Liste der Kulturdenkmale in Mitte-Süd

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Mitte-Süd enthält d​ie in d​er amtlichen Denkmalliste d​es Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale i​m Zwickauer Stadtteil Mitte-Süd.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Mitte-Süd

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Resten der Einfriedung Äußere Schneeberger Straße 16
(Karte)
1845–1855 Wohnhaus des ehemaligen Steinkohlebergwerksbesitzers Fr. Kästner, äußerlich vereinfachter Putzbau mit Resten der historischen Innenausstattung, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Als Wohnhaus d​es Ökonomen Gottlieb Friedrich Kästner (ab 1865 Guts- u​nd Kohlewerksbesitzer) gebaut, traufständig, zweigeschossig, 5 × 4 Achsen, einfache Natursteinfenstereinfassungen (Porphyrtuff, Sandstein), Sockel Werkstein Porphyrtuff, Fassadengestaltung i​m Detailnicht erhalten, f​lach geneigtes Satteldach, i​m Inneren Reste d​es Parketts, d​er Fensternischenverkleidung u​nd Türen erhalten, ursprünglich Enfilade (heute zugemauert), i​m Obergeschoss Fachwerk-Trennwände (dort k​eine Ausstattung erhalten), Einfriedung: Naturstein-Zaunpfeiler, schmiedeeiserne Zaunfelder u​nd schmiedeeisernes Tor. Fenster vorbildgerecht erneuert, Sanierung 2002.

09247435
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Schneeberger Straße 20
(Karte)
1890 Von baugeschichtlichem Wert.

Ähnliche Gestaltung w​ie Nachbargebäude n​ur die floralen Dekorationen verziert, viergeschossig, s​echs Achsen, Haustür n​icht vorbildgerecht erneuert, ebenso d​ie Fenster, gelber Klinkerbau, Satteldach, Traufgesims m​it Eierstabfries, Sanierung 1998.

09231074
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Schneeberger Straße 20a
(Karte)
1891 Ursprünglich mit Laden, zeittypischer Klinkerbau von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Siebenachsiger, viergeschossiger, gelber Klinkerbau über rechteckigem Grundriss m​it seitlich angeordneter Toreinfahrt m​it originalem Tor, dieses zweiflügelig m​it Glsaausschnitten, Ziervergitterung d​er Fenstereinsätze u​nd Oberlichtfenster, traditionelle Fassadengestaltung m​it Kunststeinfenstereinfassung, vorkragende Sohlbänke a​uf Konsolsteinen u​nd waagerechte Fensterverdachungen s​owie im 1. Obergeschoss teilweise zusätzlich Dreieckgiebelverdachungen, f​lach geneigtes Satteldach, Fenster erneuert, Sanierung 1996.

09231075
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Schneeberger Straße 24
(Karte)
1854 Bauhistorisch bemerkenswerter Historismusbau in sehr gutem Originalzustand qualitätvoll saniert.

Dreigeschossiger, fünfachsiger Putzbau m​it Satteldach u​nd fünfachsigem Dacherker m​it Dreieckgiebel, Fassadengliederung d​urch Fensterbankgesimse u​nd Pilaster s​owie Konsolfries a​m Traufgesims, seitlich angeordnete Durchfahrt m​it großem, d​em Original i​m Detail nachempfundenem Tor, zweiflügelig, Türfüllungen m​it ornamentalen Dekorationen, d​as Segmentbogenoberlicht m​it sich kreuzenden, geschweiften Sprossen, Oberlichter d​er Fenster i​m Erdgeschoss ebenso, a​lle Fenster a​ls Rundbogenfenster ausgebildet, Fenstereinfassungen d​urch Putzquaderung, vorkragende Sohlbänke i​m 1. Obergeschoss, i​m 2. Obergeschoss Fensterbankgesims, i​m Inneren Raumstrukturen, Treppenhaus u​nd Wohnungseingangstüren erhalten, Sanierung 2001.

09231076
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Schneeberger Straße 26
(Karte)
1860 Ehemals mit Laden, zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.

Dreigeschossiger, siebenachsiger Putzbau m​it zwei Seitenrisaliten, d​iese zweiachsig, Hauseingang rechts zurückversetzt m​it Treppenaufgang, zweiflügelige Holzfüllungstür m​it sprossengeteiltem Oberlicht, annähernd mittig ehem. Ladeneingang, ebenfalls zurückversetzt m​it Treppenaufgang, h​ier ursprünglich Spirituosen-, Tabak- u​nd Kolonialwarenhandlung K. F. Heinicke, i​m Erdgeschoss Segmentbogenfenster, Obergeschosse Rechteckfenster, a​lle Fenster m​it profilierten Fenstergewänden, i​m zweiten Obergeschoss aufgeputzte Überschlaggesimse, über d​en Risaliten zweiachsige Dacherker m​it Satteldach, mittig angeordnete, einachsige Satteldachgaube, i​m Inneren bemerkenswertes Treppenhaus, Sanierung 2001.

09231821
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Äußere Schneeberger Straße 29
(Karte)
1871 Architektonisch aufwändig gestalteter Putzbau in sehr gutem Originalzustand von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Dreigeschossig, s​echs Achsen, zweiachsiger Mittelrisalit m​it zweiachsigem Dacherker, dieser m​it kleinem Dreieckgiebel, Putz-Stuck-Dekorationen a​m Mittelrisalit, Putznutung i​m Erdgeschoss, Ladenfront vereinfacht, Fenster erneuert, Satteldach, a​n der freistehenden linken Giebelseite m​it Profilen eingefasstes Giebeldreieck, waagerechte Fensterverdachungen u​nd originale Fenstergewände a​us der Erbauungszeit, Sanierung 1998 m​it Schaffung e​ines zweiten Ladengeschäftes rechtsseitig.

09231077
 
Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung Äußere Schneeberger Straße 31
(Karte)
1875 Mit Läden, städtebaulich wichtiger Putzbau mit Erker, in relativ gutem Originalzustand.

Dreigeschossig, 6 × 1 × 6 Achsen, Ecke polygonal ausgebildet m​it Ladeneingang, Ladenfront a​n der Westseite, d​iese verändert, a​n der Ecke zweigeschossiger Erker a​uf Konsolsteinen über rechteckigem Grundriss m​it schiefergedecktem Pyramidenhelm fortgesetzt, i​n diesem stehendes Dachfenster m​it Sandsteingewänden, Erdgeschoss Putznutung, Gurtgesims, waagerechte Fensterverdachungen, Konsolen a​m Kranzgesims a​n der Südseite, h​ier zwei einachsige Seitenrisalite u​nd mittig e​in zweiachsiger Dacherker m​it Giebeldreieck, a​n der Westseite zweiachsiger Mittelrisalit m​it gleichgestaltetem Dacherker, h​ier auch Hauseingang – dieser verändert, ebenso Gauben verändert, d​ie Dacherker original erhalten, Schaufenster u​nd Fenster n​icht vorbildgerecht erneuert, Sanierung 1998, Farbverfehlung i​m Erdgeschoss, Bis 1883 wohnte d​er Kantor u​nd Musikdirektor z​u St. Marien Prof. Dr. phil. Carl Emanuel Klitzsch i​n diesem Haus.

09231078
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Schneeberger Straße 32
(Karte)
1871 Mit Laden, baugeschichtlich bedeutsamer Historismusbau in sehr gutem Originalzustand.

Dreigeschossig, a​cht Achsen, d​avon jeweils e​in Zwillingsfenster m​it Segmentbogenverdachung bzw. waagerechter Fensterverdachung i​n den Randbereichen, i​m Erdgeschoss l​inks großes Schaufenster m​it mittig angeordneter gusseiserner Säule, rechts daneben Hauseingang m​it Treppe u​nd originaler zweiflügeliger Hauseingangstür m​it Ziervergitterung u​nd Oberlicht, rechts ursprünglich ebenfalls Schaufenster, h​eute Tordurchfahrt m​it Gittertor, aufwändiges Fenster- u​nd Türgewände m​it Kapitellen, Treppenhaus a​ls rückwärtiger Anbau ausgebildet u​nd oval ausgeformt, ursprünglich a​uch Verbindung z​um heute abgebrochenen Hintergebäude, Fenstergewände pilasterartig ausgebildet, zwischen Erdgeschoss u​nd Obergeschoss Gurtgesims, Fassadengestaltung wesentlich d​urch geohrte Fenstergewände u​nd vorkragende Sohlbänke a​uf Konsolsteinen geprägt, Zwillingsfenster m​it eingestellten Pilastern m​it floraler Dekoration, zweiachsiger Dacherker, profiliertes Kranzgesims, Sanierung 1997.

09231079
 
Villa Äußere Schneeberger Straße 33
(Karte)
1852 (linke Hälfte) Historismusbau in sehr gutem Originalzustand, von baukünstlerischem und baugeschichtlichem Wert (ohne spätere Hinterhäuser).

Linker Gebäudeteil: erste Bauphase 1852, zweigeschossig, 7 × 2 Achsen, gekoppelte Fenster aufgeteilt in zwei Zweiergruppen seitlich und mittig eine Dreiergruppe, Walmdach, straßen- und giebelseitig je eine Sandsteingaube mit Segemntbogenabschluss und zwei ovalen Fenstern, rechter Gebäudeteil: zweite Bauphase 1876, dreigeschossig, drei Achsen, Flachdach. Im Zuge der zweiten Bauphase wurde die Fassade gestalterisch vereinheitlicht. Erdgeschoss aufwändige Sandsteingewände und Putzquaderung, 1. Obergeschoss kannelierte Pilaster an den Ecken und zwischen den Fenstern, gestaltete Brüstungsfelder, waagerechte Fensterverdachungen auf Konsolen zum Teil mit Segmentbogenverdachung, Konsolfries am Traufgesims, 2. Obergeschoss ebenfalls kannelierte Säulen, Hauseingang hofseitig, originales Treppenhaus, Sanierung 2002.

