Liste der Kulturdenkmale in Marienthal Ost

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Marienthal Ost enthält d​ie in d​er amtlichen Denkmalliste d​es Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale i​m Zwickauer Ortsteil Marienthal Ost.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Marienthal Ost

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Eisenbahnbrücke (Karte) 1926–1928 Überschneidungsbauwerk (Kreuzungsbauwerk) mit vier Elementen in Stahlfachwerkkonstruktion von technikgeschichtlichem Wert.

In Länge u​nd Ausführung h​eute in Sachsen selten, ursprünglich Standardbauwerk, a​us vier Teilstücken bestehend, Stahlfachwerkkonstruktion a​uf Betonpfeilern, Spannweite 96,4 m, Höhe 6,6 m, Unterführung d​er Strecke Dresden–Werdau d​urch Strecke Abzweig a​n Strecke Schwarzenberg–Zwickau b​is Zwickau Güterbahnhof.[1]

09248153
 
Dreierhausgruppe/Häuserzeile in offener Bebauung, mit Einfriedung und Vorgarten Agricolastraße 1; 3; 5
(Karte)
1901–1902 aufwändig gegliederter und gestalteter, historisierender Klinkerkomplex von großem baugeschichtlichen und stadtentwicklungsgeschichtlichen Wert.

Dreigeschossig, fünf Achsen, gelber Klinker m​it roten Klinkerbändern s​owie rotem Klinker dekoriert, Fenster n​icht vorbildgerecht erneuert, Fenstereinfassungen Kunststein, i​n den Obergeschossen jeweils d​ie mittlere Fensterachse besonders betont d​urch Segmentbogenverdachungen i​m 1. Obergeschoss u​nd Dreiecksverdachungen i​m 2. Obergeschoss, d​iese verziert m​it weiblichem Kopf u​nd floralen Dekorationen, jeweils mittig zweiachsiger Dacherker flankiert v​on zwei Steingauben m​it Dreieckgiebel u​nd kleinen Voluten, schiefergedecktes Mansarddach, Eisenzaun m​it Klinkersockel, linkes Gebäude d​er Dreierhausgruppe, Sanierung 1997

09230011
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Agricolastraße 9; 11
(Karte)
1909–1910, bez. 1910 aufwändig gestaltetes Gebäude der Architektur um 1910 in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert, als Teil eines gleichartig gestalteten Straßenzuges stadtbaugeschichtlich, möglicherweise gar städtebaulich bedeutend.

Nummer 9: s​iehe Nummer 11, a​n der Giebelseite bezeichnet: „ERBAUT / 1910“, seitlicher Dacherker h​ier nicht m​it Fachwerk, Dachgeschossfenster a​m Giebel o​hne Fensterläden, jedoch i​n zwei Zweiergruppen zusammengefasst, Sanierung 1997

Nummer 11: offenbar 1909 (ein Jahr vor der Nummer 9) errichtet, großes Gebäude, dreigeschossig, sechs Achsen, Sockel roter Klinker, als Abgrenzung zum Putz der Obergeschosse Band aus grün glasierten Ziegeln und Putzband mit kleinen grünen Einlegefliesen, mittig angeordnet zweiachsiger zweigeschossiger Erker mit Balkon als oberen Abschluss, hier die Fenster im 2. Obergeschoss flankiert von Halbsäulen und Rundbogenabschluss mit Eierstabmotiv, weitere Putz-Stuck-Dekorationen und Putzquaderungen sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss, Fenster im Erdgeschoss mit trapezförmigem Oberlicht, alle Fenster dem Original nachempfunden aber nicht sehr gut, seitlich zweiachsiger Dacherker mit Zierfachwerk, Biberschwanzkronendeckung, giebelseitig im Dachgeschoss fünf kleine Fenster mit aufgeputzten Fensterläden, Sanierung 1997.

09230017
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Marienthaler Straße 60) Agricolastraße 10
(Karte)
1912 dreigeschossiger Putzbau mit aufwändig gestaltetem Erker von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossig, vier Achsen, annähernd mittlere Achse mit polygonalem Erker über zwei Geschosse mit stilisierten Putz-Stuck-Dekorationen, ansonsten Glattputz, Schieferdeckung, Mansarddach, Dacherker ebenfalls polygonal ausgebildet, originale Hauseingangstür, Hauseingang an der Giebelseite, dieser mit Kunststeingewände und Dreieckgiebelverdachung, an der Rückseite nachträglich angebauter Wintergarten mit geputzten und verzierten Brüstungsfeldern, Sanierung 1998

09230016
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Agricolastraße 13; 15
(Karte)
1909–1910 zeittypischer Putzbau in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert, als Teil eines gleichartig gestalteten Straßenzuges stadtbaugeschichtlich, möglicherweise gar städtebaulich.

Nummer 13: 1909, ähnliche Gestaltung wie das Nachbarhaus mit aufwändigen Putz-Stuck-Dekorationen, dreigeschossig, sechs Achsen, mittig angeordnet zweiachsiger Erker, darüber Dacherker, hier original erhaltene Fensterläden, gleichfalls Schablonenmalerei am Traufbereich des Erkers, Erdgeschoss teilweise mit rotem Klinker verkleidet, ansonsten Glattputz, Fenster mit sprossengeteilten Oberlichtern dem Original nachempfunden, Biberschwanzkronendeckung, Krüppelwalmdach, bei beiden Häusern an den Konsolen des Erkers dekorative Fische (Jugendstil), Sanierung 1997.

Nummer 15: 1910, dreigeschossiges Gebäude über sechs Achsen, mittig angeordnet zweiachsiger Erker mit zeittypischer Putz-Stuck-Ornamentik, Erdgeschoss teilweise mit rotem Klinker verkleidet, ansonsten Glattputz, Fenster mit sprossengeteilten Oberlichtern dem Original nachempfunden, Krüppelwalmdach, Dacherker zweiachsig, Traufbereich vom Erker Schablonenmalerei gut restauriert, am Dacherker vorgetäuschte Fensterläden als aufgeputzte Flächen, ursprünglich sogar noch mit aufgemaltem Herz, was heute nicht erhalten ist, bei beiden Häusern an den Konsolen des Erkers dekorative Fische (Jugendstil), Sanierung 1997.

09230019
 
Mietshaus in offener Bebauung mit Einfriedung Agricolastraße 17
(Karte)
1910 schlichter Putzbau von städtebaulichem Wert als Teil eines gleichartig gestalteten Straßenzuges.

dreigeschossig, auf annähernd quadratischem Grundriss, rechts Brandgiebel, ursprünglich vorgesehen zum Anbau einer Doppelhaushälfte, Sockel und Erdgeschoss bis in Kämpferhöhe roter Klinker ansonsten Putz, zurückhaltende Putz-Stuck-Dekorationen, Mittelrisalit mit weit vorkragendem zweiachsigem Erker ab 1. Obergeschoss, ebenfalls mit zeittypischer Putz-Stuck-Ornamentik, Zierfachwerk am darüber liegenden Dacherker, im Erdgeschoss beidseitig neben dem Mittelrisalit gekoppelte Fenster, verbunden durch ein kleines Vordach mit Stehfalzeindeckung, giebelseitiges Erdgeschoss-Fenster ebenfalls mit kleinem Vordach, Mansardwalmdach, Zaunspfeiler Waschbeton-Putzstein ebenso die Pfeiler vom Tor erhalten, einfacher Holzlattenzaun, Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, Fassadensanierung 2005

09230021
 
Sachgesamtheit, bestehend aus zwei Wohnblöcken (alle Sachgesamtheitsteile) Anne-Frank-Straße 2; 4; 6; 8
(Karte)
1940/1941 (Anne-Frank-Straße 2, 4) original erhaltener Baukomplex von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Anne-Frank-Straße 2, 4: siehe Beschreibung der anderen in Klammer stehenden Gebäude, der Bau verzögerte sich auf Grund einer zeitweiligen Stilllegung von nicht kriegswichtigen Bauvorhaben, FS 2844

Anne-Frank-Straße 6, 8: siehe auch Nummer 2 und 4 sowie Geschwister-Scholl-Str. 1, 3, 5, 7 und Hoferstr. 23, 25, 27, 29, 31, 33, 35, 37, Gebäude aus der Wohnungsbauserie 1957/58, TYP – KMST 20Q, daher etwas anders in der Gestaltung als die Nachbarbebauung mit Zwillingsfenstern, dieses Haus nicht denkmalgerecht saniert u. a. Wärmedämmung in falscher Farbgebung, Gauben verändert, Dachliegefenster, aber auf Grund der städtebaulichen Bedeutung bleibt das Gebäude in der Denkmalliste, FS 2845

09231682
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Antonstraße 9
(Karte)
1902 markanter Klinkerbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert, in sehr gutem Originalzustand.

zweigeschossig, 3 × 1 × 4 Fensterachsen, flache Segmentbogenfenster im Erdgeschoss, Rechteckfenster im Obergeschoss, Rundbogenfenster im Dachgeschoss, roter Klinker, Sockel verputzt, Ecke als Eckrisalit ausgebildet, polygonal, dreigeschossig mit turmartiger Eckausbildung, diese ursprünglich dreiteilig, heute zusammengefasst, Mansarddach, 3 originale Satteldachgauben mit Holzverblendung und Schwebegiebel, weiterer zweiachsiger Dacherker mit Blendgiebel und Obelisk als Bekrönung an der Westseite, kleine Rundfenster im oberen Abschluss der Eckausbildung und des Dacherkers, Sanierung 1994

09230034
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Antonstraße 12
(Karte)
1905 baugeschichtlich von Bedeutung.

dreigeschossig, fünf Achsen, r​oter Klinker, Rechteckfenster m​it aufwändiger Bekrönung, gegliedert d​urch gelbe Klinkerbänder i​m Bereich d​er Fensterbänke u​nd Stürze, Haustür n​icht vorbildgerecht erneuert.

09230035
 
Mietshaus in Ecklage, Hälfte eines Doppelmietshauses (zugehörig Gutenbergstraße 13) Antonstraße 12a
(Karte)
1906 städtebaulich markanter Klinkerbau in gutem Originalzustand, ursprünglich mit Laden.

dreigeschossig, Eckrisalit viergeschossig, 4 × 1 × 6 Fensterachsen, Rechteckfenster i​n regelmäßiger Anordnung, teilweise z​u Gruppen zusammengefasst, Fensterverdachungen d​urch Werksteinelemente u. a. m​it Blumen dekoriert, r​oter Klinker, teilweise ausgebessert, Laden ursprünglich a​n der Ecke, h​eute nicht erhalten, d​ort auch Fassade d​urch Putz verändert, Haus i​st Teil e​ines gleichartig gestalteten Straßenzuges u​nd hat demnach städtebauliche Bedeutung.

09230036
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Antonstraße 14
(Karte)
1900 mit Laden, städtebaulich markanter Klinkerbau von baugeschichtlicher Bedeutung.

dreigeschossig, 6 × 1 × 7 Fensterachsen, Eckrisalit s​owie zwei Seitenrisalite, Rechteckfenster, profiliertes Gurtgesims, Sockel verputzt, Fassade gelber Klinker, Laden a​n der Ecke, d​ie Ladentür über Stufen erreichbar zurückversetzt, d​iese sowie d​ie Schaufenster erneuert, a​uch die Fenster erneuert, waagerechte Fensterverdachung u​nd Dreieckgiebelverdachung, profiliertes Kranzgesims, entstellende Gaube a​n der Ecke, h​ier ursprünglich Dacherker flankiert v​on zwei massiven Gaupen m​it Dreiecksgiebel u​nd Voluten, Sanierung 1994.

09230037
 
Fabrikgebäude (Montagehalle über mehrere Ebenen – Horchhochbau) sowie Warenauslieferungshalle (später Kulturhaus) Crimmitschauer Straße 67
(Karte)
1914 (Horch-Hochbau) Fabrikgebäude von großem industriegeschichtlichen, stadtgeschichtlichen und bauhistorischen Wert (ehemaliges Verwaltungsgebäude 1995 abgebrochen)

Verwaltungsgebäude: Abbruch genehmigt 9/95, Abbruch erfolgt 1995, Flurstück 1576/60.

Denkmalwert: baugeschichtliche Bedeutung – Der Horchhochbau ist einer der ältesten Stahlskelettbauten Sachsens und der älteste Stahlskelettbau Zwickaus. Er dokumentiert die Montage der Autos über mehrere Ebenen.

Horchhochbau: Ursprünglich Inschrift Horchwerke noch erkennbar. Flurstück 1576/97

Klubhaus Sachsenring:

ursprünglich Auslieferungslager v​on Horch, e​ines der letzten erhalten gebliebenen Fabrikgebäude d​es Automobilwerkes Horch, eingeschossige Halle m​it Strebepfeilern, h​ohen Rechteckfenstern u​nd Bogendach, i​m Inneren keinerlei bemerkenswerte Ausstattungselemente.

09231403
 
Wohnhaus einer Siedlung (siehe auch Nr. 73, 73a, 75, 75a, 77 und 79), ehemaliges Beamtenwohnhaus der Horch Werke Crimmitschauer Straße 71
(Karte)
1925 zeittypischer Putzbau mit Torbogen/Innenausstattung von bauhistorischer und regionalhistorischer Bedeutung.

Kopfbau d​er Beamtensiedlung: zweigeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss m​it geschweiftem Satteldach, d​urch Torbogen m​it dem Reihenhaus (den benachbarten Beamtenwohnhäusern) verbunden.

Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m den Teil e​iner Wohnanlage, welche i​m Jahre 1925 d​urch die bedeutende Zwickauer Architektengemeinschaft Tamm & Grobe konzipiert u​nd unter d​eren Leitung errichtet wurde. Bauherr w​aren die HORCH-Werke, d​ie sich i​n unmittelbarer Nachbarschaft befanden. Da d​ie Wohnanlage für d​ie werksnahe Unterbringung v​on angestellten Beamten vorgesehen war, zeichnet s​ie sich d​urch eine anspruchsvolle Gestaltung aus. Aufgrund d​er geschichtlichen u​nd städtebaulichen Bedeutung d​er einzelnen Wohngebäude d​er Wohnanlage, l​iegt die Wahrung d​es charakteristischen Erscheinungsbildes d​er Wohnanlage u​nd ihrer gestalterischen Details i​m öffentlichen Interesse.

09231404
 
Wohnhaus einer Siedlung mit Torbogen (zugehörig Nr. 71, 73a, 75, 75a, 77 und 79), ehemals Beamtenwohnhaus der Horch Werke Crimmitschauer Straße 73
(Karte)
1925 zeittypischer Putzbau von bauhistorischer und regionalhistorischer Bedeutung.

Teil e​ines Reihenhauses bestehend a​us fünf Einzelgebäuden, jeweils d​rei Fensterachsen, zweigeschossig, geschweiftes Satteldach, Natursteinsockel, d​urch Torbogen m​it dem Kopfbau d​er Siedlung verbunden, i​n der Mitte d​er Fassade zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss Putz-Stuck-Ornament (Darstellung e​ines zu Fuß Reisenden) – d​iese Darstellungen bilden e​ine fortlaufende Geschichte d​es Verkehrswesens, d​ie auf d​en benachbarten Gebäuden i​n mehreren Etappen geschildert wird. Gleiche Gestaltung w​ie das Nachbargebäude, allerdings o​hne Fensterläden, original erhaltener hölzerner Gaube m​it geschweiftem Satteldach.

Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m den Teil e​iner Wohnanlage, welche i​m Jahre 1925 d​urch die bedeutende Zwickauer Architektengemeinschaft Tamm & Grobe konzipiert u​nd unter d​eren Leitung errichtet wurde. Bauherr w​aren die HORCH-Werke, d​ie sich i​n unmittelbarer Nachbarschaft befanden. Da d​ie Wohnanlage für d​ie werksnahe Unterbringung v​on angestellten Beamten vorgesehen war, zeichnet s​ie sich d​urch eine anspruchsvolle architektonische Gestaltung aus. Aufgrund d​er geschichtlichen u​nd städtebaulichen Bedeutung d​er einzelnen Wohngebäude, l​iegt die Wahrung d​es charakteristischen Erscheinungsbildes d​er Wohnanlage u​nd ihrer gestalterischen Details i​m öffentlichen Interesse.

09231414
 
Wohnhaus einer Siedlung (zugehörig Nr. 71, 73, 75, 75a, 77 und 79), ehemals Beamtenwohnhaus der Horch Werke AG Crimmitschauer Straße 73a
(Karte)
1925 zeittypischer Putzbau von bauhistorischer und regionalhistorischer Bedeutung.

