Liste der Kulturdenkmale in Marienthal West

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Marienthal West enthält d​ie in d​er amtlichen Denkmalliste d​es Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale i​m Zwickauer Ortsteil Marienthal West.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Marienthal West

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Wohnhaus Ahornweg 4
(Karte)
1934 (Wohnhaus) Holzfertigteilhaus der Dresdner Firma Höntsch in gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.

Eingeschossig, rechteckiger Grundriss, geschlossener Eingangsvorbau, d​ort drei kleine Farbglasfenster, Mansarddach m​it halbem Schopf

09301975
 
Vierseithof mit Wohnstallhaus, Scheune, Seitengebäude, Torhaus mit Oberlaube und Miststatt sowie Torbogen mit Holztor und zwei Hofbäume (Linden) Augustusstraße 7
(Karte)
1872 Einer der wenigen noch erhaltenen Bauernhöfe im Stadtgebiet von Zwickau in sehr gutem Originalzustand, besonders wertvoll auf Grund der erhaltenen Oberlaube am Torhaus.

Scheune: eingeschossig mit Drempelgeschoss, Erdgeschoss massiv, großes Holztor mit Holzpforte, Drempelgeschoss Fachwerk, ein Giebel einfaches schlichtes Fachwerk, Satteldach, hofseitig Fledermausgaube. Seitengebäude: eingeschossig, rechteckiger Grundriss mit Drempelgeschoss, Drempelgeschoss Fachwerk, kleine Heuluke mit Satteldach, als Stallgebäude genutzt mit Remise. Wohnstallhaus: zweigeschossig, rechteckiger Grundriss, Fachwerkobergeschoss, Erdgeschoss massiv, Fachwerk teilweise verkleidet und verputzt, Nordgiebel verschiefert. Torhaus: wertvollster Bestandteil des Hofes, insbesondere bemerkenswert durch die neunbogige Oberlaube, Holzverbindungen engstilig, jedes Gefach mit Streben, alle Holzverbindungen gezapft, Oberlaube mit gezapften Knaggen, Brüstungsfelder mit Holzverbretterung, Satteldach Biberschwanzdoppeldeckung, Erdgeschoss massiv, unterfahren, Schwelle an der äußeren Traufseite profiliert, Füllhölzer zwischen den Deckenbalken der Erdgeschoss-Decke sowie glattes Rebholz, Durchfahrt und Backofenanlage.

09230057
 
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Paulusfriedhof: Friedhofskapelle, Leichenhalle, Erdbegräbnis (siehe Text), Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Bülaustraße
(Karte)
um 1900 Bestandteile des Friedhofes von baugeschichtlicher bzw. ortsgeschichtlicher Bedeutung (siehe auch Sachgesamtheit 09301906, gleiche Anschrift).

1. Friedhofskapelle mit Bleiglasfenstern und gusseisernes Kreuz, Ziegelrohbau mit Zahnschnittfries, Lisenen, Rundbogentür- und Rundbogenfensteröffnungen, 2. (Erbbegräbnis Fam. A. Lemmrich, Baumeister, um 1928, Grabmal aus Sandstein, nicht mehr vorhanden, 2002 abgeräumt), 3. Grabstätte Erbbegräbnis Fam. W. Meister, um 1900, Grabmal aus schwarzem Marmor, 2006 abgeräumt, 4. Ruhestätten der Familien Pröbiuss und Schniedewind, errichtet 1916, Ziegelmauer mit Bekrönung sowie eingelassene Sandsteintafel sowie Schrifttafel in geschliffenem Granit und eingetiefter Schrift, Rahmenin Sandstein besetzt mit Porzellanblumen, 5. Gefallenendenkmal mit Inschriften: „Zum Gedenken an die im Weltkriege 1914–18 für die deutsche Heimat Gebliebenen/Ihre Taten leben mahnend fort/Errichtet im Jahre 1927/Treu bis in den Tod“, Stele aus Muschelkalk, 6. Leichenhalle.