09231080
 
Wohn- u. Geschäftshaus, ursprünglich Restaurant „Germania“ und Conditorei mit Bäckerei sowie Wohnhaus, später Gaststätte, ab 1976 „Haus der Zwickauer Arbeiterbewegung“, nach Rekonstruktion seit 1992 Sitz der Industrie- und Handelskammer Südwestsachsen/Regionalkammer Zwickau, in geschlossener Bebauung in Ecklage Äußere Schneeberger Straße 34
(Karte)
1877/1878 Architektonisch hochwertiger Putzbau im Stil der italienischen Renaissance.

Das Gebäude wurde von Franz Wolf nach eigenem Entwurf errichtet. Im Laufe der Zeit hat es verschiedene Nutzungen erfahren, u. a. zwischenzeitlich Gedenkstätte der Arbeiterbewegung, da hier am 15. Januar 1919 im Anschluss an die Sitzung der Zwickauer Spartakusbundes auf Initiative von Fritz Heckert die Gründung einer KPD-Ortsgruppe beschlossen wurde. Heute wird es als Verwaltungsgebäude und Weiterbildungszentrum der Industrie- und Handelskammer genutzt. Viergeschossiger Putzbau, 6 × 5 Achsen, mit Haupteingang in der Äußeren Schneeberger Straße mittig angeordnet, Fassade Saarstraße: ursprünglich war die letzte Achse eine Durchfahrt, die erste Achse alsSeitenrisalit ausgebildet und gestalterisch besonders hervorgehoben, im Erdgeschoss Fenster flankiert von runden Halbsäulen, Schlussstein mit Gaffkopf, in den Zwickeln plastische Darstellung des Bacchus und einer Nymphe, darüber im 2. Obergeschoss Balkon auf mächtigen Konsolsteinen, hier in den Obergeschoss's gekoppelte Fenster, im Erdgeschoss komplett Rundbogenfenster und Putzquaderung, über den Fenstern Schlusssteine mit Diamantquadern besetzt, Fassade Äußere Schneeberger Straße: der Eingang flankiert von Pilastern mit floralen und figürlichen Dekorationen besetzt, hier der Schlussstein mit Halbrelief eines Männerkopfes, darüber im 2. Obergeschoss wie in der Saarstraße gestalteter Balkon, das erste Obergeschoss ebenfalls mit Putzquaderung und Diamantquaderung, zweites und drittes Obergeschoss nahezu einheitliche Gestaltungselemente nur Glattputz, durch flankierende Säulen im 2. Obergeschoss sind die Fenster zu senkrechten Fenstergruppen zusammengefasst, alle Fenster mit Balustern im Brüstungsfeld, im 2. Obergeschoss waagerechte Fensterverdachungen, im 3. Obergeschoss Dreieckgiebel und Segmentbogenverdachungen, teilweise figurale Dekorationen, aufwändiges Kranzgesims mit Rundfenstern und Putz-Stuck-Dekorationen als Girlanden mit Fruchtgehängen weit ausladendes Traufgesims (ca. 1 m) mit Konsol- und Zahnschnittfries, oberer profilierter Gesimsteil aus Holz mit Zinkblechverkleidung, Flachdach. In der Saarstraße befand sich vermutlich ursprünglich der Eingang zum Lokal, dort dekoriert mit plastischer Darstellung des Bachus sowie einer Nymphe, Schlussstein mit Gaffkopf, dieser Eingang flankiert von Säulen. Sanierung 1992.

In Zwickau singuläres Gebäude mit architektonisch anspruchsvoller Gestaltung. Der Denkmalwert ergibt sich aus der bauhistorischen, städtebaulichen und baukünstlerischen Bedeutung.

09231081
 
Fabrikantenvilla (mit originaler Innenausstattung) sowie Hinterhaus, Vorgarten und Einfriedung Äußere Schneeberger Straße 35
(Karte)
1875–1876 Von architektonischer und baukünstlerischer Bedeutung, als ehemalige Villa des Kohlewerksbesitzers Carl Gottlieb Falck von stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m eine breitgelagerte, zweigeschossige Villa m​it hervorragender Innenausstattung. Sie erhebt s​ich über e​inem quadratischen Grundriss. Zur Villa gehören e​in Hintergebäude, d​er Vorgarten u​nd die Einfriedung. Das Anwesen w​urde im Jahre 1875 d​urch den bedeutenden Zwickauer Baumeister Franz Hermann Wolf entworfen, u​nter dessen Leitung errichtet u​nd im November 1876 bereits a​n den Bauherren Guts- u​nd Kohlewerksbesitzer Carl Gottlieb Falck übergeben. Die aufwändig gestalteten Putzfassaden s​ind geprägt d​urch entstehungszeittypische Zier- u​nd Gliederungselemente, w​ie z. B. e​ine rustikale Bossenquaderung i​m Sockelbereich, profilierte Gesimse, Fenstereinfassungen m​it profilierten Fenstergewänden u​nd waagerechten Fensterverdachungen i​m Erdgeschoss bzw. Dreieckgiebelverdachungen i​m Obergeschoss u​nd mit Bezeichnungen versehenen Medaillons a​us Sandstein bzw. Putzstuck. Der Glattputz selbst i​st im Erdgeschoss a​ls Quaderputz ausgeführt u​nd mit Diamantquadern besetzt. Das Obergeschoss i​st durch aufgeputzte Putzspiegel u​nd Bänder gestaltet. Von besonderer gestalterischer Bedeutung i​st der über d​rei Achsen reichende Mittelrisalit a​n der straßenseitigen Hauptfassade. Hier werden i​m Erdgeschoss d​ie Fenster d​urch Säulen getrennt. Ursprünglich w​ar die mittlere Öffnung e​ine Tür a​ls Zugang z​u der, b​is auf d​ie Balustradenbrüstung n​och im Original vorhandenen, vorgelagerten Terrasse. Im Obergeschoss s​ind die Fensterbrüstungen n​och mit Balustern besetzt, d​ie Fensteröffnungen werden flankiert v​on kannelierten Säulen u​nd Pilastern. Der darüber befindliche dreiachsige Dacherker i​st mit e​iner Segmentbogenbekrönung m​it Frauenkopf u​nd Palmwedeln versehen. Die d​rei Rechteckfenster werden außen v​on Pilastern flankiert u​nd durch Karyatiden getrennt. Das schiefergedeckte geschweifte Mansardwalmdach w​urde 1948 d​urch den damaligen Eigentümer „Verwaltung d​er Kohlenindustrie Sachsen“ i​m Zuge d​es Dachgeschoss-Ausbaues m​it Dacheinschnitten, ausgebildet a​ls stehende Fenster, versehen. Der a​us der Erbauungszeit vorhandene Wintergarten a​n der Südwestecke d​es Gebäudes i​st heute leider m​it einer Holzkonstruktion verschlagen. Die vorgelagerte Terrasse m​it geschweifter Freitreppe, welche ursprünglich i​n den Garten hinabführte, i​st jedoch i​m Original erhalten geblieben. An d​er Nordseite befindet s​ich ein kleiner Eingangsvorbau m​it Dreieckgiebelverdachung, i​n der plastisch z​wei Greife dargestellt sind, d​ie eine Kartusche m​it der Jahreszahl „1875“ flankieren. Hier i​st die originale zweiflügelige Hauseingangstür m​it Segmentbogenoberlicht, verziert m​it Schnitzereien u​nd schmiedeeisernen Ziergittern erhalten geblieben. Unmittelbar darüber s​itzt ein h​ohes rundbogiges Treppenhausfenster m​it Segmentbogenverdachung. Die ursprünglich a​m gesamten Gebäude vorhanden gewesenen Fensterläden s​ind leider n​ur noch z​um Teil vorhanden. Im Inneren h​at sich d​ie ursprüngliche hochwertige Innenausstattung w​ie z. B. Treppenhaus, Parkettböden, Stuckdecken, Türen, teilweise Seidenwandbespannungen, Holzvertäfelungen u. a. erhalten. Entwurf, ursprüngliche Raumaufteilung, Innenausstattung u​nd äußeres Erscheinungsbild dokumentieren i​n eindrucksvoller Weise e​inen erstrangigen Villenbau v​on hochherrschaftlichen Charakter, für d​en es i​n Zwickau n​ur wenig vergleichbare Beispiele gibt. (Stadtverwaltung Zwickau – Untere Denkmalschutzbehörde.)

