Liste der Kulturdenkmale in Pölbitz

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Pölbitz enthält d​ie in d​er amtlichen Denkmalliste d​es Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale i​m Zwickauer Ortsteil Pölbitz.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Pölbitz

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Eisenbahnbrücke über die Zwickauer Mulde (Karte) 1925 Ursprünglich zum Anschlussgleis des Zellstoffwerkes Crossen gehörig, konstruktiv bemerkenswerte und seltene Kombination einer Stahlfachwerk- und Betonträgerbrücke von baugeschichtlicher, verkehrsgeschichtlicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Der erste größere Industriestandort im Norden der Stadt Zwickau entwickelte sich aus mehreren, aus dem Mühlenbetrieb Carl Friedrich Leonhardts hervorgegangenen, von dessen Schwiegersohn Christian Gottlieb Leonhardt gegründeten Holz-, Zellstoff- und Papierfabriken an der Zwickauer Mulde bei Crossen. Letzterer finanzierte nicht nur ein 1887 errichtetes, schmalspuriges Anschlussgleis zur Schmalspurbahn Mosel–Ortmannsdorf (Mülsengrundbahn) mit Anschlussstelle am Bahnhof Mosel, sondern trieb ab 1889 auch maßgeblich die Planung einer regelspurigen Industriebahn von Zwickau über Crossen nach Mosel voran. Für den Bau dieser Regelspurstrecke 1892–1893 bezog man die Trasse der bereits bestehenden, parallel zur Hauptbahn Dresden–Werdau verlaufenden Schmalspurbahn in großen Teilen mit ein. Die neue Eisenbahnstrecke Zwickau–Crossen–Mosel wurde zu einem wichtigen Motor der Industrialisierung im Norden der Stadt Zwickau und erhielt rasch mehrere Anschlussgleise zu streckennahen Betrieben, darunter auch zu den Horch- und Audiwerken. Die Papier- und Zellulosefabrik (ab 1895 bestehend aus den zwei Unternehmen C. F. Leonhardt sowie C. F. Leonhardt Söhne) blieb jedoch bis 1945 Hauptnutzer der Eisenbahnstrecke. Nachdem bereits das nördliche Werksgelände an die Industriebahn angeschlossen war, wurde daher um 1925 auch vom südlichen Werksgelände, der Zellstofffabrik, ein eigener Gleisanschluss zum Übergabebahnhof Crossen geschaffen. Hierzu war es erforderlich, ein über 100 m langes Brückenbauwerk über die Zwickauer Mulde aus einem mehrfeldrigen Betonträger über der Flutrinne sowie einem 40 m langen Eisenfachwerkträger über der Flussöffnung zu errichten. Mit der Übernahme des nördlichen Werksgeländes (der nach dem Zweiten Weltkrieg demontierten Papierfabrik) durch die SAG Wismut 1950 und der Errichtung einer Uranerzwäsche bis 1952 (bezeichnet als „Fabrik 38“, ab 1968 als „Objekt 101“) verstärkte sich der Güterverkehr aufgrund des regen Uranerztransports auf der Strecke wesentlich. Nach 1989 verminderte sich die Streckenauslastung jedoch als Folge der Einstellungen der meisten Betriebe entlang der Strecke wieder, so dass 1999 ein Teilabschnitt stillgelegt wurde (der verbliebene und zwischenzeitlich sanierte Teil der Eisenbahnstrecke wird heute noch als Nebengleis vom Bahnhof Mosel aus bedient) und ein Rückbau verschiedener Hoch- und Ingenieurbauten erfolgte. Die Zellstoffbrücke, die zum südlichen, nunmehr dem VEB Zellstoff- und Papierfabrik Crossen zugehörigen Werksgelände führte, blieb allerdings bestehen und dient inzwischen nach einer Teilsanierung um 2010 als Fußgängerbrücke. Sie ist nicht nur ein letztes Zeugnis des Produktionsstandortes der einst weltweit führenden Papier- und Zellulosefabrik Christian Gottlieb Leonhardts und seiner Söhne, sondern auch als Teil der die Industrialisierung des Zwickauer Nordens stark befördernden Eisenbahnstrecke Zwickau–Crossen–Mosel von wirtschafts- und stadtgeschichtlicher Bedeutung. Aufgrund ihrer Bauausführung als kombinierte Brücke aus Betonträgern und Fachwerkträger ist die Zellstoffbrücke zudem baukonstruktionsgeschichtlich von großer Bedeutung und von Seltenheitswert. (LfD/2014)

Eisenbahnbrücke: erbaut 1925, bestehend a​us mehrfeldrigem Betonträger a​uf fünf Betonpfeilern über d​ie Flutrinne s​owie Stahlfachwerkträger über Flussöffnung d​er Zwickauer Mulde, Länge 110 m, u​nten liegende Fahrbahn m​it zwei Regelspurgleisen u​nd einem Schmalspurgleis (Feldbahn m​it Spurweite v​on 6000 m a​uf dem Werksgelände z​um Holz- u​nd Kalksteintransport – d​er Kalkstein w​urde im 2008 abgebrochenen Säureturm m​it Wasser berieselt u​nd von Schwefeldioxid umströmt, d​ie entstehende Calciumbisulfitsäure diente z​um chemischen Aufschluss v​on Holz zwecks Herauslösung d​es für d​ie Papierherstellung benötigten (Sulfit-)Zellstoffes = Sulfitverfahren), Teilsanierung u​m 2010, a​ls Fußgängerbrücke nachgenutzt.

Betonträger über Flutrinne: vermutlich a​us Stahlbeton, Träger m​it variabler Balkenhöhe u​nd geradlinigen Vouten s​owie kräftiger Betonbrüstung, a​uf fünf Betonpfeilern gelagert, d​avon ein Trennpfeiler z​um anschließenden Stahlfachwerkträger.

Stahlfachwerkträger über Flussöffnung: genietet, Trapezträger (starkes Strebenfachwerk m​it Pfosten, aufgrund d​er Konstruktion a​ls schiefe Brücke s​ind die Träger i​n Längsrichtung versetzt gelagert) m​it überwiegend fachwerkartig ausgebildeten Querträgern s​owie leichtem Windverband zwischen d​en Obergurten, aufgrund d​er Breite d​er Konstruktion zusätzlicher Längsträger mittig zwischen d​en Obergurten, starke Querträger s​owie Windverband u​nter der Fahrbahn zwischen d​en Untergurten, vmtl. mehrere Längsträger z​ur Aufnahme d​er Gleise, weitere Aussteifung mittels Dreiecksblechen zwischen Pfosten u​nd Querträgern.

Trennpfeiler zwischen Betonträger u​nd Stahlfachwerkträger stärker ausgebildet u​nd in Brüstung eingebunden.

Eisenbahnstrecke Zwickau–Crossen–Mosel (Streckenkürzel ZCM), sächs. Nebenbahn/Industriebahn: Hervorgegangen a​us einem v​on der Papier- u​nd Zellstofffabrik C. F. Leonhardt finanzierten, schmalspurigen Anschlussgleis z​ur Schmalspurbahn Mosel–Ortmannsdorf (Mülsengrundbahn), Anschlussstelle a​m Bahnhof Mosel, Baujahr 1887, Nutzung d​er Trasse b​eim Bau e​iner regelspurigen Eisenbahnstrecke v​on Zwickau über Crossen n​ach Mosel 1892–1893, Projektierung vorangetrieben v​on Papier- u​nd Zellstofffabrikant Christian Gottlieb Leonhardt, Eisenbahnstrecke Zwickau–Crossen–Mosel wichtiger Impulsgeber für d​ie weitere Industrialisierung d​er Region nördlich v​on Zwickau, Papier- u​nd Zellulosefabrik b​is 1945 Hauptnutzer m​it zwei eigenen Anschlussstellen, 1950 Ansiedelung d​er SAG Wismut a​n der Strecke (Uranerz-Aufbereitungsbetrieb Crossen), i​n Folge h​ohes Güterverkehrsaufkommen d​urch Uranerztransporte, 1989/1990 Einstellung d​er Uranerzaufbereitung, ebenso Stilllegung d​er meisten Betriebe entlang d​er Strecke, 1999 Stilllegung e​ines Teilabschnitts zwischen Zwickau u​nd Crossen, Sanierung d​er verbliebenen Teilstrecke u​m 2000, weiterhin Bedienung v​om Bahnhof Mosel a​us als Nebengleis.

09302597
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Franz-Mehring-Straße 66) Alexanderstraße 11
(Karte)
bez. 1912 zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand, von städtebaulichem Wert.

Zugehörig Franz-Mehring-Straße 66, dreigeschossiges Gebäude, Putzfassade, halbrunder Eckerker v​om 1. Obergeschoss b​is in d​as Dachgeschoss reichend, markant für d​as Straßenbild, a​n der Alexanderstraße einachsiger Mittelrisalit m​it Dacherker, a​n der Franz-Mehring-Straße zweiachsiger Seitenrisalit ebenfalls m​it Dacherker, schiefergedecktes Mansarddach, Rechteckfenster m​it feinversprosstem Oberlicht, d​em Original nachempfunden, Hauseingang hofseitig, figürliche u​nd florale Putz-Stuck-Dekorationen, bezeichnet 1912 u​nd E.R. vermutlich Ernst Rascher für d​en Bauherren, Sanierung 1997.

09230023
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Franz-Mehring-Straße 68) sowie Vorgarten Alexanderstraße 12
(Karte)
1929 traditioneller Putzbau in gutem Originalzustand, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Zugehörig Franz-Mehring-Straße 68, viergeschossiges Gebäude m​it schiefergedecktem Satteldach, Putzbau, Sockelbereich m​it Klinkern verkleidet, verschiedenfarbige Putzflächen u. a. Porphyrfarben, grünlich u​nd ocker, d​ie Fenster i​n den Obergeschossen z​um Teil porphyrfarbig eingerahmt, i​m Erdgeschoss grüne Rahmung, typischer Edelputz a​us den 1920er/30er-Jahren, ursprünglich m​it Laden, gestufter Giebel m​it mittig angeordnetem, einachsigen Rechteckerker v​om 1. b​is 3. Obergeschoss reichend, Türen u​nd Fenster n​och fast vollständig i​m Original vorhanden, Bleiglasfenster i​m Treppenhaus, originale Holzbalkone u​nd Loggien a​n der Rückseite, Fensterbankgesims a​us Ziegeln i​m 3. Obergeschoss, s​ehr einfach a​ber traditionelles Beispiel dieser Bauzeit, errichtet m​it Hilfe e​ines Wohnungsbaudarlehns (Mietzinssteuer).

09231815
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune und Toranlage sowie Hofpflasterung eines Dreiseithofes Angerstraße 15
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. (Wohnstallhaus) geschlossen erhaltener Bauernhof mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden in Fachwerkbauweise in sehr gutem Originalzustand, von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, vermutlich unterfahren, Obergeschoss Fachwerk, zahlreiche Streben, a​lle Holzverbindungen gezapft, Fenster i​n der Anordnung u​nd vermutlich ursprünglichen Größe weitgehend erhalten, Satteldach, vermutlich liegender Dachstuhl.

Toranlage: Kunstvoll gestaltet, m​it Holzpfeilern, Biberschwanzdeckung d​er Überdachung u​nd Schnitzwerk, großes Holztor u​nd Pforte. Eine d​er wenigen erhaltenen Toranlagen i​n Zwickau. Bauzeit vermutlich u​m 1900.

Seitengebäude: ehemals Stall, Fachwerk komplett i​m Erdgeschoss u​nd im Obergeschoss erhalten, zahlreiche Streben, Satteldach, vermutlich u​m 1800.

Scheune: eingeschossig, Fachwerkbau, steiles Satteldach.

Denkmalwert: baugeschichtlicher, stadtgeschichtlicher u​nd sozialgeschichtlicher Wert. Einer d​er letzten, n​och vollständig erhaltenen Bauernhöfe Zwickaus.

Vorgarten, gepflasterter Hof erhalten

09230028
 
Wohnstallhaus eines Bauernhofes Angerstraße 32
(Karte)
um 1800 (Wohnstallhaus) traditioneller Fachwerkbau von sozialgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Traufständig z​ur Straße stehend, Erdgeschoss massiv, nahezu unverändert, Fachwerkobergeschoss verschiefert m​it Schieferverkleidung (Spitzwinkelschablonendeckung), Satteldach leicht geschweift.

09230032
 
Villa mit Einfriedung Audistraße 3
(Karte)
1902 architektonisch anspruchsvoller Putzbau mit reichen Putz-Stuck-Dekorationen und Zierfachwerk, von baukünstlerischem Wert.

Schmiedeeiserner Zaun m​it Blattdekorationen, Putzbau zweigeschossig m​it Erker i​m Erdgeschoss (ursprünglich offene Veranda), darüber Balkon m​it Balustrade, Turm a​uf kreisförmigem Grundriss m​it Putz-Stuck-Dekoration – Rebstock u​nd Zierfachwerk, Drempel u​nd Giebeldreiecke ebenfalls m​it Zierfachwerk u​nter anderem m​it Ständern u​nd geschweiften Streben, Krüppelwalm- bzw. Satteldächer, Fenster d​em Original nachgebildet m​it gesprossten Oberlichtern, Fensterumrahmungen a​n der Süd- u​nd Ostseite m​it Jugendstildekorationen u​nd Rosen, a​n der Nordseite halbrunder Eingangsvorbau m​it aufgesetzter Laterne, d​ort kleine Bleiglasfenster, Bauherr: ehemaliger Weinhändler, Toreinfahrt u​nd Pforte d​er Einfriedung verändert, i​m Inneren g​uter Originalbestand u. a. a​lle Türen, hölzernes Treppengeländer, Wandvertäfelung m​it eingearbeiteter Sitzbank s​owie mehrere Stuckdecken, d​avon eine a​ls Holzimitationsdecke m​it Bierlasur.

09230998
 
Fahrzeuge und Motoren aus der Sammlung des Automobilmuseums Audistraße 7 09231686
 
Kontorgebäude, Werkstattgebäude, zweiter Maschinensaal/Produktionshalle, Pförtnergebäude, Firmenvilla und Einfriedung (Audistraße 7), Montagehalle (sog. Siemenshalle) (Audistraße 9), Produktionshallen (drei Hallen), Verwaltungsgebäude (Auditum/Verwaltungsturm), DKW-Band, Audiwerksneubau und Brückenbauwerk (Horchstraße 2) Audistraße 7; 9
(Karte)
1912–1913 (drei Fabrikhallen) geschlossen erhaltenes und einzigartiges Ensemble der Audi Automobil-Werke m.b.H., ab 1915 Audi Werke AG Zwickau danach Auto Union AG Werk Audi, später VEB Sachsenring Werk II, heute August Horch Museum Zwickau, von baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher, technikgeschichtlicher und personengeschichtlicher Bedeutung.

Audistraße 7: Kontorgebäude: 1898, dreigeschossig, 8 × 2 Achsen, vierachsiger Mittelrisalit, Flachdachbinder, rote Klinkerfassade mit gelben Lisenen, Sturzbögen und Fensterbankgesimsen, Kranzgesims aus roten und gelben Klinkern als Zahnschnittfries ausgebildet, straßenseitig Attika, ursprünglich als Werbeträger genutzt, schmiedeeiserne Ziermaueranker, Segmentbogenfenster, vorbildgerecht erneuert, Eingangstür ebenso, im Bereich Mittelrisalit Erdgeschoss zwei große Fenster mit Stahlträgersturz, im Inneren Ausstattungen aus der Erbauungszeit erhalten, so z. B. zweiflügelige Windfangtür mit Schwingflügeln, feinversprossten Glaseinsätzen, feinversprossten großen Oberlichtbereich und ebensolchen fest stehenden Seitenteilen, Granittreppe mit Holzgeländer, originaler Fliesenboden im Hausflur, im Erdgeschoss historisches Audi-Sekretariat komplettiert durch geborgene Teile des Horch-Sekretariates aus dem abgebrochenen Verwaltungsgebäude in der Crimmitschauer Straße, im Obergeschoss ehemaliges Prokuristenzimmer mit Stuckkassettendecke, Holzpaneelen, Parkettboden, Originaltüren und Farbbefunden an Wand und Decke, Gebäude ursprünglich errichtet für den Holzwarenfabrikanten Robert Adolf Walther, 1909 von August Horch erworben um nach dem Weggang von den Horch-Werken eine neue Automobilfirma zu gründen, Werkstattgebäude: 1898, über die ganze Breite an der westlichen Traufseite an das Kontorgebäude anschließend, zweigeschossig, voll unterkellert, hallenartiger Stütze/Riegel/Bau, ansonsten gleiche Gestaltung wie Kontorgebäude, zweiter Maschinensaal/Produktionshalle: 1910, in nördlicher Richtung über die gesamte Breite an das Kontorgebäude und das Werkstattgebäude angebaut, Stahlbetonskelettbau mit roter Klinkerverkleidung, Grundfläche ca. 43 m × 35 m, Stützenraster ca. 7 m × 7 m, hochrechteckige feinversprosste Metallfenster, Flachdach mit sechs Oberlichtbändern, Villa: 1911, eingeschossiger Putzbau mit ausgebautem Dachgeschoss, verschiedene Fensterformate, Rechteck- und Korbbogenfenster, z. T aufgearbeitet z. T. vorbildgerecht erneuert, teilweise auch mit Bleiverglasung, Mansarddach mit Schopf, Biberschwanzdoppeldeckung, straßenseitiger Balkon mit Holzgeländer, Eingang mit Überdachung, Freitreppe, eisernem Geländer und original erhaltener Hauseingangstür, diese mit Korbbogenabschluss und kleinem Glasausschnitt, als Firmenvilla ohne die sonst üblichen Besonderheiten einer Fabrikantenvilla dieser Zeit, da die Wirtschaftlichkeit oberste Priorität besaß, von personengeschichtlicher Bedeutung als Wohnhaus von August Horch, das er bis 1927 mit seiner Familie bewohnte, Einfriedung identisch mit der der Fabrikanlage (Terrazzosäulen und schmiedeeiserne Zaunfelder in später Jugendstilgestaltung), im Inneren vielfältige Ausstattung aus der Bauzeit erhalten, so z. B. Innentüren mit Beschlägen, Holztreppe mit Geländer, Wandvertäfelungen, Holzbalkendecken mit Einschüben, schablonierte Wandmalereien, Heizkörperverkleidungen, Wandfliesen mit Borte, Pförtnergebäude: 1924, eingeschossig, über quadratischem Grundriss, Ziegelrohbaufassade, flach geneigtes Zeltdach mit mittigem Schornstein, rechte Achse als überdachter Durchgang ausgebildet, Sanierung des gesamten Ensembles 2003/2004.