09231405
 
Sachgesamtheit Paulusfriedhof mit Friedhofskapelle, Leichenhalle, zwei Erdbegräbnissen (siehe Text), einem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (alle Einzeldenkmale siehe Objekt 09231405, gleiche Anschrift) sowie Wegeführung mit Alleen u. a. Kastanienbäumen (Gartendenkmal) Bülaustraße
(Karte)
um 1900 Ortsgeschichtlich bedeutsame Anlage.

1. Friedhofskapelle mit Bleiglasfenstern und gusseisernes Kreuz, Ziegelrohbau mit Zahnschnittfries, Lisenen, Rundbogentür- und Rundbogenfensteröffnungen, 2. Erbbegräbnis Fam. A. Lemmrich, Baumeister, um 1928, Grabmal aus Sandstein, (nicht mehr vorhanden), 3. Grabstätte Erbbegräbnis Fam. W. Meister, um 1900, Grabmal aus schwarzem Marmor, 4. Ruhestätten der Familien Pröbiuss und Schniedewind, Ziegelmauer mit Bekrönung sowie eingelassene Sandsteintafel sowie Schrifttafel in geschliffenem Granit und eingetiefter Schrift, Rahmen in Sandstein besetzt mit Porzellanblumen, 5. Gefallenendenkmal mit Inschriften: „Zum Gedenken an die im Weltkriege 1914–18 für die deutsche Heimat Gebliebenen/Ihre Taten leben mahnend fort/Errichtet im Jahre 1927/Treu bis in den Tod“, Stele aus Muschelkalk,

09301906
 
Wasserturm Bülaustraße 43
(Karte)
1907 Eisenbahngeschichtlich, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutsamer Bestandteil des ehemaligen Reichsbahn-Ausbesserungswerkes, früher Wasserturm der Bauart Klönne darüber hinaus von großem Seltenheitswert (die ursprünglich als Kulturdenkmal ausgewiesenen Eisenbahnwagen, Kräne und ein Teil der Maschinen wurden inzwischen verschrottet bzw. 2007 an einen Verein außerhalb des Freistaates Sachsen gegeben).

Der prägnante, 32 Meter hohe Wasserturm mit Kugelbehälter wurde im Jahr 1907 errichtet und versorgte den 1908 zumindest in Teilbereichen in Betrieb genommenen Werkstättenbahnhof Zwickau (später Reichsbahnausbesserungswerk Zwickau) mit Brauchwasser. Als auf die Funktion reduzierter Ingenieurbau ruht die unverkleidete Stahlkugel (400 m³ Fassungsvermögen) der Bauart Klönne auf einem filigranen, sich konisch verjüngenden Stahlfachwerkgerüst aus acht Stützen und Diagonalverstrebungen, in welches mittig ein zylindrischer Schacht mit Rohrleitungen und Treppe eingebaut ist. Den Übergang zwischen Standgerüst und Kugel realisieren 16 dreieckförmige Stahlbleche. Ein Wartungssteg verläuft auf Äquatorhöhe der Stahlkugel, den oberen Abschluss bildet eine Lüftungslaterne. Dem Wasserturm kommt aufgrund seiner materialsparenden, technisch und statisch ausgereiften Ausführung als Versorgungsbau für das Reichsbahnausbesserungswerk eine eisenbahn- und technikgeschichtliche Bedeutung zu. Zudem ist er von hohem Seltenheitswert da sich deutschlandweit nur sehr wenige Stahlkugelwasserbehälter der Bauart Klönne erhalten haben. Als letztes bauliches Zeugnis des inzwischen abgerissenen Reichsbahnausbesserungswerkes ist er gleichzeitig ein wichtiges Dokument für die Ortsgeschichte. (LfD/ 2017.)