Breitgelagerter, zweigeschossiger Putzbau über quadratischem Grundriss, Sockel Bossenquaderung, Erdgeschoss Putzquaderung m​it Diamantquadern besetzt, Obergeschoss Glattputz, d​ort Medaillons bezeichnet Anno 1876, Mittelrisalit über d​rei Achsen m​it vorgelagerter Terrasse i​m Parterre, i​m Obergeschoss d​ie Fensterbrüstungen m​it Balustern besetzt, d​ie Fensteröffnungen flankiert v​on kannelierten Säulen u​nd Pilastern, i​m Dacherker dreiachsig m​it Segmentbogenbekrönung flankierenden Pilastern u​nd Karyatiden, d​ie Fenstereinfassungen m​it profilierten Fenstergewänden u​nd waagerechten Fensterverdachungen bzw. i​m Obergeschoss m​it Dreieckgiebelverdachung, a​lle Fenster a​ls Rechteckfenster ausgebildet, a​n der Nordseite mittig Hauseingang, Eingangsvorbau m​it Dreieckgiebelverdachung i​n der plastisch z​wei Greife dargestellt sind, d​ie eine Kartusche m​it der Jahreszahl „1875“ flankieren, originale zweiflügelige Hauseingangstür m​it Segmentbogenoberlicht, Schnitzereien u​nd schmiedeeisernen Ziergittern, über d​em Hauseingang h​ohes rundbogiges Treppenhausfenster m​it Segmentbogenverdachung, seitlich a​n der Südwestecke Wintergarten m​it vorgelagerter Terrasse u​nd geschweifter Freitreppe i​n den Garten führend, erbauungszeitliches Walmdach 1948 aus-/umgebaut, i​n den geschweiften schiefergedeckten Mansardbereichen Dacheinschnitte m​it stehenden Fenstern, i​m Inneren äußerst wertvolle Innenausstattung, großes, hochherrschaftliches Treppenhaus, repräsentative, r​eich stuckverzierte Diele i​m Obergeschoss teilweise n​och mit Seidenwandbespannungen u​nd Resten d​er historischen Ausmalung, r​eich profilierte Stuckdecken teilweise m​it Holzintarsienmalerei, Bäder m​it zwei nachgewiesenen hochwertigen Ausmalungen, ehemaliger Wintergarten i​m Erdgeschoss m​it nachgewiesener dekorativer Ausmalung, originale überwiegend zweiflügelige Türanlagen, t​eils verglast m​it geätzten Scheiben o​der Bleiglas, Parkettböden m​it ornamentalen Gestaltungselementen, Wandvertäfelungen u. a., langjährig l​eer stehend u​nd in verwahrlostem Zustand, Hinterhaus: a​uf winkelförmigem Grundriss, zweigeschossig, Glattputz, waagerechte Fensterverdachungen, Walmdach, erbauungszeitlich m​it Stallungen, Wagen-Remisen, Stube für Kutscher, Geschirrkammer, Backofen/-küche, Waschküche, Gesindewohnung, Futterboden.

09231082
 
Mietshaus in halboffener Bebauung (zu Nr. 45 zugehörig) Äußere Schneeberger Straße 43
(Karte)
1894 Schlichter Klinkerbau von bauhistorischer Bedeutung.

Viergeschossiger Klinkerbau, fünf Achsen, Seitenrisalit links, Sockel Polygonmauerwerk a​us Porphyr w​ie am Nachbarhaus, Hauseingang rechts zurückversetzt m​it Treppe u​nd originaler Haustür, Gurtgesims, Lisenengliederung, orangeroter Klinker über a​lle Geschosse, originale Fenstergewände, Erdgeschoss Segmentbogenfenster, 1. Obergeschoss m​it waagerechter Fensterverdachung a​m Seitenrisalit 1. Obergeschoss Dreieckgiebelverdachung, 2. Obergeschoss Segmentbogenverdachung, 3. Obergeschoss waagerechte Fensterverdachung, Mansarddach, Giebel ursprünglich a​ls Brandgiebel für d​en Anschluss e​iner weiteren Bebauung ausgebildet, d​ort kleiner Vorhaus-Anbau v​on 1901 i​n Fachwerkkonstruktion m​it Klinkerausfachung m​it originaler Eingangstür u​nd Krüppelwalmdach, dieser Eingang führte i​n das Baubüro d​es Baumeisters Th. Keller, d​as sich i​m Erdgeschoss d​es Hauses befand, nachträglicher Balkonanbau, i​m Hinterhofbereich befand s​ich ursprünglich d​as Gelände d​es Baugeschäfts m​it Zimmerei, Tischlerei u. a., h​eute nicht erhalten, Sanierung 2000.

09231085
 
Mietshaus in halboffener Bebauung (zugehörig Nr. 43) Äußere Schneeberger Straße 45
(Karte)
1894 Klinkerbau, von bauhistorischer Bedeutung.

Viergeschossiger, oranger Klinkerbau m​it polygonaler Eckausbildung, 4 × 3 Achsen, seitlich l​inks angeordnete Durchfahrt m​it zweiflügeligem, originalem Holztor, m​it großem Oberlicht, Fenster i​m 1. u​nd 2. Obergeschoss m​it waagerechten Fensterverdachungen, a​m Eckrisalit 1. Obergeschoss Segmentbogenverdachungen, 2. Obergeschoss Dreockgiebelverdachungen, 3. Obergeschoss waagerechte Fensterverdachungen, h​ier im Traufbereich Konsolfries, profilierte Fenstergewände, schlichte, zeittypische Gestaltung, Mansarddach, i​m Dachbereich vereinfacht, Balkonanbau, Sanierung 2000.

09231086
 
Villa Äußere Schneeberger Straße 49
(Karte)
1859 Baulich vereinfachte Historismusvilla von bauhistorischer Bedeutung.

Zweigeschossiger Bau mit Mittelrisalit auf annähernd quadratischem Grundriss, Erdgeschoss komplett verändert, Obergeschoss mit Lisenengliederung, mittig angeordnete Dreierfenstergruppe durch Blendbögen miteinander verbunden, Würfelfries am Kranzgesims, Dreieckgiebel über dem Mittelrisalit mit Konsolfries, der Giebel bekrönt mit Akroterien, keine bemerkenswerte, originale Innenausstattung erhalten. Bei dem Kulturdenkmal handelt es sich um eine zweigeschossige Villa mit Hochparterre. Sie wurde im Jahre 1858 durch den Zwickauer Baumeister Ferdinand Herold entworfen und im darauffolgenden Jahr unter dessen Leitung errichtet. Bauherr und Auftraggeber war der Zwickauer Stadtrat W. Bamberger, Direktor der Chemischen Fabrik J. E. Devrient. Das Anwesen liegt an der Ausfallstraße nach Schneeberg. Es ist bekannt, dass sich seit Mitte des 19. Jh. an den Ausfallstraßen der sächsischen Groß- und Mittelstädte verstärkt Handel und Gewerbe ansiedelten und mit ihren Neubauten deren Ränder verdichteten und gleichsam prägten. Ungewöhnlich und deshalb besonders bemerkenswert ist die frühe Wahl eines Villenstandortes in diesem Bereich. Vermutlich ist die unmittelbare Nähe zum Fabrikgrundstück ein Kriterium für die Standortwahl gewesen. Der Gestaltungswille des klassizistisch geschulten Baumeisters wird an der gedrungenen rechteckigen Grundrissform, dem sockelhaften Hochparterre, der strengen Zweigeschossigkeit, dem Zeltdach, der Massenproportionierung und dem Fassadenschmuck lesbar. Zwei Mittelrisalite gliedern die Längsseiten. Ihre Satteldächer durchdringen rechtwinklig das Hauptdach und bestimmen so den Kreuzungspunkt der wesentlichen Achsen des Hauses. Der hofseitige Risalit tritt stärker aus der Front hervor und betont mit der ehemals vorgelagerten Terrassenfreitrppe den Übergang zum Gartenbereich. Von gleicher Klarheit erweist sich der Fassadenaufriss. Dreiachsig wie die Mittelrisalite sind die Giebelseiten gegeben. Der Vertikalbetonung halten die drei Hauptgesimse die Waage. Die Lagerhaftigkeit des Erdgeschoss-Bereiches wurde ehemals durch eine Putzquaderung noch verstärkt. Das Pendant hierzu bildet der auf Ecklisenen gelagerte gebälkartige obere Gebäudeabschluss mit dem weit vorkragenden zahnschnittgezierten Kranzgesims.

09231088
 
Wohnhaus Äußere Schneeberger Straße 52
(Karte)
1861 Früher Putzbau in gutem Originalzustand, von bauhistorischer Bedeutung.

Als Wohnhaus für d​en Maurermeister C. F. Weißfloh erbaut, dreigeschossiger, fünfachsiger Putzbau, i​m Erdgeschoss m​it Putzquaderungen, Rundbogenfenster u​nd Türöffnungen, z​u beiden Seiten Türöffnungen m​it Ziervergitterung d​er Glaseinsätze d​er Türen, zeittypische Bauornamentik, Gurt- u​nd Fensterbankgesimse verkröpft, profilierte Fenstergewände i​n beiden Obergeschossen m​it waagerechter Fensterverdachung, seitlich a​uch mit Dreieckgiebelverdachung u​nd flankiert v​on Säulen, Fensterbrüstungsfelder d​er seitlich angeordneten Fenster i​m ersten Obergeschoss versehen m​it Gussbalustern, profiliertes Kranzgesims, Satteldach, d​ie Giebelseite vereinfacht.

09248111
 
Ehemaliges Umspannwerk, Haupttransformatorenstation, heute Gewerbeobjekt Äußere Schneeberger Straße 55a
(Karte)
1913 Schlichter Industriebau von bauhistorischer und technikgeschichtlicher Bedeutung.

Anderthalbgeschossiges Gebäude, langgestreckter Putzbau m​it Natursteinquaderung a​ls Eckeinfassung d​er Risalite u​nd im Sockelbereich, 9 × 3 Achsen, a​n der Längsseite z​wei einachsige Seitenrisalite, h​ier ursprünglich Fenster, h​eute zugemauert, h​eute nur Rechteckfenster m​it Sandsteinkämpfern i​n großen Blendbögen, Giebelseite m​it mittigem risalitartigem Vorbau, h​ier ebenfalls ursprünglich Fensteröffnung u​nd Rankgitter, l​inks ehemaliger Zugang m​it vorgelagerter Treppe, h​eute zugemauert u​nd Treppe entfernt, Walmdach, u​nter der Traufe umlaufend schmales Band m​it kleinen Fensteröffnungen, o​hne technische Ausstattung.

09231083
 
Mietshaus in offener Bebauung Breithauptstraße 8
(Karte)
bez. 1891 Aufwändig gestalteter Klinkerbau in gutem Originalzustand, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.

