Liste der Naturschutzgebiete in Vorarlberg

Die Liste d​er Naturschutzgebiete i​n Vorarlberg enthält d​ie 25 Naturschutzgebiete, d​ie auf Grund d​es Vorarlberger Naturschutzrechts ausgewiesen sind.

Liste der Naturschutzgebiete

Foto Name ID Bezirk Standort Beschreibung Fläche Datum
1 Schlosshügel 80238023 Feldkirch Koblach
Standort
Ein landschaftlich prägender, bewaldeter Inselberg mit seltenen heimischen Baumarten.[1] 14,97 ha 05.07.1971
1 Rossbad 80228022 Bregenz Krumbach
Standort
Eine Landschaft mit teilweise naturnahen Mischwäldern, natürlichen Tannenwäldern und als Streuwiesen genutzten Moorflächen.[2] Liegt im grenzübergreifenden Naturpark Nagelfluhkette. 123,15 ha 07.06.1973
1 Fohramoos 80078007 Bregenz, Dornbirn Schwarzenberg, Dornbirn
Standort
Ein urtümlich anmutendes Hochmoor, das einen in Mitteleuropa selten gewordenen Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter Pflanzen und Tiere bildet. In geringfügig abweichenden Grenzen auch Natura-2000-Gebiet.[3][4] 53,14 ha 08.08.1974
1 Hirschberg 80128012 Bregenz Langen bei Bregenz, Eichenberg
Standort
[5] 329,61 ha 08.08.1974
1 Bangser Ried 80038003 Feldkirch Feldkirch
Standort
[6] Liegt im Natura-2000-Gebiet Bangs–Matschels. 58,17 ha 30.12.1974
1 Matschels 80188018 Feldkirch Feldkirch
Standort
[7] Liegt im Natura-2000-Gebiet Bangs–Matschels. 387,74 ha 30.12.1974
1 Farnacher Moos 80068006 Bregenz Alberschwende, Bildstein
Standort
[8] 15,67 ha 11.02.1976
1 Rheindelta 80478047 Bregenz Fußach, Gaißau, Hard, Höchst
Standort
Das größte Feuchtgebiet am Bodensee mit über 600 verschiedenen, teils vom Aussterben bedrohten Farn- und Blütenpflanzen; Habitat von zahlreichen gefährdeten Libellenarten, seltenen Heuschrecken und fast 700 verschiedenen Schmetterlingen sowie Rast- und Nahrungsgebiet für mehr als 300 Vogelarten.[9][10] Auch Natura-2000-Gebiet und Ramsar-Gebiet. Grenzt an das Schweizer Naturschutzgebiet Altenrhein. 21 km² 19.03.1976
1 Kojen-Moos 80148014 Bregenz Riefensberg
Standort
[11] Liegt im grenzübergreifenden Naturpark Nagelfluhkette. 52,98 ha 17.02.1978
1 Hohe Kugel – Hoher Freschen – Mellental 80138013 Bregenz, Dornbirn, Feldkirch Damüls, Dornbirn, Fraxern, Götzis, Hohenems, Klaus, Koblach, Laterns, Mellau, Viktorsberg
Standort
[12] Enthält die ehemaligen Pflanzenschutzgebiete Alpe Portla und Hohe Kugel. 77 km² 06.04.1979
1 Gasserplatz 80098009 Feldkirch Göfis
Standort
[13] 4,73 ha 15.07.1986
1 Gadental 80088008 Bludenz Sonntag
Standort
Eine weitgehend ursprüngliche Gebirgslandschaft mit unbewirtschafteten, naturnahen Wäldern und traditionell bewirtschafteten Alpweiden. In abweichenden Grenzen auch Natura-2000-Gebiet.[14][15] Liegt in der Kernzone des Biosphärenpark Großes Walsertal. 13 km² 20.08.1987