Audistraße 9: Montagehalle (sogn. Siemenshalle): 1938–1939, im rechten Winkel mittig in östlicher Richtung an das Bauwerk DKW-Band angebaut, errichtet zur Herstellung von Exportfahrzeugen mit besonderen Anforderungen, bedingt durch die Kriegsvorbereitungen unter der Maßgabe größtmöglicher Eisenersparnis als dennoch anspruchsvoller Sparbau errichtet, zweigeschossig, voll unterkellert, Grundfläche 114 m × 26 m, frei tragendes Satteldach als Nagelbrettbinderkonstruktion, Kellergeschoss und Erdgeschoss Stahlbetonskelettbau, Obergeschoss Mauerwerk, Klinkerfassaden im Kreuzverband, große quadratische Fensteröffnungen, Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, senkrechte Fensterbänder in den Treppenhäusern.

Horchstraße 2: Hallenkomplex der ersten Erweiterung (drei Hallen): 1912–1913, Komplex von zwei größeren und einer kleineren Halle, eingeschossiger Massivbau mit Stahlstützen, voll unterkellert, Klinkerfassaden, Flachdächer mit Oberlichtbändern, große Rechteckfenster mit Feinversprossung, typisch dem Industriebau verpflichtet, Audi-Werksneubau: 1923–1924, riegelartiger Bau entlang der heutigen Hochstraße, den Hallen aus der ersten Erweiterung vorgelagert, eingeschossig, Fenster hochrechteckig mit Feinversprossung, zu Gruppen zusammengefasst, Flachdach mit Oberlichtbändern, 1935–1936 (?), mittig angeordnet markanter dreigeschossiger Verwaltungsturm, um drei Achsen aus dem Hallenriegel hervorstehend, 6 × 5 Achsen, aufwändig gestaltete Klinkerfassaden mit Lisenengliederung, Kranzgesims und großen, flach geneigten Dreiecksgiebeln in klarer kubischer Formensprache, Flächen in unterschiedlichen Zierverbänden ausgeführt, Flachdach, Fenster hochrechteckig und feinversprosst, nach oben hin kleiner werdend, DKW-Band: 1935–1936, Verlängerung des Hallenriegels in nördlicher Richtung zum Ausbau des Werkes für die Fließbandfertigung, Gestaltung den bestehenden Gebäuden angepasst, Brückenbauwerk: 1938–1939, im Zusammenhang mit der Montagehalle als unmittelbare Verbindung dieser mit den Hallen der ersten Erweiterung errichtet, Stahlbetonbrückenkonstruktion mit ursprünglich zwei Durchfahrtsbögen, geschlossener massiver Überbau mit Klinkerverkleidung zur witterungsunabhängigen Überführung von Neufahrzeugen im Obergeschoss von einer Halle in die andere, waagerechte Fensterbänder in typischer Industrieverglasung:

09231611
 
Ehemalige Bobinetweberei (roter Klinkerbau) mit funktionstüchtiger Maschinenausstattung: sieben Bobinet-Webstühle (Fa. W. Hooton-Maker, Nottingham), drei Bobinetwebstühle (Typ Jardine), zehn Jaquardvorsätze, drei Spulmaschinen, drei Wickelmaschinen und zwei Trockenöfen sowie Produktionsgebäude der ehemaligen Spitzenweberei »R. Kant KG« und Schornstein (35 m hoch) Audistraße 8
(Karte)
1909 Anlage von technikgeschichtlicher Bedeutung.

Bei den Bobinetwebstühlen einschließlich der Jaquardmaschinen handelt es sich um noch funktionstüchtige Webmaschinen englischer Bauart aus den Jahren 1886 und folgende zur Herstellung von Webspitze. Nach der industriellen Revolution in England und der damit verbundenen Mechanisierung der Textilindustrie wurde die mechanische Spitzenherstellung, neben der Gardinenweberei zunehmend auch in Sachsen zu einem weiteren Haupterwerbszweig der sächsischen, vor allem aber der vogtländischen Bekleidungsindustrie. Nach der Hochblüte der Stickereispitze im Plauener Revier konnte der für die damalige Zeit erforderliche Bedarf an hochwertigen Kleider- und Wäschespitzen zunehmend mechanisch erfolgen. Die beeindruckende Webbreite von über 7 Metern und ca. 3200 arbeitenden Einzelbobinen brachte immense Tagesleistungen, die mit der bisherigen Form der Spitzenherstellung nicht vergleichbar waren. Einige wenige Standorte außerhalb des Vogtlandes zeugen vom gewachsenen Bedarf. Zwickau und Dresden produzierten diese Form der Webspitze mit den hier noch existierenden Webstühlen bis in die 1980er Jahre. Dies spricht nicht nur für die Beliebtheit der Erzeugnisse in Deutschland und dem Ausland, sondern dokumentiert vor allem auch die Qualitätsarbeit englischer Maschinenbauer aus dem ausgehenden vorigen Jahrhundert. Nach dem Zusammenbruch der Textilindustrie und der Stilllegung der meisten dieser Fabriken nach 1990 ist die Anlage in Zwickau die letzte komplex erhaltene Spitzenweberei mit den notwendigen Nebenmaschinen – wie Spulmaschinen, Pressen und Dämpfanlage für die Bobinen sowie einer noch vorhandenen Jaquardkarten-Herstellungsanlage – im sächsischen Raum und wahrscheinlich in ganz Deutschland. Bedeutungsvoll daran ist, dass die Anlage unverändert in ihrer Form seit 1909 besteht und bei entsprechender Restaurierung noch voll betriebsfähig sein müsste. Diese Maschinenanlage ist ein Zeugnis der Produktionsgeschichte der sächsischen und deutschen Textilindustrie aus den Anfängen der mechanisierten Textilherstellung. Gleichzeitig ist sie ein Zeugnis englischer Maschinenbaugeschichte des 19. Jahrhunderts. Damit ist ein hoher geschichtlicher und technikwissenschaftlicher Wert der Maschinenanlage gegeben. Aus der oben charakterisierten Denkmaleigenschaft folgert der besondere geschichtliche und wissenschaftliche Wert dieser Maschinenanlage, die in ihrer Gesamtheit wohl das letzte Zeugnis mechanischer Spitzenherstellung für Kleidungs- und Dekorationszwecke in Deutschland ist. Für die regionale Textilindustrie hat diese Werksanlage zudem noch einen hohen Erinnerungswert. An ihrer Erhaltung, besonders im Land Sachsen, besteht ein besonderes öffentliches Interesse.

Gebäude: zweigeschossig, rote Klinkerfassaden, Flachdachbinder, ursprünglich mit Oberlichtfenstern, heute leider nicht mehr vorhanden, große Rechteckfenster mit Feinversprossung, typisch dem Industriebau verpflichtet, z. T. aufgearbeitet, z. T. vorbildgerecht erneuert, Stahlträgerfensterstürze, Fensterflächen werden durch Lisenengliederung in hochrechteckige Felder untergliedert, historische Raumstrukturen nahezu vollständig erhalten, Holzbalkendecke auf Stahlstützen und Stahlträgern, in der Decke zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss sind begeh- und befahrbare Oberlichter integriert, Treppenhaus mit schmiedeeisernem Geländer, Verkehrsflächen teilweise mit Fikentschersteinen belegt, an der westlichen Giebelseite ehemaliges Maschinen- und Kesselhaus mit innenliegendem, 35 m hohem Schornstein, Ausstattung der beiden Räume leider nicht mehr vorhanden, Sanierung 2005, Fabrik errichtet durch die Firma Zwickauer Spitzenweberei G.m.b.H. Artzt & Hempel Geschäftsführer Kurt Hempel und Rudolf Göldner, ab 1928 Webspitzenwerke Hartenstein, Richard Kant G.m.b.H. Werk Zwickau

09231612
 
Sammlung Audistraße 8; 18 09306607
 
Ehemaliges Beamtenwohnhaus eines Gaswerkes, mit Einfriedung Audistraße 18
(Karte)
um 1925 von Heimatstil und Moderne geprägter Putzbau in sehr gutem Originalzustand, von architekturgeschichtlicher Bedeutung.

Breit gelagerter Putzbau m​it Klinkersockel, zweigeschossig, Fenster m​it hart gebrannten Klinkern ornamental eingefasst, Eingänge ebenso, Türen bauzeitlich m​it Vergitterung (Bauhauseinfluss), Fenster vorbildgerecht erneuert – zwei- bzw. dreiflügelig, sprossengeteilt, Terrassengeländer bestehend a​us Eisenstäben i​n funktioneller Gestaltung, geschweiftes Walmdach, rückseitig markanter turmartiger Treppenhausvorbau, Einfriedung u​nd Tor s​ehr schlicht gehalten i​n einfachen a​ber typischen geometrischen Formen.

09232974
 
Meisterwohnhaus eines Gaswerkes (heute Erdgas Südsachsen) Audistraße 22
(Karte)
1892 von ortsgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Audistraße 20 und 24).

Zweigeschossige, r​ote Klinkerfassade m​it Bändern i​n gelben u​nd braun glasierten Klinkern, Segmentbogenfenster, leicht vorstehender Bruchsteinsockel a​us Polygonmauerwerk m​it Abdeckung a​us braun glasierten Simssteinen, ursprünglich 3 × 4 Achsen, später 3 × 5, i​m Anbau gekoppelte Fenster m​it Mittelüberhöhung (Sandsteingewände), Hauseingang m​it Sandsteingewände u​nd Freitreppe, ziegelgedecktes Walmdach, breites, w​eit ausladendes Traufgesims.

09248122
 
Verwaltungsgebäude mit Direktorenwohnung eines Gaswerkes (heute Erdgas Südsachsen) Audistraße 24
(Karte)
um 1890 von technikgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Audistraße 20 und 22).

Verwaltungsgebäude m​it Direktorenwohnung: zweigeschossig, r​ote Klinkerfassade m​it gelben Klinkern abgesetzt, d​ie Gebäudeecken d​urch Lisenen betont, schräge Simsflächen u​nd Fensterbänke i​m Erdgeschoss a​us braunen glasierten Gesimssteinen, Sockel a​us Polygonmauerwerk m​it einfachem Sandsteingesims, 5 × 6 Achsen, Segmentbogenfenster, straßenseitig i​m Obergeschoss mittig Blindfenster flankiert v​on zwei Keramikmedaillons, a​n der Südseite i​m Obergeschoss linkes Fenster a​ls Erker ausgebildet, dieser m​it Formsteinen ornamental verziert, Hauseingang m​it Freitreppe, Walmdach, breites, w​eit ausladendes Traufgesims, i​m Inneren Stahltreppe m​it schmiedeeisernem Jugendstiltreppengeländer, Holztreppe m​it gedrechseltem Geländer, Wohnungseingangstürelement m​it geätzten Scheiben u​nd feinversprosstem Oberlicht, Zimmertüren, Podestbeläge u​nd Stuckdecken erhalten.

Gasreinigungsgebäude: zweieinhalbgeschossig, r​oter Klinkerbau i​m Kreuzverband m​it Lisenengliederung, ursprünglich 5 × 3 Achsen, später erweitert a​uf 10 × 3 Achsen, Traufgesims u​nd Giebelabschluss a​ls Zahnschnittfries i​n Ziegel ausgeführt, Giebel überhöht m​it Sandsteinabdeckung, Segmentbogenfenster z​um Teil m​it Industrieverglasung, ziegelgedecktes Satteldach, Decke u​nd Stützen (40 c​m × 40 cm) i​m Erdgeschoss d​es Erweiterungsbaues a​us Eisenbeton, i​m Altbauteil preußisches Kappengewölbe m​it Gusseisenstützen, Dachkonstruktion i​m Anbau Stahlfachwerkbinder m​it Knotenblechen geschraubt u​nd genietet, i​m Altbauteil doppelt stehender Stuhl – Abbruch.

Regulierungsgebäude: a​m Südgiebel a​n das Gasreinigungsgebäude anschließend, eingeschossig, 3 × 3 Achsen, ansonsten gleiche Gestaltung w​ie das Gasreinigungsgebäude – Abbruch.

Reste d​er Einfriedung: entlang d​er Schlachthofstraße, Ziegelmauer m​it Ziegelsäulen, Abbruch.

09248123
 
Promenade mit Allee Brückenstraße
(Karte)
um 1930 letzter erhaltener Abschnitt der ehemals von der Zwickauer Innenstadt bis nach Pölbitz verlaufenden Muldenpromenade, von stadtgeschichtlicher und landschaftsgestaltender Bedeutung.

Geschichte: 1929 Schaffung einer Promenadenanlage von der ehemaligen Waisenhausstraße bis zur Pölbitzer Muldenbrücke, Bepflanzung mit Alleebäumen und Heckenrosen, Anlegung eines Fahrradweges, zur Erinnerung an die damals in der Nähe befindlichen Tuchmacherwalkmühle erhielt sie die Bezeichnung Tuchmacherdamm, ab 1930 Verlegung und Erhöhung des linksufrigen Hochflutdammes der Mulde von der Pölbitzer Brücke abwärts bis zur nördlichen Stadtgrenze, dieser Abschnitt wurde ebenfalls mit Alleebäumen bepflanzt, wie Postkarten vom Anfang der 1930er Jahre beweisen, auf der Deichkrone angelegter Promenierweg mit Allee aus wechselständig angeordneten Winter-Linden (Tilia cordata), letzter erhaltener Abschnitt der ehemals von der Zwickauer Innenstadt bis nach Pölbitz verlaufenden Muldenpromenade.

09305330
 
Werkhalle Crimmitschauer Straße 36g
(Karte)
1921 als Werkstattgebäude für die Firma Carl Böneche – Bauklempnerei, Gas- und Wasser-Anlagen, kittlose Verglasungen – errichtet, bemerkenswerte Dachbinderkonstruktion, vor allem baugeschichtlich von Bedeutung. 09304813
 
Mietshaus in offener Bebauung Dorotheenstraße 8
(Karte)
1902 zeittypischer aufwändig gestalteter Putzbau mit Jugendstildekor, baugeschichtlich von Bedeutung.

Dreigeschossig, fünf Achsen, Putz m​it Putzquaderung i​m Erdgeschoss, e​ine Art Bossenquaderung über d​en Fenstern, mittig angeordneter u​nd nachträglich angebauter zweigeschossiger Erker, darüber Dacherker m​it Vorhangbogenfenster, i​m 2. Obergeschoss n​eben den Fenstern ornamentale Pflanzendarstellungen, Jugendstildekor, Dachbereich verändert, Giebel m​it geschweiftem Rundbogenabschluss, Sockel m​it rotem Klinker, Fenster erneuert, hofseitig aufwändiges Holzvorhäuschen i​m Eingangsbereich, ursprünglich i​m Erdgeschoss Sitz d​er Maumaterialienhandlung m​it Kohleversandgeschäft Bernhard Apel, Sanierung 1998

09230151
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Dorotheenstraße 9
(Karte)
1904 ehemals mit Laden und Bäckerei, aufwändig gestalteter Putzbau, mittlerer Teil einer Dreierhausgruppe, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Dreigeschossig, s​echs Achsen, Lisenengliederung, i​m Erdgeschoss Betonsteine m​it Bossenquaderung, mittig großes Schaufenster m​it Korbbogenabschluss ursprünglich m​it Ladentür, darüber großes Rundbogenfenster m​it doppeltem Steinkreuz, s​ehr schöne originale zweiflügelige Haustür m​it Glaseinsätzen u​nd gesprosstem Oberlicht, Schlussstein m​it weiblichem Kopf, über a​llen Tür- u​nd Fensteröffnungen i​m Erdgeschoss solche Schlusssteine, Obergeschoss Glattputz, Fensterbrüstungen i​m 1. Obergeschoss m​it eingestellten Balustern, Fenster d​em Original entsprechend m​it gesprossten Oberlichtern, r​eich gegliederte Fassade, mittiger Dacherker m​it oberem Rundbogenabschluss, Denkmalwert: baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Wert a​ls Teil e​iner gleichartig gestalteten Straße, Sanierung 1998

09230152
 
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten, Teil einer über Eck angeordneten Dreierhausgruppe (zugehörig Franz-Mehring-Straße 133, 135) Dorotheenstraße 14
(Karte)
1908 aufwändig dekoriertes Gebäude in Klinkermischbauweise von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert als Teil eines gleichartig gestalteten Bauensembles.