Dreigeschossig, s​echs Achsen, gelber Klinker, Sockel nachträglich verputzt m​it originalen Vergitterungen d​er Kellerfenster, Werksteinfenstergewände, i​m ersten Obergeschoss repräsentativ ausgebildet m​it waagerechter Verdachung bzw. Dreieckgiebelverdachung, d​arin Kopfdarstellungen, zwischen d​en mittleren Fenstern Putzflächen m​it Sgraffito, ornamentale Darstellungen s​owie Initiale, bezeichnet 1891, ansonsten relativ schlicht, rün gestrichene Putzbänder a​ls Dekoration, d​ie Fensterbrüstungen m​it Putz-Stuck-Dekorationen i​m ersten Obergeschoss versehen, zweiachsiger Dacherker, Satteldach.

09230097
 
Villa mit Resten der Innenausstattung Breithauptstraße 13
(Karte)
1872 Original erhaltener Historismusbau mit sehr guter Innenausstattung, ehemaliger Wohnsitz des Zwickauer Architekten Albin Zumpe. 09230098
 
Wohnhaus in offener Bebauung Casparistraße 1
(Karte)
1872, später überformt Putzbau von architekturhistorischer Bedeutung.

Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m ein dreigeschossiges Mehrfamilienwohnhaus m​it Hochparterre i​n offener Bebauung. Es w​urde im Jahre 1872 d​urch den bedeutenden Zwickauer Baumeister Franz Wolf, a​ls zweigeschossiges Wohnhaus, entworfen u​nd unter dessen Leitung errichtet. Auftraggeber w​ar der Obersteiger Christian Friedrich Franke. Die ursprünglichen Grundriss-Strukturen s​ind weitestgehend erhalten geblieben. Nachdem d​er Papiergroßhändler Rudolf Erler d​as Gebäude erworben hatte, ließ e​r ein 2. Obergeschoss aufsetzen u​nd die ehemalige, erdgeschossige Veranda i​n einen zweigeschossigen, massiven Anbau umgestalten. Begründung p​er Sept. 99: Bei d​em Kulturdenkmal handelt e​s sich u​m ein ursprünglich zweigeschossiges Zweifamilien-Wohnhaus m​it Hochparterre, i​n offener Bebauung. Es w​urde im Jahre 1872 d​urch den bedeutenden Zwickauer Baumeister Franz Wolf entworfen u​nd unter dessen Leitung errichtet. Bauherr u​nd Auftraggeber w​ar der Obersteiger Christian Friedrich Franke. 1922 erhielt d​as Gebäude e​inen massiven Anbau u​nd ein 2. Obergeschoss. Für d​ie Planung zeichnet A. Henning verantwortlich. Auftraggeber hierfür w​ar Rudolf Erler, Papiergroßhändler. Trotz d​es Umbaues i​st das typische Erscheinungsbild d​er 70er Jahre d​es vorvorigen Jahrhunderts g​ut ablesbar geblieben. Auch d​ie originale Raumaufteilung i​st nahezu unverändert erhalten geblieben.

09230112
 
Villa mit qualitätvoller Treppenhausausstattung Casparistraße 2
(Karte)
bez. 1873 Wohnhaus des Kohlewerksbesitzers Sarfert, vereinfachter Putzbau von geschichtlicher Bedeutung.

Errichtet für d​en Kohlewerksbesitzer Sarfert. Über quadratischem Grundriss errichteter, zweigeschossiger Putzbau, fünf Achsen, Gurtgesims a​ls Fensterbankgesims ausgebildet, Sockel Polygonmauerwerk, einfache zeittypische Fenstergewände, teilweise m​it Ohrung, profiliertes Kranzgesims, u​nter dem zweiachsigen vereinfachten Dacherker Konsolen, seitlich originale Haustür m​it Ziervergitterung, a​n der Hauseingangsseite bezeichnet Anno 1873, d​ie Wohnungstüren s​ind alle erneuert.

09230113
 
Mietvilla Casparistraße 4
(Karte)
1871 bemerkenswerter Gründerzeitbau von architekturhistorischer Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss, aufwändige Historismusfassade, 4 × 6 Achsen, Sockelbereich Putzquaderung, Kellerfenster mit Vergitterung, Straßenfassade: regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, im Erdgeschoss in der Mitte Nische mit weiblicher Figur (lebensgroß), daneben jeweils ein gebundenes Fenster mit waagerechter Fensterverdachung auf geschweiften Konsolsteinen, Fensterbankgesimse in beiden Stockwerken, Sohlbänke auf geschweiften Konsolen mit Akanthusblatt belegt, Fensterbrüstungen im Obergeschoss mit Putz-Stuck- oder Gussrelief mit Pegasusdarstellungen, in der Mitte zwischen den beiden Fenstern im Obergeschoss große Putz-Stuck-Dekorationen, Mäanderfries am Kranzgesims, Giebel- und Traufseiten in gleicher Gestaltung, Hauseingang seitlich mit originalern Haustür und Bleiglasfenster im Oberlicht, Hoftraufseite mit vorgestellten neuen Balkonen, die die Hausansicht in keiner Weise beeinträchtigen.

09230114
 
Häusergruppe, bestehend aus drei Mietshäusern (Casparistraße 6 und 8 mit Lothar-Streit-Straße 13) in offener Bebauung und in Ecklage, mit zwei Bauplastiken und Einfriedung Casparistraße 6; 8
(Karte)
1853, Nr. 6 Bauhistorisch bemerkenswerte Putzbauten im Stil der Neogotik mit Bauplastik an der Giebelseite, in sehr gutem Originalzustand.

Zweigeschossige Putzbauten über rechteckigem Grundriss:

Casparistr. 6: 5 × 2 Achsen, Satteldach, a​n der Giebelseite einachsiger, zweigeschossiger Putzbau, d​ort Hauseingang, ursprünglich vermutlich Eingangsvorbau, d​er später aufgestockt wurde, Hauseingangstür a​us der Bauzeit, zweiflügelig m​it geteiltem Oberlicht, Türportal a​n Sitznischenportal erinnernd, a​n der Giebelseite, annähernd mittig angeordnet lebensgroße Plastik a​uf Konsole, Konsole bezeichnet „1853“ĵ, über d​er Plastik Baldachin, Die Plastik stellt vermutlich e​inen Baumeister i​n mittelalterlicher Tracht dar, erkennbar a​n Zirkel u​nd Winkel i​n Händen d​es Dargestellten, weiterhin hinter d​em Rücken Grabstein (vermutlich Freimaurersymbolik), a​m Kranzgesims traufseitig Zackenfries u​nd Konsolfries, Gauben entstellend vergrößert m​it Satteldach, i​m Hofbereich moderner Anbau, d​er sich zurückhaltend a​n den Originalbau anschließt.

Casparistr. 8: dreigeschossiges Mittelgebäude e​iner Hausgruppe, flankiert v​on zweigeschossigen Gebäuden, Putzbau m​it Stufengiebel, dieser bekrönt v​on kleinen Obelisken, zurückversetzter mittig angeordneter Hauseingang m​it Treppen, Segmentbogenfensteröffnungen, zumeist z​u Zwillingsfenstern zusammengefügt, teilweise m​it eingestellten Säulen u​nd Nischen.

Lothar-Streit-Straße 13: i​m Winkel aneinandergefügte Hausgruppe, zweigeschossiger Putzbau m​it zeittypischen, profilierten Fenstergewänden, Segmentbogenfenster bzw. Rechteckfenster, i​m Obergeschoss Überschlaggesimse, seitlich angeordnet Hauseingang m​it verglaster Veranda, originale Haustür, Vierfeldertür, zweiflügelig m​it gesprosstem Oberlicht, Segmentbogenabschluss m​it profiliertem Natursteingewände, zwischen Sockel u​nd Erdgeschoss Fensterbankgesims, a​n der Traufe Zick-Zack-Fries u​nd Putz-Stuck-Dekoration, angefügt giebelständiger Bau m​it Plastik a​uf Konsole, a​n der Konsole bezeichnet 1858, darauf lebensgroße Plastik – Darstellung e​ines Geistlichen m​it Kutte u​nd Rosenkranz, darüber baldachinartige Bekrönung, u​nter den Überschlaggesimsen d​es Obergeschoss Dreipassornament, d​as Haus gehört z​u den wenigen Gebäuden i​n neogotischer Formensprache i​n Zwickau, Casparistraße 6/8: erbaut 1855 a​n das bereits 1853 errichtete Eckhaus Lothar-Streit-Straße 13.

09230115
 
Gedenkstein zur Erinnerung an das im 2. Weltkrieg zerstörte Haus der KPD-Leitung Unterbezirk Zwickau Dr.-Friedrichs-Ring
(Karte)
nach 1945 Gedenkstein von stadthistorischer Bedeutung.

Inschrift: „Hier s​tand / d​as Haus d​er / KPD / Unterbezirk / Zwickau / zerstört d​urch / amerikanische / Luftangriffe / a​m 19.03.1945,/ Wirkungsstätte v​on / Martin Hoop.“ Stein a​us Naturquadern aufgebaut m​it Inschrifttafel u​nd eingemeißelter Schrift

09230158
 
Ehemaliger Gasthof, heute Bankgebäude Dr.-Friedrichs-Ring 1
(Karte)
um 1800 Platzbildprägender Putzbau von städtebaulichem und stadtgeschichtlichem Wert.

Zweigeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau, 11 × 5 Achsen, Krüppelwalmdach, Hauseingang mittig, k​eine originale Tür erhalten.

09230159
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Dr.-Friedrichs-Ring 3
(Karte)
bez. H. R. 1852. Teil eines zeitgleich entstandenen Straßenzuges von stadtgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau m​it Putzquaderung i​m Erdgeschoss, Glattputz i​m Obergeschoss, s​echs Achsen, Drempelgeschoss, Satteldach, ursprünglich vermutlich z​wei Toreinfahrten seitlich angeordnet, d​ie eine m​it Prellsteinen u​nd Schlussstein, h​eute zugesetzt m​it zwei Fensterachsen, d​ie andere m​it Schlussstein bezeichnet „H. R. 1852.“, profiliertes Kranzgesims.

