Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kronstorf
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kronstorf enthält die 10 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Kronstorf in Oberösterreich (Bezirk Linz-Land).[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Wohnhaus, Museum BDA: 83000 Objekt-ID: 96861 |
Brucknerplatz 2, 3 Standort KG: Kronstorf |
Das heutige Haus Brucknerplatz 9 war bis 1890 das Schulhaus von Kronstorf. Der Komponist Anton Bruckner bewohnte hier während seiner Tätigkeit als Schulgehilfe von 1843 bis 1845 ein 6 m² großes Zimmer. 1989 richtet man in dem Haus ein kleines Museum mit Exponaten zur Schulgeschichte und Bruckners Aufenthalt in Kronstorf ein.[2] | |
Brucknerplatzsäule BDA: 82999 Objekt-ID: 96860 |
Brucknerplatz 1, vor Standort KG: Kronstorf |
Der Wirt des „Unteren Gasthauses“ (Gasthaus Steinleitner) ließ die stattliche Säule 1838 als Pestsäule errichten. Sie ist mit „18FW38“ bezeichnet. Zwischen 1934 und 1983 verwendete man sie auch als Kriegerdenkmal.[2] | |
Fried- bzw. Kirchhof mit Aufbahrungshalle BDA: 83002 Objekt-ID: 96863 |
neben Hauptstraße 31 Standort KG: Kronstorf |
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Vierkanthof, Gasthaus Steinleitner BDA: 38029 Objekt-ID: 37526 |
Hauptstraße 54 Standort KG: Kronstorf |
Die Anfang des 19. Jahrhunderts gemalten Figuren zeigen den „Ägyptischen Joseph“ beim Empfang seines Vaters und seiner Brüder. Der Kern des zweigeschoßigen Vierkanthofes stammt aus dem 17. Jahrhundert.[3] | |
Vierkanthof, Gasthaus Rahofer BDA: 41742 Objekt-ID: 42305 |
Hauptstraße 56 Standort KG: Kronstorf |
Der zweigeschoßige Vierkanter besitzt einige baulich interessante Gewölbe. Über den Fenstern im ersten Stock sind Stuckornamente aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu sehen. Das Anwesen gehörte früher zu den Besitzungen der Grafen von Lamberg.[3] | |
Kath. Pfarrkirche hll. Bartholomäus und Katharina BDA: 52224 Objekt-ID: 58760 |
Brucknerplatz 2, bei Standort KG: Kronstorf |
In der Taufkapelle wurde das restaurierte, aus der Tiroler Glasmalerei-Anstalt stammende Kirchenfenster von 1881 angebracht. Bei der Erstellung der Mauracher-Orgel war Anton Bruckner beteiligt. | |
Schloss Schieferegg BDA: 38030 Objekt-ID: 37527 |
Schieferegg 6 Standort KG: Schieferegg |
Das Schloß ist in Privatbesitz, von Bäumen umgeben und nicht öffentlich zugänglich. | |
Hügelgräberfeld „Auf der Lebing“ BDA: 112197 Objekt-ID: 130269 |
Flur Aufeld Standort KG: Schieferegg |
Dieses aus ca. 60 Tumuli bestehende Gräberfeld ist zum Teil dicht mit Gebüsch überwuchert und die meist flachen Hügel mit ca. 6-16 Meter Durchmesser und einer Höhe von 0,5 bis 1,5 m sind für den Laien nicht als Gräber zu erkennen.
Nach der Beisetzung der Verstorbenen in hockender Stellung baute man darüber einen mehr oder weniger gewölbten Steinbau. Außen beginnend mit einem Ring aus großen Blöcken, sind die Hügel zur Mitte hin mit kleineren Steinen verkeilt und mit lehmiger Erde verfüllt und abgedeckt. So bestehen die Hügel im Inneren dann aus 2 bis 4 kompakten Lagen aus Steinen und Erde. Der Inhalt der Gräber lässt darauf schließen, dass sie der Mittleren Bronzezeit zuzuordnen sind.[4] Einige Gräber fielen, vermutlich zum Teil schon vor langer Zeit, Grabräubern zum Opfer. So wurden beispielsweise auch in Lauriacum Stücke, die wahrscheinlich aus der Bronzezeit stammen, gefunden.[5] |
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Hügelgräberfeld „Auf der Lebing“ BDA: 46497 Objekt-ID: 48577 |
Flur Aufeld Standort KG: Kronstorf |
Auf diesen Grundstücken befinden sich drei bis fünf Hügelgräber wie unter KG Schieferegg beschrieben, eines davon vermutlich schon überbaut.[4] | |
Hügelgräberfeld Winkling BDA: 112211 Objekt-ID: 130283 |
Flur Winkelholz Standort KG: Stallbach |
Im dichten Wald befinden sich ca. 100 Hügelgräber aus der Mittleren Bronzezeit. Schon knapp unter der Grasnarbe befinden sich Ringe mit bis zu 8 m Durchmesser aus geschichteten Steinblöcken. Die Flächen innerhalb dieser Ringe sind bis auf ca. 75 cm Höhe dicht mit Steinen und Erde abgedeckt. Unter dem Hügel befindet sich der Bestattete in hockender Stellung zusammen mit eventuellen Beigaben auf einer Rollsteinpflasterung auf dem ursprünglichen gewachsenen Boden. An Beigaben wurden verschiedene Bronze- und Tonobjekte gefunden. Es gibt aber auch komplett leere Hügel zu deren Bedeutung es keine einheitliche Meinung gibt.[4] |
Weblinks
Einzelnachweise
- Oberösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Kronstorf. Abgerufen am 7. Januar 2013.
- Erwin Hainisch (bearb. von K. Woisetschläger): Dehio Oberösterreich, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Oberösterreich. Hrsg. vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes, 6. Auflage, Wien 1977, Seite 147.
- Paul Karnitsch: Zwei Hügelgräberfelder bei Kronstorf, Oberösterreich. In: Heimatgaue. Jahrgang 17, Linz 1936, S. 53–60, ooegeschichte.at [PDF].
- Franz Stroh: Direktionsbericht. In: Wissenschaftliche Tätigkeit und Heimatpflege in Oberösterreich. Landesmuseum, Linz 1951, Seite 15.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.