1 Birken – Schwarzes Zeug – Mäander der Dornbirnerach 80048004 Dornbirn, Bregenz Dornbirn, Wolfurt
Standort
[16] Liegt zum Teil im Natura-2000-Gebiet Soren, Gleggen – Köblern, Schweizer Ried und Birken – Schwarzes Zeug 70,93 ha 20.08.1987
1 Gipslöcher 80108010 Bludenz Lech
Standort
[17] 36,58 ha 30.09.1988
1 Gsieg – Obere Mähder 80118011 Dornbirn Lustenau
Standort
Ein vielfältiges Moorgebiet aus nachhaltig bewirtschafteten Feuchtwiesen, in dem unter anderem ein Drittel aller Orchideen Vorarlbergs und über 500 Schmetterlingsarten nachgewiesen werden konnten. In geringfügig abweichenden Grenzen auch Natura-2000-Gebiet.[18][19] Besteht aus zwei Teilflächen: 29,51 Hektar Gsieg und 43,62 Hektar Obere Mähder. Grenzt an mehrere Teilflächen des Streuewiesenbiotopverbund Rheintal-Walgau. 73,8 ha 27.04.1989
0BW Bödener Magerwiesen 80058005 Bludenz Innerbraz
Standort
[20] 16,35 ha 19.06.1991
1 Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung 80198019 Bregenz Bregenz, Hard
Standort
Eine sich aufgrund des schwankenden Wasserspiegels ständig verwandelnde Mündungslandschaft und der weltweit mit Abstand wichtigste verbliebene Lebensraum für das Bodensee-Vergissmeinnicht und die Strandschmiele. Auch Natura-2000-Gebiet.[21][22] 118,03 ha 08.07.1991
1 Amatlina-Vita 80018001 Feldkirch Zwischenwasser
Standort
Ein biologisch vielfältiges Mosaik aus Streu- und Magerwiesen, Waldflächen, Gebüschen, Baumgruppen und Einzelbäumen.[23] Bis zum 11. August 1994 nur eine Teilfläche unter dem Namen „Suldis-Amatlina“ unter Schutz gestellt.[24][25] 48,34 ha 01.08.1991
0BW Rohrach 80218021 Bregenz Hohenweiler, Möggers
Standort
Ein Naturwaldreservat mit hohem Anteil an Totholz und vielfältiger Tier- und Pflanzenwelt, gelegen in einer schwer zugänglichen Waldschlucht. Auch Natura-2000-Gebiet. Grenzt an das deutsche Naturschutzgebiet Rohrachschlucht.[26][27] 48,19 ha 12.11.1992
1 Auer Ried 80028002 Bregenz Au
Standort
[28] 89,29 ha 31.03.1993
1 Maria-Grüner Ried 80178017 Feldkirch Frastanz
Standort
[29] 6,04 ha 31.05.1994
0BW Streuewiesenbiotopverbund Rheintal-Walgau 80258025 Bludenz, Bregenz, Dornbirn, Feldkirch Bludesch, Dornbirn, Feldkirch, Frastanz, Götzis, Hard, Hohenems, Koblach, Lauterach, Ludesch, Lustenau, Meiningen, Nenzing, Nüziders, Rankweil, Satteins, Schlins, Wolfurt
Standort
Das aus zahlreichen Kleinflächen bestehende Naturschutzgebiet ist bis 31. Oktober 2025 befristet.[30] 607,68 ha 28.12.1995
0BW Bludescher Magerwiesen 80508050 Bludenz Bludesch
Standort
[31] 32,5 ha 22.05.1997
0BW Faludriga – Nova 80498049 Bludenz Raggal
Standort
[32] Liegt in der Kernzone des Biosphärenparks Großes Walsertal 981,32 ha 22.07.1999
1 Alter Rhein Hohenems 80898089 Dornbirn Hohenems
Standort
[33] 4,32 ha 23.04.2013

