Logi Gunnarsson (Basketballspieler)
Logi Gunnarsson (* 5. September 1981 in Keflavík) ist ein isländischer Basketballspieler. Nach dem Karrierestart spielte der isländische Nationalspieler ab 2002 vier Jahre in Deutschland, davon knapp zwei Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse Basketball-Bundesliga für die Gießen 46ers. Nach weiteren Auslandsstationen in Finnland, Spanien, Frankreich und Schweden spielt Gunnarsson seit 2013 wieder für seinen Stammverein in UMF Njarðvík in Reykjanesbær. 2014 gelang Logi Gunnarsson mit der Herrenauswahl die erstmalige Qualifikation für eine Endrunde der Europameisterschaft.
Spielerinformationen | ||
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Geburtstag | 5. September 1981 | |
Geburtsort | Keflavík, Island | |
Größe | 190 cm | |
Position | Shooting Guard / Point Guard | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | UMF Njarðvíkur | |
Liga | Úrvalsdeild karla | |
Vereine als Aktiver | ||
Bis UMF Njarðvík 2002–2003 ratiopharm Ulm 2003–2005 Gießen 46ers 2005–2006 BBC Bayreuth 2006–2007 Torpan Pojat 2007–2008 Gijón Baloncesto 2008–2009 UMF Njarðvík 2009–2010 CA Saint-Étienne Basket 2010–2011 Solna Vikings 2011–2012 Angers BC 49 Seit 2013 UMF Njarðvík | 2002 ||
Nationalmannschaft | ||
2000– | Island | 121[1] |
Karriere
Logi Gunnarsson debütierte für UMF Njarðvík bereits mit 16 Jahren in der höchsten Spielklasse der isländischen Meisterschaft. Nach gut einem Jahr Aufenthalt an einer High School in den Vereinigten Staaten kehrte er Anfang 2000 bereits wieder in seine Heimat zurück. Nach seiner persönlich dritten nationalen Meisterschaft mit Njarðvík 2002 versuchte er sich zur Saison 2002/03 erneut im Ausland und wechselte nach Deutschland zum ehemaligen Erstligisten ratiopharm aus Ulm in die 2. Basketball-Bundesliga (2. BBL). Die Ulmer verbesserten sich nach nur sechs Saisonniederlagen in 32 Spielen der Gruppe Süd der 2. Basketball-Bundesliga 2002/03 auf den dritten Platz, der aber nicht zur Rückkehr in die höchste Spielklasse berechtigte. Stattdessen stieg Logi Gunnarsson durch einen Wechsel zum Erstligisten Gießen 46ers in die Basketball-Bundesliga auf. Gehandicapt durch eine Schulterverletzung kam er unter den Trainern Chris Finch und Armin Andres jedoch lediglich auf acht Einsätze in der Basketball-Bundesliga 2003/04. Die 46ers, seit Gründung der Bundesliga ständige Mitglied als MTV 1846 der höchsten Spielklasse, erreichten den Klassenerhalt nur durch die Insolvenz und den zwangsweisen Abstieg zweier anderer Mannschaften. In der folgenden Basketball-Bundesliga 2004/05 lief es unter Trainer Stefan Koch ungleich besser für die Gießener, als man angeführt von Chuck Eidson den sechsten Platz erreichte und in den Meisterschafts-Play-offs bis ins Halbfinale vorstieß. Neben Louis Campbell und den jungen Guards Anton Gavel und Heiko Schaffartzik kam Logi Gunnarsson in 20 Saisoneinsätzen jedoch nur auf geringe Spielanteile. Zur folgenden Saison stieg er daher wieder in die Gruppe Süd der 2. BBL ab und wechselte nach Bayreuth zum BBC, der sich aus dem früheren Meister BG Steiner heraus gebildet hatte. Während sein ehemaliger Verein ratiopharm mit nur einer Saisonniederlage den ersten Platz in der 2. Basketball-Bundesliga 2005/06 und die Rückkehr in die höchste Spielklasse erreichte, konnten sich die Bayreuther zunächst nicht verbessern und fielen vom dritten Vorjahresplatz auf den sechsten Platz zurück.
