Liste der denkmalgeschützten Objekte in Marchegg

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Marchegg enthält d​ie 22 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Marchegg.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Kath. Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus
BDA: 10271
Objekt-ID: 6324
bei Kirchenring 2
Standort
KG: Breitensee
Die Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus, eine ehemalige Wallfahrtskirche in erhöhter Lage im Osten des Ortes, ist ein im Kern frühgotischer Bau des 13. Jahrhunderts, der im 17. Jahrhundert barockisiert wurde. Zwischen dem schlichten Langhaus mit Spitzbogenfenstern und dem abgesetzten Chor erhebt sich ein gedrungener Dachreiter mit Schallfenstern und Spitzhelm. Im Süden liegt ein barocker Sakristeianbau des 17. Jahrhunderts und im Westen eine Vorhalle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Ehem. Zollwachegebäude/ Mauthaus
BDA: 10657
Objekt-ID: 6718
Bahnstraße 71
Standort
KG: Marchegg
Das mächtige, dreigeschoßige Amtshaus mit eingezogener Gebäudemitte wurde 1923 als Zollwachegebäude errichtet.
Kath. Filialkirche Christkönigskirche
BDA: 11045
Objekt-ID: 7114
Berggasse 10
Standort
KG: Marchegg
Die Christkönigkirche ist ein schlichter und nüchterner Zweckbau, der von Karl Holey 1930 errichtet und 1958 mit einem überhöhten Bauteil nach Plänen des Architekten Karl Humpelstetter erweitert wurde. Zur Ausstattung zählt ein aus der Schlosskapelle stammendes frühbarockes Kruzifixus, das dem 1634 verstorbenen Bildhauer, Bossierer und Elfenbeinschnitzer Jörg Petel zugeschrieben wird.
Friedhof israelitisch
BDA: 99021
Objekt-ID: 115014
Friedhofgasse 12
Standort
KG: Marchegg
Der spätestens 1887 als Abteilung des Stadtfriedhofs geschaffene jüdische Friedhof umfasst eine Fläche von 203 m². Das Areal wurde 1938 planiert und seiner Grabsteine beraubt. Der letzte Grabstein wurde 1958 entfernt. Beim unteren Ausgang wurde 2004 ein Gedenkstein errichtet.[2]
Kaiser Franz Josephs-Denkmal
BDA: 10659
Objekt-ID: 6720
bei Hauptplatz 2
Standort
KG: Marchegg
Das Denkmal zu Ehren des Kaisers Franz Joseph I. auf dem Hauptplatz wurde 1909 errichtet.
Mariensäule
BDA: 10658
Objekt-ID: 6719
bei Hauptplatz 2
Standort
KG: Marchegg
Die hohe Säule auf dem Hauptplatz, laut Überlieferung die ehemalige Prangersäule, trägt eine barocke Immaculata-Figur aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Ehem. Landrichterhaus
BDA: 10266
Objekt-ID: 6319
Hauptplatz 3
Standort
KG: Marchegg
Das 1732 errichtete Landrichterhaus ist ein eingeschoßiger pavillonartiger Bau, der über eine konkav eingezogene Gartenfassade mit betonter Mitte sowie zwei Rechteckportale mit flachen Figurennischen verfügt. In einer Nische befindet sich eine Steinfigur des griechischen Schlafgottes Hypnos. Die Fassade ist durch genutete Putzbänder gegliedert. Die Räume im Inneren haben zum Teil Flachtonnengewölbe und Stichkappen.
Bürgerhaus
BDA: 11044
Objekt-ID: 7113
Hauptplatz 4
Standort
KG: Marchegg
Der zweigeschoßige, spätbarocke Bau aus dem späten 18. Jahrhundert mit Walmdach und einer schlichten Fassade mit Eckquaderung und Kordongesims hat Fenster mit Parapetfeldern und gerader Verdachung.

Anmerkung: [Anm. 1]