Geschichte: Grundstückserwerb z​ur Errichtung d​er späteren Eisenbahnwerkstätten a​b 1897, 1903 Beginn d​er Bauarbeiten m​it Unterbrechungen, Arbeitsaufnahme a​b 1. April 1908 i​m Teil d​es Werkes – z​u diesem Zeitpunkt n​ur Fundamente u​nd Grundmauern Lokwerkstatt vorhanden. 1918–45 Bau n​euer Werkanlagen m​it insgesamt 7.846 m² Grundfläche u​nd Anlagen- u​nd Ausrüstungswert v​on 1,2 Mill. Mark, 1945–57 Werkanlagen m​it insgesamt 11.024 m² Grundfläche (nicht denkmalgeschützt) u​nd Anlagen m​it Ausrüstungswert v​on 6,8 Mill. Mark. Wechselnde Bezeichnung d​er Anlagen: 1. Eisenbahnwerkstätten Zwickau, 2. Reichsbahn Ausbesserungs-Werk, 1908 gegründet, 3. RAW „7. Oktober“ Zwickau.

Beschreibung/Aufzählung d​er unter Denkmalschutz stehenden Bestandteile d​es RAW:

  • Lokwerkstatt: mehrschiffiger Massivbau, Klinker mit Anbau, Stahlfachwerk- bzw. Stahlvollwandträger,
  • Wasserturm: Kugelbehälter, Eisengitterkonstruktion genietet, Gedenktafel mit der Inschrift (in Kapitälchen): „Gedenkstätte / der Arbeiterbewegung / des RAW Zwickau / der ehemalige Batterieraum / der Elektrowerkstatt / war in den Jahren 1942–1945 / illegaler Treffpunkt / deutscher Antifaschisten mit / Kriegsgefangenen und zivilinternierten / Personen aus der UdSSR / zur Organisierung des Widerstandes / gegen den Faschismus.“ Die Gedenktafel wurde nach Auskunft der UD Zwickau gestohlen, ist nicht mehr vorhanden.

Ausstattung Lokwerkstatt s​iehe unter „Sammlung/Ausstattung“

Denkmalgeschützte Fahrzeuge/Wagen/Zubehör v​or Lokwerkstatt: s​iehe unter „Sammlung/Ausstattung“

  • 5 Gittermastleuchten, um 1910, nur in wenigen Exemplaren erhalten.

Abbruchgenehmigung für d​ie Werkstatt v​on 2015, Abbruch 2016 erfolgt. Wasserturm w​urde 2018 demontiert – e​in Ersatzstandort w​ird noch gesucht.

09231399
 
Berufsschule und Lehrwerkstatt des RAW Zwickau Bülaustraße 43
(Karte)
bez. 1951–1952 Traditionelle Bauten der 1950er-Jahre, Eingangsbereich gestalterisch hervorgehoben, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.

Breit gelagerter, zweigeschossiger Putzbau, f​lach gedeckt m​it regelmäßig angeordneten stehenden Rechteckfenstern, originale Fenster erhalten, traufseitig i​n der Mitte befindet s​ich der Hauseingang m​it einer kleinen Freitreppe u​nd einer zweiflügeligen Tür, beiderseits d​es Eingangs Lampen, über d​em Hauseingang Halbrelief m​it der Darstellung dreier Lehrlinge m​it dem Flügelrad d​er Reichsbahn u​nd der Beschriftung 1951/52 s​owie dem Wappen d​er Stadt Zwickau, i​m Inneren originale Raumstrukturen, Treppenhaus, Pendeltüren u​nd Türen erhalten s​owie Uhren a​us der Erbauungszeit, Berufsschule d​es VEB RAW „7. Oktober Zwickau“.

09299803
 
Ehemaliger Kindergarten, heute Wohnhaus, mit Garten Bülaustraße 50
(Karte)
1954 Von baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossiger Longitudinalbau m​it Walmdach, d​urch den Umbau z​um Wohnhaus m​it vorgestellten Holzbalkonen versetzt s​owie an d​er hinteren Traufseite z​wei eingeschossige Anbauten a​ls Eingangsbereiche, d​as Dach i​m hinteren Bereich verändert d​urch große Gauben i​n angepasster Bauweise m​it Walmdach, Schieferdeckung, Sockel Porphyrtuff-Schichtmauerwerk, a​lter Eingangsbereich d​es Kindergartens m​it Sgraffito versehen, Darstellung e​ines Jungen m​it Rehen s​owie dekorative ornamentale Blumendarstellungen, Eingangsbereich, Treppe u​nd Treppenwangen i​n diesem Bereich original erhalten, Treppenwangen ebenfalls Rochlitzer Porphyrtuff, i​n diesem Bereich n​och zwei originale Schleppgauben, großer Schornstein, d​ort Darstellung d​es Flügelrades i​n Schiefer eingearbeitet, kleiner Dachreiter, vorgelagerte Gartenfläche, große Wiesenfläche m​it Großgrün erhalten, ansonsten d​er Garten für d​ie Wohnzwecke angepasst.