Zur Saison 2006/07 verließ Logi Gunnarsson Deutschland wieder und wechselte in die finnische Hauptstadt Helsinki zur Torpan Pojat in die Korisliiga. Nach einem vierten Hauptrundenplatz schied man in den Play-offs um die Meisterschaft früh aus. Zum Saisonende wechselte Logi Gunnarsson Mitte April 2007 noch in die zweite spanische Liga Española de Baloncesto zum ehemaligen Erstligisten aus Gijón.[2] In einer Play-down-Serie konnte der Drittletzte Gijón gegen den Vorletzten Gandía Bàsquet den Abstieg in die Drittklassigkeit nicht verhindern. In der LEB 2 der Saison 2007/08 verpasste Gijón auf dem dritten Platz mit Logi Gunnarsson die Rückkehr in die Zweitklassigkeit. Bevor sich der Verein nach der folgenden Saison endgültig auflöste, wechselte Logi Gunnarsson zurück zu seinem Stammverein nach Island. Für die Saison 2009/10 kehrte er jedoch wieder auf das zentraleuropäische Festland zurück und spielte in der französischen Nationale 1 für den Zweitliga-Absteiger aus Saint-Étienne. Dieser verpasste mit ausgeglichener Saisonbilanz die Rückkehr in die professionellen Spielklassen jedoch deutlich. Mit dem schwedischen Verein Vikings aus Solna schied Logi Gunnarsson nach ausgeglichener Hauptrundenbilanz in der Basketligan in der ersten Runde der Meisterschafts-Play-offs 2011 aus. Zurück in Frankreich spielte Logi Gunnarsson in der Saison 2011/12 für den BC 49 in Angers erneut in der dritten Liga Nationale 1. Nach 2012 war Logi Gunnarsson dann nur noch in Island für seinen Stammverein UMF Njarðvík aktiv, der nach 13 Meisterschaften zwischen 1981 und 2006 an frühere Titelerfolge nicht mehr anschließen konnte.
In der isländischen Nationalmannschaft absolvierte Logi Gunnarsson bis zum Sommer 2016 121 Einsätze, womit er unter den „Top Ten“ der am häufigsten eingesetzten Spieler rangiert.[1] Konnte die Auswahl der Herren zuvor nur nennenswerte Erfolge bei den Spielen der kleinen Staaten von Europa feiern, konnte man sich im Sommer 2014 unter anderem mit den erfahrenen ehemaligen Bundesliga-Profis Jón Arnór Stefánsson, der auch in der NBA spielte, und Jakob Sigurðarson sowie dem damaligen BBL-Profi Hörður Vilhjálmsson erstmals für eine Endrunde der Europameisterschaft qualifizieren. Bei der EM-Endrunde 2015 bestritt die isländische Auswahl ihr erstes Endrundenspiel gegen Gastgeber Deutschland, für den unter anderem Logis ehemalige Gießener Mannschaftskameraden Anton Gavel und Heiko Schaffartzik antraten, in der Berliner Mercedes-Benz Arena.
Weblinks
- KKÍ.is: Logi Gunnarsson: Ferillinn í úrvalsdeild – Profil und Statistiken auf den Webseiten des isländischen Verbands (isländisch)
- Logi Gunnarsson – Übersicht über Teilnahmen an internationalen FIBA-Turnieren auf archive.fiba.com (englisch)
- easyCredit BBL – Logi Gunnarsson – Spielerprofil auf der Website der easyCredit Basketball-Bundesliga
Einzelnachweise
- A-landslið karla: Leikjafjöldi leikmanna. KKÍ, abgerufen am 5. September 2015 (isländisch, Liste der Rekordnationalspieler).
- FEB.es: Gunnarsson, Logi. Federación Española de Baloncesto, abgerufen am 5. September 2015 (spanisch, Spielerprofil mit Statistiken).