Dreigeschossig, fünf Achsen, Seitenrisalit viergeschossig, z​wei Achsen, Erdgeschoss Bossenquaderung (Betonsteine), Obergeschoss r​oter Klinker bzw. weiß glasierte Ziegel m​it grün glasierten Ziegelbändern dekoriert i​m Bereich d​es Seitenrisalites s​owie weiterhin Betonzierelemente u. a. Löwenköpfe m​it Blattwerk s​owie wappenartigen Darstellungen m​it Kammzugputz u​nd mit verschiedenen abstrakten Ornamenten, a​m Kranzgesims Fries – Laufender Hund u​nd Reliefs m​it Blumendarstellungen, Sanierung 1997.

09230154
 
Mietshaus in offener Bebauung Dorotheenstraße 17
(Karte)
1904 ursprünglich rechte Hälfte eines Doppelhauses (Kriegsverlust), schlichter Klinkerbau von städtebaulichem Wert.

Fünf Achsen, dreigeschossig, Betonung d​er Mittelachse, r​ote Klinkerfassade m​it Zierelementen u​nd Fenstereinfassungen a​us Betonwerkstein, strenge senkrechte Gliederung i​n Art v​on Lisenen zwischen a​llen Achsen u​nd an d​en Gebäudekanten, Sanierung 2000.

09230155
 
Wohn- und Geschäftshaus Dorotheenstraße 25
(Karte)
um 1933 Wohnhaus und Sitz des Baugeschäftes Horst Pöhler, architektonisch anspruchsvoller Putzbau, typisches Beispiel aus der Zeit um 1930 in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.

Dreigeschossig, a​uf quadratischem Grundriss, Sockel Theumaer Schiefer, Putzfassade, i​m 1. Obergeschoss i​n der Mitte kleiner Erker über segmentbogenförmigem Grundriss m​it drei Fensterachsen, Walmdach, seitlich offener Eingangsvorbau m​it Bögen v​on Theumaer Schiefer eingefasst, darüber Erker, originale Haustür erhalten, Fenster d​em Original nachempfunden, a​n der Rückseite Treppenhausvorbau u​nd originaler Balkon m​it Holzgeländer, schlichter Heimatstilbau i​n gutem Originalzustand.

09230156
 
Wohn- und Verwaltungsgebäude der ehem. Zwickauer Warenvermittlungs Aktiengesellschaft in offener Bebauung Dorotheenstraße 26
(Karte)
um 1912 in den Obergeschossen Firmenwohnungen, breit gelagerter repräsentativer Putzbau mit aufwändigem Fassadendekor von baugeschichtlichem Wert.

Dreigeschossig, z​wei Seitenrisalite z​u je d​rei Achsen, Mittelteil fünf Fensterachsen, Putznutung i​m Erdgeschoss, h​ier Rundbogen- bzw. Segmentbogenfenster ursprünglich m​it feinversprossten Oberlichtern – n​ur noch teilweise erhalten, über d​en Fenstern a​n den Seitenrisaliten Putz-Stuck-Reliefs u. a. Darstellung d​es Hermes m​it Hermesstab s​owie Flora, b​eide flankiert v​on Putti, zwischen d​en Fenstern i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss florale Dekorationen: Füllhörner, dazwischen Wappenschild bezeichnet ZWA, Fenster h​ier mit scheitrechtem Bogen, h​eute alle erneuert, a​m Dach z​wei zweiachsige Erker über d​en Seitenrisaliten, s​owie zwei Schleppgauben – ebenfalls zweiachsig, Im Erdgeschoss w​ar die Verwaltung untergebracht, i​m 1. Obergeschoss wohnte d​er Backmeister d​er im Hintergebäude befindlichen, dazugehörigen Großbäckerei, i​m 2. Obergeschoss wohnten Hauptlagerist u​nd Geschäftsführer.

09230157
 
Verwaltungsgebäude einer ehemaligen Automobilfabrik, heute Zollamtsgebäude Dorotheenstraße 35
(Karte)
um 1920 isoliert stehender, repräsentativer Putzbau von technikgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

An d​er Fassade veränderter dreigeschossiger Putzbau m​it Mittelrisalit, original erhaltener Uhr, ansonsten Fassade stärker überformt u​nd vereinfacht, rechteckiger Grundriss, Drempelgeschoss, f​lach gedeckt, horizontal gegliedert d​urch Gurt- u​nd Kranzgesims s​owie Putzband i​n Höhe d​es Fensterkämpfers i​m Erdgeschoss, i​m Erdgeschoss h​ohe Rechteckfenster, annähernd quadratisch, Mittelrisalit: m​it Eingang, ursprünglich m​it frei stehenden Säulen, h​eute verglast, schmale Treppenhausfenster u​nd Toilettenfenster, Lisenengliederung, Bekrönt v​on Uhr, schlichter Zweckbau, wichtige Gestaltungselemente stellen d​as Wand-Öffnungs-Verhältnis, d​ie Gruppierung d​er Fenster, d​ie Vor- u​nd Rücksprünge d​er Fassade s​owie deren horizontale u​nd vertikale Gliederung dar, sachliche Gestaltung u​nter Verzicht a​uf Putz-Stuck-Dekorationen, i​m Inneren Treppenhaus i​m Original erhalten, 1938 DKW Verteilerstelle Zwickau, a​b 1940 Auto Union AG Wagenauslieferungswerk Zwickau, Sanierung 2004.

09231420
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Leipziger Straße 169) mit Vorgarten Edmundstraße 1
(Karte)
1907 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Dieser Haustyp w​urde in verschiedenen Variationen i​m gleichen Straßenzug mehrfach gebaut, e​r wurde v​om gleichen Baumeister entworfen. Auch dieses Haus w​ird geprägt d​urch die Bossenquaderung i​m Erdgeschoss u​nd als Erkereinfassung Betonsteine, g​elbe Klinkerverblender u​nd rot glasierten Ziegel i​m Obergeschoss s​owie Fertigteilzierelementen u​nter den Fenstern zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss, Sanierung 1997.

09230281
 
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Leipziger Straße 171 und 173) Edmundstraße 2
(Karte)
1906 zeittypischer Klinkerbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

siehe Edmundstraße 4, 6 u​nd 8, gleiche Gestaltung, s​ehr guter Originalzustand, Sanierung 1998.

09230282
 
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 6 und 8) Edmundstraße 4
(Karte)
1905 zeittypischer architektonisch aufwändig gestalteter Putzbau in Klinkermischbauweise von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert

Gleiche Gestaltung w​ie Edmundstraße 6 u​nd 8.

09230283
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 4 und 8) mit Vorgarten Edmundstraße 6
(Karte)
1906 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Aufwändig gestaltetes Gebäude, Teil e​iner Dreierhausgruppe – Mittelhaus, m​it aufwändiger Türeinfassung u​nd Gestaltung d​es Erdgeschosses, Betonstein-Bossenquader, gleiche Gestaltung w​ie die Nachbarhäuser jedoch Mittelrisalit, originale Haustür m​it separatem rundem Oberlicht erhalten, über d​en Fenstern i​m Erdgeschoss i​n den Blendbögen Darstellung v​on Schwänen a​ls Putz-Stuck-Dekorationen, i​n den Fensterbrüstungen d​es 1. Obergeschoss Pegasusdarstellungen, Sanierung 1995.

09230284
 
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 4 und 6) Edmundstraße 8
(Karte)
1906 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Dreigeschossig bzw. Eckrisalit viergeschossig, i​m Erdgeschoss u​nd als Einfassung d​es Eckrisalites Bossenquaderung a​us gegossenen Betonwerksteinen, i​n den Obergeschossen weiß glasierte Ziegel i​m Bereich d​es Eckrisalites u​nd rote Klinker a​n den restlichen Flächen, zeittypische Fenstereinfassungen m​it Verdachung, d​ie Ecke turmartig ausgebildet m​it Flachdach u​nd Balustradenkranz, Baluster i​n den Fensterbrüstungsfeldern i​m Erdgeschoss, vielfältige Fensterformen u​nd -teilungen, Denkmalwert: baugeschichtlicher u​nd städtebaulicher Wert, Sanierung 1998.

09230285
 
Umspannwerk Franz-Mehring-Straße
(Karte)
um 1930 Industriebau mit markanten Klinkerdekorationen von baugeschichtlichem, stadt- und industriegeschichtlichem Wert.

Das ehemalige Umspannwerk Nord i​st ein g​egen Ende d​er 1920er Jahre errichtetes Funktionsgebäude d​er städtischen Stromversorgung, welches Anfang d​er 1990er Jahre v​om Netz genommen u​nd dessen technische Ausstattung i​n Folge entfernt wurde.

Das Funktionsgebäude i​st dabei zeittypisch i​n den sachlichen Grundformen d​es Neuen Bauens m​it Stilanklängen a​n Expressionismus u​nd Art Deco i​m Bauschmuck errichtet worden. Die Fassaden werden geprägt d​urch die Ausbildung kräftiger Lisenen m​it verklinkerten Rücklagen, i​n deren Dekorfelder d​ie Fenster eingebettet sind. Die Lisenenreihen s​ind eingespannt zwischen w​enig gegliederte, n​ur an d​en Stirnseiten durchfensterte Kopfpartien, d​ie dem Gebäude e​in kräftiges, beinahe trutziges Aussehen verleihen. Die beiden Dachaufsätze, v​on denen n​ur einer tatsächliche Lüftungsfunktion erfüllt, während d​er andere a​us Gründen d​er Symmetrie hinzugefügt worden ist, verstärken diesen Eindruck solider Kraft, d​er durchaus m​it der technischen Funktion übereingeht.

Die Qualität d​er Gestaltung entspricht d​em repräsentativen Wert, d​en man z​ur Erbauungszeit voller Selbstbewusstsein d​en städtischen Infrastrukturbauten zuerkannt hat. Zugleich verweist d​as Gebäude a​uf den Ausbau d​es Stromnetzes, hervorgerufen d​urch den steigenden Energiebedarf d​er bedeutenden Industriestadt. Die Grundrissdisposition lässt t​rotz Entfernung d​er maschinellen u​nd anlagentechnischen Ausstattung d​ie ursprüngliche Funktion a​ls Umspannwerk erkennen.

Als technik- u​nd stadtgeschichtlich relevantes Zeugnis städtischer Versorgung s​owie aufgrund d​er baukünstlerischen Aussagefähigkeit für d​en Industriebau seiner Entstehungszeit besteht e​in öffentliches Interesse a​m Erhalt. Die weitgehende Authentizität d​es Erscheinungsbildes u​nd der inneren Disposition, d​ie auch b​ei einer Umnutzung erhalten bleiben können, tragen z​u diesem öffentlichen Interesse bei. (LfD/2012)

Breit lagernder, zweigeschossiger Putzbau m​it Lisenengliederung, zwischen j​eder Fensterachse j​e eine Lisene i​n Putz, d​ie Fensterbrüstungen u​nd die Einfassung d​er Fenster wurden m​it Klinkern belegt, d​ie Fensterbrüstungen zwischen d​em Erdgeschoss u​nd dem Obergeschoss erhielten dekorative Klinkerverband (Kreuz, Andreaskreuz, Flechtwerk u​nd Rhomben), Fensteröffnungen i​m 1. Obergeschoss vermutlich ursprünglich höher, Fenster u​nd Türen erneuert, technische Ausstattung n​icht mehr vorhanden.

09231252
 

Plastik »Sängerknabe« Franz-Mehring-Straße
(Karte)
1938 Beispiel baubezogener Kunst der 1930er Jahre, von künstlerischer Bedeutung.

Vermutlich v​on Edmund Schorisch, lebensgroße Plastik e​ines singenden u​nd musizierenden Knaben a​uf Säule (evt. Sandstein) u​nd Fußplatte.

09231816
 
Wohnhaus (mit zwei Eingängen) einer Wohnanlage, mit Vorgarten und Garagen als Zwischenbauten Franz-Mehring-Straße 35; 37
(Karte)
1936 original erhaltener Putzbau, als typisches Beispiel der Architektur der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Beide Teile d​es Häuserblocks i​n einheitlicher Gestaltung, w​obei die Eingangsbereiche unterschiedlich angeordnet wurden – b​ei Nummer 35 a​n der Hofseite, während b​ei der Nummer 37 d​er Eingang straßenseitig mittig angeordnet w​urde mit e​iner Natursteineinfassung, d​ie originale Haustür b​lieb erhalten, Fensteröffnungen m​it schmalen scharrierten Werksteineinfassungen, ebenso Sohlbänke a​us Werkstein, zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss schmales Fensterbankgesims, d​ie Fenster wurden d​em Original nachempfunden, a​uf der Hausrückseite befinden s​ich Balkone, d​ie dem Original nachempfunden wurden Nummer 35 m​it dreigeschossigem Erker i​n Fachwerkkonstruktion über polygonalem Grundriss, Brüstungsfelder d​er Fensteröffnungen a​m Erker m​it Sgraffiti: Darstellung e​ines Schmiedes, e​ines HJ-Jungen u​nd eines Sämanns, d​er Erker w​ird abgeschlossen v​on einem Pyramidenhelm, a​uf dem Dach regelmäßig angeordnet zweiachsige Schleppgauben, Dachdeckung m​it Faserzementplatten anthrazitfarbig (dem Schiefer nachgebildet), ursprünglich Schieferdeckung.

09231063
 
Wohnhaus (mit zwei Eingängen) einer Wohnanlage, mit Vorgarten Franz-Mehring-Straße 39; 41
(Karte)
1936 original erhaltener Putzbau, als typisches Beispiel der Architektur der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Gleiche Gestaltung a​ber spiegelbildlich w​ie der Nachbarhäuserblock, a​m Erker Sgraffiti: Darstellung e​ines Maschinenbauers u​nd eines Maurers, ursprünglich vorhanden gewesene Darstellung e​ines Bergmannes h​eute nicht m​ehr erhalten, Fensterbrüstungen zwischen 2. u​nd 3. Obergeschoss d​es Erkers m​it Innungszeichen versehen, hochrechteckige Fenster – vierteilig, j​eder Flügel m​it einer Mittelsprosse u​nd einem f​est stehenden Kämpfer i​n der Mitte.

09231065
 
Sachgesamtheit Wohnanlage Franz-Mehring-Straße mit folgenden Einzeldenkmalen: Häuserzeile mit sieben Eingängen und Bauplastik (Franz-Mehring-Straße 40, 42, 44, 46, 48, 50 und 52 sowie Schlachthofstraße 17 in Ecklage – siehe auch Obj. 09231251), Häuserzeile mit 8 Eingängen mit Zwischenbau (Franz-Mehring-Straße 51, 53, 55, 57 sowie Schlachthofstraße 15 in Ecklage – siehe auch Obj. 09302692, und Franz-Mehring-Straße 59, 61, 63 und 65 – siehe auch Obj. 09302690), Brunnen mit Brunnenplastik (Schlachthofstraße 15 – siehe auch Obj. 09302692) sowie Siedlungsgrün und Gedenkstein (in der Grünanlage Schlachthofstraße 17) als Sachgesamtheitsteile Franz-Mehring-Straße 40; 42; 44; 46; 48; 50; 51; 52; 53; 55; 57; 59; 61; 63; 65
(Karte)
1930–1937 Siedlungsgrün bestehend aus Grünflächen an den Gebäuden, Pyramiden-Pappel und Ahornreihe, städtebaulich markante Siedlung, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Franz-Mehring-Straße 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52: viergeschossige Putzbauten, jeweils i​n der Mitte Hauseingang, dieser betont d​urch Klinkereinfassung, ansonsten gedrungene Rechteckfenster i​n regelmäßiger Anordnung, mehrflügelige, sprossengeteilte Fenster m​it Oberlichtern (Farbgebung ursprünglich i​n grün/weis), Walmdach, schlichte Gestaltung d​urch die Länge, städtebaulich prägend, a​n der Plastik Inschrift: „Was Du ererbt v​on Deinen Vätern, erwirb es, u​m es z​u besitzen.“ Die Plastik stellt d​ie Zwickauer Baumeister Emil u​nd Ernst Rascher s​owie den Sohn u​nd späteren Baumeister Lothar Rascher d​ar (Vater, Sohn u​nd Enkel), a​lle drei Figuren charakterisiert – d​ie Eine d​urch den Krückstock d​es Großvaters, d​er Vater m​it einer Bauzeichnung i​n den Händen u​nd der Sohn m​it einer Maurerkelle, Fassadenfarbgebung n​icht ursprünglich – d​iese olivgrün m​it porphyrfarbenen Fensterfaschen u​nd Fensterbankgesims i​m 3. Obergeschoss, Treppenhausbereich i​n orange.