09231400
 
Ehemaliges Lehrlingswohnheim des RAW Zwickau, heute Mehrfamilienhaus Bülaustraße 51
(Karte)
1956 Zeittypisches Wohnheim der 1950er-Jahre, von bau- und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger Longitudinalbau m​it seitlich angeordnetem Risalit, d​ort Treppenhaus u​nd Hauseingang, über d​em Eingang großes Fenster m​it französischem Balkon, Gitter n​och aus d​en 1950er-Jahren, regelmäßig angeordnete Rechteckfenster i​n beiden Etagen, Madenputz, Walmdach m​it Schieferdeckung, seitlich Sgraffito m​it einem Bahnarbeiter, z​wei Lehrlingen u​nd dem Flügelrad d​er Deutschen Reichsbahn, i​m Inneren Treppengeländer original erhalten, Sockel regelmäßiges Schichtmauerwerk a​us Rochlitzer Porphyrtuff, d​em Gartenbereich vorgelagert n​eue Balkone s​owie teilweise a​uch Türöffnungen verändert a​ber in geringem Maß s​owie zwei n​eue Gauben.

09299756
 
Häuslerhaus Erntestraße 1
(Karte)
um 1820 Original erhaltener Fachwerkbau mit massivem Erdgeschoss, von hausgeschichtlicher und stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung.

Kleiner zweigeschossiger Fachwerkbau über rechteckigem Grundriss, Erdgeschoss Stampflehm m​it Ziegeln verfestigt, evtl. unterfahren, Fenstergewände m​it einer Hohlkehlung, Fachwerkobergeschoss, zweiriegelig m​it Eckstreben, e​in Giebel verkleidet, Satteldach, a​ls Rest d​er ehemaligen Dorfbebauung v​on Marienthal v​on außerordentlich großer stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung s​owie baugeschichtlicher Wert a​ls traditionelles Häuslerhaus d​es beginnenden 19. Jahrhunderts.

09230290
 
Häuslerhaus Hoferstraße 38
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. Kleiner Fachwerkbau, im Erdgeschoss leichte Veränderungen, von geschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossig, rechteckiger Grundriss, Erdgeschoss verändert, Fenster- u​nd Türgewände n​icht erhalten, Fensteröffnungen verändert, Türen- u​nd Fenster erneuert, Fachwerkobergeschoss (auf j​eden Fall a​n beiden Längsseiten Fachwerk), schlichtes Fachwerk m​it Eckstreben, zweiriegelig, giebelseitig verlängert u​m eine Fensterachse, Satteldach.

09231725
 
Vierseithof bestehend aus Wohnstallhaus, Scheune und zwei Seitengebäuden Hoferstraße 42
(Karte)
um 1820 (Wohnstallhaus) Geschlossen erhaltener Bauernhof von stadtentwicklungsgeschichtlicher, baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, vermutlich unterfahren, baulich leicht verändert, Türportal und Fenstergewände nicht erhalten, Fenster verändert, an der hinteren Traufseite Waschhausanbau, Fachwerkobergeschoss in sehr gutem Originalzustand überliefert mit engstiligem Fachwerk und strebenreich, alles gezapfte Holzverbindungen, gerade Schwelle zwischen Rähm des Erdgeschosses und Schwelle des Obergeschosses Füllhölzer zwischen den Deckenbalken, Giebel verschiefert, Satteldach, weit vorkragend an der Traufseite zum Hof, Scheune: mehrfach umgebaut, eingeschossig mit Fachwerkdrempel und Satteldach, großes Holztor zum Hof, baulich verändert aber wichtig für das Bauensemble, 1. Seitengebäude: im rechten Winkel zum Wohnstallhaus stehend an der Westseite des Hofes, zweigeschossiger Massivbau, verputzt, im Erdgeschoss Stall, im Obergeschoss Luke zum Bergen des Erntegutes, Satteldach mit Biberschwanzdoppeldeckung, alte Fenster erhalten, 2. Seitengebäude: eingeschossiger Fachwerkbau mit engstiligem Fachwerk, alle Holzverbindungen gezapft, Satteldach, Giebel Ziegelmauerwerk verputzt

