Liste profanierter Kirchen im Bistum Magdeburg
Die Liste profanierter Kirchen im Bistum Magdeburg führt, geordnet nach heutigen Dekanaten, Kirchen und Kapellen auf, die im Bistum Magdeburg und im vormaligen Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg profaniert wurden. Sie wurden oder werden verkauft, umgewidmet, umgebaut oder abgerissen.
Prolog
Ökonomische Zwänge durch Rückgang der Kirchensteuereinnahmen sowie Priestermangel und Rückgang der Zahl praktizierender Katholiken im Bistum Magdeburg führen dazu, dass einerseits Gemeinden zu größeren Pfarreien zusammengeführt werden, andererseits aber auch Kirchen geschlossen werden. Teilweise werden dann Räumlichkeiten der evangelischen Kirche mitgenutzt.
Aber auch in den Jahren vor der Gründung des Bistums Magdeburg nahm die Zahl der Gläubigen und der Priester schon ab, die Gläubigen wurden mobiler, und der Bauunterhalt wurde in der DDR schwieriger, so dass auch damals schon einzelne kleinere Gotteshäuser aufgegeben wurden.
Dekanat Dessau
- Eutzsch, Kapelle, 1957 errichtet, aufgegeben
- Greppin, Heilig Geist, 16. Februar 2017 profaniert (A-Bl. Juli 2017)
- Gröbzig, St. Michael, 24. Dezember 1967 geweiht, 1. April 2000 profaniert (A-Bl. Mai 2000)
- Güterglück, Kapelle: Die 1948 gegründete Kuratie nutzte zunächst die evangelische St.-Benedikt-Kirche, am 9. September 1962 folgte die Benediktion einer katholischen Kapelle. 1980 wurde die Kuratie wieder aufgelöst, und zu dieser Zeit vermutlich auch die Kapelle wieder aufgegeben.
- Jeßnitz, St. Norbert, 1. November 1955 geweiht, 5. Juni 2003 profaniert
- Muldenstein, Auferstehung Christi, 14. Juni 1967 geweiht, 28. Februar 2007 profaniert
- Preußlitz, Allerheiligste Dreifaltigkeit, 26. April 1950 geweiht, aufgegeben
- Quellendorf, Maria Regina, 13. November 1955 geweiht, 23. Februar 2017 profaniert (A-Bl. 5/2017)
- Straach, Kapelle, 15. November 1950 geweiht, aufgegeben
- Thalheim, (BTF), Kapelle, vor 1951 errichtet, aufgegeben
- Zschornewitz, St. Antonius von Padua: In der am 3. November 1929 geweihten Kirche fand am 13. Juni 2015 der letzte Gottesdienst statt, die Kirche wurde zum Verkauf angeboten.
Dekanat Egeln
- Aschersleben, St. Michael: Die 1863 geweihte Kirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg für die gewachsene Pfarrei zu klein, so dass die Pfarrei 1976 die ehemalige Franziskanerkirche (Heilig-Kreuz-Kirche) erwarb und die St.-Michael-Kirche 1979 zum Gemeindehaus umbaute.
- Atzendorf, Herz Jesu: Die am 20. Oktober 1901 geweihte Kirche wurde am 18. März 2012 profaniert und noch im gleichen Jahr versteigert. Zuletzt gehörte die Kirche zur Pfarrei St. Marien Staßfurt-Egeln. Der Gebäudekomplex mit dem Pfarrhaus und der Kirche wird heute von einem Transportunternehmen als Filiale genutzt.
- Barby, Kapelle: In Barby wurde eine Kuratie und ein Pfarrhaus eingerichtet, in welchem 1956 eine Kapelle geweiht wurde. Katholische Gottesdienste fanden auch in der gegenüberliegenden St.-Johannis-Kirche statt, eine ehemalige Franziskaner-Klosterkirche, die seit der Reformation evangelisch ist und von der katholischen Kuratie gepachtet wurde. Per Dekret vom 26. Februar 2019 wurde die Kapelle profaniert, der letzte Gottesdienst fand am 30. März 2019 statt. Das Pfarrhaus wird heute als Wohnhaus genutzt. Zuletzt gehörte die Kapelle zur Pfarrei St. Marien und St. Norbert Schönebeck.
