyrannei bezahlt wurde, und das auf jeden Fall das Zeitalter der pedantischen Cäsaren vorbereitet.“ Und einige Sätze weiter: „Saint-Just verkündet ... das große Prinzip der Tyranneien des 20. Jahrhunderts: «Patriot ist, wer die Republik als Ganzes unterstützt, wer sie in Einzelheiten bekämpft, ist ein Verräter.»“[21]
Sehr polemisch hat sich der französische Historiker und Philosoph Hippolyte Taine (1828–1893), ein Kritiker der radikalen Phase der Revolution, in seinem Buch Les origines de la France contemporaine (Die Entstehung des modernen Frankreich) über Saint-Just geäußert: „In seinen Reden machen sich die Lügen in greller Beleuchtung und mit marktschreierischer Schamlosigkeit greifbar breit. Er nimmt sich nicht einmal die Mühe, ihnen das dünnste Wahrscheinlichkeitsmäntelchen umzuhängen. Für den Galgen der Girondisten, Dantons, Fabre d’Églantines und seiner übrigen Gegner dünkt ihn der erstbeste Strick genügend; Saint-Just bedarf für seine Anklagereden bloß der Klubklatschereien und eines Inquisitionskatechismus, und sie sind fertig. Sein Hirn kommt hierüber nicht hinaus. Er ist ein überspannter Phrasendrescher, ein künstlicher Scheingeist, dessen ganzes Talent sich auf das seltene Aufleuchten einer düsteren Einbildungskraft zurückführen lässt.“[22] Etwas abgeklärter lautet das Urteil der französischen Autorin Dénise Béatrix Centore-Bineau über Saint-Justs Buch L’Esprit de la revolution et de la constitution de France:
„Das ist das erste politische Werk Saint-Justs. Mit zweiundzwanzig, dreiundzwanzig Jahren hat er es geschrieben, und seine Gedanken drangen schon über die Revolution, Frankreich und seine Zeit hinaus. Er entwarf eine Lehre, indem er die verstreuten Bruchstücke des revolutionären Durcheinanders vereinigte und die Zukunft aufhellte. Wenn das Beil des Thermidor die aufsteigende Linie seiner Begabung nicht zerschlagen hätte, dann hätte Saint-Just seinem Land und der Menschheit eine vollständige soziale und politische Grundlage hinterlassen. Michelet hat es ausgedrückt, als er über Saint-Just schrieb: ‚Frankreich wird sich nie über den Verlust einer solchen Hoffnung hinwegtrösten‘.“[23]
Saint-Just ist die Hauptfigur der Erzählung Der Kommissar am Rhein des deutschen Schriftstellers Willi Bredel sowie des nach ihm benannten Dramas des dänischen Schriftstellers Karl Gjellerup. Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche beschrieb 1862 in einem Gedicht seiner Jugendzeit den Revolutionär als den „teuflischen Saint-Just“.[24] Das Buch Saint-Just et la force des choses (Saint-Just und die Kraft der Dinge) des französischen Historikers Albert Ollivier wurde 1975 unter der Regie von Pierre Kardinal verfilmt.
Der britische Historiker Norman Hampson (1922–2011) sah in Saint-Just den Prototyp des revolutionären Fanatikers, der aufgrund seiner Überzeugung von der „guten Sache“ immer radikalere Unterdrückungsmaßnahmen vorantrieb und damit die totalitären Herrschaftsformen des 20. Jahrhunderts vorwegnahm:
„Er hatte sich in eine Phantasiewelt falscher absoluter Werte hineingesteigert, in der die Tugend der Regierung im Gegensatz zur Verworfenheit all derer stand, deren Begeisterung über die Politik der Regierung zu wünschen übrig ließ. Er hielt nicht nur die Unbescholtenheit der Regierung, sondern auch die ihrer unzähligen Vertreter für selbstverständlich [...] Der ideale Staat mochte auf Konsens beruhen, doch er war der Mann, der die Regeln aufstellen würde, denen die anderen zu gehorchen hatten. Er würde dafür sorgen, daß die Menschen der Gesellschaft, die er zu ihrem Wohl entwickelt hatte, würdig würden. Wenn Luzifers Sünde geistiger Hochmut war, der ihn fast beiläufig dazu verleitete, das Böse als notwendiges Mittel zu einem erhabenen Zweck zu benutzen, dann war Saint-Just Luzifer.“[25]
Werke
Französische Ausgaben
- Esprit de la revolution et de la constitution de France, Verlag Beuvin, Paris 1791
- Fragmens sur les institutions republicaines, Verlag Techener, Paris 1831
- Œuvres completes, Verlag Gallimard, Paris 2004
Deutsche Ausgaben
- Nachgelassene Schriften und Reden, Verlag Balde, Kassel 1852
- Reden von Saint-Just: Reihe Redner der Revolution, Neuer Deutscher Verlag, Berlin 1925
Literatur
Ältere Biographien
- Édouard Fleury: Etudes révolutionnaires: Saint-Just et la terreur. 2 Bände, Paris 1852.