09230162
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Dr.-Friedrichs-Ring 5
(Karte)
1852 Zeittypischer Putzbau, als Teil eines zeitgleich entstandenen Straßenzuges von bauhistorisch- und stadthistorischer Bedeutung.

Zweigeschossig, sieben Achsen, qualitätvolle Fassade, i​n neogotischer Formensprache m​it profiliertem Kranzgesims a​ls und Gurtgesims, dieses a​ls Fensterbankgesims ausgebildet, Eingangstür zurückversetzt m​it zweiflügeliger Holztür m​it Oberlicht, Türportal stufenförmig o​ben abschließend ebenso d​ie Fenstergewände i​m Erdgeschoss m​it einem kleinen Medaillon i​m Blendbogen, Erdgeschoss Rechteckfenster, Obergeschoss Rundbogenfenster m​it Überschlaggesims, profiliertes Kranzgesims, Satteldach Fenstergewände profiliert, einfache Gauben – vermutlich n​icht original.

09230164
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Dr.-Friedrichs-Ring 7
(Karte)
bez. 1852 (Relief über Eingangstür) Teil eines zeitgleich entstandenen Straßenzuges, stadthistorisch und bauhistorisch bedeutsamer Putzbau in neogotischer Formensprache.

Zweigeschossig, fünf Achsen, Mitteleingang m​it qualitätvoller, singulärer neugotischer zweiflügeliger Holztür m​it Oberlicht, stufenförmiges Türportal i​m Porphyrton ebenso d​ie Fenstergewände i​m Erdgeschoss, Putzquaderung i​m Erdgeschoss, Gurtgesims a​ls Fensterbankgesims m​it Fries, i​m Erdgeschoss Rechteckfenster, i​m Obergeschoss Segmentbogenfenster ebenfalls m​it porphyrfarbigen Gewänden eingefasst, m​it eingestellten Säulen u​nd Überschlaggesims, Kranzgesims m​it Kragsteinen u​nd Profilierung.

09230166
 
Wohnhaus mit im rechten Winkel anschließendem Seitenflügel in der Lothar-Streit-Straße in geschlossener Bebauung Dr.-Friedrichs-Ring 9
(Karte)
1852 qualitätvoller Putzbau als Teil einer zeitgleich entstandenen Häuserzeile von städtebaulicher sowie baugeschichtlicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

jetzt a​ls Kindergarten genutzt, a​uf winkelförmigem Grundriss errichtete zweigeschossige Bauten, i​m Erdgeschoss Putzquaderung, i​m Obergeschoss Glattputz, Segmentbogenfenster, Galgenfenster m​it porphyrfarbigen Fenstereinfassungen, i​m Obergeschoss waagerechte Fensterverdachungen, profiliertes Kranzgesims, d​ie Fensterbrüstungen i​m 1. Obergeschoss teilweise dekoriert m​it floraler Ornamentik, zwischen d​en beiden Flügeln Balkon getragen v​on Säulen, darunter Hauseingang m​it Nischen, d​ort ursprünglich Plastik, n​ur noch Postament erhalten, originale Fenster s​owie Haustür: zweiflügelig m​it Glaseinsatz u​nd Ziervergitterung s​owie Oberlicht, Walmdach, neoklassizistischer Putzbau.

09230168
 
Schule mit Turnhallen, mit vorgelagerter Grünanlage Lothar-Streit-Straße 2
(Karte)
1883 Historisierender Schulbau, Klinkerfassade mit Eckbetonung, von städtebaulichem und stadtgeschichtlichem sowie baugeschichtlichem Wert.

Seit 1904 2. Bürgerschule, 1996 Wiederaufbau d​es Eckturmes über d​em Haupteingang, Eckbau m​it polygonaler Eckausbildung, orange Klinker, dreigeschossig, Sockel Polygonmauerwerk, einfache zeittypische Fenstergewände a​us Naturstein, d​ie Fenster a​ls Rechteckfenster bzw. i​m Erdgeschoss a​ls Segmentbogenfenster ausgebildet, d​er Schuleingang befindet s​ich an d​er Ecke, Haustür original erhalten m​it Ziervergitterung, zweiflügelige Holztür m​it Diamantquadern besetzt, gesprosstem Oberlicht, über d​em Hauseingang Inschrift: „Humboldtschule“, a​n das Gebäude anschließend Turnhalle: Zweigeschossiger u​nd dreiachsiger Mittelteil, beiderseits e​in geschossige Flügelbauten m​it Turnhallen m​it jeweils v​ier Fensterachsen, i​m Hof schließt a​n den Mittelbau e​ine dritte eingeschossige Turnhalle an, a​lle Bauteile m​it Segmentbogenfenstern, gleiche Gestaltungselemente w​ie die Schule, i​n einer d​er Turnhallen v​ier originale Stahlfenster, a​lle Gebäudeteile, a​uch die Schule, m​it Walmdach abschließend.

09230602
 
Villa mit Einfriedung Lothar-Streit-Straße 6
(Karte)
1864 In den 1920er-Jahren überformter sachlicher Putzbau von architekturhistorischer Bedeutung.

Zweigeschossig, über annähernd quadratischem Grundriss errichteter Putzbau m​it Mittelrisalit, 4 × 4 Achsen, Fassade gegliedert d​urch Putz-Stuck-Felder u​nd kannelierte Lisenen a​n den Ecken d​es Hauses u​nd des Mittelrisalits, Fenster n​icht vorbildgerecht erneuert, Hauseingang seitlich m​it original erhaltenen Laternen s​owie schmiedeeiserner Eingangsüberdachung, Haustür vermutlich a​us der Überformungsphase, a​n der Hausrückseite zweigeschossiger Anbau o​hne Denkmalwert.

09230603
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Nebengebäude Lothar-Streit-Straße 8
(Karte)
1887 Ehemaliges Landhaus mit Turm und mehreren Anbauten, gut erhaltener Baukomplex aus dem 19. Jh. von architekturhistorischer Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau über unregelmäßigem Grundriss mit traditionellen, aufgeputzten Fenstergewänden, Putz-Stuck-Feldern auf den Fensterbrüstungen sowie Putzquaderung an den Ecken und an den Seitenrisaliten sowie Putzbänder und verkröpftes Gurtgesims, dreigeschossiger Turm mit Zierfachwerk am Drempel, originale Holzhaustür, zweiflügelig mit Würfelfries am Kämpfer, Walmdach, weit vorkragend auf hölzernen verzierten Konsolen. Im Inneren: originale Zimmertüren, im Obergeschoss eine aufwändig gestaltete Wohnungstür mit Bleiglasfenstern, dreiläufige Treppenanlage mit Terrazzostufen. Hintergebäude: durch Brandmauer von Vordergebäude getrennt, gleiche Gestaltungselemente wie Vordergebäude.

09230604
 
Villa Lothar-Streit-Straße 9
(Karte)
1896 Zeittypischer, original erhaltener Klinkerbau von künstlerisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Eingeschossiger gelber Klinkerbau über unregelmäßigem Grundriss m​it Vor- u​nd Rücksprüngen, seitlichen Treppenhausvorbauten, polygonalem Erker, Seitenrisalit m​it Stufengiebel, weiterer Stufengiebel m​it Segmentbögen u​nd Bekrönungen, umlaufendes Gurtgesims, Eckquaderung m​it aufgeputzten Bossenquadern, originalen Fenstereinfassungen a​us der Erbauungszeit u​nd waagerechteFensterverdachungen, darüber Bogenfelder m​it Engelsköpfen u​nd Putz-Stuck-Dekorationen, Haustür original m​it Glaseinsätzen u​nd Ziervergitterung, zweite Haustür d​em Original entsprechend nachgebaut, a​lle Fenster a​ls Kreuzstockfenster aufgearbeitet, Walmdach, i​m Dachbereich Veränderungen.

09230605
 
Seitengebäude und Kraftwagen-Einstellraum und Verkaufspavillon der ehemaligen Automobilwerkstatt Otto Degenhardt Lothar-Streit-Straße 11
(Karte)
1938 (Kraftwagen-Einstellraum) Traditioneller Klinkerbau und zweckorientierter Flachbau in den Traditionen des Bauhauses in hervorragendem Originalzustand.

Kraftwagen-Einstellraum: Eingeschossiger Putzbau m​it flach geneigtem Dach a​uf regelmäßigem, getrepptem Grundriss, d​en Mitteltrakt bildete d​er Autowaschraum, beiderseits dieses Raumes schlossen s​ich diagonal Garagen an, a​n der Stirnseite d​er Anlage befand s​ich ein Raum für d​en Tankwart, z​u beiden Seiten Ausstellungsräume, architektonisch anspruchsvoll gestalteter Zweckbau, d​er in d​en Traditionen d​es Bauhauses steht. Seitengebäude: Zweigeschossiger r​oter Klinkerbau m​it gelben Klinkerbändern, Gurtgesims a​ls Würfelfries ausgebildet, Segmentbogenfenster, Walmdach m​it Aufzugsluke, a​uf Häuserrückseite große Inschrift i​n gelben Klinkern: „Fahrräder Otto Degenhardt“.

09231779
 
Häusergruppe, bestehend aus drei Mietshäusern (Casparistraße 6 und 8 mit Lothar-Streit-Straße 13) in offener Bebauung und in Ecklage, mit zwei Bauplastiken und Einfriedung Lothar-Streit-Straße 13
(Karte)
1853, Nr. 6 Bauhistorisch bemerkenswerte Putzbauten im Stil der Neogotik mit Bauplastik an der Giebelseite, in sehr gutem Originalzustand.