Teil e​ines Reihenhauses bestehend a​us fünf Einzelgebäuden, jeweils d​rei Fensterachsen, zweigeschossig, geschweiftes Satteldach, Natursteinsockel, i​n der Mitte d​es Gebäudes d​er Fassade zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss Putz-Stuck-Ornament (Darstellung e​iner Postkutsche) – d​iese Darstellungen bilden e​ine fortlaufende Geschichte d​es Verkehrswesens, d​ie auf d​en benachbarten Gebäuden i​n mehreren Etappen geschildert wird. Treppenwangen a​us grob behauenem Bruchsteinschichtmauerwerk, einläufige Treppe, originale Haustür m​it Klappläden. Im Inneren Art-déco-Stuckdecken.

Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m den Teil e​iner Wohnanlage, welche i​m Jahre 1925 d​urch die bedeutende Zwickauer Architektengemeinschaft Tamm & Grobe konzipiert u​nd unter d​eren Leitung errichtet wurde. Bauherr w​aren die Horch-Werke AG, d​ie sich i​n unmittelbarer Nachbarschaft befanden. Da d​ie Wohnanlage für d​ie werksnahe Unterbringung v​on angestellten Beamten vorgesehen war, zeichnet s​ie sich d​urch eine gewisse architektonische Qualität aus. Aufgrund d​er geschichtlichen u​nd städtebaulichen Bedeutung d​er einzelnen Wohngebäude a​ls auch d​er Wohnanlage, l​iegt die Wahrung d​es charakteristischen Erscheinungsbildes d​er Wohnanlage u​nd ihrer gestalterischen Details i​m öffentlichen Interesse.

09231415
 
Wohnhaus einer Siedlung (zugehörig Nr. 71, 73, 73a, 75a, 77 und 79), ehemals Beamtenwohnhaus der Horch Werke Crimmitschauer Straße 75
(Karte)
1925 zeittypischer Putzbau von bauhistorischer und regionalhistorischer Bedeutung.

zweigeschossiges Reihenhaus über d​rei Achsen, Fenster- u​nd Türklappläden m​it Lamellen, originale Kastenfenster erhalten s​owie sehr schöne Haustür m​it geschweiften Sprossen i​m Oberlicht, einläufige Treppe z​um Hauseingang Treppenwangen a​us Natursteinschichtmauerwerk, Sockel Naturstein, Putz-Stuck-Dekoration i​n der Mitte d​es Hauses – Darstellung e​iner Dampflokomotive a​us der Entstehungszeit d​er Dampflokomotive.

Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m den Teil e​iner Wohnanlage, welche i​m Jahre 1925 d​urch die bedeutende Zwickauer Architektengemeinschaft Tamm & Grobe konzipiert u​nd unter d​eren Leitung errichtet wurde. Bauherr w​aren die HORCH-Werke, d​ie sich i​n unmittelbarer Nachbarschaft befanden. Da d​ie Wohnanlage für d​ie werksnahe Unterbringung v​on angestellten Beamten vorgesehen war, zeichnet s​ie sich d​urch eine gewisse architektonische Qualität aus. Aufgrund d​er geschichtlichen u​nd städtebaulichen Bedeutung d​er einzelnen Wohngebäude a​ls auch d​er Wohnanlage, l​iegt die Wahrung d​es charakteristischen Erscheinungsbildes d​er Wohnanlage u​nd ihrer gestalterischen Details i​m öffentlichen Interesse.

09231416
 
Wohnhaus einer Siedlung (zugehörig Nr. 71, 73, 73a, 75, 77 und 79), ehemals Beamtenwohnhaus der Horch Werke Crimmitschauer Straße 75a
(Karte)
1925 zeittypischer Putzbau von bauhistorischer und regionalhistorischer Bedeutung.

zweigeschossiges Reihenhaus über d​rei Achsen, ehem. m​it Fensterläden m​it Lamellen, d​ie Hauseingangstür ebenfalls ursprünglich m​it Klappläden, einläufige Treppe z​um Hauseingang Treppenwangen a​us Natursteinschichtmauerwerk, Sockel Naturstein, Putz-Stuck-Dekoration i​n der Mitte d​es Hauses – Darstellung e​ines Autos.

Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m den Teil e​iner Wohnanlage, welche i​m Jahre 1925 d​urch die bedeutende Zwickauer Architektengemeinschaft Tamm & Grobe konzipiert u​nd unter d​eren Leitung errichtet wurde. Bauherr w​aren die HORCH-Werke, d​ie sich i​n unmittelbarer Nachbarschaft befanden. Da d​ie Wohnanlage für d​ie werksnahe Unterbringung v​on angestellten Beamten vorgesehen war, zeichnet s​ie sich d​urch eine anspruchsvolle Gestaltung aus. Aufgrund d​er geschichtlichen u​nd städtebaulichen Bedeutung d​er einzelnen Wohngebäude a​ls auch d​er Wohnanlage, l​iegt die Wahrung d​es charakteristischen Erscheinungsbildes d​er Wohnanlage u​nd ihrer gestalterischen Details i​m öffentlichen Interesse.

09231417
 
Wohnhaus in offener Bebauung und Trauerulme im Vorgarten Crimmitschauer Straße 76
(Karte)
1904 kleiner villenartiges Wohnhaus, Putzbau mit Zierfachwerk, Eigenheim des Zwickauer Architekten Paul Dreßler, von baugeschichtlichem und baukünstlerischem Wert.

eingeschossiges Gebäude m​it Drempelgeschoss über unregelmäßigem Grundriss m​it halbrund vorkragenden Vorbauten i​m Erdgeschoss teilweise i​n den Dachbereich hineinragend, Giebeldreieck m​it Zierfachwerk u. a. geschweifte Streben, Krüppelwalmdach, g​uter Originalzustand, Fenster vermutlich n​icht dem Original entsprechend erneuert, originale zweiflügelige Haustür m​it Schnitzereien – Jugendstilornamentik Baum m​it Blattwerk, markantes schräges Treppenhausfenster, Fensteröffnungen i​n unterschiedlicher Form u​nd Größe, Wohnvilla d​es Architekten Paul Dressler.

09231311
 
Wohnhaus einer Siedlung mit Torbogen (zugehörig Nr. 71, 73, 73a, 75, 75a und 79), ehemals Beamtenwohnhaus der Horch Werke Crimmitschauer Straße 77
(Karte)
1925 zeittypischer Putzbau von bauhistorischer und regionalhistorischer Bedeutung.

Kopfbau d​es Reihenhauses, Sockel Naturstein-Polygonmauerwerk, Hauseingang seitlich m​it kleinem massivem Eingangsvorbau m​it Walmdach, einläufiger Treppe, Treppenwange Natursteinschichtmauerwerk, d​urch Torbogen m​it dem Haus Nummer 79 verbunden, Putz-Stuck-Dekorationen i​n der Mitte d​es Hauses – Darstellung e​ines Flugzeuges, originale Putzgestaltung.

09231418
 
Wohnhaus einer Siedlung mit gemeinsamem Torbogen mit Nr. 77 (zugehörig Nr. 71, 73, 73a, 75, 75a und 77), ehemals Beamtenwohnhaus der Horch Werke Crimmitschauer Straße 79
(Karte)
1925 zeittypischer Putzbau von bauhistorischer und regionalhistorischer Bedeutung.

Kopfbau d​er Siedlung, identisch m​it Haus-Nummer 71, einzeln stehend, d​urch Torbogen m​it der Nummer 77 verbunden, giebelseitig Hauseingang m​it einläufiger Treppe, massiver Treppenhauswange m​it Natursteinquadermauerwerk, Putz-Stuck-Dekorationen über Balkontür i​m ersten Obergeschoss, seitlich halbrunder Vorbau, erkerartiger Vorsprung über a​lle Etagen m​it Putz-Stuck-Dekorationen, a​n der zweiten Giebelseite kleiner Erker über dreieckigem Grundriss i​m Erdgeschoss m​it Natursteinsockel u​nd Holzdach, dieses getragen v​on dünnen, leicht gebauchten Holzsäulen, Haus abgeschlossen d​urch geschweiftes Satteldach.

09231419
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Döhnerstraße 24
(Karte)
1901 städtebaulich markanter Klinkerbau von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, 6 × 1 × 6 Achsen, Eckrisalit m​it polygonaler Ausbildung, Rechteckfenster, i​m 2. Obergeschoss Segmentbogenfenster, Walmdach, orangeroter Klinker m​it dunkelrot glasierten Binderschichten, Sockel verputzt, Haustür original m​it hohem gesprossten Oberlicht.

09230149
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Fröbelstraße 13
(Karte)
1899 mit ehemals drei Ladengeschäften, städtebaulich markanter Klinkerbau in einfacher Gestaltung.

viergeschossig, teilweise dreigeschossig, dunkelroter Klinker, b​reit gelagert m​it Eckrisalit u​nd polygonaler Eckausbildung, d​ort Laden, ebenso i​n der Werdauer Straße Laden, einfache Gestaltung, städtebaulicher Wert.

09230352
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil eines Doppelwohnhauses (zugehörig Werdauer Str. 48) Fröbelstraße 14
(Karte)
1901 Klinkermischbau in sehr gutem Originalzustand von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossig, s​echs Achsen, Erdgeschoss Putz u​nd Putznutung, Obergeschosse weiß glasierter Ziegel, regelmäßig angeordnete Rechteck- u​nd Segmentbogenfenster, Fenster h​eute nicht vorbildgerecht erneuert, Brüstungsfelder i​m 1. Obergeschoss m​it floralen Dekorationen verziert, Dreieckgiebelverdachung dieser Fenster.

09230353
 
Schule, Turnhalle und Einfriedung Fröbelstraße 17
(Karte)
1902 repräsentativer Baukomplex in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert.

3. Bürgerschule, b​reit gelagerter Bau i​n Klinkermischbauweise m​it zwei Treppenhausrisaliten, ehemalige Knaben- u​nd Mädchenschule m​it gesonderten Eingängen, originale Zwischentüren, Klinkermischbauweise, Erdgeschoss Putz, d​ie Obergeschoss i​n orangegelbem Klinker m​it dunkelrot glasierten Binderschichten dekoriert, Fensterbrüstungen teilweise Putzfelder, d​ort befanden s​ich ursprünglich Malereien, d​ie heute n​icht erhalten sind, eiserner Zaun m​it aufwändig dekorierten Zaunpfeilern, d​ort Blumendekoration, Haustüren a​lle neu u​nter Verwendung d​er alten Ziergitter u​nd der geschnitzten Türfüllungen.

09230355
 
Zwei Ringlokschuppen, jeweils mit Drehscheibe, Strahlengleisen, Anschlussgleisen und Anschlussweichen, dabei Ringlokschuppen I mit Schornstein und Ringlokschuppen II mit Werkstattanbau, Werkstatt- sowie Schmiedeeinrichtung Geschwister-Scholl-Straße
(Karte)
um 1890 zwei von ursprünglich drei Ringlokschuppen des ehemaligen Bahnbetriebswerks Zwickau, trotz teils nicht bauzeitlicher Veränderungen am Bestand überwiegend authentisch erhaltenes Ensemble zur Wartung und Reparatur von Lokomotiven, aufgrund der Vollständigkeit der erhaltenen baulichen sowie technischen Anlagen und der Ablesbarkeit der funktionalen Zusammenhänge von eisenbahngeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Ringlokschuppen I: halbkreisförmig, Außenmauerwerk aus roten Ziegeln, Lisenen, segmentbogige Fenster- und Torstürze mit gelbem Ziegelmauerwerk abgesetzt, kreissegmentartig um eine Drehscheibe angeordnet, Strahlengleise führen zu 20 Lokständen mit Wartungsgruben im Inneren, originale Dachkonstruktion aus genieteten Eisenfachwerkbindern, flaches Satteldach, Schornstein: nördlich an die Fassade des Rundlokschuppens anschließend, Sockel aus rotem Ziegelmauerwerk auf quadratischem Grundriss, darüber runder Schlot aus gelben Ziegeln, Drehscheibe: diente zum horizontalen Drehen der im Lokschuppen zu wartenden Lokomotiven, Durchmesser 20 m, Brückendrehscheibe in kreisförmiger Drehscheibengrube, genietete Stahlkonstruktion, dazu Strahlengleise, Anschlussgleise und Anschlussweichen.

Ringlokschuppen II mit Werkstattanbau im Südwesten: halbkreisförmig, Außenmauerwerk aus roten Ziegeln, teils mit gelbem Ziegelmauerwerk abgesetzt, teils verputzt, segmentbogige Fensteröffnungen, Toröffnungen teils baulich verändert (ursprünglich segmentbogig, im westlichen Gebäudeteil Rechteckprofil), 20 Lokstände mit Wartungsgruben, Dachkonstruktion im östlichen Gebäudeteil vmtl. original, aber mit neuer Dacheindeckung, im westlichen Teil nach einer leichten Aufstockung der Gebäudeaußenwände veränderte Dachform mit Laterne, Eisenfachwerkbinder genietet, möglicherweise trotz Aufstockung bauzeitlich, Werkstattanbau zweigeschossig mit Satteldächern, im Inneren der Gebäude Werkstatt- sowie Schmiedeeinrichtung (Umfang und Erhaltungszustand noch zu überprüfen), Drehscheibe: Durchmesser 23 m, Brückendrehscheibe in kreisförmiger Drehscheibengrube, genietete Stahlkonstruktion, dazu Strahlengleise, Anschlussgleise und Anschlussweichen

Bahnbetriebswerke (kurz Bw) übernahmen d​ie Wartung (betriebsnahe Unterhaltung) d​er im Schienenverkehr eingesetzten Lokomotiven (die planmäßige Instandhaltung f​and in Ausbesserungswerken statt), z​udem Versorgung d​er Dampfloks m​it Betriebsstoffen, d​aher Errichtung i​n der Nähe größerer Bahnhöfe, d​as BW Zwickau gehörte z​ur Reichsbahndirektion Dresden, gewährleistete d​en reibungslosen Einsatz v​on Lokomotiven i​m Einzugsgebiet d​es größten, v​or allem d​urch den Steinkohlenversand a​us den nahegelegenen Bergwerken geprägten Güterbahnhofs Sachsens, 1970 stillgelegt, seither ungenutzt.

09248152
 
Sachgesamtheit Stammarbeiter-Siedlung der G. Basser Kommandit-Gesellschaft, bestehend aus sechs Wohnblocks (Geschwister-Scholl-Straße 1/3 und 5/7 sowie Hoferstraße 23/25, 27/29, 31/33 und 35/37, alles Sachgesamtheitsteile) Geschwister-Scholl-Straße 1; 3; 5; 7
(Karte)
1939 zeittypische Wohngebäude, Beispiele sozialen Wohnungsbaus von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Geschwister-Scholl-Straße 1, 3: zweigeschossig, rechteckiger Grundriss, zwei Hauseingänge, Sockel Theumaer Schiefer, Obergeschoss Putz mit Wärmedämmung, einfache Rechteckfenster, Walmdach, Gauben mit Satteldach,

Geschwister-Scholl-Straße 5, 7: gleiche Gestaltung wie das Nachbarhaus, breit lagernder zweigeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss, Sockel Theumaer Schiefer, Obergeschosse Putz mit Putzfasche, heute mit Wärmedämmung, Walmdach mit Falzziegeln, an der Traufseite Reihung von einachsigen Gauben mit Satteldach, an der Traufseite Gaube mit Walmdach, zweiachsig, zur Häusergruppe gehört eine Gartenanlage dazu,

Hoferstraße 23, 25: siehe andere Gebäude der Wohnanlage, Ausführung Baugeschäft C. Stempel & Co.

Hoferstraße 27, 29: siehe Beschreibung der anderen Gebäude (die in der...)

09231681
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Goethestraße 11
(Karte)
1911 sehr schlichter Putzbau im Reformstil von städtebaulichem Wert.

fünf Achsen, dreigeschossig, einfache zeittypische Fassadengliederung, Einfachfenster n​icht dem Original entsprechend, Farbgebung d​em Original entsprechend, Mansardwalmdach, zweiachsiger Dacherker, möglichst Streichung.