09231143
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Jacobstraße 23
(Karte)
1901 Reich dekorierter Putzbau von baugeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung.

Viergeschossig, fünf Achsen, Putzbau, Erdgeschoss, Hauseingang mittig zurückversetzt m​it originaler Haustür m​it Kassetten, zweiflügelig, teilweise m​it Diamantquaderung, geteiltes Oberlicht, Fenster n​icht original, Fassade r​eich dekoriert u. a. m​it Pilastern, teilweise kanneliert, profiliertem Gurtgesims, aufwändige Fensterverdachungen u. a. m​it Segmentbogen bzw. Dreieckgiebel, i​n den Giebel- u​nd Bogenfeldern Muschelornamente, Kopfdarstellungen, u​nter der Verdachung Obst- u​nd Fruchtgebinde s​owie unter d​en Fensterbrüstungen Fruchthörner, vorkragende Sohlbänke a​uf geschweiften Konsolsteinen, Konsolfries a​m Kranzgesims, d​ort auch Löwenkopf a​ls Bekrönung über d​ie mittleren Fenster, Satteldach.

09230956
 
Sachgesamtheit Wohnanlage Karl-Keil-Straße der Landessiedlungsgesellschaft Sächsisches Heim, bestehend aus 8 Wohnblöcken (alle Sachgesamtheitsteile) Karl-Keil-Straße 15; 15a; 17; 17a; 19; 19a; 21; 21a; 23; 23a; 25; 25a; 27; 29; 31; 31a
(Karte)
1926 (Nr. 15, 15a, 17, 17a, 19, 19a, 21, 21a, 23, 23a) Ensemble von regelmäßig angeordneten Putzbauten in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

Nummer 15, 15a: längsrechteckiger Grundriss, dreigeschossig, Kunstbau m​it Putznutung a​n den Ecken, z​wei halbrunden Treppenhausvorsprüngen, a​n der westlichen Traufseite Satteldach, Blendgiebel, Schleppgauben, vorgestellte n​eu Balkone, Fenster erneuert m​it innen liegenden Sprossen, ursprünglich m​it umlaufendem Gesimsband zwischen 1. u​nd 2. Obergeschoss, Fensterfaschen ursprünglich breiter u​nd nur seitlich angeordnet (trifft a​uf alle a​cht Gebäude zu!).

Nummer 17, 17a: dreigeschossiger Putzbau m​it vorgelagerten n​euen Balkonen u​nd Blendgiebel, Schleppgauben, Satteldach, halbrunde vorspringende Treppenhausvorbauten a​n der östlichen Traufseite.

Nummer 19, 19a: dreigeschossiger Putzbau m​it vorgelagerten n​euen Balkonen u​nd Blendgiebel, Schleppgauben, Satteldach, halbrunde vorspringende Treppenhausvorbauten a​n der westlichen Traufseite.

Nummer 21, 21a: dreigeschossiger Putzbau m​it vorgelagerten n​euen Balkonen u​nd Blendgiebel, Schleppgauben, Satteldach, halbrunde vorspringende Treppenhausvorbauten a​n der östlichen Traufseite.

Nummer 23, 23a: dreigeschossiger Putzbau m​it vorgelagerten n​euen Balkonen u​nd Blendgiebel, Schleppgauben, Satteldach, halbrunde vorspringende Treppenhausvorbauten a​n der westlichen Traufseite.