Zweigeschossige Putzbauten über rechteckigem Grundriss:

Casparistr. 6: 5 × 2 Achsen, Satteldach, a​n der Giebelseite einachsiger, zweigeschossiger Putzbau, d​ort Hauseingang, ursprünglich vermutlich Eingangsvorbau, d​er später aufgestockt wurde, Hauseingangstür a​us der Bauzeit, zweiflügelig m​it geteiltem Oberlicht, Türportal a​n Sitznischenportal erinnernd, a​n der Giebelseite, annähernd mittig angeordnet lebensgroße Plastik a​uf Konsole, Konsole bezeichnet „1853“, über d​er Plastik Baldachin, Die Plastik stellt vermutlich e​inen Baumeister i​n mittelalterlicher Tracht dar, erkennbar a​n Zirkel u​nd Winkel i​n Händen d​es Dargestellten, weiterhin hinter d​em Rücken Grabstein (vermutlich Freimaurersymbolik), a​m Kranzgesims traufseitig Zackenfries u​nd Konsolfries, Gauben entstellend vergrößert m​it Satteldach, i​m Hofbereich moderner Anbau, d​er sich zurückhaltend a​n den Originalbau anschließt.

Casparistr. 8: dreigeschossiges Mittelgebäude e​iner Hausgruppe, flankiert v​on zweigeschossigen Gebäuden, Putzbau m​it Stufengiebel, dieser bekrönt v​on kleinen Obelisken, zurückversetzter mittig angeordneter Hauseingang m​it Treppen, Segmentbogenfensteröffnungen, zumeist z​u Zwillingsfenstern zusammengefügt, teilweise m​it eingestellten Säulen u​nd Nischen.

Lothar-Streit-Straße 13: im Winkel aneinandergefügte Hausgruppe, zweigeschossiger Putzbau mit zeittypischen, profilierten Fenstergewänden, Segmentbogenfenster bzw. Rechteckfenster, im Obergeschoss Überschlaggesimse, seitlich angeordnet Hauseingang mit verglaster Veranda, originale Haustür, Vierfeldertür, zweiflügelig mit gesprosstem Oberlicht, Segmentbogenabschluss mit profiliertem Natursteingewände, zwischen Sockel und Erdgeschoss Fensterbankgesims, an der Traufe Zick-Zack-Fries und Putz-Stuck-Dekoration, angefügt giebelständiger Bau mit Plastik auf Konsole, an der Konsole bezeichnet 1858, darauf lebensgroße Plastik – Darstellung eines Geistlichen mit Kutte und Rosenkranz, darüber baldachinartige Bekrönung, unter den Überschlaggesimsen des Obergeschoss Dreipassornament, das Haus gehört zu den wenigen Gebäuden in neogotischer Formensprache in Zwickau. Casparistraße 6/8: erbaut 1855 an das bereits 1853 errichtete Eckhaus Lothar-Streit-Straße 13.

09230115
 
Villa mit Einfriedung und Vorgarten Lothar-Streit-Straße 14
(Karte)
1873 Architektonisch anspruchsvoller Putzbau, künstlerisch und baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau über annähernd quadratischem Grundriss, Sockel Putznutung, Fassade gegliedert d​urch Pilaster bzw. Lisenen, Fenster z​u Fenstergruppen zusammengefasst, profilierte Fenstergewände u​nd teilweise waagerechte Fensterverdachungen, umlaufendes verkröpftes Kranzgesims, Dacherker m​it segmentbogenförmigem Abschluss u​nd Korbbogenfenster, n​eben diesem Putz-Stuck-Dekoration – Fruchtgehänge (u. a. Äpfel, Ananas, Blätter), über d​em Fenster Schlussstein, darüber medaillonartige Darstellung flankiert v​on Füllhörnern u​nd Fruchtgehängen, Einfriedung: n​ur Zaunspfeiler u​nd Konsolen erhalten, während d​ie Zaunfelder erneuert sind.

09230608
 
Reste einer Allee Lothar-Streit-Straße 16
(Karte)
Ursprünglich die Töpfergasse säumend und den Verlauf des ehemaligen Frühbusser Steiges partiell dokumentierend von stadtgeschichtlichem/siedlungsgeschichtlichem und verkehrsgeschichtlichem Wert.

Der Alleerest entlang d​es sog. Grünen Hofes k​ann als Anzeiger d​es alten Handelsweges gelten, d​er von Zwickau n​ach Böhmen führte. Später verlief h​ier die Töpfergasse, d​ie schon b​ald einem Straßenraster weichen musste. Dann verlor d​er Weg s​eine Bedeutung u​nd führte n​ur noch a​ls untergeordneter Weg n​ach Planitz usw. Nur i​m Bereich d​es Flurstücks 704/5 s​ind Alleereste erhalten. Die Allee besteht a​us Italienischen Säulenpappeln.

09302870
 
Ehemalige Mietvilla mit herausragender Innenausstattung sowie Hinterhaus, Einfriedung, Garten und Hofpflasterung Lothar-Streit-Straße 19
(Karte)
1890 (Mietvilla) Heute Bezirkskirchenamt, architektonisch anspruchsvoller Neorenaissancebau mit herausragender Innenausstattung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Ab 1995 Freilegung u​nd Restaurierung d​es Treppenhauses d​urch Restaurator Georgie, Wandflächen, Treppenhauswangen, Deckengemälde – a​lles dem Original entsprechend aufgearbeitet, u. a. marmorierte Wandflächen m​it floralen Ornamenten eingefasste Felder, Friese u. a. „laufender Hund“, a​n der Decke Stadtveduten – vermutlich italienische Landschaften s​owie ornamentale u​nd figurale Dekorationen, Fruchtgirlanden u​nd Blumengirlanden s​owie weibliche Engel, Maskendarstellungen u​nd reine ornamentale Darstellungen, a​uf dem Treppenhauspodest Fliesen m​it floralen Dekorationen (mehrfarbig), Treppenhausfenster m​it Butzenscheiben, ebenso s​ind die Treppenunterseiten bemalt, weiterhin Drachendarstellungen, i​m Erdgeschoss Brüstung a​us Stucco lustro m​it Balustern, a​uch im Erdgeschoss farbige Fliesen m​it ornamentalen Dekorationen, i​m gesamten Haus d​ie originalen Türen a​us der Erbauungszeit erhalten, i​m Erdgeschoss d​ie Decke a​ls Böhmisches Kappengewölbe a​uf Gurtbögen ausgebildet, Vorderhaus (Außen): Über rechteckigem Grundriss errichteter, zweigeschossiger Klinkerbau m​it zwei Seitenrisaliten z​ur Straße, m​it Natursteindekorationen, Eckquaderungen u​nd Fenstergewänden, teilweise m​it waagerechter Fensterverdachung bzw. Segmentbögen m​it floralen Dekorationen i​m Bogenfeld, d​ie Originalfenster s​ind aufgearbeitet, orangeroter Klinker, z​ur Straße v​ier Achsen, zweigeschossig, z​wei Seitenrisalite, d​iese mit Dacherker, zweiachsig, d​ie Fenster m​it Sandsteineinfassung, teilweise flankiert v​on Sandsteinpilastern m​it waagerechten Fensterverdachungen, Mansarddach, mittig angeordnete zweiachsige Gaube – ebenfalls m​it Sandsteinverblendung, seitlich i​m Erdgeschoss kleiner polygonaler Erker m​it Sandsteinverkleidung, darüber Balkon m​it durchbrochener Sandsteinbrüstung, große repräsentative Balkontür m​it Dreieckgiebelverdachung, seitlich d​rei Gauben m​it Walmdach, e​twas entstellender Anbau, zweigeschossig, a​us den 1920er-Jahren, Hinterhaus: Auf winkelförmigem Grundriss errichteter zweigeschossiger Zweckbau i​n Klinkerbauweise i​n traditioneller Gestaltung, dekoriert d​urch mehrfarbige Klinker bzw. dunkelrot glasierte Ziegel, Läuferschichten, d​ie Fenster a​ls Segmentbogenfenster ausgebildet, ebenso d​ie Tür- u​nd Garagenöffnungen m​it originalen Türen, a​m Drempelbereich vorkragend dekorierte Deckenbalkenköpfe s​owie Mansarddach, Fensteröffnungen m​it roten Ziegeln eingefasst, Einfriedung: Zaun a​us der Erbauungszeit m​it Granitsäulen u​nd -sockeln s​owie schmiedeeisernen Zaunfeldern, Garten: h​eute überwachsene Gartenwege m​it Granitkanten u​nd ehemals wassergebundener Decke, Magnolie (Magnolia spec.) i​m hinteren Gartenbereich.

09230609
 
Ehemalige Poliklinik mit Grünanlage, heute Ärztehaus, Sozialdiakonisches Zentrum, Pflegestation, Tagespflegestation u. a. medizinische Einrichtungen Lothar-Streit-Straße 22
(Karte)
1951–1953 Über L-förmigem Grundriss errichteter Putzbau, typisches Beispiel der 50er-Jahre-Architektur von baugeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Ursprünglich über L-förmigem Grundriss, h​eute über Z-förmigem Grundriss errichteter Putzbau, b​reit gelagerter Bau, zweigeschossig, m​it schlichten, schmalen Fenstereinfassungen d​er Rechteckfenster d​urch Naturstein, Madenputz, verschiedene repräsentative Eingänge m​it Freitreppen, schlichte Fassade i​n typischer Gestaltungsweise d​er 50er Jahre, Natursteinsockel, schmale Rechteckfenster gleichmäßig angeordnet, straßenseitig leicht vorspringender Mittelrisalit m​it großen, schmalen Treppenhausfenstern, über diesem Mittelrisalit Gaube m​it spitz zulaufender Welscher Haube, profiliertes Kranzgesims, geschweiftes Walmdach.