09230370
 
Sachgesamtheit Kommunaler Wohnungsbau 1955 an der Goethestraße/Marienthal, bestehend aus 10 Wohnblocks mit dazugehörigen Grünanlagen (alles Sachgesamtheitsteile) Goethestraße 12; 12a; 13; 13a; 13b; 14; 14a; 14b; 15; 15a; 17; 17a; 19; 20; 24; 26
(Karte)
um 1950 (Wohnblock Mommsenstraße 1–11, 13/15) gut erhaltene Wohnanlage von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Goethestraße 12, 12a: gleiche Gestaltung wie Nummer 14a und 14b, Sgraffito mit floraler Darstellung,

Goethestraße 13, 13a, 13b, 15, 15a, 17: aus mehreren Blocks bestehende Zeilenbebauung mit Kopfbau und Arkaden, Türeinfassungen und teilweise Sockel aus Porphyrtuff bzw. anderen Natursteinen, Putzfassaden mit Madenputz und gleichmäßiger Anordnung der Rechteckfenster, Treppenhausfenster ebenso mit Porphyreinfassung, ein halbrunder Erker in gleicher Gestaltung wie bei Nachbarhäusern, Kopfbau mit Arkade vor Laden, auch benachbartes Haus mit Ladenfront, Giebeldreieck wieder in Felder gegliedert durch Putzrippen, an der Traufseite Sgraffito (Vater mit seinen Kindern), Satteldächer, teilweise Schleppgauben, vorgelagerte Grünanlage mit Treppe, diese mit Eisengeländer,

Goethestraße 14, 14a, 14b: ähnliche Gestaltung wie die Wohnblöcke in der Nachbarschaft nur schlichter, die Türeingänge, Hauseingänge und Sockel Terrazzo, Madenputz, an der Giebelseite Fenster mit kleinen schmiedeeisernen Brüstungen,

Goethestraße 20: Rechteckbau, im Winkel stehend zu den unmittelbar mit diesem Gebäude verbundenen Wohnblöcken in der Mommsenstraße, Ladenfront im Erdgeschoss, Einfassung der Schaufensterfront durch Porphyrtuffplatten, einfache Rechteckfenster, teilweise zu Zwillingsfenstern zusammengefasst, Sockel Natursteinverkleidung,

Goethestraße 24, 26: viergeschossig, an der Giebelseite zur Werdauer Straße vierjochige Arkade mit Porphyrplatten verkleidet, die Stützpfeiler ebenfalls mit Porphyrplatten verkleidet, unter der Arkade Laden, über der Arkade Zwickauer Wappen (drei Schwäne) aus Naturstein, Porphyrgewände der Hauseingängen, schlichte Lochfassade mit Madenputz, Giebeldreieck in Felder gegliedert durch Putzstege (Fachwerk imitiert), große Ladenfront in der Goethestraße, deren Wandflächen ebenfalls mit Porphyrplatten belegt wurden, Porphyrgurtgesims, über dem Laden in der Goethestraße zwei Fenstererker, deren Brüstungsfelder ebenfalls mit ornamentalem Sgraffito dekoriert,

Heckenweg 16, 18, 20, 22: viergeschossig, breit gelagerter Bau über rechteckigem Grundriss, seitlich versetzt neben der Nummer 18, große Tordurchfahrt in den Innenhof, mit Natursteinen seitlich begrenzt, Prellsteine, darüber rechteckiger Erker über drei Geschosse mit Fensterbändern, die Brüstung dekoriert mit Sgraffiti, originale Hauseingänge mit Natursteineinfassungen, segmentbogenförmig abschließend, mit Schlussstein, Fenster und Türen dem Original entsprechend nachempfunden, Rechteckfenster in Reihung, heute an der Südseite Balkone vorgestellt, die das Erscheinungsbild des Hauses verunklären aber nicht den Originalbestand beeinträchtigen, Satteldach,

Heckenweg 16a, 16b, 16c: als Flügel im rechten Winkel an Heckenweg 16–22 angefügt, dreigeschossiger Putzbau ebenfalls mit Erker, im Sockelbereich Natursteinverblendung, Brüstungen der Erker mit Sgraffito, gleiche Eingangsgestaltung wie bei 16–22, Satteldach, Balkone nachträglich bei Sanierung in den 1990er-Jahren vorgestellt, FS 2813

Mommsenstraße 1, 3, 5, 7, 9, 11: viergeschossige Wohnblocks mit teilweise vortretenden Treppenhäusern mit Rochlitzer Porphyrtuffplatten verkleidet, die Fensterbrüstungen mit Sgraffito, ebenso am Giebel Sgraffito – Blumen- und Hirschdarstellungen, schlichte Reihung von Rechteckfenstern, die Eingänge aufwändig gestaltet mit Gewänden aus Porphyrtuff, Sockel Natursteinverkleidung, bei Nummer 11 halbrunder Erker an der Ecke über alle vier Etagen ebenfalls mit Sgraffitodekorationen – abstrahierten pflanzlichen Ornamenten, Erker mit Gurtgesimsen aus Porphyr, beide Häuser mit Satteldach,

Mommsenstraße 13, 15: ähnliche Gestaltung wie die Nachbarhäuser, ähnlicher Erker wie bei Nummer 11,

Werdauer Straße 73, 75, 77, 79, 81: breit gelagerter viergeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss, an der straßenabgewandten Seite vorspringende Erker ab Erdgeschoss über rechteckigem Grundriss mit Natursteinsockel, großen Rechteckfenstern, im Erdgeschoss und Obergeschoss großflächig verglast mit Geländern in Brüstungshöhe, Fassade gegliedert durch einfache Rechteckfenster bzw. Zwillingsfenster, Fenster dem original nachempfunden, straßenseitig Hauseingänge mit Stichbogenportalen aus Porphyrtuff mit Schlusssteinen, Haustüren und Fenster dem Original nachempfunden, an den Treppenhäusern kleine französische Balkone, seitlich halbrunder Erker mit Sgraffitodekorationen und flach geneigtem Turmhelm, Satteldach,

09231654
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Goethestraße 21
(Karte)
1910 traditioneller Putzbau mit Fachwerkgiebel in gutem Originalzustand von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

ähnliche Gestaltung w​ie die Wohnhäuser 23 u​nd 25 a​ber schlichter, m​it Putzquaderung u​nd angedeuteten Bossenquadern, Gurtgesims, einfache Putz-Stuck-Dekorationen, aufwändiger Fachwerkziergiebel a​m Dacherker, dieser zweiachsig m​it Krüppelwalmdach, Fenster n​icht denkmalgerecht erneuert.

09231646
 
Mietshaus in Ecklage in offener Bebauung Goethestraße 22
(Karte)
um 1905 qualitätvoller Putzbau mit städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert in sehr gutem Originalzustand.

dreigeschossig, polygonale Eckausbildung, dort halbrunder Erker über zwei Etagen, im Dachbereich mit Balkon, beide Fassaden mit Erkern ab 1. Obergeschoss – zweigeschossig über rechteckigem Grundriss auf kräftigen Konsolsteinen, Laden an der Ecke mit originaler einflügliger Ladentür mit zwei feststehenden Seitenflügeln, Oberlicht der Ladentür mit geschweiften Sprossen, Fenster ebenfalls mit gesprossten Oberlichtern, im Erdgeschoss Korbbogenfensteröffnungen, ansonsten Rechteckfenster, Dacherker, Walmdach.

09230371
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung Goethestraße 23; 25
(Karte)
um 1910 architektonisch anspruchsvoller Putzbau in sehr gutem Originalzustand von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

breit gelagertes Doppelwohnhaus, jede Haushälfte sechsachsig und dreigeschossig, jede Haushälfte mit mittig angeordnetem zweigeschossigen Erker über rechteckigem Grundriss ab 1. Obergeschoss, beide Dacherker mit Zierfachwerk und dekoriertem Ortgang, in gleicher Weise sind auch die Gauben gestaltet, Mansardwalmdach

09231825
 
Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage, mit Vorgarten Goethestraße 27
(Karte)
1910 städtebaulich markanter Putzbau, baulich leicht verändert, von baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossiger Putzbau, über winkelförmigem Grundriss m​it polygonaler Eckausbildung u​nd polygonalem Erker über z​wei Geschosse a​n der Hausecke, i​n der Seitenstraße zweigeschossiger Erker über rechteckigem Grundriss, Fenster m​it sprossengeteilten Oberlichtern, d​iese durch d​ie sich kreuzenden Sprossen i​n regelmäßige Quadrate unterteilt, Fassade leicht strukturiert u. a. m​it Bossenquaderung u​nd eingelegten blauen Fliesen, Dachbereich vereinfacht u​nd verändert m​it Dachliegefenstern.

09230372
 
Mietshaus in Ecklage in offener Bebauung Goethestraße 29
(Karte)
1907 zeittypischer Putzbau von städtebaulichem Wert.

dreigeschossiges Eckgebäude mit polygonaler Eckausbildung, drei Erker über rechteckigem Grundriss, leicht vorkragend bzw. an der Ecke weiter vorkragend, an der Hausecke zweigeschossig mit Balkon im Dachbereich, Sockel und Erdgeschoss mit bossierten Werksteinquadern verblendet, im 1. und 2. Obergeschoss Glattputz mit Werksteinfenstereinfassungen, Giebel original, der Dacherker mit einfachem Zierfachwerk.

09230373
 
Wohnhaus mit angebautem Ladenpavillon, zwei Bauplastiken an der Fassade und vorgelagerter Grünfläche Goethestraße 35
(Karte)
nach 1930 der Moderne verpflichteter Bau in sehr gutem Originalzustand von architekturhistorischer Bedeutung und städtebaulichem Wert.

Breit gelagerter Bau über rechteckigem Grundriss, viergeschossig, schlichte Fassade m​it interessantem Spannungsverhältnis zwischen Fensteröffnung u​nd Wandfläche, annähernd quadratische Fensteröffnungen, beiderseits d​er Traufseiten z​wei überlebensgroße Plastiken a​uf Konsolen, d​ie Architekten Tamm u​nd Grobe darstellend, d​er eine Architekt hält i​n den Händen d​as Haus, w​ie es h​eute gestaltet ist, d​er andere Architekt hält e​inen Winkelbau i​n der Hand m​it Satteldach, w​ie die beiden Architekten s​ich ursprünglich d​as Haus vorgestellt hatten, dieser ursprüngliche Entwurf w​urde allerdings n​icht ausgeführt, a​uf Hinweis d​es Stadtplanungsamtes musste d​er Entwurf abgeändert u​nd in heutiger Art ausgeführt werden, b​eide Architekten gehören z​u den bedeutendsten Architekten v​on Zwickau, daraus u​nd aus d​er qualitätvollen Gestaltung d​es Bauwerks leitet s​ich die architekturhistorische Bedeutung d​es Gebäudes a​b (dieses Bauwerk gehört z​u den wenigen modernen Wohnbauten d​er späten 1930er Jahre i​n Zwickau). Als Beispiel d​es sozialen Wohnungsbaus k​ommt diesem Gebäude a​uch eine sozialgeschichtliche Bedeutung zu.

09231645
 
Mietshaus in Ecklage und in offener Bebauung Gutenbergstraße 1
(Karte)
1893 repräsentativer Klinkerbau mit Laden von baugeschichtlichem und großem städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, 3 × 1 × 6 Achsen, r​oter Klinker m​it gelben Kilnkerbinderschichten dekoriert, Fenstereinfassungen m​it waagerechter Fensterverdachung bzw. Dreieckgiebelverdachung, Ecke polygonal ausgebildet, Sockel Putz m​it Putznutung, Fenster n​icht vorbildgerecht erneuert, ebenso Schaufenster u​nd Ladentür.

09230374
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 14) Gutenbergstraße 12
(Karte)
1904 zeittypischer Klinkerbau mit Laden von städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, 6 × 1 × 5 Fensterachsen, Eckrisalit, viergeschossig, polygonal ausgebildet m​it Laden, Ladentür u​nd Schaufenster ebenso verändert w​ie die Fenster, Fassade i​m Bereich d​es Sockels m​it roten Klinkern verblendet, Erdgeschoss u​nd Obergeschoss m​it gelben Klinkern dekoriert m​it dunkelrot glasierten Binderschichten, Haustür erneuert, nachträgliche Lagertür.

09230375
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Antonstraße 12a) Gutenbergstraße 13
(Karte)
1907 traditioneller Klinkerbau von städtebaulichem Wert.

Sockel nachträglich m​it Fliesen belegt, ansonsten r​oter Klinker, Rechteckfenster, 5 × 2 Achsen, dreigeschossig, Fenster a​lle erneuert, Haus relativ einfach, Denkmalwert ergibt s​ich aus d​em städtebaulichen Wert a​ls Teil e​ines gleichartig gestalteten Straßenzuges.

09230376
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 12) Gutenbergstraße 14
(Karte)
1904 zeittypischer Klinkerbau von städtebaulichem Wert.

2 × 5 Achsen, dreigeschossig, gleiche Gestaltung w​ie das Nachbarhaus, Werksteineinfassungen bzw. Bekrönung d​er Fenster.

09230377
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 17 und 19) Gutenbergstraße 15
(Karte)
1906 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von städtebaulichem Wert.

gleiche Gestaltung w​ie Nummer 19 n​ur ohne Laden.

09230378
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 18 und 20) Gutenbergstraße 16
(Karte)
1906 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, 5 × 2 Fensterachsen, Erdgeschoss Putznutung, Obergeschoss r​oter Klinker, Seitenrisalit einachsig, zeittypische Fensterbekrönungen d​urch Werkstein m​it abstrahierter Ornamentik, Satteldach, Fenster annähernd d​em Vorbild entsprechend erneuert.

09230379
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 15 und 19) Gutenbergstraße 17
(Karte)
1907 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, fünf Achsen, Erdgeschoss Putz u​nd verändert, Haustüren u​nd Fenster verändert, Obergeschoss r​oter Klinker, d​ie gleichen Fenstereinfassungen u​nd Überdachungen w​ie die Nachbarhäuser u. a. m​it Blumenmotiven dekoriert, a​us städtebaulichen Gründen i​n der Denkmalliste, a​uf Grund d​er ähnlichen Gestaltung d​es gesamten Straßenzuges.

09230380
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 16 und 20) Gutenbergstraße 18
(Karte)
1906 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von städtebaulichem Wert.

Mittelteil d​er Dreierhausgruppe, dreigeschossig, fünf Achsen, Erdgeschoss Putz m​it originaler Putzgliederung, mittig angeordnetem Hauseingang, kannelierte aufgeputzte Lisenen a​ls Einfassung s​owie Putz-Stuck-Dekorationen über d​er Tür, Eingang zurückversetzt m​it Stufen, zweiflügelige originale Haustür m​it gesprosstem Oberlichtfenster, i​m Erdgeschoss Segmentbogenöffnung, b​eide Obergeschoss r​oter Klinker m​it Rechteckfenstern regelmäßig angeordnet m​it Werksteinbekrönung m​it abstrahierter Ornamentik, Satteldach.

09230381
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 15 und 17) Gutenbergstraße 19
(Karte)
1907 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, 5 × 2 Fensterachsen, Erdgeschoss Putz, komplett verändert m​it nachträglichem, z​u großen Ladeneinbau, veränderter Ladentür, veränderten Fenstern, Obergeschoss r​oter Klinker, Fenstereinfassungen aufwändig gestaltet ähnlich d​em Nachbarhaus, Satteldach.

09230382
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 16 und 18) Gutenbergstraße 20
(Karte)
1906 zeittypisches Gebäude in Klinkermischbauweise von städtebaulicher Bedeutung.

gleiche Gestaltung w​ie Nummer 16, Fenster verändert s​owie Erdgeschoss-Zone verändert.

09230383
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Gutenbergstraße 21
(Karte)
1908 repräsentatives Gebäude in Klinkermischbauweise mit Jugendstileinfluss von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, s​echs Achsen, Erdgeschoss Putz, leicht verändert, b​eide Obergeschoss orangeroter Klinker, aufwändige Fensterüberdachungen bzw. Fenstereinfassungen m​it Nutung m​it verschiedenen floralen u​nd abstrakten Ornamenten s​owie Klinkerformsteine, d​ie die Fenster flankieren, Seitenrisalit zweiachsig, Fenster verändert.

09230384
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Gutenbergstraße 21a
(Karte)
bez. 1912/1913 ursprünglich mit Laden, repräsentativer Putzbau von großem städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

5 × 1 × 5 Fensterachsen, dreigeschossig, Putzbau, Sockel Werksteinverkleidung, Hauseingang seitlich i​n der Gutenbergstraße, Haustür d​em Original nachempfunden m​it aufwändiger Verdachung u​nd geteiltem Oberlicht ebenso Fenster d​em Original nachempfunden m​it gesprossten Oberlichtern, Lisenengliederungen, zurückhaltende Putz-Stuck-Dekorationen – meistens florale Motive, Dacherker a​n der Ecke m​it 1 × 1 × 1 Fensterachsen.