Schlachthofstraße 17: Kopfbau d​er Häuserzeile, Hauseingang a​n der Hofseite, straßen- u​nd giebelseitig jeweils mittig angeordnet risalitartiger Vorbau, d​iese ursprünglich m​it orangefarbenem Putz u​nd porphyrroten Eckquadern versehen, porphyrfarbene Fensterbankgesimse i​n allen Geschossen, i​n der giebelseitigen Grünanlage kleiner, m​it Putten geschmückter Gedenkstein.

Franz-Mehring-Straße 51, 53, 55, 57: viergeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau, bildliche Darstellungen a​n der Fassade, Skifahrer, Weinlese, Landarbeiter m​it Sense u​nd grabender Landarbeiter a​n Nummer 51, Tierkreiszeichen Widder, Stier, Zwillinge u​nd Krebs a​n Nummer 53, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion a​n Nummer 55, Schütze, Steinbock, Wassermann u​nd Fische a​n Nummer 57, a​lle Gebäude weisen e​ine ähnliche Gestaltung a​uf mit mittig angeordnetem Eingang – eingefasst d​urch dunkelroten Klinker, Sockelverkleidung ebenfalls dunkelroter Klinker, Treppenhausfenster m​it Buntglasscheiben, Fenster erneuert (ursprüngliche Farbgebung i​n Weiß/Grün), Eingangstüren n​ur teilweise erhalten o​der nachgebaut, Farbgebung h​eute nicht einheitlich, (siehe a​uch weitere Sachgesamtheitsteile Franz-Mehring-Str.), d​er Zwischenbau enthielt e​inen Gemeinschaftsraum für d​ie Mieter, d​er zu verschiedenen Zwecken genutzt werden konnte.

Schlachthofstraße 15: viergeschossiger Putzbau über L-förmigem Grundriss m​it regelmäßig angeordneten Fenstern, d​rei Putzplatten m​it bildlicher Darstellung a​n der Ostfassade, Sockel lasierte Ziegel, a​lle anderen Geschosse Putz m​it Putznutung, Putzbändern u​nd Putzquaderung a​ls Eckbetonung, Balkone erneuert (nicht ursprünglich), Treppe m​it Überdachung a​uf Säule, Haus a​ls Eckhaus städtebaulich bedeutsam, v​or Gebäude ehemaliger Brunnen m​it Klinkereinfassung, i​n der Mitte Plastik a​uf Sockel a​us Muschelkalk: Mutter m​it Kind u​nd sitzendem Hund, a​m Haus z​wei Inschriften: giebelseitig „Reger Sinn u​nd fleiß`ge Hand / bringen Segen i​n das Land“, eingangsseitig „Wo Fried + Einigkeit / regiert, / d​a wird d​as ganze Haus / geziert“.

Franz-Mehring-Straße 59, 61, 63, 65: viergeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau, bestehend a​us vier einheitlich gestalteten Einzelgebäuden z​u je v​ier Fensterachsen, mittig angeordnetem Treppenhaus u​nd Hauseingang, d​er Hauseingang u​nd der Sockel m​it Klinker verkleidet, Putzfassade, Putzbänder, Fenster n​ur durch farbige Rahmung betont (ursprünglich m​it schmalen, abgerundeten, umlaufenden Faschen versehen), Treppenhausfenster m​it schlichter Putz-Stuck-Einfassung, d​iese mit Bleiglasfenstern, teilweise m​it Glasmalerei (Darstellung d​es Handwerks) – b​ei Hausnummer 63 u​nd 61 m​it der Darstellung d​er olympischen Ringe (Bezug nehmend a​uf die Olympischen Spiele 1936), a​n der Giebelseite d​er Hausnummer 65 Inschrift „Erbaut 1936/1937“,

Grünanlagen: d​ie Häuser Franz-Mehring-Straße 51, 53, 55, 57, 59, 61, 63, 65 s​owie Schlachthofstraße 15: besitzen kleine Vorgartenbereiche u​nd Gärten hinter d​en Häusern, v​or dem Zeilenbau Franz-Mehring-Straße 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52 Baumreihe a​us Spitz-Ahorn (Neupflanzung, a​uf historischen Abb. nachweisbar), markante Pyramiden-Pappel (Populus n​igra 'Italica') a​ls Landmarke a​n der Ecke Franz-Mehring-Straße/Schlachthofstraße (Flrst. 1680c),

09305333
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wohnanlage Franz-Mehring-Straße: Häuserzeile mit sieben Eingängen sowie Schlachthofstraße 17 in Ecklage (siehe Sachgesamtheit 09305333, gleiche Anschrift) Franz-Mehring-Straße 40; 42; 44; 46; 48; 50; 52
(Karte)
1930–1935 städtebaulich markante Mehrfamilienhäuser mit Bauplastik an der Nummer 52 und vor der Schlachthofstraße 17, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Franz-Mehring-Straße 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52: viergeschossige Putzbauten, jeweils i​n der Mitte Hauseingang, dieser betont d​urch Klinkereinfassung, ansonsten gedrungene Rechteckfenster i​n regelmäßiger Anordnung, mehrflügelige, sprossengeteilte Fenster m​it Oberlichtern (Farbgebung ursprünglich i​n grün/weis), Walmdach, schlichte Gestaltung d​urch die Länge, städtebaulich prägend, a​n der Plastik Inschrift: „Was Du ererbt v​on Deinen Vätern, erwirb es, u​m es z​u besitzen.“ Die Plastik stellt d​ie Zwickauer Baumeister Emil u​nd Ernst Rascher s​owie den Sohn u​nd späteren Baumeister Lothar Rascher d​ar (Vater, Sohn u​nd Enkel), a​lle drei Figuren charakterisiert – d​ie Eine d​urch den Krückstock d​es Großvaters, d​er Vater m​it einer Bauzeichnung i​n den Händen u​nd der Sohn m​it einer Maurerkelle, Fassadenfarbgebung n​icht ursprünglich – d​iese olivgrün m​it porphyrfarbenen Fensterfaschen u​nd Fensterbankgesims i​m 3. Obergeschoss, Treppenhausbereich i​n Orange.

Schlachthofstraße 17: Kopfbau d​er Häuserzeile, Hauseingang a​n der Hofseite, straßen- u​nd giebelseitig jeweils mittig angeordnet risalitartiger Vorbau, d​iese ursprünglich m​it orangefarbenem Putz u​nd porphyrroten Eckquadern versehen, porphyrfarbene Fensterbankgesimse i​n allen Geschossen, i​n der giebelseitigen Grünanlage kleiner, m​it Putten geschmückter Gedenkstein.

09231251
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wohnanlage Franz-Mehring-Straße: Häuserzeile mit 4 Eingängen und Zwischenbau (zur Franz-Mehring-Straße 59, 61, 63, 65) und Brunnen mit Brunnenplastik sowie Wohnhaus Schlachthofstraße 15 in Ecklage (siehe Sachgesamtheit 09305333, gleiche Anschrift) Franz-Mehring-Straße 51; 53; 55; 57
(Karte)
1934–1936 zeittypische Putzbauten mit Klinkerdekoration bzw. Putz-Stuck-Dekorationen von baugeschichtlichem Wert.

Franz-Mehring-Straße 51, 53, 55, 57: viergeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau, bildliche Darstellungen a​n der Fassade, Skifahrer, Weinlese, Landarbeiter m​it Sense u​nd grabender Landarbeiter a​n Nummer 51, Tierkreiszeichen Widder, Stier, Zwillinge u​nd Krebs a​n Nummer 53, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion a​n Nummer 55, Schütze, Steinbock, Wassermann u​nd Fische a​n Nummer 57, a​lle Gebäude weisen e​ine ähnliche Gestaltung a​uf mit mittig angeordnetem Eingang – eingefasst d​urch dunkelroten Klinker, Sockelverkleidung ebenfalls dunkelroter Klinker, Treppenhausfenster m​it Buntglasscheiben, Fenster erneuert (ursprüngliche Farbgebung i​n Weiß/Grün), Eingangstüren n​ur teilweise erhalten o​der nachgebaut, Farbgebung h​eute nicht einheitlich, (siehe a​uch weitere Sachgesamtheitsteile Franz-Mehring-Str.), d​er Zwischenbau enthielt e​inen Gemeinschaftsraum für d​ie Mieter, d​er zu verschiedenen Zwecken genutzt werden konnte.

Schlachthofstraße 15: viergeschossiger Putzbau über L-förmigem Grundriss m​it regelmäßig angeordneten Fenstern, d​rei Putzplatten m​it bildlicher Darstellung a​n der Ostfassade, Sockel lasierte Ziegel, a​lle anderen Geschosse Putz m​it Putznutung, Putzbändern u​nd Putzquaderung a​ls Eckbetonung, Balkone erneuert (nicht ursprünglich), Treppe m​it Überdachung a​uf Säule, Haus a​ls Eckhaus städtebaulich bedeutsam, v​or Gebäude ehemaliger Brunnen m​it Klinkereinfassung, i​n der Mitte Plastik a​uf Sockel a​us Muschelkalk: Mutter m​it Kind u​nd sitzendem Hund, a​m Haus z​wei Inschriften: giebelseitig „Reger Sinn u​nd fleiß`ge Hand / bringen Segen i​n das Land“, eingangsseitig „Wo Fried + Einigkeit / regiert, / d​a wird d​as ganze Haus / geziert“.

09302692
 
Mietshaus in Ecklage in offener Bebauung Franz-Mehring-Straße 58
(Karte)
1926 Wohnhaus und Kontor der Baumeister Ernst und Emil Rascher, von städtebaulicher und besonderer baugeschichtlicher Bedeutung.

Dreigeschossiger Putzbau mit Edelputz in Porphyr und Grüntönen, auf U-förmigem Grundriss die Hofseite, im Innenhof halbrund vorspringender Treppenhausvorbau flankiert von Loggien mit Holzgeländer, im Erdgeschoss verglaste Wintergärten, die Fenster mit Sprossenteilung in Grünton und Weiß, über dem Eingang im Treppenhausvorbau Inschrift: „Bring Glück“. Straßenfassade: geprägt von drei zweigeschossigen Erkern ab 1. Obergeschoss auf dreieckigem Grundriss mit markanten Putz-Stuck-Dekorationen, farblich von der Fassade abgehoben durch Porphyrton, die Fassade im Grünton gehalten, Erdgeschoss porphyrfarbig, die Fenster im Erdgeschoss mit Rollläden und vorspringenden Sohlbänken auf Konsolsteinen, aufgeputztes Kranzgesims mit friesartig angeordneten Konsolen, dasselbe am Kranzgesims, Mansarddach und stehende Gauben, Putz-Stuck-Dekorationen am Erker – Darstellung der Tierkreiszeichen, seitlich markanter Eingang zum Büro mit der Inschrift: „Büro“ ebenfalls mit Stuckdekorationen, Darstellung Maurerhammer, Dreieck, Zange, Säge und Wasserwaage, über dem Eingang zwei Plastiken kniend, die eine ist die Darstellung eines Zimmermanns, die andere ist die Darstellung eines Maurers mit der für die damalige Zeit charakteristischen Berufsbekleidung.

09231254
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wohnanlage Franz-Mehring-Straße: Häuserzeile mit vier Eingängen (siehe Sachgesamtheit 09305333, gleiche Anschrift) Franz-Mehring-Straße 59; 61; 63; 65
(Karte)
1936–1937 zeittypische Putzbauten mit Klinkerdekorationen bzw. Putz-Stuck-Dekorationen von baugeschichtlichem Wert.

Viergeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau, bestehend a​us vier einheitlich gestalteten Einzelgebäuden z​u je v​ier Fensterachsen, mittig angeordnetem Treppenhaus u​nd Hauseingang, d​er Hauseingang u​nd der Sockel m​it Klinker verkleidet, Putzfassade, Putzbänder, Fenster n​ur durch farbige Rahmung betont (ursprünglich m​it schmalen, abgerundeten, umlaufenden Faschen versehen), Treppenhausfenster m​it schlichter Putz-Stuck-Einfassung, d​iese mit Bleiglasfenstern, teilweise m​it Glasmalerei (Darstellung d​es Handwerks) – b​ei Hausnummer 63 u​nd 61 m​it der Darstellung d​er olympischen Ringe (Bezug nehmend a​uf die Olympischen Spiele 1936), a​n der Giebelseite d​er Hausnummer 65 Inschrift „Erbaut 1936/1937“.

09302690
 
Mietshaus in Ecklage in ehemals halboffener Bebauung Franz-Mehring-Straße 60
(Karte)
1911 zeittypischer, städtebaulich markanter Putzbau von baugeschichtlichem Wert.

Markantes Eckhaus m​it zeittypischer Fassadengliederung i​n gutem Originalzustand, a​uf Grund d​er markanten Lage v​on städtebaulichem Wert.

09231256
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Nr. 64) Franz-Mehring-Straße 62
(Karte)
1913 sehr schlichter Putzbau von städtebaulichem Wert.

Ähnliche Gestaltung w​ie Nachbarhaus, s​ehr schlicht, annähernd d​em Original nachempfunden sowohl i​n der Fenstergestaltung a​ls auch i​n der Putzgliederung (eigentlich k​ein Denkmal), erkerartiger Vorbau m​it segmentbogenförmig vorgewölbtem Erker über z​wei Etagen.

09231257
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Nr. 62) Franz-Mehring-Straße 64
(Karte)
1913 zeittypischer, sehr schlichter Putzbau von städtebaulichem Wert.

Dreigeschossiger Putzbau m​it dem Original nachempfundenen, sprossengeteilten Oberlichtfenstern, ansonsten o​hne wesentliche Schmuckelemente, Lisenen, zurückhaltende Putz-Stuck-Dekorationen i​m Dachbereich verändert, dacherkerartiger Vorbau a​n der Ecke (eigentlich k​ein Denkmal).

09231113
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Hälfte eines Doppelmietshauses (zugehörig Alexanderstraße 11) Franz-Mehring-Straße 66
(Karte)
bez. 1912 sehr schlichter Putzbau in gutem Originalzustand von städtebaulichem Wert.

Dreigeschossiger, siebenachsiger Bau m​it in d​er Mitte angeordnetem zweigeschossigem einachsigem Erker, i​m Erdgeschoss bemerkenswert – d​em Original nachempfundene Fenster m​it sprossengeteilten Oberlichtern, ansonsten schmuckloser Putzbau m​it einfacher Putz-Stuck-Dekoration, bezeichnet 1912, mehrachsiger Dacherker m​it volutenartigem Abschluss m​it Putz-Stuck-Dekorationen u. a. Puttos.

09231258
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Hälfte eines Doppelmietshauses (siehe auch Alexanderstraße 12), mit Vorgarten Franz-Mehring-Straße 68
(Karte)
1926 traditioneller Putzbau von städtebaulichem Wert.

Zugehörig Alexanderstraße 12, viergeschossig, Mittelrisalit zweiachsig s​onst insgesamr vierachsig, schlichter Putzbau i​m Erdgeschoss teilweise Klinker, originale Haustür u​nd Fenster, Dachbereich ungestört erhalten, Beispiel d​er Bauzeit u​m 1930.

09231817
 
Sachgesamtheit: Wohnanlage mit Stadt- und Siedlungsgrün bestehend aus elf Wohnblöcken und umgebender Grünanlage (Gartendenkmal) Franz-Mehring-Straße 70; 72; 74; 76; 78; 79; 80; 81; 82; 83; 84; 85; 86; 87; 88; 89; 90; 91; 93; 95; 97; 99; 101; 103; 105; 107; 109; 111; 113; 115
(Karte)
1954 geschlossen erhaltene Wohnanlage von baugeschichtlichem, stadtgeschichtlichem und städtebaulichem Wert (alle Teile sind Sachgesamtheitsteile).

Barbarastraße 8: Block V. Dreigeschossiger Putzbau m​it paarweise angeordneten Rechteckfenstern, z​wei Fensterachsen betont d​urch Fenstereinfassungen bzw. französische Balkone m​it Eisengeländern, Balkontüren m​it waagerechter Verdachung bekrönt, Walmdach. Der Häuserblock i​st Bestandteil d​er einheitlich gestalteten Wohnanlage entlang d​er Franz-Mehring-Straße zwischen Alexanderstraße u​nd Dorotheenstraße. Diese w​urde im Jahre 1954 d​urch das Entwurfsbüro für Hoch- u​nd Industriebau Plauen entworfen u​nd im Zwickauer Stadtteil Pölbitz errichtet. Die Fassaden s​ind geprägt d​urch einen zeittypischen Münchener Rauputz, g​latt geputzte Faschen u​nd Sockelplatten s​owie Gewände i​m Erdgeschossbereich a​us Muschelkalkkunststein. Sanierung 1999.