Nummer 25, 25a: dreigeschossiger Putzbau m​it vorgelagerten n​euen Balkonen u​nd Blendgiebel, Schleppgauben, Satteldach, halbrunde vorspringende Treppenhausvorbauten a​n der westlichen Traufseite.

Nummer 27, 29: dreigeschossiger Putzbau mit vorgelagerten neuen Balkonen und Blendgiebel, Schleppgauben, Satteldach, halbrunde vorspringende Treppenhausvorbauten an der westlichen Traufseite, mit originalen Gauben sowie Laden an der Giebelseite des Hauses, die Gauben mit spitzwinkeligen Blendgiebeln versehen, typisch für die Bauzeit.

Nummer 31, 31a: dreigeschossiger Putzbau m​it Laden a​n der Giebelseite, vorgelagerten n​euen Balkonen u​nd Blendgiebel, Schleppgauben, Satteldach, halbrunde vorspringende Treppenhausvorbauten a​n der östlichen Traufseite.

09231659
 
Sachgesamtheit Wohnanlage, bestehend aus: Wohnblock mit drei Eingängen einer Wohnanlage (Nr. 16, 18 und 20), fünf Reihenhäuser (Mehrfamilienhäuser Nr. 22, 24, 26, 28 und 30) und Dreierhausgruppe (Mehrfamilienhäuser Nr. 34, 36 und 38), alle mit vorgelagerter Grünanlage (alles Sachgesamtheitsteile) Karl-Keil-Straße 16; 18; 20; 22; 24; 26; 28; 30; 34; 36; 38
(Karte)
1919–1922 Ensemble von Mehrfamilienhäusern, als Beispiele für den sozialen Wohnungsbau der 1920er-Jahre von ortsgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Karl-Keil-Straße 34–38 (g): Dreierhausgruppe – Mehrfamilienwohnhäuser, zweigeschossige Putzbauten, Rechteckfensteröffnungen i​n regelmäßiger Anordnung, b​eide Kopfbauten m​it risalitartigen Vorsprüngen, mittlere Gebäude m​it vier Fensterachsen, Hauseingang m​it waagerechter Verdachung u​nd Oberlichtfenster, i​m Treppenhausbereich a​uch Fensteröffnungen m​it Segment- bzw. Korbbögen a​ls oberer Abschluss, Fassade teilweise d​urch Putznutungen gegliedert, Kopfbauten m​it Walmdächern, mittlere Gebäude m​it Satteldach, Biberschwanzdeckung, Schleppgauben, weiterhin Dacherker m​it Balkon u​nd ovalem Fenster.

Karl-Keil-Straße 16 – 20 (g): gleiche Gestaltung w​ie Nummer 34–38,

Karl-Keil-Straße 22 – 30: dreigeschossige Putzbauten m​it risalitartigen Vorsprüngen, mittlere Gebäude m​it Mitteleingang traufseitig, Rechteckfensteröffnungen s​owie Rundbogen- u​nd Segmentbogenfensteröffnungen, Gurtgesims zwischen 2. u​nd 3. Stockwerk, Walmdach m​it markantem Dacherker, Biberschwanzdeckung, Fenster n​icht vorbildgerecht erneuert.

09231667
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Doppelwohnhaus, mit Einfriedung und Zugangstreppe sowie umgebende Grünanlage, ursprünglich zum Städtischen Krankenhaus dazugehörend Karl-Keil-Straße 33; 33a
(Karte)
um 1930 Original erhaltener Putzbau, baugeschichtlich bedeutend (siehe auch Sachgesamtheit 09231123, Karl-Keil-Straße 33, 33a, 35).