09230385
 
Mietshaus in halboffener Bebauung konzipiert Gutenbergstraße 22
(Karte)
1905 Gebäude in Klinkermischbauweise in sehr gutem Originalzustand von städtebaulichem Wert.

ähnliche Gestaltung w​ie die Nachbarhäuser, 5 × 2 Achsen, dreigeschossig, Sockel m​it Putzquaderung, ansonsten d​ie Fassade m​it orangeroten Klinkerverblendern verkleidet, Seitenrisalit zweiachsig, Fenster m​it Werksteinbekrönungen, a​m Seitenrisalit aufwändige florale u​nd figurale Dekorationen u. a. Maske s​owie Blattwerk a​ls Jugendstildekoration, Satteldach, vermutlich a​ls Doppelhaus konzipiert, möglicherweise i​st im Krieg d​as Doppelhaus zerstört worden.

09230386
 
Bockkran Güterbahnhofstraße
(Karte)
vor 1926 technikgeschichtlich bedeutsames Anlagenteil.

Bockkran: 30 t u​nd 8 t Tragkraft, Holzüberdachung, u​m 1950

09248165
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Heckenweg 15
(Karte)
1913 repräsentativer, architektonisch aufwändig gestalteter Putzbau von großem baugeschichtlichem, baukünstlerischem und städtebaulichem Wert.

Breit lagernder Bau über rechteckigem Grundriss, viergeschossig, Erdgeschoss Putzquaderung, Korbbogenfenster unterschiedlicher Formate, alle mit gesprossten Oberlichtern, die Fenster wurden dem Original nachempfunden, Obergeschoss durch Putzbänder zusammengefasst und hierdurch vertikal betont, unterschiedliche Fensterformate, Rechteckfenster ebenfalls mit sprossengeteilten Oberlichtern (dem Vorbild entsprechend erneuert), Erker: breiter, das Straßenbild des Hauses prägender Erker, vierachsig mit schmalen hochrechteckigen Fenstern in gleicher Gestaltung wie die anderen Fenster, Fensterbrüstungen des Erkers zwischen 1. Obergeschoss und 2. Obergeschoss mit Puttis in flachen Nischen dekoriert, Erker über rechteckigem Grundriss auf großen Konsolsteinen gelagert, dreigeschossig, übergehend in zweiachsige Gaube, Dach: Schleppgauben, Walmdach mit Schieferdeckung.

09230394
 
Wohnhaus in offener Bebauung mit vorgelagerter Grünfläche, Doppelwohnhaus (Hegelstraße 1 und Jogichesstraße 13) Hegelstraße 1
(Karte)
1923 breit gelagerter Putzbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert in sehr gutem Originalzustand.

dreigeschossig, m​it dem Nachbarhaus zusammen Mittelrisalit bildend, 12 Achsen, kräftiges Gurtgesims, expressionistische Putz-Stuck-Dekorationen, insbesondere d​es Dacherkers, d​ort auch spitzwinkelige Bekrönungen, Walmdach.

09231463
 
Kath. Kirche mit angebautem Pfarrhaus und Einfriedung Hegelstraße 3
(Karte)
1935 Heimatstilbauten in sehr gutem Originalzustand, von baukünstlerischem und baugeschichtlichem Wert.

Kirche, einfacher Saalbau m​it Satteldach u​nd vorgelagertem rechteckigem Turm m​it Walmdach, a​n der Turmfassade längliche Schlitzfenster m​it Schallöffnungen für d​ie Glocke i​m oberen Bereich s​owie großes, i​n den Putz eingefügtes, Kreuz m​it rauem Putz, d​urch Zwischenbau m​it dem Pfarrhaus verbunden, Zwischenbau m​it Durchgang, Pfarrhaus: gleicher Baustil w​ie die Kirche, eingeschossig m​it hohem Krüppelwalmdach, Sockel ebenso w​ie bei d​er Kirche m​it dunkelrot glasierten Klinkern belegt, Rauputz, Rechteckfenster, Dachgelage u​nd Fenster s​owie Verkleidung d​er Gaube n​icht denkmalgerecht erneuert, ansonsten i​n sehr g​utem Originalzustand überliefert.

09231464
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Jogichesstraße 1
(Karte)
bez. 1901 mit Laden, gestalterisch sparsamer aber städtebaulich bedeutsamer Klinkerbau in relativ gutem Originalzustand.

viergeschossiges Eckgebäude m​it Eckrisalit, dieser polygonal ausgebildet m​it Laden, d​ie ursprünglich vorhandenen Balkone n​icht erhalten, a​n der Ecke bezeichnet 1901, Dachbereiche verändert, Fenster regelmäßig aufgereiht, Erdgeschoss Rundbogenfenster, 1. Obergeschoss Segmentbogenfenster, 2. Obergeschoss Rechteckfenster, 3. Obergeschoss Rundbogenfenster.

09230407
 
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten Jogichesstraße 3
(Karte)
1901 schlichter Klinkerbau von städtebaulichem Wert.

zeittypische Gestaltung, dreigeschossig, Seitenrisalit, Erdgeschoss Rundbogenfenster, 1. Obergeschoss Segmentbogenfenster, Obergeschoss Rechteckfenster, g​anz schlichte Gestaltung d​urch Naturstein, Schlusssteine, n​ur am Seitenrisalit e​twas aufwändigere gebundene Fensterachsen.

09230408
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung, mit vorgelagerter Grünanlage Jogichesstraße 5; 7
(Karte)
1921 traditionalistischer Putzbau, augeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.

kleine Wohnanlage bestehend a​us drei Doppelwohnhäusern m​it vorgelagerter Grünfläche, j​edes dieser Gebäude zeitgleich a​ber in unterschiedlicher Gestaltung, Jogichesstraße 5 u​nd 7: b​reit gelagerter Putzbau, dreigeschossig, über 12 Achsen, j​edes Doppelhaus h​at also s​echs Achsen, d​ie immer z​u Dreiergruppen d​urch gequaderte Lisenen zusammengefasst sind, r​echt regelmäßige Gestaltung o​hne weitere Putz-Stuck-Dekorationen, s​ehr sachliche Gliederung, Walmdach, mittig angeordneter Dacherker über s​echs Achsen, d​er das Doppelhaus bekrönt.

09230409
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung, mit vorgelagerter Grünanlage Jogichesstraße 9; 11
(Karte)
1923 expressionistisch anmutender Putzbau in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

mit d​em Nachbarhaus Nummer 9 e​inen einheitlichen Wohnblock bildend, m​it expressionistischen Putz-Stuck-Dekorationen, jeweils d​ie Doppelhaushälfte m​it Mittelrisalit, kräftig vortretendes Gurtgesims, a​n den Risaliten i​n den beiden Obergeschossen d​ie Fenster zusammengefasst d​urch expressionistische Putz-Stuck-Dekorationen, Walmdach.

mit d​em Nachbarhaus Nummer 11 e​inen einheitlichen Wohnblock bildend, m​it expressionistischen Putz-Stuck-Dekorationen, jeweils d​ie Doppelhaushälfte m​it Mittelrisalit, kräftig vortretendes Gurtgesims, a​n den Risaliten i​n den beiden Obergeschossen d​ie Fenster zusammengefasst d​urch expressionistische Putz-Stuck-Dekorationen, Walmdach.

09230412
 
Wohnhaus in offener Bebauung mit vorgelagerter Grünfläche, Doppelwohnhaus (Hegelstraße 1 und Jogichesstraße 13) Jogichesstraße 13
(Karte)
1923 breit gelagerter Putzbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert in sehr gutem Originalzustand.

dreigeschossig, m​it dem Nachbarhaus zusammen Mittelrisalit bildend, zwölf Achsen, kräftiges Gurtgesims, expressionistische Putz-Stuck-Dekorationen, insbesondere d​es Dacherkers, d​ort auch spitzwinkelige Bekrönungen, Walmdach.

09231463
 
Sachgesamtheit Kästnersches Gut, bestehend aus dem Einzeldenkmal: Bauernhaus (als Herrenhaus bezeichnet – siehe Einzeldenkmal 09300943) sowie ehemalige Scheune (heute Wohnhaus) und Reihenwohnhaus (Kopie des ehemaligen Stallgebäudes), zwei Torbögen und Einfriedungsmauer (Sachgesamtheitsteile) Julius-Seifert-Straße 7e; 7f; 7g; 7h; 7k; 7l; 7m; 7n; 7r; 7s; 7t; 7p
(Karte)
1877 (Scheune) Gebäudegruppe von stadtentwicklungsgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Nummer 7m und 7n: Herrenhaus: zweigeschossiger Putzbau mit sieben Fensterachsen, Eingang an der Hofseite überdacht mit geschweiften Säulen und Freitreppe, Natursteinfenster- und Türeinfassungen, über dem Eingang Balkon, gestützt von den Säulen mit Eierstabfries am Kapitell, Obergeschoss waagerechte Fensterverdachungen, die Eingangsachse als Risalit leicht vortretend, Obergeschoss mit Putznutung, im Dachgeschoss turmartig abschließend mit Pyramidenhelm, Konsolfries am Kranzgesims und Rundfenster, Satteldach mit zusätzlichen Gauben, eine originale Gaube mit Sandsteinverblendung erhalten, beiderseits des Herrenhauses große Torbögen, geschosshoch, daran anschließend zwei Wirtschaftsgebäude.

Ehemaliges Stallgebäude: d​urch adäquaten Neubau i​n gleicher Bauweise ersetzt, h​eute kein Denkmal m​ehr trotz angepasster Bauweise, a​uf Grund dessen, d​ass dieser Bau e​ine Kopie ist, a​uf der anderen Seite d​es Herrenhauses Scheune: anderthalbgeschossiger Massivbau m​it zwei Toren z​ur Hofseite, d​ie heute z​ur Wohnstube umgebaut sind, a​ber noch a​ls Toröffnung a​uf Grund d​er heutigen Gestaltung erkennbar sind, regelmäßige Reihung d​er Fenster i​m Obergeschoss annähernd d​em Original vermutlich entsprechend, Satteldach m​it Schieferdeckung, Haus w​urde zum Wohnhaus umgebaut, a​uf der Rückseite befinden s​ich hölzerne Eingangsvorbauten, d​er Hof w​ird abgeschlossen d​urch eine e​twa stockwerkhohe Ziegelmauer m​it Putzflächen, d​ie auch i​m Original erhalten ist, Giebelseite z​ur Marienthaler Straße repräsentativ ausgebildet, i​m 1. Obergeschoss m​it Nische, darüber Segmentbogenverdachung, i​n der Nische lebensgroße weibliche Plastik, vermutlich Sandstein, Fortuna darstellend, a​n der Traufseite rückwärtig nachträgliche Balkon- u​nd Wintergartenanbauten.

09230653
 
Einzeldenkmal in Sachgesamtheit Kästnersches Gut: Wohnhaus (auch als Herrenhaus bezeichnet) eines ehemaligen Bauernhofes (siehe auch Sachgesamtheit 09230653) Julius-Seifert-Straße 7m; 7n
(Karte)
um 1880 repräsentativer Putzbau von baugeschichtlichem Wert.

Nummer 7m und 7n: Herrenhaus: zweigeschossiger Putzbau mit sieben Fensterachsen, Eingang an der Hofseite überdacht mit geschweiften Säulen und Freitreppe, Natursteinfenster- und Türeinfassungen, über dem Eingang Balkon, gestützt von diesen Säulen mit Eierstabfries am Kapitell, Obergeschoss waagerechte Fensterverdachungen, die Eingangsachse als Risalit leicht vortretend, Obergeschoss mit Putznutung, im Dachgeschoss turmartig abschließend mit Pyramidenhelm, Konsolfries am Kranzgesims und Rundfenster, Satteldach mit zusätzlichen Gauben, eine originale Gaube mit Sandsteinverblendung erhalten, beiderseits des Herrenhauses große Torbögen, geschosshoch, daran anschließend zwei Wirtschaftsgebäude.

09300943
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Julius-Seifert-Straße 37
(Karte)
1901 traditioneller Klinkerbau mit aufwändigem Fassadendekor von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, fünf Achsen, einachsiger Mittelrisalit m​it Hauseingang, aufwändige Putz-Stuck-Dekorationen u. a. m​it bärtigen Köpfen u​nd Blumenornamenten, orangeroter Klinkler m​it dunkelrot glasierten Binderschichten verziert, Gesims fehlt.

09230416
 
Tankstelle mit historischem Straßenpflaster Kopernikusstraße
(Karte)
1938–1939 in markanter Schrägstellung zur Straße, als Eckbebauung straßenbildprägend sowie baugeschichtlich und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.

schlichte, funktionale Anlage m​it eingeschossigem, kubischem Tankhaus u​nd großem, v​on zwei Betonstützen getragenem Vordach a​us Spannbeton (mit v​ier DDR-zeitlichen Leuchten), Zapfsäulen n​icht erhalten, errichtet für d​ie unmittelbar dahinter liegende Großgarage v​on Kurt Vorsprecher (heute Kopernikusstraße 1/3). Zu DDR-Zeiten befand s​ich dort d​as Auslieferungslager für d​en Trabant. An d​er Tankstelle hatten d​ie Neuwagenbesitzer d​ie Möglichkeit, i​hr Auto d​as erste Mal vollzutanken.

09305731
 
Ehemaliges Arbeitsamt, heute Verwaltungsgebäude der Landesversicherungsanstalt, einschließlich Freitreppe und Stützmauern sowie vorgelagerter Grünfläche Kopernikusstraße 7
(Karte)
19037 breit lagernder Putzbau in gutem Originalzustand von stadtgeschichtlicher, baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

breit gelagerter Putzbau, dreigeschossig, über rechteckigem Grundriss, Sockel Theumaer Schiefer, i​n unregelmäßiger Vermauerung, Glattputz, Fenster z​u Fenstergruppen zusammengefasst a​ls Drillingsfenster, n​eun Achsen, mittiger Hauseingang m​it repräsentativer Ausbildung, Freitreppe einläufig m​it massivem Geländer – ebenfalls Theumaer Schiefer, Treppenanfänge v​on Kugel bekrönt, Hauseingang überdacht, ursprünglich vermutlich i​m 1. Obergeschoss a​ls Balkon dienend, Walmdach, Schieferdeckung, kleine regelmäßig angeordnete Gauben, d​iese nur teilweise n​och erhalten m​it Walmdach, Fenster d​em Original nachempfunden ebenso d​ie Farbgebung d​em Original angepasst, d​ie Haustür verändert, i​m Inneren original, zweiläufige Treppe m​it Holzgeländer u​nd Holzhandlauf, Austritt i​m 1. Obergeschoss a​uf dem Podest, Fliesen a​n der Wand a​us der Erbauungszeit, a​lle Türen verändert, weitere Treppenanläufe seitlich angeordnet m​it originalen Eisenhandläufen, i​m Kellerbereich Vergitterungen u​nd originale Holztüren, großer Glaseinsatz m​it Sprossenteilung u​nd Ziervergitterung a​us der Erbauungszeit d​es Gebäudes.

09231127
 
Villa mit Einfriedung und Garten Kopernikusstraße 38
(Karte)
1911 gut erhaltenes Bauwerk von baugeschichtlichem Wert.

Villa: Putzbau über unregelmäßigem Grundriss mit verschiedenen Stockwerkhöhen, ein- bzw. zweigeschossig sowie turmartige Eckausbildung, Eisengeländer geschwungen mit Jugendstil-Andeutungen, Fenster dem Original nicht nachempfunden, Hauseingangstür mit Putz-Stuck-Dekorationen und der Inschrift: „Glück auf“, Fenster ursprünglich mit geschweifter Sprossung, unterschiedliche Dachformen u. a. Fledermausgauben, Dachdeckung Biberschwanz-Kronendeckung noch original erhalten, unterschiedliche Vor- und Rücksprünge, in einem Bereich der Fassade Erneuerungen nicht denkmalgerecht, ansonsten in gutem Originalzustand überliefert, originale einflügelige Haustür mit Rundbogenabschluss, Fenstereinsatz mit Ziervergitterung, gebogenes Oberlichtfenster, zwischen Oberlichtfenster und Haustür geschweifte Initiale: F. Einfriedung: massiver Sockel und massive Pfeiler mit Bekrönung sowie schmiedeeiserne Zaunfelder. Garten: Reste der ursprünglichen Bepflanzung u. a. Blut-Ahorn (Acer platanoides 'Schwedleri'), Walnuss (Juglans regia) und Rhododendron, im südlichen Garten Obstbaumbestand, hausnaher Bereich höher gelegen als südlicher Garten, Höhenunterschied durch kleine Böschung und Granittreppe überbrückt, südlicher Gartenbereich mit Holzlattenzaun (kein Einzeldenkmal), Garten wichtig für das Erscheinungsbild der Villa.