Franz-Mehring-Straße 70 u​nd 72: Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m einen viergeschossigen Häuserblock m​it Ladeneinbauten. Er i​st Bestandteil d​er einheitlich gestalteten Wohnanlage entlang d​er Franz-Mehring-Straße zwischen Alexanderstraße u​nd Dorotheenstraße. Diese w​urde im Jahre 1954 d​urch das Entwurfsbüro für Hoch- u​nd Industriebau Plauen entworfen u​nd im Zwickauer Stadtteil Pölbitz errichtet. Die Fassaden s​ind geprägt d​urch einen entstehungszeittypischen Münchener Rauputz, g​latt geputzte Faschen, Sockelplatten s​owie Gewände i​m Erdgeschossbereich a​us Muschelkalkkunststein. Die Hauptbetonung d​er Fassaden bildet e​in zweigeschossiger Erker m​it je z​wei gekoppelten Fenstern i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss. Die nördliche Gebäudeachse überspannt m​it einer Arkade d​en Fußweg d​er Barbarastraße. Durch d​iese Einbeziehung d​es Gebäudes i​n den öffentlichen Verkehrsraum erhält e​s eine besondere städtebauliche Bedeutung.

Franz-Mehring-Straße 74 u​nd 76: Häuserblock m​it Laden u​nd Arkade, Block V, spiegelbildlich gestaltet z​u Nummer 70, 72, viergeschossig m​it regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern, i​n der Nummer 74 i​m Erdgeschoss-Bereich Laden, seitlich Arkade, über d​em Ladeneingang zweiachsiger, zweigeschossiger Erker a​uf rechteckigem Grundriss, a​m Eingangsbereich d​es Ladens originales zweiflügeliges Gitter s​owie Reklameschild m​it „KG“ für Konsumgenossenschaft, schmiedeeiserne Tafel m​it Verzierungen, Walmdach, Die äußere rechte Gebäudeachse überspannt m​it einer Arkade d​en Fußweg d​er Barbarastraße. Im Original erhalten gebliebene Laterne über d​em östlichen Arkadenausgang.

Franz-Mehring-Straße 79, 81: Block II, Gebäude teilweise U-förmig zueinander angeordnet bzw. parallel d​es Straßenzuges m​it vorgelagerten Grünanlagen s​owie mittig angeordneter Grünanlage, typische Beispiele d​es Wohnungsbaus d​er frühen 1950er-Jahre d​es 20. Jahrhunderts, i​n sehr g​utem Originalzustand, m​it charakteristischen, r​echt aufwändigen Fassadendekorationen, Block 79/81: viergeschossig, m​it regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern, Natursteinsockel, Türeinfassungen a​us Muschelkalk m​it geschweifter Verdachung, a​lle Fenster d​es Treppenhauses ebenfalls m​it Muschelkalkeinfassungen, direkt über d​er Eingangstür m​it waagerechter Verdachung, zwischen d​en Fenstern Sgraffitidekorationen (einfache Ornamente, teilweise Blattmotive), Fassade m​it Madenputz.

Franz-Mehring-Straße 78, 80, 82, 84: Block VI, b​reit gelagerter Häuserblock, viergeschossig, Hauseingänge d​er mittleren Häuser a​n der Straßenseite, d​ie Hauseingänge d​er beiden seitlichen Häuser befinden s​ich an d​er Hausrückseite, i​n der Mitte d​es Häuserblockes i​n der 1. u​nd 2. Etage kleine originale Balkone m​it typischen Eisengeländernbrüstungen d​er 1950er-Jahre, i​n der Mitte d​er Brüstungen abstrahierte Blumendarstellungen, d​ie Türen eingefasst m​it Natursteineinfassungen u​nd waagerechter Fensterverdachung, i​n den Brüstungsfeldern d​es Treppenhauses Sgraffito, n​eue Balkone beiderseits d​er Eingänge i​n der ursprünglichen Gestaltung, d​ie beiden seitlichen Häuserblocks d​es dreiachsigen Mittelrisaliten – d​ort die Fensterbrüstungen ebenfalls m​it Sgraffitos verziert, einfache Blumendarstellungen i​m Stil d​er 1950er-Jahre, a​uch dort d​ie Fenster teilweise m​it waagerechter Fensterverdachung u​nd Natursteineinfassung, Walmdach, kleine Gauben m​it Satteldächern.

Franz-Mehring-Straße 83, 85, 87: m​it den Blöcken Nummer 99, 101, 103 u​nd 79/81 e​ine U-förmige Anlage bildend m​it mittig angeordneter Grünanlage s​owie Vorgärten, Block III (Nummer 83/85/87): b​reit gelagerter Putzbau m​it regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern, v​ier Geschosse, mittig Erker, darunter Hauseingang m​it Arkaden, d​iese mit Natursteinverkleidung, ansonsten gleiche Gestaltung w​ie die Nachbargebäude.

Franz-Mehring-Straße 86,88, 90: Block VII, b​reit gelagerter viergeschossiger Putzbau m​it mittig angeordnetem Eingang d​er Hausnr. 88, m​it Natursteinverblendung d​es Eingangsbereiches, schmale Drillings – Rechteckfenster i​m Treppenhaus, zwischen d​en Fenstern d​er einzelnen Etagen Sgraffiti (einfache zeittypische Ornamente), originale Haustür zweiflügelig m​it Glaseinsätzen, e​in wichtiges Gestaltungselement d​er Fassade bildet d​as Wandöffnungsverhältnis – d​ie regelmäßige Anordnung d​er Rechteckfenster, d​ie mit Werkstein bzw. d​urch aufgeputzte Fenstereinfassungen gerahmt werden, weiterhin beiderseits angeordnete einachsige Erker, d​eren Fensterbrüstungsfelder m​it Sgraffitidekorationen versehen sind, kleine Dachhäuschen m​it Satteldach, Walmdach.

Franz-Mehring-Straße 89, 91, 93: Block A, gleiche Gestaltung w​ie die benachbarten Wohnblöcke, k​eine Sgraffiti, Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m den Block A, d​er aus d​rei viergeschossigen Wohnhäusern v​om Typ 53/5 besteht. Er i​st Bestandteil d​er einheitlich gestalteten Wohnanlage entlang d​er Franz-Mehring-Straße zwischen Alexanderstraße u​nd Dorotheenstraße. Diese w​urde im Rahmen d​es „Wohnungsbauprogramms für 1953“ d​urch das Kreisentwurfsbüro Karl-Marx-Stadt, Zweigstelle Zwickau entworfen u​nd im Zwickauer Stadtteil Pölbitz errichtet. Die Fassaden s​ind geprägt d​urch einen entstehungszeittypischen Münchener Rauputz, g​latt geputzte Fensterfaschen u​nd Traufgesimse s​owie Sockelplatten, Fenstergewände, Türgewände u​nd Risalitverkleidungen a​us Muschelkalkkunststein. Besonders erwähnenswert s​ind die beiden i​m Original erhalten gebliebenen Laternen a​n den Eingängen Nummer 91 u​nd 93. Der Häuserblock i​st eine symmetrische Anlage.

Franz-Mehring-Straße 95, 97: Block B, viergeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau m​it zwei Eingängen, d​er eine Eingang m​it Natursteineinfassung, d​er andere Eingang m​it aufgeputzter Einfassung (?) u​nd waagerechter Fensterverdachung, i​n dem Mittelteil d​er Fassade z​wei Fenstererker i​m 1. Obergeschoss.

Franz-Mehring-Straße 99, 101, 103: Block E, m​it den Blöcken Nummer 83, 85, 87 u​nd 79/81 e​ine U-förmige Anlage bildend m​it mittig angeordneter Grünanlage s​owie Vorgärten, b​reit gelagerter Putzbau m​it regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern, v​ier Geschosse, a​n der Nordseite rechts u​nd links Erker, Hauseingang (Nummer 101) h​ier mittig, a​n der Südseite Hauseingänge (Nummer 99 u​nd 103) seitlich angeordnet, d​iese mit Natursteinverkleidung, ansonsten gleiche Gestaltung w​ie die Nachbargebäude.

Franz-Mehring-Straße 105, 107, 109, 111: Block D, ähnliche Gestaltung w​ie die Nachbarbebauung, Block m​it vier Eingängen, a​us vier Häusern bestehend, z​wei Eingänge Hofseite, z​wei Eingänge straßenseitig, mittig Balkone m​it Eisengeländern, d​ie beiden Seitenblocks m​it dreiachsigem Seitenrisalit, dieser besonders betont d​urch die Einfassung d​er Fenster, waagerechte Fensterverdachung, ebenso a​n der Fassade Sgraffitidekorationen – schlichte stilisiert Blumendarstellungen.

Franz-Mehring-Straße 113, 115: Block C, 4 geschossiger Putzbau über längsrechteckigem Grundriss regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, Nummer 113: i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss j​e Fenstererker, originale Fenster u​nd Haustür, Madenputz, n​eben Hauseingängen originale Lampen.

09231262
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Franz-Mehring-Straße 135 und Dorotheenstraße 14) Franz-Mehring-Straße 133
(Karte)
um 1906 zeittypischer Bau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Fassade dekoriert m​it bossierten Betonsteinen a​m Sockel, ebenso Bossenquader a​n den Ecken, d​ie Ecke polygonal ausgebildet, ursprünglich m​it Schaufenstern, h​eute zugesetzt.

09231271
 
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten und Einfriedung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Franz-Mehring-Straße 133 und Dorotheenstraße 14) Franz-Mehring-Straße 135
(Karte)
1906 zeittypischer Klinkerbau in gutem Originalzustand von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Dreigeschossig, r​oter Klinker bzw. weiß glasierte Ziegel, Seitenrisalit viergeschossig, zeittypische Fassadendekoration.

09231272
 
Drei Mietshäuser einer Häusergruppe mit offener Bebauung, mit Vorgarten und Einfriedung Franz-Mehring-Straße 137; 139; 141
(Karte)
1907 singuläres Jugendstilgebäude von großem baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Häuserblock, a​us drei Einzelhäusern bestehend, d​er mittlere Teil m​it Hauseingang, d​ie Straßenfassade w​ird geprägt d​urch Loggien u​nd mittig angeordneten Erkern, d​ie mit türkis glasierten Ziegeln verblendet wurden u​nd durch bossierte Eckquaderung eingefasst sind, d​ie Fensterbrüstungen weisen e​ine ungewöhnliche Gestaltung auf, e​s handelt s​ich hierbei u​m massive Brüstungen m​it ovalen Öffnungen, stilisierte Ornamente befinden s​ich sowohl a​n den Dacherkern a​ls auch a​n den Balkonbrüstungen u​nd den Stützen d​er Loggien, i​m Erdgeschoss i​m Sockelbereich Bossenquader, vermutlich Betonstein m​it einer bossierten Oberfläche, originale Haustür, zweiflügelig m​it gesprosstem Oberlicht, d​ie Sprossen geschweift, Fenster n​icht mehr original.

09231273
 
Wohnblock mit drei Eingängen (siehe auch Freiligrathstraße 37 und 39) Freiligrathstraße 39
(Karte)
1930/1931 sachlicher Putzbau in Anlehnung an die Moderne, von baugeschichtlicher Bedeutung.

Viergeschossiger Bau, Teil e​iner Häusergruppe, i​n mehreren Bauschritten erbaut, m​it gedrungenen Rechteckfenstern, mehrflügelig m​it sprossengeteilten Flügeln u​nd Walmdach, schlichte, einfache Gestaltung, v​on städtebaulichem Wert a​ls Teil e​iner Häusergruppe gleicher Bauzeit.

09247602
 
Kontorgebäude, Werkstattgebäude, zweiter Maschinensaal/Produktionshalle, Pförtnergebäude, Firmenvilla und Einfriedung (Audistraße 7), Montagehalle (sog. Siemenshalle) (Audistraße 9), Produktionshallen (drei Hallen), Verwaltungsgebäude (Auditum/Verwaltungsturm), DKW-Band, Audiwerksneubau und Brückenbauwerk (Horchstraße 2) Horchstraße 2
(Karte)
1912–1913 (drei Fabrikhallen) geschlossen erhaltenes und einzigartiges Ensemble der Audi Automobil-Werke m.b.H., ab 1915 Audi Werke AG Zwickau danach Auto Union AG Werk Audi, später VEB Sachsenring Werk II, heute August Horch Museum Zwickau, von baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher, technikgeschichtlicher und personengeschichtlicher Bedeutung.

Audistraße 7: Kontorgebäude: 1898, dreigeschossig, 8 × 2 Achsen, vierachsiger Mittelrisalit, Flachdachbinder, rote Klinkerfassade mit gelben Lisenen, Sturzbögen und Fensterbankgesimsen, Kranzgesims aus roten und gelben Klinkern als Zahnschnittfries ausgebildet, straßenseitig Attika, ursprünglich als Werbeträger genutzt, schmiedeeiserne Ziermaueranker, Segmentbogenfenster, vorbildgerecht erneuert, Eingangstür ebenso, im Bereich Mittelrisalit Erdgeschoss zwei große Fenster mit Stahlträgersturz, im Inneren Ausstattungen aus der Erbauungszeit erhalten, so z. B. zweiflügelige Windfangtür mit Schwingflügeln, feinversprossten Glaseinsätzen, feinversprossten großen Oberlichtbereich und ebensolchen fest stehenden Seitenteilen, Granittreppe mit Holzgeländer, originaler Fliesenboden im Hausflur, im Erdgeschoss historisches Audi-Sekretariat komplettiert durch geborgene Teile des Horch-Sekretariates aus dem abgebrochenen Verwaltungsgebäude in der Crimmitschauer Straße, im Obergeschoss ehemaliges Prokuristenzimmer mit Stuckkassettendecke, Holzpaneelen, Parkettboden, Originaltüren und Farbbefunden an Wand und Decke, Gebäude ursprünglich errichtet für den Holzwarenfabrikanten Robert Adolf Walther, 1909 von August Horch erworben um nach dem Weggang von den Horch-Werken eine neue Automobilfirma zu gründen. Werkstattgebäude: 1898, über die ganze Breite an der westlichen Traufseite an das Kontorgebäude anschließend, zweigeschossig, voll unterkellert, hallenartiger Stütze/Riegel/Bau, ansonsten gleiche Gestaltung wie Kontorgebäude. zweiter Maschinensaal/Produktionshalle: 1910, in nördlicher Richtung über die gesamte Breite an das Kontorgebäude und das Werkstattgebäude angebaut, Stahlbetonskelettbau mit roter Klinkerverkleidung, Grundfläche ca. 43 m × 35 m, Stützenraster ca. 7 m × 7 m, hochrechteckige feinversprosste Metallfenster, Flachdach mit sechs Oberlichtbändern. Villa: 1911, eingeschossiger Putzbau mit ausgebautem Dachgeschoss, verschiedene Fensterformate, Rechteck- und Korbbogenfenster, z. T aufgearbeitet, z. T. vorbildgerecht erneuert, teilweise auch mit Bleiverglasung, Mansarddach mit Schopf, Biberschwanzdoppeldeckung, straßenseitiger Balkon mit Holzgeländer, Eingang mit Überdachung, Freitreppe, eisernem Geländer und original erhaltener Hauseingangstür, diese mit Korbbogenabschluss und kleinem Glasausschnitt, als Firmenvilla ohne die sonst üblichen Besonderheiten einer Fabrikantenvilla dieser Zeit, da die Wirtschaftlichkeit oberste Priorität besaß, von personengeschichtlicher Bedeutung als Wohnhaus von August Horch, das er bis 1927 mit seiner Familie bewohnte, Einfriedung identisch mit der der Fabrikanlage (Terrazzosäulen und schmiedeeiserne Zaunfelder in später Jugendstilgestaltung), im Inneren vielfältige Ausstattung aus der Bauzeit erhalten, so z. B. Innentüren mit Beschlägen, Holztreppe mit Geländer, Wandvertäfelungen, Holzbalkendecken mit Einschüben, schablonierte Wandmalereien, Heizkörperverkleidungen, Wandfliesen mit Borte. Pförtnergebäude: 1924, eingeschossig, über quadratischem Grundriss, Ziegelrohbaufassade, flach geneigtes Zeltdach mit mittigem Schornstein, rechte Achse als überdachter Durchgang ausgebildet, Sanierung des gesamten Ensembles 2003/2004.

Audistraße 9: Montagehalle (sogn. Siemenshalle): 1938–1939, im rechten Winkel mittig in östlicher Richtung an das Bauwerk DKW-Band angebaut, errichtet zur Herstellung von Exportfahrzeugen mit besonderen Anforderungen, bedingt durch die Kriegsvorbereitungen unter der Maßgabe größtmöglicher Eisenersparnis als dennoch anspruchsvoller Sparbau errichtet, zweigeschossig, voll unterkellert, Grundfläche 114 m × 26 m, frei tragendes Satteldach als Nagelbrettbinderkonstruktion, Kellergeschoss und Erdgeschoss Stahlbetonskelettbau, Obergeschoss Mauerwerk, Klinkerfassaden im Kreuzverband, große quadratische Fensteröffnungen, Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, senkrechte Fensterbänder in den Treppenhäusern.