- Barneberg, St. Josef: Die 1952 geweihte Kirche wurde errichtet, weil die Katholiken von Barneberg durch die DDR-Behörden am Besuch der grenznahen Kirche in Hötensleben gehindert wurden. 2007 wurde die letzte Heilige Messe gefeiert. Die an der Rudolf-Breitscheid-Straße gelegene Kirche gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Marien in Oschersleben. Am 24. November 2010 erfolgte die Profanierung der Kirche, das Gebäude wird heute von einem Handwerksunternehmen genutzt.[1]
- Belsdorf, Unsere Liebe Frau von der immerwährenden Hilfe: Im bei Wefensleben gelegenen Belsdorf erfolgte um 1960, nach anderer Quelle 1954, im Gebäude der ehemaligen Dorfschule am Allerweg die Einrichtung einer Kapelle. Ungefähr in den 1980er Jahren wurde die Kapelle wieder aufgegeben, das Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt.
- Cochstedt, Christkönig: Die 1938 erbaute Kirche gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Marien Staßfurt-Egeln und wurde am 9. März 2014 profaniert, das Gebäude kam 2014 im Zuge einer Versteigerung in Privatbesitz.
- Erxleben, St. Maria Königin: 1996 wurde an der Hörsinger Straße das Gemeindehaus mit der Kapelle St. Maria Königin erbaut, es gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Marien in Oschersleben. Zuvor nutzte die katholische Kirche von 1953 bis 1996 die evangelische St.-Godehard-Kapelle des Schlosses Erxleben. Am 22. August 2019 fand in der Kapelle von 1996 der letzte Gottesdienst statt. Per Dekret vom 11. Juli 2019 wurde die Kapelle profaniert.[2]
- Förderstedt, St. Theresia vom Kinde Jesu: Die 1939 geweihte Kirche wurde am 19. Juni 2011 profaniert, an privat verkauft und zu einem Wohnhaus umgebaut. Zuletzt gehörte die Kirche zur Pfarrei St. Marien Staßfurt-Egeln.
- Frose, St. Joseph: Da das nahegelegene Königsaue samt seiner St.-Josefs-Kirche ab 1964 dem Braunkohletagebau weichen musste, erwarb man 1965 im nahegelegenen Frose das Grundstück Königsauer Straße 57, auf dem eine neue St.-Josephs-Kapelle erbaut wurde, die am 28. Oktober 1968 benediziert wurde. Am 1. Oktober 1968 wurde der Sitz der Kirchengemeinde Königsaue nach Frose verlegt. Die Kapelle wurde um 2012 profaniert und ist zu einem Wohnhaus umgebaut worden.
- Groß Bartensleben, Kapelle: Am 25. Dezember 1956 wurde die im Obergeschoss des Wohnhauses Dorfstraße 30 eingerichtete Kapelle geweiht, die inzwischen wieder aufgegeben worden ist.
- Großmühlingen, Herz Jesu: Am 22. Oktober 1950 wurde die in einem bereits vorhandenen Saal eingerichtete Kapelle geweiht. Die Kapelle wurde inzwischen wieder aufgegeben, das Gebäude abgerissen und auf dem an der Ecke Breiter Weg/Schulstraße gelegenen Grundstück ein Wohnhaus erbaut.
- Groß Rosenburg, St. Marien: 1950 wurde eine Kuratie gegründet und am 19. April 1953 die Kirche geweiht. Zum 30. April 2006 wurde die Kuratie aufgelöst, die auf einem Hofgrundstück an der Hauptstraße gelegene Kirche wurde inzwischen profaniert und an privat verkauft.