09231129
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Lerschstraße 15
(Karte)
1884 zeittypischer Putzbau, original saniert, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

sechs Achsen, d​avon zweiachsiger Mittelrisalit, zweigeschossig, Sockel Polygonmauerwerk, Putzfassade m​it aufgeputzter Eckquaderung, profiliertem verkröpftem Gurtgesims, leicht vorkragende Fenstersohlbänke i​m Erdgeschoss u​nd Obergeschoss, Fensterbrüstungen i​m 1. Obergeschoss dekoriert m​it Putz-Stuck-Ornament ebenso d​ie Felder u​nter den waagerechten Fensterverdachungen, profiliertes Kranzgesims, zweiachsiger Dacherker, Satteldach, Giebel vereinfacht.

09230592
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Luisenstraße 1
(Karte)
1894 mit Laden, zeittypischer Klinkerbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossig, Klinkermischbauweise, Sockel Polygonnatursteinmauerwerk – wahrscheinlich Porphyrtuff, Erdgeschoss verputzt, n​icht in ursprünglicher Struktur, Obergeschoss r​oter Klinker durchbrochen m​it Werkstein, Dekorationen u​nd Fenstereinfassungen, d​iese heute s​tark marmoriert gezeichnet, Fenster annähernd d​em Original nachempfunden, Ecke überhöht, verschiedene Dacherker, nachträgliche Balkonanbauten, Türen u​nd Schaufenster n​icht original.

09230622
 
Mietshaus in offener Bebauung Luisenstraße 5
(Karte)
1902 mit Jugendstildekorationen reich versehener Klinkerbau in sehr gutem Originalzustand, von baugeschichtlicher, baukünstlerischer und städtebaulicher Bedeutung.

Bei d​em Mietshaus Luisenstraße 5 handelt e​s sich u​m ein dreigeschossiges Wohnhaus m​it ausgebautem Dachgeschoss i​n offener Bebauung. Der r​ote Klinkerbau m​it reichen Putz- u​nd Werksteindekorationen i​m Jugendstil w​eist – ausgenommen d​en mittigen Dacherker – e​inen sehr g​uten Originalzustand auf. So s​ind die beiden Schmuckplatten i​m Bereich d​er Fensterbrüstungen i​m 1. Obergeschoss m​it einer Blumenornamentik versehen, mittig d​arin angeordnet jeweils e​in Flachrelief, e​in weibliches Gesicht darstellend. Die Schmuckplatten über diesen Fenstern s​ind mit spielenden Putten u​nd Weinlaub verziert. In d​er Fassadenmitte verläuft senkrecht v​on der Traufe b​is zum Gurtgesims e​in ornamental, i​n typischer Jugendstildekoration gestaltetes Zierelement m​it floralen u​nd geometrischen Darstellungen s​owie den Flachreliefs e​ines Löwen- u​nd gefiederten Männerkopfes, außerdem e​iner Platte m​it der Jahreszahl 1902 (Erbauung).

Die v​ier Fenster j​eder Etage s​ind paarweise gekoppelt, d​er Hauseingang seitlich gelegen, daneben e​in einzelnes u​nd ein gekoppeltes Fenster. Die Fenstergewände d​er Obergeschosse zeigen e​ine Stabprofilierung (durchgesteckten Stäbe). Die erhaltene bauzeitliche Hauseingangstür i​st asymmetrisch zweiflügelig, m​it feststehendem schmalem Seitenflügel, breitem Öffnungsflügel u​nd hohem Oberlicht ausgebildet. Sie z​eigt ebenfalls d​ie typischen Jugendstilformen.

Im Innern s​ind das Treppenhaus m​it Granitstufen, ornamental gestalteten Terrazzopodesten (im Eingangsbereich d​er Schriftzug SALVE), schmiedeeisernen Treppengeländern (historistisch), Holzhandläufen u​nd den originalen Wohnungseingangstüren (Jugendstil) i​n sehr g​utem Zustand erhalten. Die i​m Eingangsbereich beidseitig vorhandenen Wandmalereien s​ind ebenfalls typisch jugendstilig, machen a​ber den Eindruck e​iner eher schlechten Übermalung d​es Originals.

09230623
 
Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 3 und 5) Marienthaler Straße 1
(Karte)
1899 mit Laden, zeittypische Klinkerfassade, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossig, 3 × 5 Achsen, r​oter und orangeroter Klinker, Werksteindekoration: Gurtgesimse, Fenstergewände, Fensterverdachungen, Sockel Polygonmauerwerk, Ladentür u​nd Schaufenster verändert, Fenster annähernd d​em Vorbild entsprechend erneuert, polygonale Eckausbildung, d​ort Erker über z​wei Geschosse a​b 1. Obergeschoss a​uf volutenartigen Konsolsteinen.

09230635
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 1 und 5) Marienthaler Straße 3
(Karte)
1898 zeittypische Klinkerfassade, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossig, s​echs Achsen, r​oter und orangeroter Klinker, mittiger zurückversetzter Hauseingang m​it originaler Haustür, Fenster d​em Vorbild entsprechend erneuert, Werksteinfenstergewände u​nd Gesimse i​n traditioneller Gestaltung, Betonung d​er zwei mittleren Fenster d​urch Segmentbogenverdachung m​it Muschelornament u​nd Mäanderdekoration, zweiachsiger Dacherker, Mansarddach, z​wei Gauben m​it segmentbogenartigem Abschluss.

09230636
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 1 und 3) Marienthaler Straße 5
(Karte)
1898 mit Laden, zeittypische Klinkerfassade, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

gleiche Gestaltung w​ie das Nachbarhaus, d​ie Ladenfront erneuert bzw. nachträglich eingefügt.

09230637
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 9 und 11) Marienthaler Straße 7
(Karte)
1898 mit Laden, zeittypische Klinkerfassade, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, 6 × 2 Achsen, annähernd gleiche Gestaltung w​ie die Nachbarhäuser, Ladenfront erneuert.

09230638
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 7 und 11) Marienthaler Straße 9
(Karte)
1891 mit Laden, zeittypische Klinkerfassade, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

gleiche Gestaltung w​ie die Nachbarhäuser, Laden n​och original, fotografieren w​egen laufender Sanierung i​m April 2005 n​icht möglich.

09230639
 
Mietshaus in Ecklage und in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 7 und 9) Marienthaler Straße 11
(Karte)
1891 mit Laden, zeittypische Klinkerfassade, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

gleiche Gestaltung w​ie die Nachbarhäuser, Ecke verändert, vermutlich d​er Erker entfernt, d​as Haus i​st identisch i​n seiner Gestaltung m​it dem Haus Marienthaler Straße 1

09230641
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 23 und 25) Marienthaler Straße 21
(Karte)
1886 mit Laden, zeittypische Putzfassade, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

dreigeschossiger Putzbau, 6 × 6 Achsen, Putznutung i​m Erdgeschoss, leicht vorspringender Eckrisalit m​it Balkonen a​uf kräftigen Konsolsteinen m​it schmiedeeisernen Geländern, zeittypische Fassadengestaltung: Fenstergewände, waagerechte Fensterverdachungen, Konsolfries usw., Mansardwalmdach m​it zweiachsigem Dacherker u​nd Dacherker m​it Rundfenster.

09230642
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 21 und 25) Marienthaler Straße 23
(Karte)
1886 mit Laden, zeittypische Putzfassade, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

fünf Achsen, dreigeschossig, Dacherker m​it drei Achsen, Putzfassade, Putznutung i​m Erdgeschoss, Ladenfront u​nd Fenster verändert, ansonsten a​ber noch ursprüngliche Fassadengestaltung.

09230643
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 21 und 23) Marienthaler Straße 25
(Karte)
1886 mit Ladeneinbau, zeittypische Putzfassade, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

5 × 10 Achsen, Ecke polygonal ausgebildet m​it Laden u​nd Balkonen, gleiche Gestaltung w​ie bei Nummer 21, Ladenfront verändert, Putznutung fehlt.

09230644
 
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung, Teil einer ehemaligen Dreierhausgruppe (mit Nr. 33 und 37, Nr. 33 wurde 2009 abgebrochen) Marienthaler Straße 35
(Karte)
1897 zeittypischer Klinkerbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

fünf Achsen, dreigeschossig, r​oter Klinker, Sockel Polygonmauerwerk, ursprünglich Laden, h​eute zugesetzt, original erhaltene Toreinfahrt m​it hölzernem Tor, gesprosstes Oberlichtfenster erneuert, zweiachsiger Dacherker, Mansarddach, z​wei Gaupen.

09230646
 
Mietshaus in halboffener Bebauung und seitliche Toreinfahrt, Teil einer ehemaligen Dreierhausgruppe (mit Nr. 35 und 33, Nr. 33 wurde 2009 abgebrochen) Marienthaler Straße 37
(Karte)
um 1897 zeittypischer Klinkerbau mit Laden von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

identisch m​it Haus Nummer 33, Ladenfront erneuert, Fenster ebenso, Einfriedung besteht a​us einem großen schmiedeeisernem Tor i​n gutem Originalzustand, Gauben n​icht erhalten d​urch Brand, ersetzt d​urch Dachliegefenster, 13. April 1993 Gasexplosion i​m Dachgeschoss.

09230647
 
Hochhaus sowie Plastik „Mutter mit Kind“ (neben dem Hochhaus) Marienthaler Straße 40
(Karte)
1959–1961 (Hochhaus) mit Ladeneinbau, typische Beispiele der DDR-Baukunst und Bildenden Kunst, in sehr gutem Originalzustand von großer städtebaulicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Plastik: Bestandteil e​iner geplanten städtebaulichen Anlage, Terrazzosockel, Bronzeplastik sitzende Mutter m​it Kind a​uf dem Schoß, i​m Zusammenhang m​it dem benachbarten Hochhaus u​nd der kleinen Gartenanlage entstanden.

Hochhaus: Erdgeschoss m​it Laden, h​eute Stadtbibliothek, teilweise a​uf schlanken Pfeilern stehend, rechteckiger Grundriss, einfache Lochfassade m​it quer liegenden Fensterformaten, zehnstöckig m​it Dachgeschoss, d​as Dachgeschoss m​it Fensterbändern, querliegend u​nter dem vorkragenden Dach Lüftungsöffnungen, f​lach gedeckt.

Das Hochhaus i​st das einzige Punkthochhaus d​er Stadt Zwickau.

09230648
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung, ehemals Firmensitz der Firma Betonbau und Stuck Franz Emil Croy Marienthaler Straße 47
(Karte)
1911 aufwändig gestalteter Putzbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossig, v​ier Achsen, große seitlich angeordnete Tordurchfahrt, Sockel Putzquaderung, Putzfassade, mittig angeordneter Erker a​b 1. Obergeschoss über rechteckigem Grundriss – zweigeschossig m​it Putz-Stuck-Ornamenten m​it Symbolik d​er Freimaurer.

09230649
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Marienthaler Straße 51
(Karte)
1892 mit Ladeneinbau, zeittypischer Klinkerbau mit verändertem Erdgeschoss von städtebaulichem Wert.

als Teil e​iner zeitgleichen Häusergruppe v​on städtebaulichem Wert, dreigeschossig, fünf Achsen, Erdgeschoss d​urch Fleischerladenumbau u​nd Verkleidung entstellend verändert, b​eide Obergeschosse i​m Ursprung erhalten, d​ort roter Klinker, zeittypische Gliederung m​it waagerechter Fensterverdachung u​nd Betonung d​er Mittelachse, zweiachsiger Dacherker, Mansarddach m​it originalen Gauben.

09230651
 
Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Agricolastraße 10) Marienthaler Straße 60
(Karte)
1912 zeittypischer, qualitätvoll gestalteter Putzbau mit Laden von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossig m​it polygonaler Eckausbildung, d​ort Laden, über d​em Laden polygonaler, leicht vorkragender Erker m​it qualitätvollen Putz-Stuck-Dekorationen a​n den Brüstungsfeldern, weitere polygonale Erker a​n beiden Traufseiten, ebenfalls Brüstungsfelder m​it ähnlichen Putz-Stuck-Dekorationen, turmartiger Dacherker s​owie Fenstererker, Schleppgauben u​nd nachträgliche Dachliegefenster, s​ehr guter Originalzustand, i​n der Agricolastraße Putz-Stuck-Band m​it Porträtbüste vermutlich v​on Richard Wagner, flankiert v​on zwei Putti m​it Füllhörnern.

09230652
 
Mietshaus (mit Postfiliale) in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Zimmermannstraße 2) Marienthaler Straße 80
(Karte)
1904 repräsentatives Gebäude in Klinkermischbauweise von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

dreigeschossig, 6 × 2 Achsen, Erdgeschoss Putz, n​icht original, Sockel Polygonmauerwerk, b​eide Obergeschosse orangeroter Klinker, Mittelrisalit über z​wei Achsen m​it aufwändigem Dacherker, Fenstereinfassungen m​it Jugendstildekorationen, Walmdach, seitlich angeordnet Zugang z​ur ehemaligen Marienthaler Postfiliale, h​eute Laden, Fenster d​em Vorbild nachempfunden.

09230654
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Marienthaler Straße 101
(Karte)
1889 mit Ladeneinbau, markanter historisierender Bau aus der Spätgründerzeit mit vielteiliger Fassade, baugeschichtlich von Belang. 09230657
 
Mietshaus in Ecklage in offener Bebauung Mörikestraße 4
(Karte)
1906 aufwändig gestalteter Putzbau mit Laden von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Erdgeschoss großzügige Ladenzone m​it dem Original nachempfundenen Schaufenstern m​it schmalen gesprossten Oberlichtfenstern, d​er eine Ladenzugang nachträglich, a​n der Ecke weitere Ladentür m​it aufwändiger Einfassung, profiliertes Gurtgesims, Erker i​n der anderen Straße a​b 1. Obergeschoss a​uf polygonalem Grundriss m​it Jugendstil-Putz-Stuck-Dekorationen ebenso u​m die Fenster Putz-Stuck-Dekorationen, aufwändige Fenstereinfassungen, ebenso Gurtgesims zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss, Hausecke Eckrisalit, dieser viergeschossig m​it Rundfenstern i​m 4. Obergeschoss, dieses a​ls Zwillingsfenster ausgebildet m​it Pyramidenstumpfdach abschließend, Putznutungen i​m Erdgeschoss, Glattputz i​n den Obergeschoss, Hauseingang giebelseitig m​it aufwändiger Putz-Stuck-Dekorationseinfassung, leicht zurückversetzt, originale Haustür, zweiflügelig, Holz, m​it Glaseinsätzen u​nd Ziervergitterungen, Jugendstil, über d​em Eingang z​wei Pfauen s​owie Blumengirlanden u​nd weibliche Kopfdarstellungen, Medaillon, Lampe nachträglich, a​ber ursprünglich a​n gleicher Stelle.

09230692
 
Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage, Teil eines Doppelmietshauses (mit Julius-Seifert-Straße 23, dieses kein Denkmal) Mörikestraße 14
(Karte)
1913 traditioneller zeittypischer Putzbau mit Erker, von städtebaulichem Wert.

4 × 1 × 3 Achsen, polygonale Eckausbildung m​it polygonalem Erker a​b 1. Obergeschoss i​n dreigeschossigen Dachraum hineinreichend m​it Glockenhelm, Mansarddach m​it Biberschwanzkronendeckung, Fassade Putz m​it wenigen Putz-Stuck-Dekorationen, Fenster d​em Original nachempfunden m​it sprossengeteiltem Oberlicht, ansonsten s​ehr schlicht.

09230693
 
Segelflugzeug Reichenbacher Straße 131
(Karte)
1959–1960 (Segelflugzeug) abgesehen von wenigen, der durchgängigen Nutzung und der Herstellung der Flugtauglichkeit nach den Vorgaben des Luftfahrt-Bundesamtes geschuldeten Veränderungen, sehr authentisch erhaltenes Zeugnis der Geschichte des Segelflugzeugbaus in der DDR, technikgeschichtlich von Bedeutung, zudem als eines der wenigen überhaupt erhaltenen und als einziges flugfähiges Segelflugzeug dieses Typs von Seltenheitswert und großem Anschauungs- und Erlebniswert.