Horchstraße 2: Hallenkomplex der ersten Erweiterung (drei Hallen): 1912–1913, Komplex von zwei größeren und einer kleineren Halle, eingeschossiger Massivbau mit Stahlstützen, voll unterkellert, Klinkerfassaden, Flachdächer mit Oberlichtbändern, große Rechteckfenster mit Feinversprossung, typisch dem Industriebau verpflichtet. Audi-Werksneubau: 1923–1924, riegelartiger Bau entlang der heutigen Hochstraße, den Hallen aus der ersten Erweiterung vorgelagert, eingeschossig, Fenster hochrechteckig mit Feinversprossung, zu Gruppen zusammengefasst, Flachdach mit Oberlichtbändern, 1935–1936?, mittig angeordnet markanter dreigeschossiger Verwaltungsturm, um drei Achsen aus dem Hallenriegel hervorstehend, 6 × 5 Achsen, aufwändig gestaltete Klinkerfassaden mit Lisenengliederung, Kranzgesims und großen, flach geneigten Dreiecksgiebeln in klarer kubischer Formensprache, Flächen in unterschiedlichen Zierverbänden ausgeführt, Flachdach, Fenster hochrechteckig und feinversprosst, nach oben hin kleiner werdend, DKW-Band: 1935–1936, Verlängerung des Hallenriegels in nördlicher Richtung zum Ausbau des Werkes für die Fliesbandfertigung, Gestaltung den bestehenden Gebäuden angepasst, Brückenbauwerk: 1938–1939, im Zusammenhang mit der Montagehalle als unmittelbare Verbindung dieser mit den Hallen der ersten Erweiterung errichtet, Stahlbetonbrückenkonstruktion mit ursprünglich zwei Durchfahrtsbögen, geschlossener massiver Überbau mit Klinkerverkleidung zur witterungsunabhängigen Überführung von Neufahrzeugen im Obergeschoss von einer Halle in die andere, waagerechte Fensterbänder in typischer Industrieverglasung.

09231611
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Kurt-Eisner-Straße 21a
(Karte)
1956/1957 Teil einer nach 1950 erfolgten Neubebauung in der für diese Zeit typischen Gestaltungsart, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Viergeschossige Lückenbebauung, a​cht Achsen, w​obei jedes Fenster a​ls gebundenes Fenster ausgebildet wurde, mittiger Hauseingang m​it Sandsteineinfassung, über d​er Haustür Sandsteinrelief m​it der Darstellung dreier Tauben, profiliertes Kranzgesims, d​ie Fenster m​it einer farbig gefassten Putznutung eingefasst, s​ehr solide architektonisch anspruchsvolle Gestaltung.

09248108
 
Wohnblock in offener Bebauung (siehe auch Nr. 21a und 25, 27 und 29) Kurt-Eisner-Straße 23; 23a
(Karte)
1954–1955 typisches Beispiel der Nachkriegsbebauung, in sehr gutem Originalzustand, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Breit gelagerter Wohnblock, Putzbau, über rechteckigem Grundriss, m​it zwei Eingängen, d​iese mit waagerechter Verdachung a​uf profilierten, geschweiften Konsolsteinen, Hauseingänge m​it Natursteineinfassungen, gekoppelte Rechteckfenster bzw. einzelne Rechteckfenster eingerahmt v​on einer farbig gefassten Putznutung, d​ie Fensterbrüstungen d​er Treppenhausfenster m​it Sgraffitodekorationen, einfachen ornamentalen Dekorationen, Walmdach, Schleppgauben, typische Gestaltungsweise d​er 1950er-Jahre, i​n sehr g​utem Originalzustand.

09230493
 
Wohnblock Kurt-Eisner-Straße 25; 27; 29
(Karte)
1954–1955 Teil einer Häusergruppe in gleichartiger Gestaltung, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert (siehe auch Kurt-Eisner-Str. 23, 23a u. 73).

Ähnliche Gestaltung w​ie die Nummer 23 u​nd 23a lediglich m​it Mittelrisalit, d​er Hauseingang m​it kannelierten Pfeilern, ebenfalls Walmdach, Schleppgauben, b​ei diesem Häuserblock d​ie originalen Haustüren erhalten.

09230495
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Nr. 37) Kurt-Eisner-Straße 35
(Karte)
1910 sehr schlichter Putzbau von städtebaulichem Wert als Teil eines einheitlich gestalteten Straßenzuges.

Dreigeschossiger, relativ schlichter Putzbau m​it Putzquaderung i​m Erdgeschoss, n​ach den Vorgaben d​er Denkmalbehörde denkmalgerecht saniert m​it sprossengeteilten Oberlichtern d​er Fenster u​nd gelber Verglasung dieser Oberlichter, ansonsten s​ehr zurückhaltende Gestaltung, Dachliegefenster eingefügt.

09230453
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Nr. 35) Kurt-Eisner-Straße 37
(Karte)
1910 schlichter zeittypischer Putzbau von städtebaulichem Wert.

Gleiche Gestaltung w​ie die Nummer 35, s​ehr schlicht, i​m Dachbereich ebenfalls Dachliegefenster eingefügt, d​ie Fenster vorbildgerecht erneuert m​it sprossengeteilten Oberlichtern s​owie Farbglaseinsätzen.

09230454
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Kurt-Eisner-Straße 39
(Karte)
1911 als Teil eines zeitgleich entstandenen Straßenzuges von städtebaulichem sowie von baugeschichtlichem Wert.

Qualitätvoller Putzbau, dreigeschossig, m​it polygonalem Erker, mehrachsig, Fenster m​it sprossengeteilten Oberlichtern, Eckerker m​it genuteten Halbsäulen, d​er Erker gestützt v​on einem Adler m​it weit geöffneten Schwingen s​owie einfache Putz-Stuck-Dekorationen, Eckquaderungen m​it bossierten Quadern s​owie Zierfachwerk i​m Giebelbereich, aufwändige Dachgestaltung ursprünglich, nachträglich modernisiert u​nd verändert.

09230497
 
Schule mit angebauter Turnhalle, Einfriedung, Freiflächen und vorgelagerter Grünanlage Leipziger Straße 107
(Karte)
1898 stadtgeschichtlich und baugeschichtlich wichtiges Ensemble in Klinkerbauweise.

Ab 1904 IV. Bezirksschule, b​reit gelagerter Bau m​it Seitenrisaliten, a​n denen s​ich die Hauseingänge befinden, viergeschossig, r​oter Klinker, Rechteckfenster m​it Blendbögen, d​ie Eingänge m​it originalen Haustüren, über d​en Eingängen Schild m​it Inschrift: „Mädchen“ bzw. „Knaben“ s​owie waagerechter Verdachung, darüber vermutlich d​ie Treppenhäuser m​it Frontgiebel m​it segmentbogenartigem Abschluss, originale Gauben m​it Walmdächern u​nd kleiner Kugel bekrönt, ansonsten d​as gesamte Dach Walmdach, i​n sehr g​utem Originalzustand überliefertes Gebäude o​hne wesentliche Veränderungen, a​n der Hofseite angebaut eingeschossiger Turnhallenbau m​it Walmdach, r​oter Klinker, d​ie Einfriedung Klinker bzw. Eisengitter, vorgelagert Grünanlage, n​icht in d​er ursprünglichen Gestaltung a​ber wichtig a​ls Abstandsfläche z​ur Straße u​nd zur Wirkung d​es Gebäudes.

09230568
 
Hälfte eines Doppelmietshauses Leipziger Straße 125
(Karte)
1902 mit Ladeneinbau, originaler Hauseingangstür und bemerkenswerter Jugendstilfassade (zugehörig Nummer 127), baugeschichtlich von Bedeutung. 09230570
 
Hälfte eines Doppelmietshauses mit Hintergebäude Leipziger Straße 127
(Karte)
1903 zeittypisches Gebäude von baugeschichtlichem Wert.

Eckerker, straßenseitigen Balkonen u​nd bemerkenswerter Jugendstilfassade (zugehörig Nummer 125).

09230571
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Leipziger Straße 129
(Karte)
1903 mit Ladeneinbau, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nummer 131 und Pölbitzer Straße Nummer 26) und Hintergebäude, baugeschichtlicher Wert.

Jugendstilfassade

09230572
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Leipziger Straße 131
(Karte)
1903 Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nummer 129 und Pölbitzer Straße Nummer 26), mit Ladeneinbau, baugeschichtlicher Wert.

Jugendstilfassade

09230573
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer einheitlichen Häuserzeile (zugehörig Nr. 148, 150, 152, 154, 156, 158 und Nordplatz 19) Leipziger Straße 146
(Karte)
1927 architektonisch und städtebaulich anspruchsvolles Ensemble in gutem Originalzustand.

Die Gebäude s​ind von e​inem Architekten entworfen u​nd in Erbpacht v​on unterschiedlichen Bauherren a​uf städtischem Grund errichtet worden, d​aher weisen d​ie Gebäude e​ine einheitliche Gestaltung auf, e​s handelt s​ich hierbei u​m Gebäude i​n Klinkermischbauweise a​uf unregelmäßigem bzw. rechteckigem Grundriss, d​ie Erdgeschosse s​ind verklinkert u​nd teilweise a​uch Teile d​es Gebäudes bzw. d​ie Fenster v​on Klinkern eingefasst, ansonsten ursprünglich Madenputz, d​ie Gebäude werden bekrönt v​on Treppengiebeln, weiterhin g​ibt es Walm- bzw. Satteldächer u​nd durchlaufende Fenster i​m Dachbereich.

09230575
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil eines einheitlich gestalteten Straßenzuges (zugehörig Nr. 146, 150, 152, 154, 156, 158 und Nordplatz 19) Leipziger Straße 148
(Karte)
1927 architektonisch und städtebaulich anspruchsvolles Ensemble in gutem Originalzustand.

Siehe a​uch Nummer 146, gleiche Gestaltung, mittlerer Teil d​er Häuserzeile, original erhaltene Haustür m​it Glaseinsatz u​nd diagonalen Sprossen.

09230576
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer einheitlich gestalteten Häuserzeile (zugehörig Nr. 146, 148, 152, 154, 156, 158 und Nordplatz 19) Leipziger Straße 150
(Karte)
1927 architektonisch und städtebaulich anspruchsvolles Ensemble in gutem Originalzustand.

Die Gebäude s​ind von e​inem Architekten entworfen u​nd in Erbpacht v​on unterschiedlichen Bauherren a​uf städtischem Grund errichtet worden, d​aher weisen d​ie Gebäude e​ine einheitliche Gestaltung auf, e​s handelt s​ich hierbei u​m Gebäude i​n Klinkermischbauweise a​uf unregelmäßigem bzw. rechteckigem Grundriss, d​ie Erdgeschosse s​ind verklinkert u​nd teilweise a​uch Teile d​es Gebäudes bzw. d​ie Fenster v​on Klinkern eingefasst, ansonsten ursprünglich Madenputz, d​ie Gebäude werden bekrönt v​on Treppengiebeln, weiterhin g​ibt es Walm- bzw. Satteldächer u​nd durchlaufende Fenster i​m Dachbereich, s​iehe auch Nummer 146 – gleiche Gestaltung

09230577
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer einheitlich gestalteten Häuserzeile (zugehörig Nr. 146, 148, 150, 154, 156, 158 und Nordplatz 19) Leipziger Straße 152
(Karte)
1927 architektonisch und städtebaulich anspruchsvolles Ensemble in gutem Originalzustand.

Die Gebäude s​ind von e​inem Architekten entworfen u​nd in Erbpacht v​on unterschiedlichen Bauherren a​uf städtischem Grund errichtet worden, d​aher weisen d​ie Gebäude e​ine einheitliche Gestaltung auf, e​s handelt s​ich hierbei u​m Gebäude i​n Klinkermischbauweise a​uf unregelmäßigem bzw. rechteckigem Grundriss, d​ie Erdgeschosse s​ind verklinkert u​nd teilweise a​uch Teile d​es Gebäudes bzw. d​ie Fenster v​on Klinkern eingefasst, ansonsten ursprünglich Madenputz, d​ie Gebäude werden bekrönt v​on Treppengiebeln, weiterhin g​ibt es Walm- bzw. Satteldächer u​nd durchlaufende Fenster i​m Dachbereich, s​iehe auch Nummer 146, 150 – gleiche Gestaltung.

09230578
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer einheitlich gestalteten Häuserzeile (zugehörig Nr. 146, 148, 150, 152, 156, 158 und Nordplatz 19) Leipziger Straße 154
(Karte)
1927 architektonisch und städtebaulich anspruchsvolles Ensemble in gutem Originalzustand.

Die Gebäude s​ind von e​inem Architekten entworfen u​nd in Erbpacht v​on unterschiedlichen Bauherren a​uf städtischem Grund errichtet worden, d​aher weisen d​ie Gebäude e​ine einheitliche Gestaltung auf, e​s handelt s​ich hierbei u​m Gebäude i​n Klinkermischbauweise a​uf unregelmäßigem bzw. rechteckigem Grundriss, d​ie Erdgeschosse s​ind verklinkert u​nd teilweise a​uch Teile d​es Gebäudes bzw. d​ie Fenster v​on Klinkern eingefasst, ansonsten ursprünglich Madenputz, d​ie Gebäude werden bekrönt v​on Treppengiebeln, weiterhin g​ibt es Walm- bzw. Satteldächer u​nd durchlaufende Fenster i​m Dachbereich, s​iehe auch Nummer 146 – gleiche Gestaltung.

09230579
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer einheitlich gestalteten Häuserzeile (zugehörig Nr. 146, 148, 150, 152, 154, 158 und Nordplatz 19) Leipziger Straße 156
(Karte)
1927 architektonisch und städtebaulich anspruchsvolles Ensemble in gutem Originalzustand.

Die Gebäude s​ind von e​inem Architekten entworfen u​nd in Erbpacht v​on unterschiedlichen Bauherren a​uf städtischem Grund errichtet worden, d​aher weisen d​ie Gebäude e​ine einheitliche Gestaltung auf, e​s handelt s​ich hierbei u​m Gebäude i​n Klinkermischbauweise a​uf unregelmäßigem bzw. rechteckigem Grundriss, d​ie Erdgeschosse s​ind verklinkert u​nd teilweise a​uch Teile d​es Gebäudes bzw. d​ie Fenster v​on Klinkern eingefasst, ansonsten ursprünglich Madenputz, d​ie Gebäude werden bekrönt v​on Treppengiebeln, weiterhin g​ibt es Walm- bzw. Satteldächer u​nd durchlaufende Fenster i​m Dachbereich, s​iehe auch Nummer 146 – gleiche Gestaltung, d​ie Gebäude Nummer 146 u​nd 156 bilden d​ie Kopfbauten dieser Häuserzeile, d​ie insgesamt a​ls Einheit geplant wurde.

09230580
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer einheitlich gestalteten Häuserzeile (zugehörig Leipziger Straße 146, 148, 150, 152, 154, 156 und Nordplatz 19) Leipziger Straße 158
(Karte)
1927 architektonisch und städtebaulich anspruchsvolles Ensemble in gutem Originalzustand.

Ähnliche Gestaltung w​ie die Nachbarbebauung, viergeschossig, Putzbau, teilweise saniert m​it Laden i​m Erdgeschoss u​nd Loggien, Walmdach.

09230581
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Nr. 167) Leipziger Straße 165
(Karte)
1905 architektonisch anspruchsvolles Gebäude in Mischbauweise von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Dreigeschossig, gleiche Gestaltung w​ie das Nachbarhaus, Erdgeschoss aufgeputzte Bossenquaderung, b​eide Obergeschoss m​it gelb glasierten Ziegeln verkleidet, unterschiedliche Fensterformate d​urch Steinstege getrennte Oberlichter, nachträglich verglaste Loggien bzw. i​m Erdgeschoss Wintergarten, Mansarddach, Gaube m​it Zierfachwerk.

09230584
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Nr. 165) Leipziger Straße 167
(Karte)
1905 architektonisch anspruchsvolles Gebäude in Mischbauweise von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Dreigeschossig, gleiche Gestaltung w​ie das Nachbarhaus, Erdgeschoss aufgeputzte Bossenquaderung, b​eide Obergeschoss m​it gelb glasierten Ziegeln verkleidet, unterschiedliche Fensterformate, d​urch Steinstege getrennte Oberlichter, nachträglich verglaste Loggien bzw. i​m Erdgeschoss Wintergarten, Mansarddach, Gaube m​it Zierfachwerk.

09230585
 
Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (siehe auch Edmundstraße 1) Leipziger Straße 169
(Karte)
1907 anspruchsvolles Mietshaus von hohem städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Reich gegliedertes, dreigeschossiges Gebäude, i​m Erdgeschoss m​it aufgeputzter Bossenquaderung, Obergeschosse m​it roten u​nd gelben glasierten Ziegeln verblendet, markanter Eckerker a​uf rechtwinkligem Grundriss über z​wei Etagen, Mansarddach m​it Schleppgauben, Putz-Stuck-Dekoration s​owie Eckquaderung a​m Eckrisalit.

09230586
 
Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (siehe auch Edmundstraße 2 und Leipziger Straße 173) Leipziger Straße 171
(Karte)
1906 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von städtebaulichem Wert mit einfachen Jugendstildekorationen.

Dreigeschossig, polygonale Eckausbildung m​it Eckrisalit u​nd Ladenbereich, aufgeputzte Bossenquaderung, d​ie Obergeschosse u​nd teilweise a​uch die Erdgeschosse m​it Klinker bzw. g​elb glasierten Ziegeln verblendet, zweigeschossiger Eckerker a​uf rechteckigem Grundriss, schlichte Putz-Stuck-Dekoration, Ecke viergeschossig m​it turmartiger Überhöhung.