- Hakeborn[3], St. Mechthild: 1973 erfolgte die Einweihung der St.-Mechthild-Kapelle, die das Patrozinium der heiligen Mechthild von Hackeborn trug und sich in einer Baracke auf dem Grundstück des ehemaligen Gasthofs zum Deutschen Hause an der Friedensstraße befand. Zuletzt gehörte die Kapelle zur Pfarrei St. Marien Staßfurt-Egeln. Am 5. Juni 2011 fand in der St.-Mechthild-Kapelle der letzte Gottesdienst statt und es erfolgte die Profanierung.
- Hakenstedt, Kapelle: 1961 erfolgte in einer ehemaligen Schmiede an der Ovelgünner Chaussee die Einrichtung einer katholischen Kapelle, die inzwischen wieder profaniert worden ist.
- Hohenerxleben, Kapelle: Die Kapelle befand sich an der Ecke Kreisstraße / Brunnengasse. Wegen Einsturz des Daches erfolgte die Aufgabe der Kapelle und am 15. April 2003 ihre Profanierung. 2013 wurde das Grundstück mit der Kapellenruine an privat verkauft.[3]
- Hornhausen, Heiliges Kreuz: Am 28. September 1957 wurde die Kirche geweiht, die durch Umbau einer Scheune entstand. Am 28. September 2012 erfolgte die Profanierung der zuletzt zur Pfarrei St. Marien in Oschersleben gehörenden Kirche. Das an der Gartenstraße/An der Wonne gelegene Gebäude wird heute als Landmaschinenhandlung genutzt.[4]
- Königsaue, St. Josef: Die ab 1904 erbaute Kirche wurde am 16. Oktober 1905 benediziert. Im Zuge der Devastierung von Königsaue für den Braunkohleabbau wurde die Kirche am 8. Dezember 1965 gesprengt. Die zur Pfarrei Aschersleben gehörende Kirchengemeinde Königsaue verlegte ihren Sitz nach Frose und errichtete dort 1968 eine neue Kapelle.
- Könnern, Kapelle: 1932 wurde eine Kapelle in einem Nebengebäude der Gaststätte Emilius an der Leipziger Straße eingerichtet und am 28. März 1932 benediziert. Ab 1937 gehörte Könnern als Kuratie „Regina pacis et sanctus Wenceslaus“ zur Pfarrei Alsleben. Im Haus Neue Straße 9 wurde ein Raum angemietet und eine neue Kapelle eingerichtet. Dies geschah wohl um 1939, nachdem ein Plan von 1937, auf einem angekauften Grundstück am Friedhofsweg eine Kirche zu bauen, nicht realisiert werden konnte. Von 1964 bis 1990 war Josef Gröschler (1918–2009) der letzte Kuratus in Könnern,[5] nach seinem Eintritt in den Ruhestand wurde die Kapelle wieder aufgegeben, und die Katholiken in Könnern wurden an die Kirche in Alsleben verwiesen.
- Löderburg, St. Josef: Die am 28. September 1902 geweihte Kirche wurde am 27. November 2011 profaniert und im Folgejahr versteigert.
- Neuwegersleben, St. Bernward: Das zur Pfarrei St. Pankratius in Hamersleben gehörende Gotteshaus wurde 1898 geweiht. Bereits vor 2010 erfolgte seine Profanierung.[6][7]
- Nienburg (Saale), St. Nikolaus: Die Nikolauskapelle wurde in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in einer ehemaligen Tischlerwerkstatt eingerichtet. Seit der Schließung der Kapelle finden die katholischen Gottesdienste in Nienburg in der evangelischen Klosterkirche St. Marien und St. Cyprian statt.[8] Seit der Auflösung der Pfarrvikarie Nienburg im Jahre 2010 gehört der Gottesdienstort zur Pfarrei St. Bonifatius Bernburg.
- Sandersleben, Heilig Kreuz: Die am 28. November 1897 geweihte Kirche wurde am 24. November 2010 profaniert und kam in Privatbesitz.