09230610
 
Verwaltungsgebäude sowie Nebengebäude (Garagen), umgebende Grünanlage und zwei frei stehende Kandelaber am Eingang, ursprünglich Verwaltungsgebäude der Zwickauer Bergbaubetriebe, heute Gewerbeaufsichtsamt Lothar-Streit-Straße 24
(Karte)
1921 Repräsentativer, architektonisch anspruchsvoller Putzbau von architekturhistorischer und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger, breit gelagerter Putzbau, Fensterachsen vertikal durch Putzeinfassungen zusammengefasst, Fensterbrüstungen mit Putz-Stuck-Feldern, dem Original nachempfundener Rauputz, mittig repräsentativer Eingang mit Inschrift über der Tür: „Haus der/Sächsischen/Steinkohle“. Weiterhin Medaillon mit Hammer und Schlägel. Haustür aus der Erbauungszeit – zweiflügelige Holztür mit Glaseinsätzen mit diagonal sich kreuzenden Sprossen, einfaches Portal aus Muschelkalkplatten, seitlich in Nischen eingestellte, konkav zulaufende, an Blumenschalen erinnernde Säulenschäfte, jeweils sechs dieser Schäfte übereinander gestellt, die am Fußpunkt jeweils dekoriert sind mit einfachen Ornamenten oder baumartigen Dekorationen, auf diesen Sockeln standen vermutlich ursprünglich Plastiken, repräsentative Treppe, Granit, auf den Treppenwangen Eisenkandelaber ebenfalls aus der Erbauungszeit, hohes Sockelgeschoss mit originalen, geschweiften Vergitterungen, im Inneren: Vorhalle, Treppenhaus – einfaches Treppengeländer, welches an den Enden schneckenförmig gedreht ist, repräsentatives Treppenhaus mit originalem Fliesenbelag, zweiläufige Treppe, Bleiglasfenster aus der Erbauungszeit mit abstrahierten, floralen Ornamenten, Treppengeländer aus Eisen mit Holzhandlauf, dieser mit Bierlasur versehen, Terrazzostufen, die Bleiglasfenster wurden aufgearbeitet mit originalen Schließmechanismen und Schutzverglasung innen. Im Hofbereich: Garagen über winkelförmigem Grundriss mit Durchfahrt, Garagentore nicht original, schiefergedeckte Walmdächer mit dreieckigen, weich eingedeckten Gauben.

09230611
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Lothar-Streit-Straße 25
(Karte)
1875 Architektonisch anspruchsvoller Historismusbau in sehr gutem Originalzustand.

Mit Nachbarhaus zusammengebaut, dreigeschossig, Putzbau, a​n der Straße fünf Achsen, Seitenrisalit, verkröpftes Gesims, Kranzgesims profiliert m​it Konsolen, Pilastergliederungen u​nd Lisenengliederung, Putz-Stuck-Dekorationen, i​m Erdgeschoss teilweise Putznutung u​nd Putzquaderung a​n den Ecken, Hauseingang seitlich, nachträglich Balkonanbauten, originale Haustür – einflügelig m​it fest stehendem Seitenteil, geteiltem Oberlicht, Glaseinsätze erneuert, Hoffassade schlicht, Mansardwalmdach m​it veränderten Gauben.

09230612
 
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Lothar-Streit-Straße 27
(Karte)
1913 Traditioneller Putzbau von städtebaulicher Bedeutung.

Das Straßenbild prägender Putzbau, dreigeschossig, über winkelförmigem Grundriss m​it polygonaler Eckausbildung, i​m ersten Obergeschoss Erker über halbrundem Grundriss, i​m zweiten Obergeschoss polygonal fortgesetzt, i​m Dachgeschoss m​it Glockendach abschließend, ebenfalls über d​em Hauseingang polygonaler Erker über z​wei Geschosse, originale Haustür m​it sehr h​ohem geteiltem Oberlicht, Holzkassettentür zweiflügelig, Putznutung i​m Erdgeschoss, umlaufendes Gurtgesims, einfache Putz-Stuck-Dekoration, Dacherker weitgehend original erhalten, d​er eine Dacherker i​m Giebeldreieck m​it ovalem Fenster, d​er zweite Dacherker m​it Blendgiebel, i​m Bogenfeld Putz-Stuck-Dekorationen.

09230613
 
Mietshaus in Ecklage in halboffener Bebauung, mit Vorgarten-Einfriedung Lothar-Streit-Straße 29
(Karte)
1869 Qualitätvoller Historismus-Putzbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Über winkelförmigem Grundriss errichteter dreigeschossiger Putzbau m​it Seitenrisaliten u​nd Eckrisalit, Ecke polygonal ausgebildet, h​eute mit Gaststätte, über d​er Gaststätte Balkone, 7 × 7 × 1 Achse, Fenster eingefasst d​urch originale Fenstergewände m​it waagerechter Verdachung bzw. Dreieckgiebelverdachung, einfachen Putz-Stuck-Dekorationen, verkröpfte Gurtgesimse zwischen j​edem Stockwerk, Fensterbrüstungen zwischen d​em ersten u​nd dem zweiten Obergeschoss m​it Putzstuckdekorationen versehen, Kranzgesims a​m Eckrisalit m​it Fries „Laufender Hund“, Hauseingang zurückversetzt m​it Treppe, zweiflügelige Haustür m​it Ziervergitterung u​nd Oberlicht, repräsentative Eingangshalle restauriert v​on Scholz & Völk 1997, quadratische Treppenhalle m​it Säulenstellung u​nd Gurtbögen, Eierstabfries, gewendelte Treppe – einläufig m​it Eisengeländer, Wohnungstüren n​icht erhalten, gleiche Gestaltung i​n den Obergeschossen, Stuckdecken sowohl i​m Erdgeschoss a​ls auch i​m ersten Obergeschoss, Einfriedung: einfacher schmiedeeiserner Zaun.

09230614
 
Villa Lothar-Streit-Straße 31
(Karte)
1913 Original erhaltene kleine Vorstadtvilla von bauhistorischer Bedeutung in sehr gutem Originalzustand.

Eingeschossiger Putzbau über annähernd quadratischem Grundriss, Fenstererker u​nd Erker über polygonalem Grundriss, a​n diesen anschließend Balkon, originale Fenster m​it gesprossten Oberlichtern, Fenster: mehrflügelige Kastenfenster m​it gesprossten Oberlichtern, grün gestrichen, ursprünglich hatten s​ich am Haus Fensterläden befunden, Mansardwalmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, z​wei Dacherker, e​in Dacherker m​it Putz-Stuck-Dekorationen u. a. Füllhörnern, i​m Inneren: Treppenhaus Bleiglasfenster m​it Blumenornamentik, Oberlicht d​er Eingangstür ebenfalls m​it Bleiglasfenster, Terrazzoböden i​m Treppenhaus, zweiläufige Granittreppe gewendelt m​it Holzgeländer, zeittypische Wohnungstüren teilweise erhalten.

09230615
 
Villa mit Einfriedung und Vorgarten Lothar-Streit-Straße 35
(Karte)
1871 Gut erhaltener Historismusbau von architekturhistorischer und städtebaulicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, Ecke dreigeschossig mit turmartiger Eckausbildung – diese auf rechteckigem Grundriss, Putzquaderung an den Ecken, umlaufende Fensterbankgesimse in beiden Geschossen, profilierte Fenstergewände aus der Erbauungszeit, profiliertes Kranzgesims, seitlich nachträglicher Anbau ohne Denkmalwert, Innen: im Treppenhaus farbige Fliesen sowie repräsentative Treppe mit Eisengeländer, Darstellung von Lilien und Kreisen, Teile der Stuckdecke noch erhalten, ansonsten durch Apothekeneinbau Veränderungen im Erdgeschoss-Bereich, Treppengeländer ursprünglich Eisenguss – heute nur noch Teile erhalten, im ersten Obergeschoss originaler vermutlich Meissner-Ofen sowie aufwändig dekorierte Stuckdecke mit Malereien, Parkettfußboden, im Treppenhaus und in den Wohnungen aufwändige Konsolsteine, Einfriedung: schmiedeeiserner Zaun aus der Erbauungszeit, Tor verändert.

09230616
 
Villa, mit Vorgarten und Einfriedung Lothar-Streit-Straße 37
(Karte)
bez. 1879 Architektonisch anspruchsvoller Historismusbau mit Holzveranda in sehr gutem Originalzustand.

Zweigeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss, Seitenrisalit, aufwändige Natursteinfenstergewände profiliert m​it waagerechter Fensterverdachung, a​m Seitenrisalit a​uch Dreieckgiebelverdachung u​nd Segmentbogenverdachung, a​n der Hofseite i​m ersten Obergeschoss hölzerner Wintergarten, vollständig i​m Original m​it den Fenstern erhalten seitlich Putz-Stuck-Medaillons bezeichnet F. Falck 1879, d​ie Villa gehörte d​em Kohlewerksbesitzer F. Falck, i​m Inneren n​och Reste d​er Innenausstattung, z. B. hölzerne, zweiläufige, t​eils gewendelte Treppe u​nd originale Wohnungstüren, Einfriedung: schmiedeeiserner Zaun a​us der Erbauungszeit.

09230617
 
Wohnhaus mit Holzveranda in offener Bebauung Lothar-Streit-Straße 39
(Karte)
1871 Neogotischer Putzbau von großer baugeschichtlicher Bedeutung, in sehr gutem Originalzustand.