- Ernest Hamel: Histoire de Saint-Just, député à la Convention Nationale. Paris 1859.
Neuere Arbeiten
- D. Contore-Bineau: Saint-Just: 1767–1794, Payot, Paris 1936
- Ralph Korngold: Saint-Just, B. Grasset, Paris 1937
- Hans von Hentig: Terror. Zur Psychologie der Machtergreifung. Robespierre, Saint-Just, Fouché. Wien 1970
- Albert Ollivier: Saint-Just et la force des choses, Gallimard, Paris 1966
- Albert Soboul: Saint-Just, Éditions Messidor, Paris 1988
- Friedrich Sieburg: Robespierre, Deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin/Darmstadt/Wien 1960
- Norman Hampson: Saint-Just. Erzengel des Todes. Steidl, Göttingen 1992, ISBN 3-88243-232-2.
- Jörg Monar: Saint-Just: Sohn, Denker und Protagonist der Revolution. Bouvier, Bonn 1993, ISBN 3-416-02466-4 (Digitalisat).
- Bernard Vinot: Saint-Just. Stuttgart 1989, ISBN 3-608-93106-6.
- Jean-Pierre Gross: Saint-Just. Sa politique et ses missions. Bibliothèque Nationale, Paris 1976, ISBN 2-7177-1278-X.
Weblinks
- Bayerische Staatsbibliothek Esprit de la révolution et de la constitution de France, französische Erstausgabe von 1791
- Bayerische Staatsbibliothek Rapport fait an nom du comité de salut public, ein Bericht von Saint-Just, veröffentlicht im Mai 1794
- Internet Archive Œuvres completes (Gesamtwerk von Saint-Just), französische Erstausgabe von 1908
- Literatur von und über Louis Antoine de Saint-Just im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 56
- Rede vom 13. November 1792 gegen Ludwig XVI. in einer deutschen Übersetzung
- Albert Camus: Der Mensch in der Revolte (1977), S. 96
- Friedrich Sieburg: Robespierre (1960), S. 171
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 80.
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 98.
- Albert Soubol: Die Große Französische Revolution (1979), S. 309
- Rede vom 31. März 1794 gegen Danton und andere in einer deutschen Übersetzung
- Rede vom 15. April 1794 über Recht und Ordnung in einer deutschen Übersetzung
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 113.
- Albert Soboul: Die Große Französische Revolution. Ein Abriß ihrer Geschichte (1789–1799). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1979, S. 370.
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 115.
- «La loi de prairial apparaît si monstrueusement contradictoire avec les idéaux affirmés par ses promoteurs que plusieurs biographes se sont efforcés d’en disculper Saint-Just.» Bernard Vinot: Saint-Just. Fayard, Paris 1985. ISBN 978-2-213-01386-2
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 119.
- Albert Soboul: Die Große Französische Revolution. Ein Abriß ihrer Geschichte (1789–1799). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1979, S. 370.
- Max Gallo: Robespierre: Die Geschichte einer großen Einsamkeit (1970), S. 287
- Albert Soboul: Die Große Französische Revolution. Ein Abriß ihrer Geschichte (1789–1799). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1979, S. 377.
- Jules Michelet: Geschichte der Französischen Revolution II (2009), S. 57; S. 778.
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 52.
- Albert Camus: Der Mensch in der Revolte (1977), S. 104.
- Albert Camus: Der Mensch in der Revolte (1977), S. 103.
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 33.
- Hans Peter Richter: Saint-Just und die Französische Revolution. Engelbert, Balve/Sauerland 1975, S. 60 und 12.
- Friedrich Nietzsche: Saint-Just
- Norman Hampson: Saint-Just. Erzengel des Todes. Steidl, Göttingen 1992, ISBN 3-88243-232-2 S. 202 und 251
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Joseph-Nicolas Barbeau du Barran | Präsidenten des französischen Nationalkonvents 19. Februar 1794 – 6. März 1794 | Philippe Rühl |