- Schwaneberg, Herz Jesu: Die am 29. August 1897 geweihte Kirche wurde am 29. April 2011 profaniert. Sie wird heute vom Heimat- und Kulturverein Schwaneberg e.V. als Kulturkirche für Konzerte und andere öffentliche wie private Veranstaltungen genutzt.
- Stadt Hoym, Kapelle: 1957 wurde der Saal der Gaststätte Lindengraben (Grabenstraße 30, Inh. Walter Schreck) angemietet und in ihm eine Kapelle eingerichtet. Inzwischen wurde die Kapelle wieder aufgegeben und der Saal abgerissen, das Gaststättengebäude wird heute als Wohnhaus genutzt.
- Sülldorf, St. Josef: 2. September 1882 geweiht, aufgegeben, profane Nachnutzung.
- Tarthun[3], Kapelle: Von der Pfarrei St. Johannes Baptist in Wolmirsleben wurde 1953 in Tarthun eine Kapelle eingerichtet, sie lag an der Buschstraße und wurde am 20. Dezember 1953 eingeweiht.[9] Zuletzt gehörte die Kapelle zur Pfarrei St. Marien Staßfurt-Egeln. Am 3. April 2011 fand in der Kapelle der letzte Gottesdienst statt,[10] sie wurde profaniert und noch im gleichen Jahr an privat verkauft.
- Unseburg, St. Franziskus Xaverius: Die am 20. Mai 1907 geweihte Kirche wurde am 4. März 2012 profaniert und noch im gleichen Jahr versteigert. Zuletzt gehörte die Kirche zur Pfarrei St. Marien Staßfurt-Egeln.
- Zuckerdorf Klein Wanzleben, St. Josef: Die am 24. Mai 1908 geweihte Kirche gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Bonifatius in Wanzleben und wurde am 14. April 2016 profaniert.
Dekanat Halberstadt
- Dingelstedt, Kapelle, 1956 erbaut, 30. Oktober 2007 profaniert
- Eilenstedt, Herz Jesu, 2016 profaniert
- Gernrode, Kapelle, 13. September 1970 geweiht, 19. Oktober 2007 profaniert
- Hasselfelde, Maria im hl. Rosenkranz, 9. Juni 1957 geweiht, 10. April 2004 profaniert (verkauft)
- Hessen, St. Maria Himmelskönigin, 1997 erbaut, 20. September 2011 profaniert (verkauft)
- Langenstein, St. Franziskus: Die 1954 eingerichtete Kapelle in der Bahnhofstraße war ursprünglich katholisch und gehörte zur Pfarrei St. Burchard in Halberstadt. 2003 wurde vor der Kapelle ein Glockenturm errichtet. Im November 2019 wurde die Kapelle an die evangelische Kirchengemeinde Halberstadt verkauft, deren Kirche in Langenstein 1977 auf Weisung der DDR-Behörden gesprengt worden war. Am 2. April 2020 wurde die Kapelle formal profaniert (A-Bl. 5/2020).[11][12]
- Zilly, Kapelle, 1960 erbaut, 19. März 2013 profaniert
Dekanat Halle (Saale)
- Halle (Saale), Klosterkapelle St. Elisabeth, errichtet 1926, per Dekret vom 20. Mai 2021 profaniert, letzter Gottesdienst am 28. Juni 2021[13]
- Hohenthurm, St. Marien (im Schloss), 1912 eingerichtet, 14. Januar 2007 profaniert
- Radewell, St. Marien/St. Hedwig: Das in Radewell an der Siebenhufenstraße (heute Alfred-Reinhardt-Straße) eingerichtete Gotteshaus wurde am 27. Mai 1901 mit dem Patrozinium „Maria von der immerwährenden Hilfe“, kurz auch „St. Marien“ genannt, geweiht. Nachdem am Rand des Pfarrgebiets der neue Stadtteil Silberhöhe erbaut wurde, erfolgte im Nachbarstadtteil Ammendorf der Bau einer neuen St.-Marien-Kirche, mit der Weihe dieser Kirche im Jahre 1984 bekam die bisherige St.-Marien-Kirche das Patrozinium „St. Hedwig“. Die St.-Hedwig-Kirche wurde dann am 16. Oktober 2005 als katholische Kirche profaniert, 2006 verkauft und 2010 als armenisch-apostolische Auferstehungskirche „Surp Harutyun“ wieder eingeweiht.
Dekanat Magdeburg
- Magdeburg-Salbke, St. Johann Baptist: In der ab 1909 erbauten und am 8. Mai 1910 benedizierten Kirche fand am 24. November 2019 der letzte katholische Gottesdienst statt. Nachdem die Kirche bis 2020 von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche genutzt worden war, erfolgte per Dekret vom 1. Juni 2021 ihre Profanierung.[14]
- Niederndodeleben ?
Dekanat Merseburg
- Blankenheim/SH, Kapelle 1963 errichtet, aufgegeben
- Freyburg (Unstrut)[15], 16. Oktober 1954 geweiht, aufgegeben
- Gerbstedt, Herz Jesu, 13. Mai 1908 geweiht, 2. Juni 2016 profaniert (verkauft)
- Großkayna, Hl. Drei Könige, 22. September 1935 geweiht, 26. Juni 2009 profaniert (verkauft)
- Großkorbetha, 1958 errichtet, 24. September 1973 aufgegeben
- Hettstedt, Unbefleckte Empfängnis, 31. Mai 1894 geweiht, 19. Juli 2020 profaniert
- Kayna, Kapelle, 25. Mai 1958 geweiht, aufgegeben
- Klosterhäseler, Marienkapelle, 1965 eingeweiht[16], Pfingsten 2007 letzter Gottesdienst[17]
- Langeneichstädt, St. Bruno, 20. November 1955 geweiht, 26. November 2014 profaniert (verkauft)
- Laucha an der Unstrut,[18] Kapelle, nach 1945 erbaut, 30. Juni 2018 profaniert (A-Bl. 7/2018)
- Leißling, Kapelle, 1957 errichtet, 24. September 1973 aufgegeben
- Lützen,[19] St. Joseph, 1903 geweiht, 11. Januar 2013 profaniert (verkauft)
- Mansfeld, Kapelle, 1. September 1952 geweiht, 29. Juni 2007 profaniert
- Merseburg-Süd, St. Ulrich, 25. Januar 1959 geweiht, 11. Januar 2016 profaniert
- Neubiendorf, Herz Jesu: In der 1919 gegründeten Bergarbeitersiedlung Neubiendorf wurde am 25. März 1928 die Kirche geweiht. Am 20. August 2006 fand der letzte Gottesdienst statt. Nach der Profanierung am 4. August 2006 wurde das Gebäude dem Förderverein Geiseltalsee-Kirche e.V. übertragen, der es restaurierte und am 16. August 2008 als konfessionslose Kirche wieder eröffnet hat.