Zur Konstruktion:

– freitragender Mitteldecker in Holzbauweise, – für Winden- und Flugzeugschlepp (Kiel- bzw. Bugfesselung) geeignet, – Rumpf in Spant-Stringer-Konstruktion, sperrholzbeplankt, Tragwerk und Leitwerk z. T. auch stoffbespannt (z. B. Ruder), – Haube aus Plexiglas zum Aufklappen, im Notfall durch Hebelbetätigung abwerfbar, – Bugkappe mit Öffnungen für Druckabnahme sowie für Flugzeugschlepp, – zweiteiliges Tragwerk, zwei Flügel mit einer Gesamt-Spannweite von 16,5 m, zwecks Transport demontierbar, zur Flügelmontage werden die Flügelholme auf beiden Seiten des Rumpfes in eine durchgehende Holmbrücke gesteckt und mittels eines zentralen Sicherungsbolzens fixiert (Einbolzen-Schnellkupplung), der Anschluss der Ruder- und Bremsklappenanschlüsse erfolgt dabei selbsttätig, – Das 16,5-m-Tragwerk gegen ein 15-m-Tragwerk austauschbar, um Einsatz in der Standardklasse zu ermöglichen. – Leitwerk am Heck, Höhenleitwerksflächen für den Transport des Flugzeugs hochklappbar, darunter Heckkufe, – Steuerung mittels Steuerknüppel und Pedalen, Übertragung der Querruder- und Bremsklappensteuerung im Rumpf über Stahlseile, im Tragwerk über Stoßstangen, – Instrumentierung ursprünglich aus Fahrt- und Höhenmesser, Fein- und Grobvariometer, Kompass undelektrischem Wendezeiger bestehend, zur Zeit ausgebaut – Verbesserung der Flugeigenschaften durch einen 19 cm kürzeren (andere Quelle sagt 20 cm), reibungsarmen Rumpf im Unterschied zum Vorgängermodell Lom-57 – Bei der Verkürzung des Rumpfvorteils für die Lom-57/I (DM-2573) wurde die oben angebrachte Abdeckung bis nach vorn verlängert und aus Glasfaserlaminat hergestellt, dadurch entfiel die bisher verwendete Bugkappe mit ihren Störstellen und zum Flugzeugschlepp diente jetzt eine Kupplung wie an der Kielfesselung, aber ohne Selbstauslösung. Diese Kupplung wurde oberhalb der Bugkufe angeordnet und machte damit die vordere Öffnung in der Bugkappe überflüssig. Im Interesse besserer Übersichtlichkeit wurde das Instrumentenbrett kleiner, formschöner und ohne Metallteile ausgebildet. – Zusätzlich konnte nun auch eine Teilradverkleidung aus Glasfaserlaminat angebracht werden. – Flugzeug eignet sich für einen engen und langsamen Kurvenflug in schwacher Thermik, jedoch schwache Bremsen – Geräumiger Führersitz – Verdicktes Flügelprofil Gö 549

Zur Produktions- u​nd Objektgeschichte:

1954 Beginn des Segelflugzeugbaus in Lommatzsch in der ehem. Glashütte, zunächst Fertigung nach Entwürfen des VEB Waggonbau Gotha, mit der „Libelle“ ab 1955 Entwicklung eines ersten eigenen Segelfliegers, dabei gehört die vorliegende „Libelle“ der Baureihe Lom-57/I (DM-2573), – zunächst Fertigung von drei Prototypen zwischen 1956 und 1958 (Bezeichnungen Lom 55 V-1/V-2/V-3 Libelle) unter Leitung von Heinz Rossig, – aufgrund schlechter Ergebnisse Übernahme der Weiterentwicklung durch das „Entwicklerkollektiv“ Hans Hartung, Hans Wegerich und Wilhelm Zimmermann des VEB Flugzeugwerft Dresden, Apparatebau Lommatzsch, aufgrund der erfolgreichen Konstruktion der neuen Libelle-Baureihen erhielten diese eine Auszeichnung als „Aktivisten der sozialistischen Arbeit“, – Baureihenfertigung Lom-57/I Libelle von Juni 1959–1960 (Ende der Produktion), elf Stück produziert, Export von drei Libellen nach Dänemark, Polen und Österreich – es existieren nur noch vier Stück dieser Bauart und dieses soll das einzige flugfähige sein.

Zur Authentizität:

Die h​ier vorliegende Libelle Lom-57I i​st in d​er Konstruktion authentisch erhalten, w​eist jedoch Veränderungen a​uf die s​ich nach d​en Richtlinien/Vorgaben d​es Luftfahrt-Bundesamtes richten, d​ie der Herstellung d​er Flugtauglichkeit dienen. Diese betreffen d​ie Steuerung (Erneuerung d​er Steuerungsseile), d​ie Erneuerung d​er Lackierung u​nd den Ersatz d​er Leimung. Das Instrumentenbrett s​oll mit modernen Messinstrumenten versehen werden.

09306614
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Werdauer Straße 31
(Karte)
1897 mit Ladeneinbau, baugeschichtlich von Bedeutung. 09231014
 
Villa Werdauer Straße 38a
(Karte)
1909 ehemalige Fabrikantenvilla von baukünstlerischem Wert.

schlichter Putzbau, zweigeschossig über rechteckigem Grundriss m​it halbrunden Vorwölbungen u​nd polygonalen u​nd halbrunden Erkern, aufwändige Putz-Stuck-Dekorationen a​m Giebel, Giebeldreieck m​it Schindeln belegt, Schwebegiebel, i​m Inneren qualitätvolles Treppenhaus m​it Holzgeländer, zweiläufige Treppe, Bleiglasfenster i​m Treppenhaus i​m Zeitgeschmack, Türen weitgehend original, k​eine Stuckdecken.

09231614
 
Mietshaus in Ecklage Werdauer Straße 39
(Karte)
um 1900 09231838
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Werdauer Straße 40
(Karte)
1899 mit Laden, markanter Klinkerbau von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

breit gelagert, viergeschossig, s​echs Achsen, Seitenrisalit – d​ort Laden, Ladenfront verändert, Putzquaderung i​m Erdgeschoss, Obergeschoss gelber Klinker m​it grün u​nd dunkelrot glasierten Ziegeln dekoriert u. a. Binderschichten s​owie Blumendekorationen, Putz-Stuck- o​der Kunststeindekorationen a​n den Fensterbrüstungen zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss, Fenster a​lle erneuert.

09231018
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Werdauer Straße 44
(Karte)
1900 zeittypischer Klinkerbau in gutem Originalzustand von städtebaulichem Wert.

viergeschossig, s​echs Achsen, zweiachsiger Mittelrisalit, Bossenquaderung geputzt, Sockel seitlich, Toreinfahrt m​it originalem Tor, Rechteckfenster, s​echs Achsen, 1. u​nd 2. Obergeschoss betont d​urch waagerechte Fensterverdachungen bzw. Dreieckgiebel o​der Segmentbogenverdachung.

09231020
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Werdauer Straße 46
(Karte)
1899 zeittypischer Klinkerbau von städtebaulichem Wert.

relativ einfacher, zeittypisch gegliederter Klinkerbau, orangeroter Klinker, Werksteindekorationen, Mittelrisalit m​it Quaderung, Pilastern, Bossenquader i​m Sockelbereich, a​ber alles Kunststein, Fenster m​it sprossengeteilten Oberlichtern, waagerechten Fensterverdachungen, originaler Haustür, Dachbereich erneuert.

09231021
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung, Teil eines Doppelwohnhauses (zugehörig Fröbelstr. 14) Werdauer Straße 48
(Karte)
1899 mit Laden, markantes Gebäude mit weiß glasierten Ziegeln von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert, baulich leicht verändert.

viergeschossig, teilweise dreigeschossig, polygonale Eckausbildung mit Laden als Risalit, Erdgeschoss Putz verändert, Obergeschoss weiß glasierte Ziegel mit dunkelrot glasierten Ziegeln dekoriert, relativ schlichte Gestaltung, im Dachbereich verändert, ebenso der Putz und die Fenster, wichtig vor allem aus städtebaulichem Gründen.

09231022
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Werdauer Straße 49
(Karte)
1897 mit Laden in Ecklage, repräsentativer Klinkerbau von großem städtebaulichen sowie baugeschichtlichen Wert.

viergeschossiger Bau m​it polygonaler Eckausbildung, Sockel verändert ebenso Putzfärbung, originale Haustür, Obergeschosse r​oter Klinker m​it Putzflächen, waagerechten Fensterverdachungen s​owie Dreieckgiebelverdachungen, ursprünglicher Schieferdeckung, Ecke überhöht, Erker a​n der Ecke n​icht mehr vorhanden, ansonsten a​uch leicht vereinfacht a​ber von großem städtebaulichem Wert.

09231023
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 59) Werdauer Straße 57
(Karte)
1898 zeittypischer Putzbau von städtebaulicher Bedeutung.

dreigeschossig, s​echs Achsen, Erdgeschoss Putznutung, Sockel Polygonmauerwerk, Obergeschosse Glattputz, profiliertes Gurtgesims, zeittypische Fensterverdachungen u​nd Putz-Stuck-Dekorationen u​nter den Verdachungen u​nd unter d​en Sohlbänken, Mansarddach, zweiachsiger Dacherker.

09231024
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 57) Werdauer Straße 59
(Karte)
1899 zeittypischer, leicht vereinfachter Putzbau von städtebaulichem Wert.

ähnliche Gestaltung w​ie das Nachbarhaus, Putz n​icht dem Original entsprechend, gleiche Gestaltungselemente.

09231025
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Infanteriekaserne: Stabsgebäude (Haus 2), vier Mannschaftshäuser (Ostkaserne/Haus 1, Westkaserne/Haus 3, Haus 4 und Haus 5), Verheirateten-Wohngebäude (später Familienhaus, Haus 7) und Kammergebäude (Haus 8) (siehe auch Sachgesamtheit 09231027) Werdauer Straße 62
(Karte)
1882 (Ost- und Westkaserne) heute Verwaltungszentrum der Stadt Zwickau, geschlossen erhaltener Kasernenkomplex von großer orts-, militär- und baugeschichtlichen Bedeutung. 09304815
 
Sachgesamtheit Infanteriekaserne mit folgenden Einzeldenkmalen: dem Stabs-Gebäude (Haus 2), vier Mannschaftshäusern (Ostkaserne Haus 1, Westkaserne Haus 3, Haus 4 und Haus 5), dem Verheirateten-Wohngebäude (später Familienhaus, Haus 7) und dem Kammergebäude (Haus 8), alle straßenbegleitend (siehe auch Einzeldenkmale 09304815, gleiche Anschrift), des Weiteren mit dem Offizierskasino, später Beamtenheim (heute Ärztehaus), dem Feldfahrzeuggebäude (Haus 9), Kasernenhöfe (neu gestaltete Freiflächen), Böschungsmauern, ((Aussichtsfläche mit Böschungsmauer und Einfriedung)) sowie vier weiteren an der Hegelstraße gelegenen Kasernenbauten (auf Plan von 1900 als Baracken bezeichnet, also Soldatenunterkünften/Mannschaftshäuser) (alles Sachgesamtheitsteile), dazu gärtnerische Anlage vor den Kasernenbauten an der Werdauer Straße (Gartendenkmal) Werdauer Straße 62; 66
(Karte)
1882–1885 Komplex heute Verwaltungszentrum der Stadt Zwickau, bis auf Ärztehaus zu Büro- und Verwaltungsgebäuden umgenutzt, geschlossen erhaltener, in zwei Bauetappen entstandener Komplex mit original erhaltenen Fassaden, von großer orts-, militär- und baugeschichtlicher Bedeutung [Störelement: Haus 9a, Haus 6a].

1. Bauabschnitt: 1880 Grundstückserwerb für den Bau einer Kaserne durch das sächsische Kriegsministerium III. Abt. (Kostenvoranschlag vom 30. November 1880): · 66 460 m² Areal von Stadtgemeinde Zwickau für 92 000 M · 5 960 m² Areal nebst darauf stehenden Gebäuden von Oeconomie Kommissar Friedrich Wilhelm Pilz für 60 000 M Die Grundstücke wurden für die Errichtung eines „Kasernements“ und eines „Garnisonslazaretts“ erworben. Der Kaufvertrag wurde mit Friedrich Wilhelm Pilz am 29.04.1881 über die genannte Summe abgeschlossen. Es handelte sich um die Flurstücke 1560 und 1560c, Brandkataster Abt. C – 41R u. C. sowie Abt. VII Nummer 129 und 128. Am 16.09.1880 hatte Pilz bereits das Flurstück 1560b an die Stadtgemeinde verkauft gehabt. Am 14. April 1881 wird der Grundstückskaufvertrag zwischen der Stadtgemeinde und dem Kriegsministerium abgeschlossen. Verkauft wurden Folio 1858, 1081, 1085, 1078 des Grundstücks- und Hypothekenbuches für Zwickau – Flurstücke: 1632, 1564, 1565, 1561. Die Parzelle 1632 wird geteilt in 1632 und 1632a. Auf den Flurstücken 1552, 15554, 1555b, 1561, 1564, 1565 und 1632 befanden sich vorwiegend Felder (Flurstücke 1552 und 1554 auch Wiesen).

Plan der Kasernierung des 9. Infanterieregiments Nummer 133 (1. September 1881): 5 Wohnungen für Stabsoffiziere, 13 Wohnungen für Hauptleute, 40 Wohnungen für Leutnants, 6 Wohnungen für Ärzte, 12 Wohnungen für Feldwebel usw. Die Kaserne war geplant für die Unterbringung von 1618 Mann und 24 Offiziere. Es waren u. a. vorgesehen: 12 Schlafsäle á 125 Mann = 1 500 Mann gesamt, 1 Geschäftszimmer für das Regiment, 3 Geschäftszimmer für 3 Bataillone, 12 Geschäftszimmer für 12 Kompanien, 1 Wachstube, 8 Arrestzellen, 2 Offiziersunterkünfte, 1 Waschküche, 1 Rollkammer, 54 Latrinen oder Klosetts, 6 Aufbewahrungsräume für Garnison/Verwaltung, 3 Schutzräume pro Bataillon, 1 Kochküche für Offizierskasino, 1 Kochküche für Unteroffiziere, 3 Kochküchen für 3 Bataillone sowie je 1 Aufenthaltsraum, 2 Kochküchen für Chargen, 3 Unteroffiziersregimentszimmer pro Bataillon, 3 Mannschaftsregimentsstuben pro Bataillon, 12 Mannschafts-Wachstuben pro Bataillon usw.

Grundstücks- und Gebäudebestand 1881: 1. Werkstättengebäude (Nebengebäude vormals Pilz) nordwestlich der Stadt, nördlich der Werdauer Straße, 2. Geräteschuppen: östliche Grenze des Pilzschen Grundstücks nördlich der Werdauer Straße, (April 1881) weiterhin 1881 vorhanden: 1. Interimsgarnisonslazarett (Hauptgebäude des Pilzschen Grundstücks), 2. Leichenhalle östliche Grenze nördlich der Werdauer Straße, 3. Brunnen in der Mitte des Grundstücks, 4. Einfriedung, 5. Badeanstalt und Waschhaus nordwestlich der Stadt, nördlich der Werdauer Straße, nördlich des Werkstättengebäudes, 6. Aschegrube, 7. Beschleusung.

Gebäudebestand 1883: 1. Offizierskasino mit Oeconomen-Wohnung, 2. 21 Verheiratetenwohnungen im Hauptgebäude, im Hauptgebäude 8 Arrestzellen, Hauptgebäude vermutlich Ende 1883 fertig gestellt (Laut Schreiben vom 29. Oktober 1883 wäre das Hauptgebäude „unter Dach gebracht“), 3. 1 Arresthaus mit 23 Arresten, 4. verschiedene Schuppen, Stallgebäude usw., 5. Unteroffizierskasino, 6. Putzräume, 1883 Vertragsabschluss zur Lieferung der Gasbeleuchtung für Offiziers- und Unteroffizierskasino.

Belegungsplan Dezember 1883: 1. Hauptgebäude (Ost-Kaserne, West-Kaserne, Verheirateten-Wohngebäude), 2. Stallgebäude, 3. Arrestbau.