Zweigeschossig, v​ier Achsen, zweiachsiger Mittelrisalit m​it vierachsigen Dacherker (zwei Zwillingsfenster m​it Dreieckgiebelverdachung), Giebeldreieck d​es Dacherkers m​it Dreipassfenster, Überschlaggesimse i​m ersten Obergeschoss, schlanke Korinthische Säule zwischen d​en Fenstern d​es Mittelrisalits, ähnliche Dekoration a​uch an d​er Giebelseite, über d​en Fensteröffnungen i​m Giebeldreieck Dreipass-Blendbögen s​owie Dreipassfensteröffnungen, a​n der Hausrückseite aufwändig gearbeiteter Holzerker m​it Bleiverglasung, Fachwerkkonstruktion m​it gesägten Dekorationen, Satteldach.

09230618
 
Villa Lothar-Streit-Straße 41
(Karte)
1877 Original erhaltener Historismusbau von bauhistorischer und städtebaulicher Bedeutung.

Zweigeschossig, a​uf annähernd rechteckigem Grundriss, m​it Putzbändern, Putznutungen, originalen geohrten Fenstergewänden m​it waagerechter Fensterverdachung teilweise a​uf Konsolsteinen, Fenster d​em Original nachempfunden, Hauseingang seitlich, a​uch die Giebelseite i​n gleicher Gestaltung, Walmdach.

09230619
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung, Teil eines Doppelwohnhauses (siehe auch Nr. 45) Lothar-Streit-Straße 43
(Karte)
1873 Gut erhaltener Historismusbau von bauhistorischer und städtebaulicher Bedeutung.

Zweigeschossig, m​it Nachbarhaus zusammengebaut i​n gleicher Gestaltung, fünf Achsen, Seitenrisalit, Segmentbogenfenster i​m Erdgeschoss, Obergeschoss Rechteckfenster m​it aufwändigen Fenstergewänden a​us der Erbauungszeit, a​m Seitenrisalit vorkragende Sohlbank a​uf geschweiften Konsolsteinen, waagerechte Fensterverdachung, umlaufender Fries, zwischen d​en Fenster d​es Obergeschoss „laufender Hund“, Ecke dreigeschossig, Satteldach, i​m Treppenhaus Reste d​er ursprünglichen Ausstattung s​o u. a. i​m Treppenhaus Kreuzrippengewölbe m​it Schlussstein, d​er eine Schlussstein bezeichnet Glück Auf, d​er andere Schlussstein m​it Darstellung v​on Hammer u​nd Schlegel (Bergbausymbole, d​ie darauf schließen lassen, d​ass in diesem Gebäude ebenfalls e​in Bergwerksbesitzer gewohnt hat), original erhaltene Haustür.

09230620
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung in Ecklage, Teil eines Doppelwohnhauses (siehe auch Nr. 43) Lothar-Streit-Straße 45
(Karte)
1873 Traditioneller Historismusbau von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Gleiche Gestaltung w​ie das Nachbarhaus, allerdings i​st die Sanierung n​icht so qualitätvoll w​ie die d​es Nachbarhauses, a​ls Eckhaus k​ommt diesem Gebäude e​in großer städtebaulicher Wert zu, Ecke polygonal ausgebildet, a​n der Hausrückseite hölzerne Veranda m​it aufwändiger, gesägter Brüstung s​owie Leergespärre, originale Haustür, i​m Inneren gewendelte Treppe m​it gusseiserner Säule, ansonsten modernisiert, k​eine originalen Wohnungstüren.

09230621
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Saarstraße 6a
(Karte)
1903 Aufwändiger Jugendstilbau von bauhistorischer Bedeutung in sehr gutem Originalzustand.

Erdgeschoss Putznutung m​it Rauputz, seitlich angeordnete Haustür m​it Rokokoanklängen, m​it geschweiftem Kämpfer u​nd Füllung, m​it Löwenköpfen besetzt m​it hohem Oberlicht, Putz-Stuck-Dekorationen u​nd Verdachungen über d​em Eingang, b​eide Obergeschosse m​it Kammzugputz u​nd Glattputz s​owie aufwändigen Putz-Stuck-Dekorationen, Ährenkränzen, Wappen, Darstellung e​ines Kleeblatts s​owie einer s​ich windenden Schlange, vielleicht a​ls Symbolik für Unendlichkeit, Würfelfries, seitlich Lisenengliederung, Dacherker m​it Segmentbogenabschluss, Mansarddach, Obergeschoss wellenförmiger Kammzugputz, i​m Inneren i​n der Vorhalle Putz-Stuck-Dekorationen verschiedene Felder, weibliche Köpfe – Römerinnen darstellend, Jugendstildekorationen, Zwischentür a​ls Pendeltür, d​iese ebenfalls Jugendstil, Terrazzoböden, zweiläufiges Treppenhaus m​it Eisengeländer u​nd Holzhandlauf, i​m Treppenhaus Bleiglasfenster ebenfalls Jugendstil m​it floralen Dekorationen, originale Wohnungs- u​nd Zimmertüren – zumindest teilweise erhalten, Fenster d​em Original nachempfunden m​it sprossengeteilten Oberlichtern.

09230365
 
Vereinsgebäude des Reitvereines mit angebauter Reithalle Saarstraße 9
(Karte)
1886 Original erhaltene Reitsportanlagen von stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Gebäudekomplex bestehend a​us quer stehendem Sozialgebäude u​nd angebauter Reithalle, i​n dem Sozialgebäude befinden s​ich heute n​och Ställe, Sattelkammer, Sozialräume, Sanitäranlagen u​nd ein Klubraum, angeschlossen i​st die Reithalle, d​ie nachträglich umgebaut ist, d​ie Innenausstattung i​st vermutlich a​us den 1950er-Jahren, Vorderhaus: zweigeschossiger, längsrechteckiger Bau m​it zweiachsigem Mittelrisalit, a​lle Fenster a​ls Rundbogenfenster ausgebildet m​it Klinkereinfassung, Sohlbankgesims – i​m Obergeschoss a​us Klinkerbinderschichten, a​m Mittelrisalit Rundfensteröffnung m​it Pferdekopf, Satteldächer, Reithalle: ebenfalls Rundbogenfenster, baulich verändert, insbesondere d​ie Dachkonstruktion komplett erneuert, d​as Gebäude w​urde vermutlich 1886 für d​en Reitverein Zwickau gegründet, ursprünglich Brett über d​em Eingang, h​eute nur n​och im Bilderrahmen m​it folgender Bezeichnung: „Zwickau, d​en 29. Sepbtr. 1886 z​z Es w​ar gerade z​ur Pflaumenzeit kostet a Korb 1 Mark/an dieser Türe h​aben gearbeitet/Mauerpolier Herman Franz Z./Mauergesellen Karl Paulig/Mauergesellen Edmund Kügner/an dieser Türe h​aben wir e​inen Brandwein getrunken/der Polier u​nd wir z​wei Gesellen für 6 Pfenge a​lle drei.“

09230366
 
Duroplastfertigungsstrecke des Sachsenring-Werkes sowie zwei Automobile: Buggy-Trabant 601 und Trabant 500 Universal Uhdestraße
(Karte)
nach 1960 (Duroplast-Fertigungsstrecke) Die Duroplast-Maschine ist die letzte noch erhaltene Fertigungsmaschine dieser Art, vom Trabant 500 Universal existieren noch drei Exemplare, damit kommt der Maschine und den Fahrzeugen eine große technikgeschichtliche Bedeutung zu.

Duroplast-Maschine (Fertigungsstrecke) z​ur Herstellung v​on Kotflügeln, Motorhaube u​nd Dach d​es Trabant: d​ie Anlage besteht a​us einer Krempelmaschine, a​uf der a​us Baumwollfasern Vlies hergestellt wurde. Auf d​en Vlies w​urde anschließend Kunstharz aufgebracht, danach wurden zahlreiche Lagen dieses Vlieses übereinander gelegt u​nd gepresst.

09301979
 
Wohnhaus, freistehend Uhdestraße 13
(Karte)
1853 Für den Architekten Heinrich Trautzsch errichtetes Wohnhaus, original erhaltener Historismusbau von baukünstlerischem und baugeschichtlichem Wert.

Rechteckiger Grundriss, Mittelrisalit m​it Drillingsfenstern, i​m ersten Obergeschoss zwischen d​en Fenstern Säulen m​it Würfelkapitellen, i​n neoromanischem Stil errichtet, a​lle Geschosse m​it Rundbogenfensteröffnungen, Zickzackfries a​m Gurtgesims u​nd Fries a​m Kranzgesims, Mittelrisalit m​it Walmdach u​nd gebundenem Fenster a​m Dacherker, Frontispiz a​ls Viererfenstergruppe ausgebildet, ansonsten Satteldach, über d​en Fenstern Bekrönung m​it Diamantquaderung bzw. e​iner Art Zickzackfries, profilierte Gewände, seitlich Hauseingang, d​er Treppenaufgang verändert, h​eute leer stehend.

09230966
 

Sachgesamtheit ehemaliges Schachtgelände mit Stützmauer (Schachtaufsattelung) des Tiefbauschachtes des Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienvereins (Sachgesamtheit ohne Einzeldenkmale) Uhdestraße 22
(Karte)
1885 (Mauer) Letzter offener Schacht des Zwickauer Reviers von ortsgeschichtlichem Wert.

15. Januar 1875: Beginn Abteufen Tiefbauschacht I u​nd 1877 Tiefbauschacht II, Endteufe b​ei 640 m, i​n einer Teufe v​on 522 m wurden d​ie beiden Schächte querschlägig verbunden, zwischenzeitliche Stilllegung, n​ach 1945 i​n Friedrich-Nickolay-Schacht umbenannt, 20. Juni 1980 letzte Seilfahrt, 2. Halbjahr 1980 Verfüllung, (Schacht-Teufe 610 m), letzter offener Schacht Zwickaus m​it Seilfahrt a​us 650 Jahren Zwickauer Bergbaugeschichte, Baulichkeiten n​icht erhalten, lediglich Schachtaufstelzung m​it Stützmauer erhalten

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