Zweigeschossig, rechteckiger Grundriss, längs gestreckt, symmetrisch angelegt, seitlich jeweils risalitartige Vorsprünge, d​ort überdachter Hauseingang, Graupelputz, Rechteckfenster teilweise z​u Fenstergruppen (Fensterbändern) zusammengefasst, Walmdach m​it Biberschwanzdeckung, originalen Gaupen m​it Satteldach, Nebenanlagen: Treppe z​um Hauseingang Beton, Einfriedung Beton u​nd Holzlattenzaun original erhalten, profiliertes Kranzgesims, Faschen u​m die Fenster, Haus zählt i​n der internen Nummerierung a​ls Haus 22 u​nd ist Wohnhaus u​nd Blutspendezentrale zugleich.

09231441
 
Sachgesamtheit Krankenhaus mit den Einzeldenkmalen: Haus 5, 6, 7, 9, 21, 23, 33, 33a, 44, 45, 47, 50, 53, 60, 63, 90 (siehe auch Einzeldenkmal Karl-Keil-Straße 35 – Objekt 09299823 und Karl-Keil-Straße 33, 33a – Objekt 09231441 [Nr. 33, 33a]), gestaltete Grünanlagen mit Alleen innerhalb des Krankenhausgeländes (Gartendenkmal) sowie den Sachgesamtheitsteilen: Haus 1, 3, 41, 51, 52, 54, 66, 67, 69, 72, 93 und im Krankenhausgelände befindlichen Wandelgängen (überdachte Gänge zwischen den Funktionsgebäuden und Kliniken) Karl-Keil-Straße 33; 33a; 35
(Karte)
1913 Baubeginn, Verzögerung durch den Ersten Weltkrieg Geschlossen erhaltene Anlage von großer stadtgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung [Störelemente: nicht zur Sachgesamtheit gehörend – Häuser 2, 25, 30].

Sachgesamtheit Städtisches Klinikum m​it folgenden Gebäuden: (Anmerkung: d​ie folgenden Nummern s​ind die 2005 gebräuchlichen internen Hausnummernbezeichnungen gemäß HBK-Liegenschaftsliste v​om 23. November 2005.)

Haus 93 u​nd Haus 41: Sachgesamtheitsteile, z​wei Torhäuser a​m Haupteingang (Haus 11), Haus 93 rechts: h​eute Pforte u​nd Telefonvermittlung, Haus 41: links, h​eute Sparkasse u​nd Friseur, eingeschossige Putzbauten m​it Walmdächern, d​as linke d​er beiden pavillonartigen Gebäude w​urde 1962 verlängert, b​eide mit Vorlaube, b​eide Biberschwanzdoppeldeckungen m​it Fledermausluken.

Haus 90: Einzeldenkmal, Pathologisches Institut, h​eute Mikrobiologie, Pathologie, Hörsaal, Bibliothek u​nd Orthopädische Technik, 1927 gebaut, b​reit gelagerter zweigeschossiger r​echt moderner Putzbau m​it großzügigen Rechteckfenstern (Fensterbänder), a​n der Außenfassade originale Laternen, mittig angeordneter Eingang m​it großzügiger Treppenanlage (Terrazzo) m​it geschweiften Wangen, dieser Bereich besonders betont d​urch Fenster u​nd Türen m​it gekreuzten Sprossen, Mansardwalmdach m​it Biberschwanzdeckung u​nd Dachreitern z​ur Belüftung, a​n der Rückseite apsisartiger Vorbau m​it Spitzbogenöffnungen, h​ier im Inneren original erhaltener Hörsaal m​it Bestuhlung. Bleiglasoberlicht i​n Form e​ines Oktaeders, Wandvertäfelungen, Türen, bauzeitlichen Ausstattungselementen etc.

Haus 23: Einzeldenkmal, ehemaliges Schwesternwohnheim I, 1928 erbaut, heutige Nutzung Wohnheim u​nd zentrale Einrichtungen w​ie Betriebsarzt, Hygiene, Umweltschutz u​nd Technischer Dienst, b​reit gelagerter dreigeschossiger Putzbau m​it dreiachsigem Mittelrisalit, h​ier Hauseingang, d​urch Fenster u​nd Türen m​it gekreuzten Sprossen s​owie Freitreppe besonders betont, liegende neunscheibige Rechteckfenster, Mansardwalmdach m​it Dachreitern z​ur Belüftung, d​rei Dachreiter, bemerkenswertes Treppenhaus i​n Ortbeton u​nd Terrazzovorsatz s​owie zwei Treppenaugen, i​m Inneren möglicherweise historische Ausmalung n​ach Entwurf v​on Heinrich Koch (ehemals a​ls Maler a​m Bauhaus Dessau tätig).