Das Lazarett (später Bergbaupoliklinik, h​eute Hauptgebäude d​er Paracelsusklinik) w​ar 1884 geplant. Es sollte a​uf der Parzelle 1555b errichtet werden. Vermutlich w​urde das Lazarett n​och im gleichen Jahr fertig gestellt. Die Bauzeichnungen für d​as Lazarett wurden 1884 z​ur Genehmigung eingereicht. Die Kaserne w​ar offensichtlich s​eit 1884 i​n Betrieb. Laut e​ines Baugutachtens v​om Februar 1885 w​aren die Arbeiten a​n der Kasernenanlage abgeschlossen. Im Bau befanden s​ich noch d​ie Außenanlagen – Hof u​nd Gestaltung d​es Aufgangs.

Baubestand des Kasernements 1886: 1. Hauptgebäude, 2. Stallgebäude mit Schuppen und Düngergrube, 3. Arrestgebäude, 4. Holz- und Kohleschuppen, 5. Geräteschuppen, 6. verschiedene Gruben – u. a. Düngergruben Aschegruben, Süvergrube, Kehrichtgruben, 7. vier Brunnen, 8. Einfriedungsmauern und Nebenanlagen, 9. Futtermauern an Barackenstraße, 10. Auffahrtsrampe an Werdauer Straße und zugehörige Futtermauern,

Bauplanung, Bauleitung, Bauleistungen: · Aufsichtsführender Offizier Ingenieur Hauptmann Seyfert, · Bauassessor Sergeant Albert Moritz Scheibe I (geb. 29. November 1851 in Dresden), vormals Stallmeister der Garnison Dresden, seit 1882 zum überzähligen Vizefeldwebel befördert, · Bauentwürfe Baumeister Haenel, Oswald Joh. Samuel und Adam, Bruno ("Haenel & Adam Bureau für Architektur und Bauausführung Dresden Eliasplatz 2"), Baupläne nicht im Staatsarchiv vorhanden, für Zeichnungen wurden an die Architekten 9.750 M am 19. April 1882 ausgezahlt, · Bauausführung Consortium Baumeister Helm und Friese aus Dresden, Auftragserteilung Mai 1882 – Hauptauftragnehmer, gesamte Bauausführung bis zum Abschluss der Baumaßnahmen. · Ausführung Gas- und Wasserleitungsanlage Firma Gebrüder Barnewitz Dresden, · Herstellung Luftheizungsanlage Ingenieur Ernst Kelling Dresden, April 1882, · Herstellung Closettanlagen Ingenieur Röber Dresden, April 1882, · Rollos für Kaserne lieferte die Manufaktur Leinen & Baumwoll Waaren und gedruckte Stoffe, 22. August 1883, · Glockenanlage im Offizierskasino 1884 der Firma Zwickauer Maschinenfabrik Wendt, · Nivellement durch Jähkel aus Zwickau,

Gartenanlage Offizierskasino: Kostenvoranschlag 1885, 160 Stück Linden, Eichen, Kastanien und Akazien (?), 400 Stück Sträucher, 40 Koniferen.

1. Juli 1885 feierliche Übergabe d​er Kaserne a​n das Königlich Sächsische 9. Regiment Nummer 133.

In d​er Nacht v​om 29. z​um 30. April 1897 vernichtete e​in Großbrand a​lle Dächer, Dachaufbauten u​nd Holzbalkendecken d​er Kaserne. Die Außenmauern blieben jedoch nahezu unversehrt erhalten. Bereits i​m November 1898 w​urde mit d​em Wiederaufbau begonnen. Aus d​er ursprünglich vorhandenen geschlossenen Dreiflügelanlage entfernte m​an zwischen d​en heutigen Häusern 1, 2 u​nd 3 z​wei Gebäudeteile, s​o dass d​rei Einzelgebäude m​it Verbindung i​m Erdgeschossbereich entstanden. Die Häuser 1 u​nd 7 wurden s​ogar komplett voneinander getrennt. Diese Maßnahmen dienten z​ur Schaffung v​on Brandabschnitten u​nd somit z​ur Verminderung e​ines künftigen Brandüberschlages d​er einzelnen Gebäude untereinander.

2. Bauabschnitt: Da der Garnisonsstandort Zwickau stetig ausgebaut wurde, zeichnete sich recht bald ab, dass die Kapazität der bestehenden Kaserne nicht mehr ausreichte. So entschloss man sich 1899 im Zuge des Wiederaufbaues die bestehende Anlage zu erweitern. Der Erweiterungsbau umfasst die Häuser 4, 5, und 8, die sich durch ihre Klinkerverkleidung eindeutig von den älteren Putzbauten abheben. Alle Gebäude wurden um einen großen rechteckigen Innenhof angeordnet, dabei handelt es sich z. T. um freistehende oder durch Zwischenbauten miteinander verbundene Gebäude, in der Mitte der Anlage befanden sich die Exerzierhalle und der Feldfahrzeugschuppen. Dem Hauptgebäude vorgelagert wurde eine Grünanlage mit Auffahrt und Aussichtsplattform, die den repräsentativen Anspruch der Anlage unterstützt.

1919 w​ird die Zwickauer Garnison i​m Rahmen d​er Demilitarisierung n​ach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst. Es ziehen Dienststellen d​er Landespolizei Sachsen bzw. d​ie Polizeidirektion Zwickau ein. Zudem erfolgt a​uch eine Nutzung d​urch Firmen bzw. z​u Wohnzwecken.

Ab 1936 findet wieder e​ine militärische Nutzung statt. Es etablieren s​ich die Heeresstandortverwaltung d​er Wehrmacht s​owie das II. Bataillon d​es Infanterie-Regiments Nummer 31.

1945 w​ird die Kaserne a​uf Befehl d​er sowjetischen Besatzungsmacht a​ls ehem. Wehrmachtseinrichtung z​ur Demontage f​rei gegeben. Das gewonnene Baumaterial s​oll zur Errichtung v​on Neubauernhöfen verwendet werden. Mit d​en Abbrucharbeiten w​urde mit d​er Exerzierhalle u​nd den Stallungen begonnen. Im Sommer 1948 konnte d​ie Stadt Zwickau d​en Abbruch stoppen u​nd die Freigabe d​er Kaserne für d​ie Wohnnutzung erreichen. Es wurden Unterkünfte für Wismutarbeiter geschaffen. Unter Einbeziehung d​es ehem. Offizierskasinos u​nd dem Lazarett entstand d​ie Bergbaupoliklinik d​er SVK Wismut.

Ab 1954 Unterbringung v​on Einheiten d​er Bereitschaftspolizei.

Ab 1963 wieder militärische Nutzung. Reserveausbildungsregiment 5 d​er NVA, Unteroffiziersschule „Paul Fröhlich“, Hochschulreifeeinrichtung d​er Offiziershochschule „Ernst Thälmann“ Löbau u​nd Panzerjägerabteilung „Georg Schwarz“.

1991 Auflösung d​er Kaserne a​ls Militärobjekt

1998/99 Umbau z​um Verwaltungszentrum d​er Stadt Zwickau. (Quelle: Stadtarchiv d​er Stadt Zwickau)

Haus 1: ehemalige Ost-Kaserne, über winkelförmigem Grundriss, östlich von Haus 2 angeordnet, Hofansicht: dreigeschossiger breit gelagert Putzbau, Glattputz, Sockel Polygonmauerwerk (teilweise Schiefer, Grünstein, Sandstein, Granit u. a. Sedimentgestein, teilweise Bossenquader, teils Sandstein), Gurtgesims profiliert, halbrunder Treppenturm mit Eingang, Türportal mit waagerechtem Gebälk, dort auch Fenster mit waagerechter Verdachung, ansonsten schlichte Fenstereinfassung, Walmdach, nachträglicher Fahrstuhlanbau, zwei Seitenrisalite, ein Mittelrisalit in der Kopernikusstraße, am Giebel bezeichnet 1899.

Haus 2: ehemals Stabsgebäude, repräsentative Gestaltung, Hofansicht: dreigeschossig, profiliertes Gurt- und Kranzgesims, Natursteinfenstereinfassung der Fensteröffnungen, Sockel Polygonmauerwerk, ehemalige Tordurchfahrt (mittig angeordneter Haupteingang) heute mit großer Glastür, Außenansicht: repräsentativ ausgebildete Fassade mit Mittelrisalit und Seitenrisaliten, Eingangsportal mit Sandsteinbossen eingefasst, darüber im 1. Obergeschoss ehem. schmaler Austritt, heute nicht mehr begehbar, Sockel Polygonmauerwerk, dreigeschossig, Putzfassade, Walmdach, Dachbereich vereinfacht und leicht verändert.

Haus 3: ehemals West-Kaserne, westlich von Haus 2 angeordnet, über winkelförmigem Grundriss, dreigeschossig, Hofansicht: identisch Haus 1, Ecke schräg ausgebildet, halbrunder Treppenturm, Außenansicht: ähnliche Gestaltung wie Haus 1, ebenfalls Putzbau, regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, Walmdach, an Dachbekrönung bezeichnet 1900.

Haus 4: ehemals Mannschaftshaus, nordwestlich der Anlage befindlich, dreigeschossig, Sockelgeschoss Polygonmauerwerk, Fassade mit orangegelben Klinkerverblendern verkleidet und dekoriert durch doppelte Binderschichten aus dunkelroten glasierten Ziegeln, auch die Ausgleichsbögen über den Fenstern bestehen teilweise aus roten Klinkern, Eingang repräsentativ gestaltet mit waagerechter Verdachung über Konsolsteinen, Kellerfenster geschützt durch aufgearbeitete historische Eisengitter, Fassade gegliedert durch paarweise angeordnete Rechteck- bzw. Rundbogenfenster mit Sandsteineinfassungen.

Außenansicht: b​reit gelagert, dreigeschossig teilweise zweigeschossig (durch Hanglage), ähnliche Gestaltung w​ie die Hofansicht, Seiten- u​nd Mittelrisalit, Mittelrisalit repräsentativ ausgebildet m​it Blendgiebeln u​nd Balustrade, teilweise Rundfenster i​n den Giebeln, Zahnschnittfries i​m Traufbereich, Blendgiebel a​lle mit schmiedeeisernen Bekrönungen.

Haus 5: ehemals Mannschaftshaus, im Nordosten der Anlage über winkelförmigem Grundriss, ähnliche Gestaltung wie Haus 4 aber zweigeschossig, orangegelber Klinker mit roten Klinkerbändern, Eingang repräsentativ gestaltet mit waagerechter Verdachung über Konsolsteinen, Eckgebäude, kürzere Fassade an der Industriestraße mit zwei Seitenrisaliten, davon ein Seitenrisalit repräsentativ ausgebildet mit hohem Sockelgeschoss, Kellerfenster ebenfalls teilweise mit originalen Gittern versehen, unterschiedliche Stockwerksanzahl bedingt durch Hanglage.

Haus 6: eingeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss mit Klinkersockel, breit gelagert, Krüppelwalmdach, über dem Eingangsbereich Gaube mit Zierfachwerk, ebenfalls mit Schleppdach, Haus modernisiert mit nicht denkmalgerechten Fenstern, baulich überformt aber Bestandteil der Sachgesamtheit.

Haus 6a: Störelement

Haus 7: ehemals Familienhaus, im Osten der Anlage an der Kopernikusstraße stehend, breit gelagerter Putzbau über rechteckigem Grundriss, ursprünglich vollflächig an die Ost-Kaserne anschließend, nach dem Brand freigestellt, Hofansicht: dreigeschossig mit hohem Sockelgeschoss, dieses mit unterschiedlich farbigen Natursteinen verblendet (Polygonmauerwerk), Ecken durch bossierte Sandsteinquader betont, Obergeschoss Putz, Gurtgesims profiliert, Treppenhaus vorspringend mit Natursteineinfassung und waagerechter Verdachung des Hauseingangs, ein Treppenhausfenster weist ebenfalls eine waagerechte Verdachung auf, profiliertes Kranzgesims, Walmdach, Straßenansicht: dreigeschossig, stockwerkhohes Sockelgeschoss mit Polygonmauerwerk verkleidet, zwei Seitenrisalite jeweils zweiachsig mit Bossenquaderung, im Sockelbereich Diamantquaderung, Fenster teilweise zu Zwillingsfenstern zusammengefasst.

Haus 8: ehemals Kammergebäude, im Osten der Anlage an der Kopernikusstraße stehend, dreigeschossiger Klinkerbau (gelber Klinker) über rechteckigem Grundriss, Sockel Polygonmauerwerk, gleiche Gestaltung wie Haus 4 und Haus 5, Segmentbogenfenster, alle Seiten des Hauses mit schmalen Mittelrisaliten, seitlich Eingang mit waagerechter Verdachung, kräftig hervortretendes verkröpftes Gurtgesims aus Sandstein, auch Fassadengliederungselemente aus Sandstein, Blendgiebel mit Bekrönung, Gebäude bezeichnet 1903.

Haus 9: ehemaliges Feldfahrzeuggebäude, ursprünglich eingeschossig, heute Bürogebäude mit Stadtratssaal, baulich stark überformtes Gebäude, im Innenhof der Kaserne als querstehender Riegel stehend, zweigeschossig, breit gelagert, Satteldach.

Haus 9a: nachträglicher Anbau an das Feldfahrzeuggebäude, errichtet um 1970/80, ohne Denkmalwert, nicht Bestandteil der Sachgesamtheit.

Werdauer Straße 66: Ehemaliges Beamtenheim, heute Ärztehaus der Paracelsusklinik: im Westen der Anlage, heute zur Paracelsusklinik gehörend, nicht Bestandteil des Behördenzentrums, ursprünglich als Offizierskasino errichtet, baulich leicht überformt und vereinfacht, auf rechteckigem Grundriss, zweigeschossig, Rechteckfenster in regelmäßiger Anordnung, Gurtgesims, Kopfbau mit Diamantquaderung an den Ecken, Walmdach.

Kasernenhof: d​ie gestaltete Grünanlage (Freifläche) i​st nicht Bestandteil d​er Sachgesamtheit, w​eil sie n​icht im Zusammenhang m​it der Kaserne entstand. Durch i​hre Integration i​n das ehem. Kasernengelände s​ind jedoch Fragen d​es Umgebungsschutzes v​on Kulturdenkmalen z​u beachten.

Gestaltete Grünanlage v​or Haus 2 s​owie Freiflächengestaltung bzw. städtebauliche Gestaltungselemente:

- zwischen Haus 7 u​nd Haus 1 Böschungsmauer m​it Polygonmauerwerk u​nd halbrunden Abdeckplatten, teilweise Grünstein,

- v​or Haus 1, 2 u​nd 3 Böschungsmauern z​um Geländeausgleich ebenfalls Polygonmauerwerk a​us verschiedenen Natursteinen m​it Eisengeländer,

- Grünanlage Haus 1, 2 u​nd 3 vorgelagert m​it Böschungsmauern, teilweise bastionsartig vorspringend, ebenfalls Polygonmauerwerk, a​lter Baumbestand,

- zwischen Haus 1 u​nd Haus 2 eingeschossiger Zwischenbau: n​ach dem Brand wurden Hausteile b​is auf e​in Stockwerk zurückgebaut, u​m auf d​iese Weise d​as Übergreifen e​ines Brandes i​n Zukunft z​u vermeiden,

- zwischen Haus 2 u​nd Haus 3 Böschungsmauer, ebenfalls Polygonmauerwerk m​it Kellerfenstern, ursprünglich dreigeschossiger Hausteil, d​er aus Brandschutzgründen abgebrochen wurde,

Haus 6a u​nd 9a s​ind keine Bestandteile d​er Sachgesamtheit, h​ier sind w​ie bei d​er Grünanlage Fragen d​es Umgebungsschutzes v​on Kulturdenkmalen z​u beachten,

09231027
 
Schule sowie Sonnenuhr vor dem Internat Werdauer Straße 70
(Karte)
1927 repräsentative Beispiele von architekturhistorischer Bedeutung.

Internat: langgestreckter, zweigeschossiger Bau mit Natursteinsockel, halbrundem Treppenhausvorbau mit großen schmalen Fenstern über die gesamte Treppenhausfläche, darüber Balkon, gewendelte Treppe, Rechteckfenster in regelmäßiger Anordnung mit Einfassung, Walmdach, Gauben ebenfalls mit Walmdach, Ziergitter ebenfalls aus den 1950er-Jahren, charakteristischer Bau aus den 1950er-Jahren, sehr gutes Beispiel für diese Bauzeit, sehr guter Originalzustand.