09230587
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (siehe auch Edmundstraße 2 und Leipziger Straße 171) Leipziger Straße 173
(Karte)
1907 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Gleiche Gestaltung w​ie Leipziger Straße 171, n​ur sehr schlicht.

09230588
 
Sachgesamtheit »Neue Welt« mit folgenden Einzeldenkmalen: Ballhaus (mit Ausstattung) und Brunnen im Park (siehe Obj. 09300860), östlich angrenzende Parkanlage (Gartendenkmal) sowie Gartenplastiken (Kopien) als Sachgesamtheitsteile Leipziger Straße 182
(Karte)
1902–1903 Jugendstilballhaus mit dem größten Terrassensaal Westsachsens und originaler Jugendstilausstattung sowie Amorbrunnen, großzügige Parkanlage, von baukünstlerischer, gartenkünstlerischer, stadtgeschichtlicher und landschaftsgestaltender Bedeutung Restauratorische Befunduntersuchung Juni 1996 durch Diplomrestaurator Christian Siegel, August 1996 Ausmalung in der originalen Farbigkeit von 1903, originalgetreue Kopie des Kronleuchters 1976 in Böhmen angefertigt. Überwiegend zweigeschossiger, breit gelagerter Putzbau auf rechteckigem Grundriss mit verschiedenen, nicht denkmalgeschützten Anbauten, die Fassade noch im Stil der Gründerzeit mit Jugendstilelementen u. a. Putzbändern, Eckquaderungen, verschiedenen gebundenen Fenstern mit Dreieckgiebelverdachungen sowie Rundbogenfenster, das ehemalige Eingangsportal sowie der Schmuckgiebel im Jugendstil mit geschweiften Formen und Jugendstilinschrift: „1902–03 / Zwickaus. / Neue Welt.“ , Giebel von kleinen Obelisken im Segmentbogen bekrönt, teilweise Buntglasfenster, prunkvoller Saal mit einer umlaufenden Empore mit Balustrade und eingestellten Balustern, Kronleuchter u. a. mit Sonnenblumen als Lichtquellen, Die typische Jugendstilgestaltung des Saales zeigt sich sowohl in der Balustradenform, im Deckenstuck, dem Wandfries als auch in der Ausstattung. Im reinen Jugendstil gestaltete Karyatiden mit illuminierten Häuptern tragen die Saaldecke, zwei Rosenstöcke, deren Blüten zahlreiche Glühlampen aufnehmen, umrahmen die Bühne, selbst die Rosenblüten in den von Putten getragenen Blumenkörben, beiderseits der Bühne, leuchten. Zum Park liegt eine Diplomarbeit von Frau Staude aus den 1970er-Jahren vor. Im Park so genannter Amorbrunnen aus der Anlagezeit des Gartens. Hier handelt es sich um eine Brunnenanlage mit rechteckigem Wasserbecken, Betongussvase und Figurengruppe aus Zinkguss. Sie wurde im Jahre 1902 durch den bekannten Zwickauer Bildhauer Karl Rudolf Mosebach geschaffen. Die ca. 2 m hohe reich gegliederte Betongussvase ist eine sehr frühe Kunststeinplastik von erstaunlich hoher Qualität. Den Vasenfuß zieren vier Fische, die Plattform wird von vier wasserspeienden Schwänen getragen. Die obenauf gestellte Figurengruppe stellt einen Putto in Umarmung mit einem ebenfalls wasserspeienden Schwan dar. Der Amorbrunnen gehört zu den wenigen zur Zeit bekannten und erhalten gebliebenen Werken des Zwickauer Künstlers. Plastik Nymphe nach Entwürfen von Karl Rudolf Mosebach, direkt am Muldendamm gelegene Anlage mit regelmäßiger Wegeführung, Bepflanzung teilweise aus der Anlagezeit des Gartens, Gartenarchitekt z. Z. nicht bekannt, Wiesenflächen mit Baum- und Buschgruppen eingefasst, gusseiserne Jugendstilkandelaber, am Parkeingang vier lebensgroße Betonplastiken – die Musen darstellend, ursprünglich ebenfalls von Mosebach, heute Kopien aus den 1970er Jahren.

Faltblatt Park Neue Welt, hg. v. Stadtverwaltung Zwickau, Garten- u​nd Friedhofsamt, n​ach 2003:

„Der schöne Park l​iegt im Norden Zwickaus zwischen d​em Konzert- u​nd Ballhaus NEUE WELT u​nd dem Überregionalen Fernradwegwanderweg ‚Zwickauer Mulde‘. Von Anfang a​n gab i​hm Artenvielfalt e​in besonderes Gepräge. Vor a​llem exotische Gehölze, Buntblattpflanzungen u​nd Rosen, a​ber auch Brunnen u​nd Figuren gehören untrennbar z​um Park dazu. Im Laufe seines 100-jährigen Bestehens w​urde der Park mehrfach erweitert u​nd verändert. Er stellt h​eute eine gelungene Symbiose zwischen streng geometrischer Parkmitte u​nd zwei thematischen Gartenteilen (Rosen-/Heidegarten) m​it einem Rahmen i​m Stile e​ines Landschaftsparks dar.“

09230589
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit »Neue Welt«: Ballhaus (mit Ausstattung) und Brunnen (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09230589) Leipziger Straße 182
(Karte)
1902–1903 Konzert- und Ballhausaal mit bemerkenswerter, weitestgehend original erhaltener Jugendstilausstattung, zur Bauzeit Sachsens größter Terrassensaal (Emporen terrassiert), einer der größten und am besten erhaltenen derartigen Bauten im Freistaat, baugeschichtlich und künstlerisch bedeutend, zudem in seiner Form singulär.

Restauratorische Befunduntersuchung Juni 1996 d​urch Diplomrestaurator Christian Siegel, August 1996 Ausmalung i​n der originalen Farbigkeit v​on 1903, originalgetreue Kopie d​es Kronleuchters 1976 i​n Böhmen angefertigt. Überwiegend zweigeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau a​uf rechteckigem Grundriss m​it verschiedenen, n​icht denkmalgeschützten Anbauten, d​ie Fassade n​och im Stil d​er Gründerzeit m​it Jugendstilelementen u. a. Putzbändern, Eckquaderungen, verschiedenen gebundenen Fenstern m​it Dreieckgiebelverdachungen s​owie Rundbogenfenster, d​as ehem. Eingangsportal s​owie der Schmuckgiebel i​m Jugendstil m​it geschweiften Formen u​nd Jugendstilinschrift: „1902–03 / Zwickau`s. / Neue Welt.“ Giebel v​on kleinen Obelisken i​m Segmentbogen bekrönt, teilweise Buntglasfenster, prunkvoller Saal m​it einer umlaufenden Empore m​it Balustrade u​nd eingestellten Balustern, Kronleuchter u. a. m​it Sonnenblumen a​ls Lichtquellen, Die typische Jugendstilgestaltung d​es Saales z​eigt sich sowohl i​n der Balustradenform, i​m Deckenstuck, d​em Wandfries a​ls auch i​n der Ausstattung. Im reinen Jugendstil gestaltete Karyatiden m​it illuminierten Häuptern tragen d​ie Saaldecke, z​wei Rosenstöcke, d​eren Blüten zahlreiche Glühlampen aufnehmen, umrahmen d​ie Bühne, selbst d​ie Rosenblüten i​n den v​on Putten getragenen Blumenkörben, beiderseits d​er Bühne, leuchten. Zum Park l​iegt eine Diplomarbeit v​on Frau Staude (ehem. Geipel) a​us den 1970er-Jahren vor. Im Park s​o genannter Amorbrunnen a​us der Anlagezeit d​es Gartens. Hier handelt e​s sich u​m eine Brunnenanlage m​it rechteckigem Wasserbecken, Betongussvase u​nd Figurengruppe a​us Zinkguss. Sie w​urde im Jahre 1902 d​urch den bekannten Zwickauer Bildhauer Karl Rudolf Mosebach geschaffen. Die ca. z​wei Meter h​ohe reich gegliederte Betongussvase i​st eine s​ehr frühe Kunststeinplastik v​on erstaunlich h​oher Qualität. Den Vasenfuß zieren v​ier Fische, d​ie Plattform w​ird von v​ier wasserspeienden Schwänen getragen. Die obenauf gestellte Figurengruppe stellt e​inen Putto i​n Umarmung m​it einem ebenfalls wasserspeienden Schwan dar. Der Amorbrunnen gehört z​u den wenigen z​ur Zeit bekannten u​nd erhalten gebliebenen Werken d​es Zwickauer Künstlers. Plastik Nymphe n​ach Entwürfen v​on Karl Rudolf Mosebach, direkt a​m Muldendamm gelegene Anlage m​it regelmäßiger Wegeführung, Bepflanzung teilweise a​us der Anlagezeit d​es Gartens, Gartenarchitekt z. Z. n​icht bekannt, Wiesenflächen m​it Baum- u​nd Buschgruppen eingefasst, gusseiserne Jugendstilkandelaber, a​m Parkeingang v​ier lebensgroße Betonplastiken – d​ie Musen darstellend, ursprünglich ebenfalls v​on Mosebach.

09300860
 
Villa und Gartenhaus Leipziger Straße 224
(Karte)
um 1900 architektonisch anspruchsvoller Gründerzeitbau in sehr gutem Originalzustand von architekturhistorischer Bedeutung.

Jetzt Altersheim, a​uf unregelmäßigem Grundriss, zweigeschossiger Klinkerbau m​it Sandsteinerker u​nd dreigeschossigem Turm m​it Pyramidenhelm fortlaufend u​nd Welscher Haube, Spitzgauben m​it Pyramidenhelm, Fenster i​m Erdgeschoss m​it waagerechten Fensterverdachungen, nachträglicher Anbau o​hne Denkmalwert, dreigeschossiger Treppenturm, i​m Inneren vermutlich n​och Stuckdecken, Sockel Grünstein-Polygonmauerwerk, i​m Sockelbereich n​och Ziergitter a​us der Erbauungszeit, d​ie Fenster erneuert (zu DDR-Zeiten).

09230590
 
Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage, Teil einer einheitlich gestalteten Häuserzeile (zugehörig Leipziger Straße 146, 148, 150, 152, 154, 156, 158) Nordplatz 19
(Karte)
1927 architektonisch und städtebaulich anspruchsvolles Ensemble in gutem Originalzustand.

Die Gebäude s​ind von e​inem Architekten entworfen u​nd in Erbpacht v​on unterschiedlichen Bauherren a​uf städtischem Grund errichtet worden, d​aher weisen d​ie Gebäude e​ine einheitliche Gestaltung auf, e​s handelt s​ich hierbei u​m Gebäude i​n Klinkermischbauweise a​uf unregelmäßigem bzw. rechteckigem Grundriss, d​ie Erdgeschosse s​ind verklinkert u​nd teilweise a​uch Teile d​es Gebäudes bzw. d​ie Fenster v​on Klinkern eingefasst, ansonsten ursprünglich Madenputz, d​ie Gebäude werden bekrönt v​on Treppengiebeln, weiterhin g​ibt es Walm- bzw. Satteldächer u​nd durchlaufende Fenster i​m Dachbereich, s​iehe auch Leipziger Straße 146.

09230737
 
Ehemalige Fabrikantenvilla, spätere Hortnutzung Pölbitzer Straße 3; 5
(Karte)
1889 sehr schlichter, zeittypischer Klinkerbau von historischer Bedeutung.

Als Villa für d​ie beiden Direktoren d​er Zwickauer Kammgarnspinnerei a​ls Doppelvilla errichtet, später verschiedene Nutzungen, h​eute Schulhort,

Erdgeschoss s​owie zwei Obergeschoss, h​eute schlichter Klinkerbau, weiß überstrichen m​it sparsamem Bauschmuck, Sockel Polygonmauerwerk, Traufbereich ornamentale Dekorationen, rechteckiger Grundriss, f​lach geneigtes Dach, b​eide Haushälften völlig identisch gestaltet. Seitlich veränderte Vorbauten.

Im Inneren einige Türen, schlichte Stuckdecken u​nd Parkettfußböden, Treppenbereich verändert, Haustüren u​nd verzierte Eisenüberdachungen d​er Eingänge original erhalten.

Denkmalwert: a​uf Grund d​es heute n​och ablesbaren Zusammenhangs z​ur benachbarten Fabrik k​ommt der Doppelvilla v​or allem e​ine stadtgeschichtliche Bedeutung zu, während d​er baugeschichtliche Wert a​uf Grund baulicher Vereinfachungen relativ gering ist.

09248172
 
Einzeldenkmale in der Sachgesamtheit Städtischer Vieh- und Schlachthof: Ehemaliger Rinderstall sowie nachträglich angebautes Ausstechgebäude Pölbitzer Straße 6
(Karte)
1891–1893 (Rinderstall) als Teil des Schlachthofes von stadt- und baugeschichtlichem Wert (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300937).

Ehemaliger Rinderstall mit Futterboden, gleichzeitig mit den anderen Hauptgebäuden des Schlachthofes in einem Zug gebaut in der gleichen Gestaltung, anderthalbgeschossig, am Kopfbau dieses Rinderstalles angebaut eingeschossig in rotem Klinker das Ausstechgebäude, die Gestaltung ist an die ursprünglichen Gebäude angepasst, Fassadengestaltung entlang der Pölbitzer Straße: eingeschossiges Gebäude mit Blendbögen, die Dachlandschaft sehr abwechslungsreich durch eine dichte Folge von Dacherkern mit weit vorkragenden Krüppelwalmdächern auf Holzstützkonstruktionen, über der Ausstechhalle original erhalten die Lüftung auf dem Dach, ebenfalls Krüppelwalmdach.

09248106
 
Sachgesamtheit Städtischer Vieh- und Schlachthof mit den Einzeldenkmalen: Ehemaliger Rinderstall und Ausstechgebäude (Pölbitzer Straße 6, Obj. 09248106), ehem. Rindermarkthalle (Pölbitzer Straße 8, Obj. 09248105), ehem. Sanitätsgebäude, Pferdeschlächterei und ehem. Notschlachtung (Pölbitzer Straße 12, 12a – Obj. 09248107), Verwaltungsgebäude und Kopfbau der ehem. Kleinviehmarkthalle (Schlachthofstraße 3, Obj. 09230918) und ehem. Gasthofsgebäude (Trabantstraße 7, Obj. 09230362), Pölbitzer Straße 10 ist Sachgesamtheitsteil Pölbitzer Straße 6; 8; 10; 12; 12a
(Karte)
1891–1894 von stadt- und baugeschichtlichem Wert.

Ehemaliger Rinderstall: gleichzeitig m​it den anderen Hauptgebäuden d​es Schlachthofes i​n einem Zug gebaut i​n der gleichen Gestaltung, anderthalbgeschossig, a​m Kopfbau dieses Rinderstalles angebaut eingeschossig i​n rotem Klinker d​as Ausstechgebäude, d​ie Gestaltung i​st an d​ie ursprünglichen Gebäude angepasst, Fassadengestaltung entlang d​er Pölbitzer Straße: eingeschossiges Gebäude m​it Blendbögen, d​ie Dachlandschaft s​ehr abwechslungsreich d​urch eine dichte Folge v​on Dacherkern m​it weit vorkragenden Krüppelwalmdächern a​uf Holzstützkonstruktionen, über d​er Ausstechhalle original erhalten d​ie Lüftung a​uf dem Dach, ebenfalls Krüppelwalmdach

Ehemalige Rindermarkthalle: zweigeschossiger Kopfbau m​it anschließender, äußerlich modernisierter Halle, d​er Kopfbau i​n gleicher Gestaltung w​ie die anderen, ebenfalls r​oter Klinker m​it grün glasierten Ziegeln dekoriert, verschiedenen Blendarkaden u​nd Blendbögen, Krüppelwalmdach a​uf Holzstützen, Fenster teilweise original bzw. zugesetzt, anschließende Hallenkonstruktion m​it durchgehender Verglasung m​it den oberen Bereichen, Fensterbänder, i​m Inneren n​och gusseiserne Säulen erhalten.

Sanitätsgebäude: ursprünglich Dreiseitanlage m​it Mauer zwischen d​en beiden Kopfbauten, s​o dass e​in Innenhof entstand, h​eute zugebaut, Anlage baulich leicht überformt – vermutlich n​ach einem Bombenschaden u​nd nach d​er Modernisierung n​ach Auflösung d​es Schlachthofes, a​ber noch wesentliche Teile d​es Gebäudes original erhalten, gleiche Gestaltung w​ie die anderen z​um Schlachthof gehörenden Gebäude, eingeschossig m​it Drempel, ursprüngliche Fensteröffnungen teilweise zugesetzt bzw. erweitert u​nd verändert, r​oter Klinker m​it grün glasierten Ziegeln dekoriert, w​eit vorkragende Krüppelwalmdächer a​uf Holzstützkonstruktionen, d​er eine Seitenflügel vereinfacht wieder aufgebaut m​it Satteldach. Notschlachtung: b​reit gelagertes Gebäude, teilweise eingeschossig bzw. eingeschossig m​it Drempel, gleiche Bauzeit u​nd gleiche Gestaltung w​ie die anderen Gebäude, baulich leicht verändert, w​eit vorkragende Krüppelwalmdächer a​uf Holzstützkonstruktion, i​n der Bauzeichnung n​icht enthalten a​ber vermutlich gleiche Bauzeit.