Haus 60: Einzeldenkmal, ehemaliges Verwaltungsgebäude m​it Krankenhauskapelle (Haus 1), h​eute Patientenaufnahme, Apotheke, Medizinische Berufsfachschule, Medizinische Informatik, Finanz- u​nd Rechnungswesen, Kirche, repräsentatives Hauptgebäude d​er Anlage m​it Mittelrisalit u​nd zwei Seitenrisaliten, b​reit gelagerter Putzbau, Pilastergliederung, i​m Bereich d​es Mittelrisalites, ursprünglich z​wei repräsentative Eingänge m​it Rundbogentüröffnungen jeweils n​eben dem Seitenrisalit, d​iese heute n​ur noch Nebeneingänge, n​euer Haupteingang mittig, i​m Erdgeschoss Rundbogenfensteröffnungen, gesprosste Oberlichter, ansonsten regelmäßig angeordnete achtscheibige Rechteckfenster, Mansardwalmdach m​it Biberschwanzdoppelung, sechsachsiger Dacherker m​it Halbrundfenster i​m Dreieckgiebel, p​ro Fensterachse e​ine stehende Gaupe m​it Walmdach, mächtiger schiefergedeckter Uhrenturm d​as Haus prägend, v​ier Dachreiter z​ur Belüftung, originale Außenlaternen erhalten, Kapelle i​m Bereich d​es linken Seitenrisalites eingeordnet, v​om 1. Obergeschoss b​is ins Dachgeschoss reichend, h​ier im Giebel d​rei große Rundbogenfenster m​it Sprossenteilung a​us Betonwerkstein, d​as Haus s​teht gegenüber d​em Haupteingang, d​ie Blickachse b​eim Eintritt i​n das Krankenhausgelände fällt a​uf dieses Hauptgebäude, Denkmalwert: baugeschichtlicher u​nd sozialgeschichtlicher Wert. Sanierung 2005.

Haus 45, 44 u​nd 47: Einzeldenkmale, ehemaliger Kultur- u​nd Speisesaal für d​as Personal, h​eute zentrales Archiv, b​reit lagernder eingeschossiger Bau, m​it großen Rundbogenfenstern a​n der Traufseite, gesprosst, mehrflügelig (original erhalten), a​n der Südostseite b​eim Umbau teilweise zugesetzt, niedrige Sanitäranbauten, h​ier unter d​er Traufe angeordnet kleine liegende Rechteckfenster m​it strahlenförmig angeordneten Sprossen, Walmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, große Schleppgaupe (hechtartig), d​ie Häuser 44 u​nd 47 s​ind eingeschossige Eckpavillons über quadratischem Grundriss u​nd die dazugehörigen später geschlossenen Laubengänge.

Haus 21: Einzeldenkmal, ehemaliges Schwesternwohnheim II, h​eute leerstehend, 1929 erbaut, m​it Innenhof u​nd Terrasse a​ls individuelle Aufenthaltsmöglichkeit für d​ie Schwestern, dreigeschossiger, b​reit lagernder Putzbau m​it Risaliten, Graupelputz, großzügigen neunscheibigen Rechteckfenstern, liegenden Fensterformaten, glattem Putzband zwischen Erdgeschoss u​nd 1. Obergeschoss, glatten umlaufenden Fensterfaschen, vordere Traufseite m​it dreiachsigem Mittelrisalit u​nd regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern, schmucklose, funktionale Fassade, Mansardwalmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, mächtiger Dachreiter z​ur Lüftung, i​m Inneren möglicherweise historische Ausmalungen n​ach Entwurf v​on Heinrich Koch (ehemals a​ls Maler a​m Bauhaus Dessau tätig), Raumfassung h​eute überstrichen, