Liste der südostdeutschen Fußballmeister 1907–1933
Die Liste der südostdeutschen Fußballmeister umfasst alle Meister des Südostdeutschen Fußball-Verbandes der Jahre 1907 bis 1933. Am 18. März 1906 wurde der Südostdeutscher Fußball-Verband gegründet. Die erste Meisterschaftsrunde fand 1906/07 statt. Im August 1933 wurde der Verband aufgelöst.
Die Meister der regionalen Spielklassen spielten in einer Endrunde den Südostdeutschen Meister aus, wobei der Endrunden-Modus – einhergehend mit den häufigen Reformen der Spielklassen – mehrfach geändert werden musste. Zwischen 1914 und 1919 wurde wegen des Ersten Weltkriegs keine südostdeutsche Meisterschaft ausgespielt. Ab 1925 durfte der Südostdeutsche Fußball-Verband zwei Mannschaften zur deutschen Meisterschaft entsenden.
Südostdeutsche Meister 1907–1933
1Aus Zeitgründen beraumte der Südostdeutsche Fussballverband vor der eigentlichen Meisterschaftsentscheidung ein Entscheidungsspiel für die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft ein. Diese gewann der FC Viktoria Forst mit 6:1. In der später stattfindenden eigentlichen Entscheidung um die südostdeutsche Meisterschaft setzten sich die Breslauer Sportfreunde durch.[1]
Südostdeutsche Vizemeister 1925–1933
Jahr | Südostdeutscher Vizemeister |
Abschneiden deutsche Meisterschaft |
Deutscher Meister |
---|---|---|---|
1925 | Breslauer SC 08 | Viertelfinale | 1. FC Nürnberg |
1926 | FC Viktoria Forst | Achtelfinale | SpVgg Fürth |
1927 | Breslauer FV 06 | Achtelfinale | 1. FC Nürnberg |
1928 | Vereinigte Breslauer Sportfreunde | Achtelfinale | Hamburger SV |
1929 | Breslauer SC 08 | Halbfinale | SpVgg Fürth |
1930 | Vereinigte Breslauer Sportfreunde | Achtelfinale | Hertha BSC |
1931 | VfB Liegnitz | Achtelfinale | Hertha BSC |
1932 | Breslauer SC 08 | Achtelfinale | FC Bayern München |
1933 | SpVgg Vorwärts Rasensport Gleiwitz | Achtelfinale | Fortuna Düsseldorf |
Rekordmeister
Südostdeutscher Rekordmeister sind die Vereinigten Breslauer Sportfreunde, die den Titel sechsmal gewinnen konnten.
Verein | Titel | Jahr | |
---|---|---|---|
Vereinigte Breslauer Sportfreunde | 6 | 1920, 1921,1922, 1923, 1924, 1927 | |
Beuthen 09 | 4 | 1930, 1931, 1932, 1933 | |
FC Askania Forst | 3 | 1911, 1913, 1914 | |
VfR 1897 Breslau | 2 | 1908, 1910 | |
Breslauer SC 08 | 2 | 1926, 1928 | |
SC Schlesien Breslau | 1 | 1907 | |
SC Alemannia Cottbus | 1 | 1909 | |
ATV Liegnitz | 1 | 1912 | |
FC Viktoria Forst | 1 | 1925 | |
SC Preußen Hindenburg | 1 | 1929 | |
Regionale Meister 1907 bis 1933
Nachfolgend sind die Meister der jeweils höchsten regionalen Spielklassen aufgeführt. Der jeweilige südostdeutsche Meister eines Jahres ist fett hervorgehoben. In den Jahren 1914, 1921 und 1927 wurde kein Meister eines Bezirkes, sondern der Titelverteidiger, welcher dadurch automatisch für die Endrunde qualifiziert war, ohne seine Bezirksklasse gewinnen zu müssen, südostdeutscher Meister. Ab dem Jahr 1929 konnte jeweils der Vizemeister aus Oberschlesien die Meisterschaft erringen.
1907 bis 1914
Zunächst wurde in den Bezirken Niederlausitz, Niederschlesien, Breslau und Oberschlesien gespielt. Im Jahr 1909 kam der Bezirk Posen hinzu, im Jahr 1911 der Bezirk Oberlausitz.
1920 bis 1933
Nach dem Ersten Weltkrieg fiel die Stadt Posen an Polen, so dass die Bezirksklasse Posen nicht mehr ausgespielt wurde. Die Bezirksklasse Breslau wurde auf Mittelschlesien ausgedehnt, der Breslauer Meister qualifizierte sich nun zuerst für die Mittelschlesische Meisterschaft. Ab 1931 qualifizierten sich sowohl der Breslauer, als auch der Mittelschlesische Meister, für die südostdeutsche Endrunde. Ab 1926 kam der Bezirk Bergland hinzu.
Quellen
- Udo Luy: Fußball in Süd-Ostdeutschland (Schlesien) 1893 – 1914., Kleinrinderfeld 2017
- Mario Tomao (Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V.): Fußball in Schlesien 1900/01 – 1932/33. (Veröffentlichung: Dezember 2007).
- Endrunde: Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1, S. 111–114.
- Regional: webalice.it – GERMANY – LEAGUE FINAL TABLES.