- Osterfeld, Stadtteil Pitzschendorf, St. Michael: Die Kapelle wurde 1956 geweiht. 2004 wurde das Pfarrhaus an der Bachstraße, in dem sich die Kapelle befand, an privat verkauft.[20] Die Kapelle wurde jedoch weiter genutzt und erst per Dekret vom 14. September 2021 profaniert.[21] Zuletzt gehörte die Kapelle zur Pfarrei Naumburg, am 29. September 2021 fand in ihr der letzte Gottesdienst statt.[22]
- Predel/Reuden, Liebfrauenkapelle, 10. April 1953 geweiht, 23. März 2007 profaniert
- Rockendorf, St. Pius X., 3. September 1965 geweiht, 1988 aufgegeben[23]
- Roßla, Kapelle, 20. Mai 1975 geweiht, verkauft, aber noch in Nutzung
- Schkopau, St. Anna, 22. August 1948 geweiht, 22. November 2015 profaniert (verkauft)
- Siersleben, St. Bonifatius, vor 1956 geweiht, 20. Januar 2014 profaniert (zur Tagespflege umgenutzt)[24]
- Teutschenthal, Kapelle, 15. Mai 1972 aufgegeben
- Theißen, Herz Jesu, 18. Dezember 1938 (?) geweiht, letzter Gottesdienst am 1. Juni 2019, per Dekret vom 22. Mai 2019 profaniert (A-Bl. Juni 2019)[25]
- Wippra, St. Simon Stylites, 15. Februar 1953 geweiht, aufgegeben
- Zöschen, Maria von den Engeln, April 1953 geweiht, aufgegeben
Dekanat Stendal
- Apenburg, Kapelle, 21. April 1957 geweiht, profaniert
- Arneburg, Kapelle, 1958 erbaut, aufgegeben
- Bismark, Heilig Kreuz: Ab 1954 wurde an der Bahnhofstraße die Kirche erbaut, am 27. Mai 1956 erfolgte ihre Weihe. Zuletzt gehörte sie zur Pfarrei St. Anna (Stendal). Am 25. Dezember 2014 fand der letzte Gottesdienst statt, nach der Profanierung wurde die unter Denkmalschutz stehende Kirche verkauft. Das Kirchengebäude wird heute profan genutzt.
- Dähre, St. Antonius von Padua: 1947 erbaut. Die an der Friedensstraße gelegene Kirche gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Laurentius in Salzwedel. Am 23. Mai 2015 fand der letzte Gottesdienst statt, am 31. Mai 2015 folgte ihre Profanierung. Die Kirche wurde verkauft und wird heute profan genutzt.
- Eschenrode, Kapelle: In der Nachkriegszeit wurde unweit der evangelischen Kirche eine ehemalige Schmiede zu einer Kapelle umgebaut, die auch Wallfahrtskapelle der Schönstattbewegung war. 1992 wurde die Kapelle wieder aufgegeben.
- Everingen, Kapelle: 1967 wurde in der alten Schule, gleich neben der evangelischen Kirche, eine Kapelle eingerichtet. 1980 wurde die Kapelle wieder aufgegeben.
- Ferchland, Kapelle: Am 8. Dezember 1957 wurde im Saal einer Gaststätte an der Hauptstraße / Ecke Elbstraße eine Kapelle geweiht, die am 29. Dezember 1991 wieder aufgegeben wurde.[26]
- Giesenslage, Mariä Unbefleckte Empfängnis: 1928 wurde an der Dorfstraße in einer ehemaligen Molkerei, die in Konkurs gegangen war und von der katholischen Kirche für die in der Wische wohnenden Katholiken gekauft worden war, die Kirche eingerichtet. Am 26. April 2007 wurde sie wieder profaniert, das Gebäude wurde wieder verkauft.
- Goldbeck, St. Bernhard: Am 20. Oktober 1929 wurde die Kirche geweiht und 2013 profaniert. Sie befand sich an der Clara-Zetkin-Straße und gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Anna in Stendal. Das Gebäude wurde verkauft.
- Güsen, Kapelle: 1963 wurde an der Jägerstraße eine Kapelle erbaut, die am 25. März 1988 wieder aufgegeben wurde.[26]
- Hörsingen, Emmauskapelle: 1967 erfolgte der Umbau einer ehemaligen Schmiede zu einer Kapelle. Am 12. Mai 1968 wurde sie geweiht und 1992 wieder aufgegeben, die Nachnutzung erfolgt profan.
- Ivenrode, Kapelle: 1960 wurde die in einem Stall eingerichtete Kapelle geweiht, 1990 wurde sie wieder aufgegeben.
- Jerichow, Kapelle: Am 8. Dezember 1964[26] oder im Jahre 1968 wurde eine Kapelle eingeweiht, die an der Karl-Liebknecht-Straße lag und am 6. September 2006 wieder profaniert wurde.