Steinfiguren
BDA: 10795
Objekt-ID: 6858
bei Hauptplatz 5
Standort
KG: Marchegg
Im parkähnlichen Zugang zum Schloss stehen Steinfiguren der Göttinnen Diana (aus dem 18. Jahrhundert) und Pomona (von Heinrich Natter).
Rathaus, ehem. Schule
BDA: 11043
Objekt-ID: 7112
Hauptplatz 30
Standort
KG: Marchegg
Das Rathaus auf dem Hauptplatz ist ein mehrfach veränderter, zweigeschoßiger Bau mit einem getreppten Dreieckgiebel über der Portalachse, erbaut 1876.
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
BDA: 10654
Objekt-ID: 6715
bei Hauptplatz 36, auf der Grünfläche
Standort
KG: Marchegg
Die barocke Steinfigur des Heiligen Johannes Nepomuk aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts steht am Hauptplatz auf einem wappenverzierten Sockel.
Wohnhaus
BDA: 10660
Objekt-ID: 6721
Hauptplatz 40
Standort
KG: Marchegg
Gesamtanlage Schloss Marchegg
BDA: 111342
Objekt-ID: 129156
Im Schloß 1
Standort
KG: Marchegg
Der Bau ist durchgehend zweigeschoßig und liegt in einem großen Park. Im Inneren befinden sich einige Räume mit Stuckdecken. Die ehemalige Kapelle ist ebenfalls zweigeschoßig. Vor dem Schloss befindet sich eine Einfahrt mit schmiedeeisernem Tor.
Portalanlage
BDA: 10268
Objekt-ID: 6321
bei Im Schloß 1
Standort
KG: Marchegg
Hinter einer kleinen Brücke mit Steinbrüstung liegt ein großes Tor mit Pilastergliederung und bekrönendem Segmentbogengiebel, errichtet in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Es wird von zwei unterschiedlich großen Torwächterhäuschen flankiert. Das linke ist ein kleiner Bau des 18. Jahrhunderts, das rechte langgestrecktes eingeschoßiges Gebäude mit schlichter Fassadengliederung aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Räume sind zum Teil mit Tonnengewölben und Stichkappen ausgestattet. Links des Tores steht eine spätbarocke Immaculata-Figur.
Schlosspark
BDA: 10796
Objekt-ID: 6859
bei Im Schloß 1
Standort
KG: Marchegg
Im Schlosspark befindet sich unter anderem das 1925 erbaute Mausoleum der Familie Pálffy-Erdöd.
Kath. Pfarrkirche hl. Margaretha
BDA: 10270
Objekt-ID: 6323
bei Kirchenplatz 4
Standort
KG: Marchegg
Die Pfarrkirche von Marchegg, 1268 als große dreischiffige Stadtpfarrkirche konzipiert, wurde nach schweren Zerstörungen der Jahre 1529 und 1634 bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts nur teilweise genutzt und 1789/1790 in einer wesentlich kleineren Ausführung neu erbaut. Der Bau ist durch ein Spitzbogenportal im Westturm zugänglich. Der Turm hat eine ebenso schlichte spätbarocke Fassadengestaltung wie das Langhaus. Die ältesten Teile der Kirche sind der hohe, bemerkenswerte Chor aus dem dritten Viertel des 13. Jahrhunderts und die im Kern frühgotische Sakristei südlich des Chores. Die Grundmauern der früheren Seitenschiffe sind noch nachweisbar.
Ehem. Mauthaus
BDA: 10656
Objekt-ID: 6717
Neustiftgasse 1
Standort
KG: Marchegg
Das ehemalige Mauthaus ist ein zweigeschoßiger, spätbarocker Bau mit Walmdach, errichtet im Jahr 1782. Es hat eine schlichte Fassade mit betontem Kordongesims.
Bildstock
BDA: 10652
Objekt-ID: 6713
südlich Salmhof 1
Standort
KG: Marchegg
Die Pestsäule gegenüber dem Salmhof ist ein schlanker Pfeilerbildstock mit bekrönendem Tabernakel, aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts. In den Tabernakelnischen sind Inschriften zu sehen.
Salmhof
BDA: 10269
Objekt-ID: 6322
Salmhof 4
Standort
KG: Marchegg
Der Salmhof ist ein ehemals herrschaftlicher Wirtschaftshof, erbaut 1547 von Niklas Graf Salm dem Jüngeren westlich von Marchegg. Nach den Schwedenkriegen erfolgte 1629 ein Neubau durch Paul Freiherr von Pálffy. Seit dem 19. Jahrhundert wird die Anlage als Spiritusbrennerei genutzt. Nach schweren Kriegsschäden des Jahres 1944 wurde später unter Beibehaltung des Kernbaues der Betrieb wider aufgenommen. Der zweigeschoßige Bau hat eine schlichte Fassadengestaltung aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts. In der Mitte des Gebäudes liegt eine zweiarmige Arkadenstiege aus dem 17. Jahrhundert mit einem zentralen Rundbogentor.
Zollwachedenkmal
BDA: 113329
Objekt-ID: 131620
seit 2020
Überfuhrgasse 13
Standort
KG: Marchegg
Der Obelisk wurde 1938 anlässlich der Fertigstellung des Hochwasserschutzdamms an der March errichtet und 1955 zu einem Denkmal für die österreichische Zollwache umgestaltet, die damals ihr 125-jähriges Bestandsjubiläum beging.[3]
Stadtmauer
BDA: 10265
Objekt-ID: 6318

Standort
KG: Marchegg
Die laut einer Urkunde 1268 in Form eines Vierecks angelegte Ringmauer mit ursprünglich drei Toren (Wienertor im Westen, Ungartor im Osten, Hainburgertor im Süden) und der mächtigen Stadtburg in der Nordwestecke ist bis auf den nördlichen Teil in weiten Teilen erhalten. Die drei viereckigen Torbauten sind bis auf das im Jahr 1900 geschleifte Hainburgertor ebenfalls in Resten erhalten, wobei der des Wienertores zum Teil rekonstruiert wurde und der des Ungartores mit frühgotischen Sitznischen und Maßwerkfenstern ausgestattet ist. An der Nord- und Ostseite wurden Teile der Ringmauer in den 1935 errichteten Hochwasserschutzdamm miteinbezogen.
Teilbereich der Kuruzzenschanze
BDA: 206287
seit 2020

Standort
KG: Marchegg
Die Befestigungsanlage (Erdwall mit Palisaden und kleinen Forts) wurde in den Jahren 1703/04 erbaut und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts betrieben. Der Wall sollte die kaiserlichen Truppen der Habsburger im Kampf gegen die Kuruzzen unterstützen – bäuerliche Aufständische aus Ungarn im Gefolge des Aufstandes von Franz II. Rákóczi (1704–1711) – und den Zugang von Ungarn nach Wien sperren.

Literatur

  • Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich nördlich der Donau. Verlag Berger, Horn
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Marchegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Jüdische Friedhöfe. In: erinnern.at. Abgerufen am 29. April 2019.
  3. Sehenswürdigkeiten. In: marchegg.at. Abgerufen am 27. Februar 2020.
  4. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.

Anmerkungen

  1. lt. Dehio Wiener Straße 1, Ecke Hauptplatz
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