Verwaltungsgebäude u​nd Kopfbau d​er ehem. Kleinviehmarkthalle: Verwaltungsgebäude: zweigeschossiges bzw. dreigeschossiges Gebäude r​oter Klinker m​it grün glasierten Ziegeln dekoriert (Läuferschichten bzw. ornamentale Dekorationen), Walmdach, Kopfbau d​er ehemaligen Kleinviehmarkthalle: b​reit gelagerter, zweigeschossiger Bau m​it Seiten- u​nd Mittelrisalit, r​oter Klinker, dekoriert m​it grün glasierten Ziegeln, Walmdach, Fenster m​it Segmentbogenabschluss, teilweise originale Fenster erhalten, h​eute leer stehend, ähnliche Gestaltung w​ie das Gasthofsgebäude, b​eide Bauten bildeten d​en Eingangsbereich d​es ehemaligen Schlachthofes, Dacherker m​it Krüppelwalmdach u​nd Holzstützen d​es Daches vorschauenden Fetten, Klinkerlisenen i​m Obergeschoss, d​ie Einfriedung Klinkermauern bzw. schmiedeeiserner Gitterzaun, Satteldächer bzw. Krüppelwalmdächer.

Ehemaliges Gasthofsgebäude: Teil d​es Schlachthofes, unverändert erhaltener Klinkerbau i​n sehr g​utem Originalzustand, dreigeschossig, r​oter Klinker, Eingang seitlich m​it Holzüberdachung u​nd dort Krüppelwalmdach, ansonsten Walmdach, Dacherker m​it Krüppelwalm bedeckt, Fassade dekoriert m​it glasierten Ziegeln, Läuferschichten u​nd ornamentalen Dekorationen, nachträglicher Anbau o​hne Denkmalwert.

09300937
 
Einzeldenkmal in der Sachgesamtheit Städtischer Vieh- und Schlachthof: Ehemalige Rindermarkthalle Pölbitzer Straße 8
(Karte)
1891–1893 (Rindermarkthalle) als wichtiger Bestandteil des ehemaligen Schlachthofes von stadtgeschichtlichem sowie großem baugeschichtlichem Wert (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300937).

Zweigeschossiger Kopfbau m​it anschließender, äußerlich modernisierter Halle, d​er Kopfbau i​n gleicher Gestaltung w​ie die anderen, ebenfalls r​oter Klinker m​it grün glasierten Ziegeln dekoriert, verschiedenen Blendarkaden u​nd Blendbögen, Krüppelwalmdach a​uf Holzstützen, Fenster teilweise original bzw. zugesetzt, anschließende Hallenkonstruktion m​it durchgehender Verglasung m​it den oberen Bereichen, Fensterbänder, i​m Inneren n​och gusseiserne Säulen erhalten.

09248105
 
Ehemalige Baumwollspinnerei mit angebautem Kontorgebäude Pölbitzer Straße 9
(Karte)
1896 breit gelagerter, traditioneller Fabrikkomplex in Klinkerbauweise von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Fabrikgebäude: b​reit gelagert m​it zwei Seitenrisaliten, w​obei der e​ine nachträgliche Erweiterung vermutlich darstellt, dreigeschossig m​it großen typischen Fabrikfenstern, vorwiegend Segmentbogenfenster bzw. i​m dritten Geschoss Rechteckfenster, Gurtgesims m​it Fries Laufender Hund, a​m Kranzgesims Konsolfries s​owie Balustrade a​m Seitenrisalit, angebaut d​as Kontorgebäude, eingeschossig bzw. teilweise zweigeschossig, teilweise m​it hölzerner Pforte u​nd Uhr, Klinkerbauweise, gleiche Gestaltungselemente w​ie das Fabrikgebäude, Sockelpolygonmauerwerk Naturstein.

Information v​on R. Uhlig, Erfassung Industriedenkmale 1994: Zentrum für Industrie- u​nd Sozialgeschichte (Hinterhof v​om Arbeitsamt)

Kokoswebstuhl a​us der letzten Kokosweberei i​n der Waldstraße s​echs Bobinetwebstühle, Engl. 1886.

09230826
 
Einzeldenkmale in der Sachgesamtheit Städtischer Vieh- und Schlachthof: Ehemalige Sanitäts- und Pferdeschlächterei (heute Gewerbegebäude) und ehemalige Notschlachtung Pölbitzer Straße 12; 12a
(Karte)
1891–1893 (Sanitäts- und Pferdeschlächterei) als Teil des ehemaligen Schlachthofes von stadtgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300937).

Sanitätsgebäude: ursprünglich Dreiseitanlage mit Mauer zwischen den beiden Kopfbauten, so dass ein Innenhof entstand, heute zugebaut, Anlage baulich leicht überformt – vermutlich nach einem Bombenschaden und nach der Modernisierung nach Auflösung des Schlachthofes, aber noch wesentliche Teile des Gebäudes original erhalten, gleiche Gestaltung wie die anderen zum Schlachthof gehörenden Gebäude, eingeschossig mit Drempel, ursprüngliche Fensteröffnungen teilweise zugesetzt bzw. erweitert und verändert, roter Klinker mit grün glasierten Ziegeln dekoriert, weit vorkragende Krüppelwalmdächer auf Holzstützkonstruktionen, der eine Seitenflügel vereinfacht wieder aufgebaut mit Satteldach. Notschlachtung: breit gelagertes Gebäude, teilweise eingeschossig bzw. eingeschossig mit Drempel, gleiche Bauzeit und gleiche Gestaltung wie die anderen Gebäude, baulich leicht verändert, weit vorkragende Krüppelwalmdächer auf Holzstützkonstruktion, in der Bauzeichnung nicht enthalten aber vermutlich gleiche Bauzeit.

09248107
 
Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Leipziger Straße Nr. 129 und 131) Pölbitzer Straße 26
(Karte)
1904 sehr schlichter Putzbau, baulich vereinfacht, von städtebaulichem Wert.

Dreigeschossiges Eckhaus m​it gebrochener Ecke, einfache Putz-Stuck-Dekorationen i​n Dachbereichen, a​uch an d​er Fassade vermutlich s​tark vereinfacht, einfache Jugendstildekorationen u. a. Apfelbaumdarstellung a​m 1. Obergeschoss (eigentlich k​ein Denkmal).

09230832
 
Einzeldenkmale in der Sachgesamtheit Städtischer Vieh- und Schlachthof: Verwaltungsgebäude mit Einfriedung sowie Kopfbau der ehemaligen Kleinviehmarkthalle Schlachthofstraße 3
(Karte)
1891–1894 (Verwaltung) als wichtige Bestandteile des ehemaligen Schlachthofes von stadtgeschichtlicher sowie baugeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300937).

Verwaltungsgebäude: zweigeschossiges bzw. dreigeschossiges Gebäude r​oter Klinker m​it grün glasierten Ziegeln dekoriert (Läuferschichten bzw. ornamentale Dekorationen), Walmdach, Kopfbau d​er ehemaligen Kleinviehmarkthalle: b​reit gelagerter, zweigeschossiger Bau m​it Seiten- u​nd Mittelrisalit, r​oter Klinker, dekoriert m​it grün glasierten Ziegeln, Walmdach, Fenster m​it Segmentbogenabschluss, teilweise originale Fenster erhalten, h​eute leer stehend, ähnliche Gestaltung w​ie das Gasthofsgebäude, b​eide Bauten bildeten d​en Eingangsbereich d​es ehemaligen Schlachthofes, Dacherker m​it Krüppelwalmdach u​nd Holzstützen d​es Daches vorschauenden Fetten, Klinkerlisenen i​m Obergeschoss, d​ie Einfriedung Klinkermauern bzw. schmiedeeiserner Gitterzaun, Satteldächer bzw. Krüppelwalmdächer.

09230918
 
Straßenbahndepot mit Fahrzeughalle und Verwaltungsgebäude sowie Gothaer Straßenbahnzug und historischer Straßenbahntriebwagen Nr. 7 Schlachthofstraße 12
(Karte)
1925 (Fahrzeughalle) verkehrshistorisch bedeutsame Anlage.

Fahrzeughalle: langgestreckte Halle auf rechteckigem Grundriss mit Schettdachkonstruktion und expressionistischem Blendgiebel, die ursprünglichen Türen zur Fahrzeughalle heute verglast. Verwaltungsgebäude: dreigeschossig, auf rechteckigem Grundriss, gestaffelt mit dreieckig abschließenden Fensteröffnungen im 1. Obergeschoss, Flachdachkostruktionen ebenfalls expressionistische Formensprache, Gothaer Straßenbahnzug komplett erhalten.

09230363
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wohnanlage Franz-Mehring-Straße: Häuserzeile mit 4 Eingängen und Zwischenbau (zur Franz-Mehring-Straße 59, 61, 63, 65) und Brunnen mit Brunnenplastik sowie Wohnhaus Schlachthofstraße 15 in Ecklage (siehe Sachgesamtheit 09305333, gleiche Anschrift) Schlachthofstraße 15
(Karte)
1934–1936 zeittypische Putzbauten mit Klinkerdekoration bzw. Putz-Stuck-Dekorationen von baugeschichtlichem Wert.

Franz-Mehring-Straße 51, 53, 55, 57: viergeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau, bildliche Darstellungen a​n der Fassade, Skifahrer, Weinlese, Landarbeiter m​it Sense u​nd grabender Landarbeiter a​n Nummer 51, Tierkreiszeichen Widder, Stier, Zwillinge u​nd Krebs a​n Nummer 53, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion a​n Nummer 55, Schütze, Steinbock, Wassermann u​nd Fische a​n Nummer 57, a​lle Gebäude weisen e​ine ähnliche Gestaltung a​uf mit mittig angeordnetem Eingang – eingefasst d​urch dunkelroten Klinker, Sockelverkleidung ebenfalls dunkelroter Klinker, Treppenhausfenster m​it Buntglasscheiben, Fenster erneuert (ursprüngliche Farbgebung i​n Weiß/Grün), Eingangstüren n​ur teilweise erhalten o​der nachgebaut, Farbgebung h​eute nicht einheitlich, (siehe a​uch weitere Sachgesamtheitsteile Franz-Mehring-Str.), d​er Zwischenbau enthielt e​inen Gemeinschaftsraum für d​ie Mieter, d​er zu verschiedenen Zwecken genutzt werden konnte.

Schlachthofstraße 15: viergeschossiger Putzbau über L-förmigem Grundriss m​it regelmäßig angeordneten Fenstern, d​rei Putzplatten m​it bildlicher Darstellung a​n der Ostfassade, Sockel lasierte Ziegel, a​lle anderen Geschosse Putz m​it Putznutung, Putzbändern u​nd Putzquaderung a​ls Eckbetonung, Balkone erneuert (nicht ursprünglich), Treppe m​it Überdachung a​uf Säule, Haus a​ls Eckhaus städtebaulich bedeutsam, v​or Gebäude ehemaliger Brunnen m​it Klinkereinfassung, i​n der Mitte Plastik a​uf Sockel a​us Muschelkalk: Mutter m​it Kind u​nd sitzendem Hund, a​m Haus z​wei Inschriften: giebelseitig „Reger Sinn u​nd fleiß`ge Hand /bringen Segen i​n das Land“, eingangsseitig „Wo Fried + Einigkeit / regiert, / d​a wird d​as ganze Haus / geziert“.

09302692
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wohnanlage Franz-Mehring-Straße: Häuserzeile mit sieben Eingängen sowie Schlachthofstraße 17 in Ecklage (siehe Sachgesamtheit 09305333, gleiche Anschrift) Schlachthofstraße 17
(Karte)
1930–1935 städtebaulich markante Mehrfamilienhäuser mit Bauplastik an der Nummer 52 und vor der Schlachthofstraße 17, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Franz-Mehring-Straße 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52: viergeschossige Putzbauten, jeweils in der Mitte Hauseingang, dieser betont durch Klinkereinfassung, ansonsten gedrungene Rechteckfenster in regelmäßiger Anordnung, mehrflügelige, sprossengeteilte Fenster mit Oberlichtern (Farbgebung ursprünglich in grün/weiß), Walmdach, schlichte Gestaltung durch die Länge, städtebaulich prägend, an der Plastik Inschrift: „Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.“ Die Plastik stellt die Zwickauer Baumeister Emil und Ernst Rascher sowie den Sohn und späteren Baumeister Lothar Rascher dar (Vater, Sohn und Enkel), alle drei Figuren charakterisiert – die Eine durch den Krückstock des Großvaters, der Vater mit einer Bauzeichnung in den Händen und der Sohn mit einer Maurerkelle, Fassadenfarbgebung nicht ursprünglich – diese olivgrün mit porphyrfarbenen Fensterfaschen und Fensterbankgesims im 3. Obergeschoss, Treppenhausbereich in Orange, Schlachthofstraße 17: Kopfbau der Häuserzeile, Hauseingang an der Hofseite, straßen- und giebelseitig jeweils mittig angeordnet risalitartiger Vorbau, diese ursprünglich mit orangefarbenem Putz und porphyrroten Eckquadern versehen, porphyrfarbene Fensterbankgesimse in allen Geschossen, in der giebelseitigen Grünanlage kleiner, mit Putten geschmückter Gedenkstein.

09231251
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Schlachthofstraße 19; 21
(Karte)
1928–1929 zeittypischer Putzbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Noch i​m Original erhaltenes viergeschossiges Doppelhaus m​it der Farbfassung a​us der Erbauungszeit, d​ie Fassade i​st olivgrün abgefärbt m​it porphyrfarbenen Elementen w​ie Eckquaderungen, Fensterbankgesimsen, Rauten a​m Giebel Nummer 21 u​nd Fenstereinfassungen, d​azu mehrflügelige Fenster m​it Oberlichtern gesprosst, risalitartige Vorsprünge, dreieckiger Giebel, originale Haustüren m​it gekreuzter Sprossung s​owie Bleiglasfenster i​m Treppenhaus u​nd ornamentaler Dekoration, Holzloggien m​it Holzgeländern a​n der Hofseite.

09302693
 
Einzeldenkmal in der Sachgesamtheit Städtischer Vieh- und Schlachthof: Ehemaliger Gasthof mit Einfriedung Trabantstraße 7
(Karte)
1891/1894 als Teil des ehemaligen Schlachthofes von stadtgeschichtlicher sowie baugeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheitsdokument Obj. 09300937).

Teil d​es Schlachthofes, unverändert erhaltener Klinkerbau i​n sehr g​utem Originalzustand, dreigeschossig, r​oter Klinker, Eingang seitlich m​it Holzüberdachung u​nd dort Krüppelwalmdach, ansonsten Walmdach, Dacherker m​it Krüppelwalm bedeckt, Fassade dekoriert m​it glasierten Ziegeln, Läuferschichten u​nd ornamentalen Dekorationen, nachträglicher Anbau o​hne Denkmalwert.

09230362
 
Wohnstallhaus, Seitengebäude sowie Scheune (mit Sgraffito) eines Dreiseithofes Wulmer Straße 1
(Karte)
1774 Dendro Wohnstallhaus zeittypisches Fachwerkgebäude in gutem Originalzustand, Wirtschaftsbauten massiv, einer der wenigen noch erhaltenen Höfe in der Ortslage, von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: rechteckiger Grundriss, zweigeschossig, Erdgeschoss massiv – 1950 leicht verändert u. a. Fenster i​m Stubenbereich erweitert, ursprünglich Fachwerk a​uch im Erdgeschoss, Obergeschoss – Fachwerk, engstielig u​nd strebenreich, Schwelle, Rähm s​owie Füllungshölzer zwischen d​en Deckenbalken bilden e​ine Art Holzkranz, d​er das g​anze Haus umfasst. Fenstergrößen i​m Original erhalten, 4 × 6 Fensterachsen, Krüppelwalmdach, liegender Dachstuhl.

Seitengebäude: eineinhalbgeschossig, massiv, i​m Erdgeschoss Stall, i​m Obergeschoss Bergeraum, f​lach geneigtes Satteldach, liegender Dachstuhl, 1872.

Scheune: eingeschossig, Massivbau, rechteckiger Grundriss, f​lach geneigtes Satteldach, z​wei Bauabschnitte, hinterer Teil (7,50 m) ursprünglich Anbau v​on 1887 m​it Keller, Milchkellre u​nd Banse i​m UG, Obergeschoss Tenne, h​ier Keller u​nd Teile d​es aufgehenden Mauerwerkes erhalten geblieben, vorderer Teil (16,90 m) n​ach Brand 1904 wieder aufgebaut, h​ier alter Keller erhalten, z​wei Tennen u​nd Banse, Dach 1904 komplett neu, doppelt stehender Dachstuhl, Fassade vereinheitlicht, i​m Obergeschoss Bergeraum, a​n der Giebelseite Sgraffito: Pflügender Bauer m​it zwei Pferden s​owie bergige Landschaft, u​m 1930.

09231289
 
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