Ehemalige Naturschutzgebiete

Foto Name ID Bezirk Standort Beschreibung Fläche Datum
0BW Verwall Bludenz Gaschurn, Klösterle, St. Gallenkirch
Standort
Das Verwall war anlässlich eines Mediationsverfahrens mit Ausnahme des Gemeindegebiets von Silbertal 1999 befristet zum Naturschutzgebiet erklärt worden.[34] Mit 30. September 2003 wurde stattdessen eine Verordnung in Kraft gesetzt, die ausführliche Schutzbestimmungen für das bereits seit 1995 bestehende Natura-2000-Gebiet Verwall definiert.[35] 14.10.1999
Commons: Naturschutzgebiete in Vorarlberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Schlosshügel“ in Koblach i.d.g.F.
  2. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet Rossbad in Krumbach i.d.g.F.
  3. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet Fohramoos in Dornbirn und Schwarzenberg i.d.g.F.
  4. Fohramoos. In: Naturvielfalt Vorarlberg. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umwelt- und Klimaschutz (IVe), abgerufen am 27. Oktober 2020.
  5. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet Hirschberg in Langen bei Bregenz i.d.g.F.
  6. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Bangser Ried“ in Feldkirch i.d.g.F.
  7. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Matschels“ in Feldkirch i.d.g.F.
  8. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Farnacher Moos“ in Alberschwende und Bildstein i.d.g.F.
  9. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet "Rheindelta" in Fußach, Gaißau, Hard, Höchst und im Bodensee i.d.g.F.
  10. Rheindelta. In: Naturvielfalt Vorarlberg. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umwelt- und Klimaschutz (IVe), abgerufen am 20. Oktober 2020.
  11. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet Kojen-Moos in Riefensberg i.d.g.F.
  12. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet Hohe Kugel – Hoher Freschen – Mellental in Damüls, Dornbirn, Fraxern, Götzis, Hohenems, Klaus, Koblach, Laterns, Mellau und Viktorsberg i.d.g.F.
  13. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet "Gasserplatz" in Göfis i.d.g.F.
  14. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Gadental“ in Sonntag i.d.g.F.
  15. Gadental. In: Naturvielfalt Vorarlberg. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umwelt- und Klimaschutz (IVe), abgerufen am 29. Oktober 2020.
  16. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Birken – Schwarzes Zeug – Mäander der Dornbirnerach“ in Dornbirn und Wolfurt i.d.g.F.
  17. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Gipslöcher“ in Lech i.d.g.F.
  18. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Gsieg – Obere Mähder“ in Lustenau i.d.g.F.
  19. Gsieg – Obere Mähder. In: Naturvielfalt Vorarlberg. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umwelt- und Klimaschutz (IVe), abgerufen am 2. November 2020.
  20. Verordnung der Landesregierung über die Erhaltung der Magerwiesen im Ortsteil Böden in Innerbraz i.d.g.F.
  21. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung“ in Bregenz und Hard i.d.g.F.
  22. Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung. In: Naturvielfalt Vorarlberg. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umwelt- und Klimaschutz (IVe), abgerufen am 20. Oktober 2020.
  23. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Amatlina – Vita“ in Zwischenwasser i.d.g.F.
  24. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Suldis-Amatlina“, LGBl. 39/1991 vom 1. August 1991
  25. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Amatlina – Vita“ in Zwischenwasser, LGBl. 52/1994 vom 11. August 1994
  26. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Rohrach“ in Hohenweiler und Möggers i.d.g.F.
  27. Rohrach. In: Naturvielfalt Vorarlberg. Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umwelt- und Klimaschutz (IVe), abgerufen am 19. Oktober 2020.
  28. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Auer Ried“ in Au i.d.g.F.
  29. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Maria-Grüner Ried“ in Frastanz i.d.g.F.
  30. Verordnung der Landesregierung über den „Streuewiesenbiotopverbund Rheintal-Walgau“ i.d.g.F.
  31. Verordnung der Landesregierung über den Schutz und die Erhaltung der „Bludescher Magerwiesen“ i.d.g.F.
  32. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet Faludriga – Nova in Raggal i.d.g.F.
  33. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Alter Rhein Hohenems“ i.d.g.F.
  34. Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Verwall“, LGBl. 47/1999 vom 14. Oktober 1999
  35. Verordnung der Landesregierung über das Europaschutzgebiet (Natura 2000 Gebiet) „Verwall“, LGBl. 56/2003 vom 30. September 2003
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