- Kirchmöser, Heilig Geist: Eine 1917 erbaute Steinbaracke wurde zunächst für evangelische und katholische Gottesdienste genutzt, bis sich 1928/29 die evangelische Kirchengemeinde eine eigene Kirche baute. Danach folgte die Nutzung als katholische Kirche, bis auch die 1948 gegründete katholische Pfarrvikarie 1997/98 einen Kirchenneubau bekam. Am 12. Oktober 1997 fand in der alten Kirchenbaracke der letzte Gottesdienst statt, die Kirche wurde profaniert und das Gebäude dem Eigentümer, der Deutschen Bahn AG, zurückgegeben.[27]
- Klietz, Maria Rosenkranzkönigin: 1950 wurde die Kuratie Klietz gegründet. 1952 begann der Bau der Kirche, die am 15. August 1953 geweiht wurde. 2010 wurde die an der Ringstraße gelegene Kirche profaniert und verkauft.
- Loburg, Maria Unbefleckte Empfängnis: 1909 erbaut, am 12. Dezember 1909 gesegnet. Am 29. Dezember 2018 wurde die Kirche im letzten Gottesdienst profaniert, das unter Denkmalschutz stehende Gebäude an der Bahnhofstraße wurde verkauft.
- Lüderitz, St. Peter und Paul, 1951 errichtet, 1. Januar 1982 aufgegeben
- Meßdorf, Hl. Maria von der Verkündigung: 1950 wurde in Meßdorf eine Kuratie eingerichtet und in einem Raum einer Gaststätte eine Kirche eingerichtet, die am 24./25. März 1950 geweiht wurde. 2009 wurde sie wieder profaniert und verkauft.
- Möser, Maria Hilfe der Christen: 1947 wurde die Kuratie Möser gegründet und eine Barackenkapelle eingerichtet. 1974 wurde sie durch einen Neubau an der August-Bebel-Straße ersetzt, der am 15. März 2012 profaniert und später abgerissen wurde.
- Parey, Kapelle: Im Frühjahr 1970 wurde an der Hauptstraße eine katholische Kapelle eingeweiht, die am 31. Oktober 2010 wieder profaniert[26] und inzwischen abgerissen wurde.
- Schönhausen, St. Michael: Ab 1956 wurde an der Trübenstraße die Kirche erbaut, am 26. September 1959 erfolgte ihre Weihe. Um 1994 fand die letzte Hl. Messe statt, am 1. Juli 2004 erfolgte ihre Profanierung, und 2007 wurde sie verkauft. Sie gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Elisabeth in Tangermünde.[28]
- Tangerhütte, St. Elisabeth: 1931 wurde die Kirche erbaut, am 13. Dezember 1931 erfolgte ihre Konsekration. Am 16. November 2019 fand in der inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Kirche der letzte Gottesdienst und ihre Profanierung statt. Die Kirche steht an der Ecke Schönwalder Chaussee / Werner-Seelenbinder-Ring und soll verkauft werden.
- Tucheim, Kapelle: Die 1948 in Gladau gegründete Kuratie wurde 1953 nach Tucheim verlegt, wo an der Schulstraße in einem angemieteten Nebengebäude eine Kapelle eingerichtet wurde. Die Kapelle gehörte zuletzt zur Pfarrei Genthin und wurde am 31. Dezember 2011 profaniert, das Gebäude wird seitdem wieder profan genutzt.
- Uthmöden, Kapelle: 1962 geweiht.[29] Vor 2010 profaniert.
- Walbeck, Kapelle: 1951 wurde eine im Dachboden eines Stalles eingerichtete Kapelle eingeweiht. 1985 wurde diese an der Bergstraße befindliche Kapelle aufgegeben und inzwischen abgetragen.