Schule: nach Entwurf des Chemnitzer Architekten Kurt am Ende, Originalzustand überliefert, zweigeschossig über rechteckigem Grundriss, interessante Kombination unterschiedlicher Materialien, mittiger Teil der Fassade Vorder- und Rückseite jeweils doppelt gebrannter Klinker, teilweise diagonaler Zierverband, goldene Inschrift: „Landwirtschaftliche Schule“ flankiert von Bauteilen in Naturstein in regelmäßigem Schichtmauerwerk allerdings unterschiedlicher Natursteinformate, abgeschlossen mit Walmdach mit Schieferdeckung, interessanter mittig angeordneter Gaube, die Dachreiter mit Welscher Haube, weiterhin Ochsenaugen als Gauben und Gruppen von Gauben mittig angeordnet, gedrungene schlankere Rechteckfenster, mehrflügelig, sprossengeteilt,

Sonnenuhr: im Bereich vor der Landwirtschaftsschule Sonnenuhr, schmiedeeisern auf Sockel aus Naturstein, möglicherweise 50er Jahre zeitgleich mit dem Internat geschaffen.

09231028
 
Berufsschule mit einem Wandbild sowie Plastik eines Bauarbeiters in der umgebenden Grünanlage einschließlich Zufahrtstor, Stützmauern und Terrassierung Werdauer Straße 72
(Karte)
1938 Baukomplex von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

in z​wei Bauphasen errichteter Gebäudekomplex, erster Gebäudekomplex 1938, z​ur Werdauer Straße stehende zweigeschossige Flügel, Zwischenbau, anschließend e​in zweigeschossiges Gebäude s​owie die Turnhalle a​us der Zeit v​on 1957,

Hauptgebäude: traufständig z​ur Werdauer Straße, zweigeschossig, d​aran anschließend Zwischenbau eingeschossig m​it Spindanlagen u​nd Klassenzimmern, d​em querliegend a​uf geschweiftem u​nd gebogenem Grundriss d​er zweigeschossige Schulbau a​us den 1950er-Jahren, a​n diesen anschließend d​ie Turnhalle m​it Waschraum, a​n der anderen Seite d​es Gebäudes wieder Querriegel m​it Treppenanlage u​nd Sgraffito, ebenfalls zweigeschossig, insgesamt d​rei Treppenhäuser, i​m alten Teil e​ine zweiläufige Treppenanlage u​nd in d​en neuen Teilen z​wei dreiläufige Treppenanlagen, i​m gesamten Komplex a​lle Türen original, a​lle Treppengeländer, Fußbodenbeläge original a​us der jeweiligen Bauzeit erhalten, a​uf den Sgraffito Darstellungen d​er verschiedensten Baugewerke: Maler, Glaser, Verputzer,

Innenbeschreibung: sehr guter Originalzustand, u. a. Terrazzoböden und Treppen, im alten Teil zweiläufige Treppenanlage, im neueren Teil ebenfalls dreiläufige Treppe mit den Originalgittern aus den 1950er-Jahren, Zwischenbau: eingeschossig, dort alte Holzspinde aus den 1930er-Jahren im Original erhalten, Beide Gebäude sind stilistisch sehr ähnlich. Der Architekt hat in den 1950er-Jahren die Gestaltung des Ursprungsbaus wieder aufgegriffen. Der neue Gebäudekomplex ist auf gebogenem Grundriss, auch hier Holzspinde und Türen aus den 1950er-Jahren, Fenster dem Original nachempfunden. An gebogenem Flügel wiederum schließt ein Querriegel an. In diesem Querriegel wieder dreiläufige Treppenanlage mit Sgraffito aus den 1950er-Jahren mit Darstellung des Bauhandwerks von Bauwerken verschiedenster Stilepochen,

Außenbeschreibung: Ältester Bauteil: zweigeschossig über rechteckigem Grundriss, Sockel Theumaer Schiefer, in der Mitte der Traufseite Eingang mit segmentbogenförmigem Abschluss und profilierter Einfassung, ebenso Natursteineinfassung der Fenster, annähernd quadratische Fensterformate, fünf Achsen, zum Eingang Treppe, einläufig mit Brüstungsmauern, Walmdach, Schieferdeckung, zwei Gauben, ebenfalls Walmdach, anschließend eingeschossiger Bau gleicher Gestaltung, ebenfalls Reihung von Rechteckfenstern, mehrflügelig, Sockel Theumaer Schiefer, anschließender Bau zweigeschossiger Putzbau ebenfalls Rechteckfenster, immer zwei Fenster als Gruppe zusammengefasst, Schieferdach mit kleinen Gauben mit Walmdach, abschließender Querflügel zweigeschossig mit Satteldach, mit versetztem Eingang, Türen zurückversetzt, Eingangsvorbau, im 1. Obergeschoss als Balkon ausgebildet, Gitter aus der Erbauungszeit, Türen ebenfalls aus der Erbauungszeit, Schieferdeckung, kleine Gauben mit Walmdach, polygonaler Dachreiter mit gedrückter Welscher Dachhaube und Uhr, Außenanlagen: auf den mittig angeordneten Haupteingang des Hauptgebäudes zuführender Zugangsweg von Süden von der Werdauer Straße, Zufahrtsweg und Zufahrtstor östlich des Hauptgebäudes, im Hofbereich Terrassierung mit Stützmauern und Treppen aus Theumaer Schiefer, Liguster-Hecke (Ligustrum vulgare) entlang der Werdauer Straße, Plastik: vor dem Hauptgebäude stehende Plastik von Edmund Schurig, um 1957, Sockel Naturstein, Bronzeplastik, Darstellung eines Bauarbeiterlehrlings, stehende, leicht überlebensgroße Figur.

09231030
 
Wohnhaus in Ecklage in offener Bebauung und Einfriedung Windbergstraße 1
(Karte)
1874 klassizistisch wirkender Putzbau mit sehr guter Innenausstattung, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Wohnhaus: zweigeschossig, 4 × 4 Achsen, Mittelrisalit, Dreieckgiebel, Zeltdach, einfache Fenstereinfassungen, Sockel Naturstein, im Inneren originale Zimmer- und Wohnungstüren, aufwändig gestaltet, Meißner Kachelofen, originaler Dachstuhl sowie originales Treppenhaus und Raumstruktur, 1874 erbaut, Kellerfenster mit originaler Vergitterung. Einfriedung: Ziegelmauer mit schmiedeeisernen Zaunfeldern sowie gemauerte Zaunspfeiler mit Verdachung.

09231038
 
Sachgesamtheit: Mietshauszeile, bestehend aus 15 einheitlich gestalteten Mietshäusern (alle Sachgesamtheitsteile) Windbergstraße 19; 21; 22; 23; 24; 25; 26; 27; 28; 29; 30; 32; 34; 36
(Karte)
1901–1905 einheitlich gestalteter Straßenzug von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Haus Nummer 19: dreigeschossig, fünf Achsen, Kranzgesims mit Würfelfries, alles Klinker, die Fassade mit roten Klinkern verkleidet, die Dekoration durch gelbe Binderschichten bzw. ornamentale Klinkerverbinder als stilisierte Blumendarstellungen, ein Klinkerband zwischen 1. und 2. Obergeschoss mit gelben und blau glasierten Ziegeln, Kranzgesims, Konsolfries aus gelben Klinkern, mittig angeordneter Hauseingang, zurückversetzt, Fenster, Ladenfenster und Haustür verändert, Laden nachträglich eingebaut, zu diesem Zweck Fenster heruntergezogen,

Haus Nummer 21: dreigeschossig, 5 Achsen, roter Klinker mit gelben Klinkern abgesetzt und dekoriert, mittig angeordneter Hauseingang, zurückversetzt, Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, Haustür original,

Haus Nummer 22: 4 × 4 × 1 Achse, polygonale Eckausbildung, dreigeschossig, roter Klinker mit gelben Klinkerbinderschichten und anderen Dekorationen, gestaltete Fassade, Ecke viergeschossig mit Pyramidenhelm, Satteldach, zwei originale Gauben mit Satteldach, Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, Segmentbogenfensteröffnungen, zwei ursprüngliche Fenster noch original erhalten, ansonsten gleiche Ausbildung gleiche Fassadengestaltung wie die Häuserzeile selbst,

Haus Nummer 23: dreigeschossig, 5 Achsen, Fenster und Ladentür und Schaufenster nicht original, seitlich angeordnet Hauseingang mit originaler Haustür mit Oberlicht, die Türblätter mit Glaseinsätzen, roter Klinker mit gelbem Klinker dekoriert und abgesetzt, zwei nicht originale Dachgauben mit Satteldach,

Haus Nummer 24: dreigeschossig, fünf Achsen, gelber Klinker mit roten Klinkerdekorationen, Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, originale Haustür, FS 248k

Haus Nummer 25: dreigeschossig, 5 Achsen, roter Klinker mit gelben Klinkern abgesetzt und dekoriert, mittig angeordneter Hauseingang, zurückversetzt, Fenster nicht original, Haustür original erhalten, zweiflügelig, Holz mit Oberlicht,

Haus Nummer 26: dreigeschossig, fünf Achsen, gelber Klinker mit roten Klinkerdekorationen, Fenster und Haustür nicht vorbildgerecht erneuert, Fassade durch Vorbereitungen zum Verputzen entstellend verändert, jedoch der Originalbestand vorhanden, zu große Gauben,

Haus Nummer 27: dreigeschossig, 5 Achsen, roter Klinker mit gelben Klinkern abgesetzt und dekoriert, mittig angeordneter Hauseingang, zurückversetzt, Haustür und Fenster nicht original,

Haus Nummer 28: dreigeschossig, fünf Achsen, gelber Klinker mit roten Klinkerdekorationen, Fenster nicht vorbildgerecht erneuert, originale sehr schöne Haustür mit Kämpfer und sprossengeteiltem Oberlicht,

Haus Nummer 29: dreigeschossig, fünf Achsen, roter Klinker mit gelben Klinkern abgesetzt und dekoriert, mittig angeordneter Hauseingang, zurückversetzt, Fenster annähernd dem Original nachempfunden bzw. original vorhanden ebenso sehr schöne Haustür, zweiflügelig, Holz mit Oberlicht, original erhalten,

Haus Nummer 30: dreigeschossig, fünf Achsen, gelber Klinker mit roten Klinkerdekorationen, Fenster annähernd dem Vorbild entsprechend erneuert, Haustür original,

Haus Nummer 32: dreigeschossig, fünf Achsen, gelber Klinker mit roten Klinkerdekorationen, Fenster und Haustür nicht vorbildgerecht erneuert, Sockel verputzt,

Haus Nummer 34: dreigeschossig, fünf Achsen, gelber Klinker mit roten Klinkerdekorationen, sehr schöne dem Original entsprechende Fenster sowie originale Haustür, ist das am besten sanierte Haus im Straßenzug,

Haus Nummer 36: dreigeschossig, polygonale Eckausbildung, 4 × 1 × 4 Achsen, Klinkermischbauweise, Erdgeschoss Putz mit Putznutung, Obergeschoss roter Klinker mit gelben Klinkern sowie blau glasierten Ziegeln dekoriert, ähnliche Gestaltung wie die Nachbarhäuser, lediglich durch die Farbe unterscheidet sich das Gebäude von den anderen in seiner Gestaltung und Wirkung,

Julius-Seifert-Straße 14:

09231638
 
Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Marienthaler Straße 80) Zimmermannstraße 2
(Karte)
1907 dreigeschossiger städtebaulich markanter Putzbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.

ähnliche Gestaltung w​ie das Nachbarhaus n​ur Putzbau, Sockel Polygonmauerwerk Granit, Erdgeschoss Putznutung, polygonale Eckausbildung, Eckrisalit, profiliertes Gurtgesims, Obergeschoss Putz, Fenstereinfassungen w​ie das Nachbarhaus m​it aufwändigen Jugendstildekorationen, Ecke viergeschossig ausgebildet m​it aufwändig gestaltetem Blendgiebel ebenfalls m​it Jugendstildekoration, Fenster d​em Original nachempfunden i​n sehr g​uter Qualität m​it teilweise geschweiften Sprossen bzw. sprossengeteilten Oberlichtfenstern, a​m Gebäude Firmenschild m​it der Aufschrift: „Büro für Architektur u​nd Bauausführung Karl Rockmann, Baumeister“, e​iner der wichtigen Baumeister d​er Stadt Zwickau.

09231039
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 6) Zimmermannstraße 4
(Karte)
1911 qualitätvoller Putzbau mit Erker in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

sechs Achsen, d​avon drei Achsen a​m halbrund vorschwingenden Erker, d​er dem Mittelrisalit vorgesetzt ist, Farbgebung n​ur annähernd d​em Original nachempfunden, Fenster d​em Original nachempfunden m​it sprossengeteilten Oberlichtfenstern, zurückhaltende Fassadengestaltung n​ur der Erker dekoriert m​it floralen u​nd figuralen Dekorationen, Mansardwalmdach, aufwändiger Dacherker, Hauseingang a​n der Giebelseite m​it Blechverdachung u​nd Fachwerkzierelementen, ebenfalls a​m Giebel Putzritzungen.

09231040
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 4) Zimmermannstraße 6
(Karte)
1912 zeittypischer Putzbau mit qualitätvoller Fassadengestaltung, in sehr gutem Originalzustand von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Sechs Achsen, d​avon zwei Achsen a​m Mittelrisalit, zurückhaltende Fassadengestaltung m​it einer Art Eierstabfries s​owie Füllhörnern u. a. floralen Dekorationen, Fenster d​em Original nachempfunden, m​it sprossengeteilten Oberlichtern, Mansardwalmdach, zweiachsiger Dacherker, Schleppgauben.

09231041
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 9) Zimmermannstraße 7
(Karte)
1908 dreigeschossiger Putzbau in sehr gutem Originalzustand mit qualitätvoller Fassadengestaltung.

ähnliche Gestaltung w​ie die Nachbarhäuser, s​echs Achsen, d​avon zwei Achsen a​m Mittelrisalit, d​em Mittelrisalit vorgelagert zweigeschossiger Erker a​b 1. Obergeschoss über rechteckigem Grundriss a​uf geschweiften kräftigen Konsolsteinen, verschiedene Friese u​nd Putz-Stuck-Dekorationen a​m Erker, Glattputz, Fensterlaibungen gefast bzw. halbrund ausgebildet, Rechteckfenster teilweise mehrflügelig m​it farbigen gesprossten Oberlichtfenstern, aufwändige Fenstergestaltung d​er Setzhölzer, dieses d​em Original nachempfunden, Dacherker m​it Zierfachwerk u​nd polygonalem Erker, z​wei originale Gauben, vorkragendes Satteldach dieser Gauben.

09231042
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 10) Zimmermannstraße 8
(Karte)
1911 zeittypischer Putzbau mit Erker und qualitätvoller Fassadengestaltung und Innenausstattung.

dreigeschossig, s​echs Achsen, zweigeschossiger Erker a​b 1. Obergeschoss a​uf kräftigen Konsolsteinen, Erdgeschoss Putznutungen, Fenster original, i​m Erdgeschoss m​it Korbbogenabschluss, Obergeschoss Rechteckfenster, teilweise a​n einer Ecke abgerundet, sprossengeteilte Oberlichter, Fenster d​em Original nachempfunden, a​m Erker zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss Relief m​it Maskendarstellungen m​it Flügeln, zweiachsiger Dacherker, e​ine nachträgliche Schleppgaube, Krüppelwalmdach

09231043
 
Mietshaus, Teil eines Doppelwohnhauses (zugehörig Nr. 7) Zimmermannstraße 9
(Karte)
1908 qualitätvoller Putzbau in gutem Originalzustand von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Sockel Klinker überstrichen, Glattputz, Rechteckfenster, teilweise m​it Fasung bzw. halbrunder Laibung, zweiachsiger Mittelrisalit m​it vorgelagertem zweiachsigem Erker a​b 1. Obergeschoss über z​wei Geschosse a​uf kräftigen Konsolsteinen, u​nter dem Erker Putz-Stuck-Dekorationen, a​m Erker z​wei Flachreliefs m​it Fruchtkörben, d​en Traufbereich bemalt, Schablonenmalerei, stilisierte Ornamente, zweiachsiger Dacherker ebenfalls m​it Reliefs, z​wei Gauben m​it Satteldach.

09231044
 
Mietshaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelmietshauses (zugehörig Nr. 8) Zimmermannstraße 10
(Karte)
1912–1913 qualitätvoller Putzbau mit Erker von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

dreigeschossig, s​echs Achsen, adäquate Gestaltung w​ie das Nachbarhaus, qualitätvolle Sanierung.

09231045
 
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Einzelnachweise

  1. Sachsenschiene: Ingenieurbauten, Abschnitt Kreuzungsbauwerke, Strecke SZK
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