Dekanat Torgau
- Belgern, St. Joseph, 30. März 1952 geweiht, 18. März 2014 profaniert
- Hohenleipisch, St. Matthias, 21. Dezember 1959 geweiht, 8. März 2017 profaniert (A-Bl. August 2017)
- Lauchhammer-Ost, Regina Pacis, 13. Dezember 1953 geweiht, 1. Oktober 1998 profaniert (A-Bl. Oktober 1998)
- Lehelitz, Maria Königin, 8. Oktober 1967 geweiht, 20. September 2011 profaniert
- Rackwitz, St. Raphael, Anfang 1957 geweiht, 19. März 2009 profaniert
- Schildau, Kapelle, 7. April 1953 geweiht, aufgegeben
Siehe auch
Einzelnachweise
- Barneberg auf Internetpräsenz der Pfarrei Oschersleben, abgerufen am 19. Mai 2021.
- Amtsblatt des Bistums Magdeburg August/September 2019, abgerufen am 3. September 2019.
- Standorte der Pfarrei St. Marien Staßfurt-Egeln, abgerufen am 23. April 2019.
- Hornhausen auf Internetpräsenz der Pfarrei Oschersleben, abgerufen am 19. Mai 2021.
- Nachruf auf Pfarrer Josef Gröschler. Bistum Magdeburg, 23. Juli 2009, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt. 60. Heft, Neue Folge - Heft 7, Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimer, 1999, ISBN 978-3-7400-1085-0, S. 92, Fußnote 10.
- Diözese Paderborn: Realschematismus, Paderborn 1913, S. 469.
- Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 31, Teil 11, St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 123–124.
- 100. Kirchweih-Jubiläum Pfarrkirche Wolmirsleben 1898–1989. Chronik der katholischen Diaspora-Gemeinde. S. 20.
- Tarthun, kath. Kirche (profaniert). sites.google.com, abgerufen am 12. Juni 2021.
- Evangelische Kirchengemeinde Halberstadt: Langenstein, abgerufen am 25. Februar 2020.
- Amtsblatt des Bistums Magdeburg Mai 2020
- Amtsblatt Juni 2021
- Amtsblatt des Bistums Magdeburg Juli 2021
- Freyburg und Rossbach, abgerufen am 23. April 2019
- Pfarrbrief der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Naumburg/S. September bis Christkönig 2020, S. 11
- http://www.katholische-kirche-naumburg-saale.de/fileadmin/PDFs/Rund_um_den_Pfarrbezirk_Bad_Koesen.pdf
- Laucha: kein Gottesdienst mehr, letzter Gottesdienst am 16.06.2018. Internetpräsenz der Pfarrei St. Peter und Paul in Naumburg, abgerufen am 30. Juli 2018.
- Pastoralvereinbarung der Pfarrei „St. Elisabeth“, bestehend aus Gemeinde "St. Elisabeth", 06667 Weißenfels, Friedrichsstr. 15, Gemeinde „St. Marien“, 06679 Hohenmölsen/Teuchern, Ernst-Thälmann-Str. 22a, und Gemeinde „St. Joseph“, Lützen (Kirche wurde am 27.01.2013 entwidmet), vom 6. April 2016.
- Die Kuratie St. Michael in Osterfeld.
- Amtsblatt des Bistums Magdeburg Oktober 2021
- Pfarrbrief der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Naumburg/S. August bis Christkönig 2021
- Diana Dünschel: Aus Arbeitsbaracke entstand Kirche. Mitteldeutsche Zeitung, 7. August 2008, abgerufen am 6. April 2020.
- Tina Edler: Abschied vom Gotteshaus. Warum die St.-Marien-Kirche in Hettstedt entweiht wird. Mitteldeutsche Zeitung, 5. Juli 2020, abgerufen am 31. Dezember 2020.
- Amtsblatt des Bistums Magdeburg Juni 2019, abgerufen am 25. Juni 2019
- Geschichte der Pfarrei „Maria Rosenkranzkönigin“ in Genthin, abgerufen am 7. Juni 2021.
- Die Bahn bekommt Kirchenschlüssel zurück. Tag des Herrn, 12. Oktober 1997, abgerufen am 4. Februar 2022.
- Chronik der Elisabethkirche
- Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 32, Teil 12, St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 9.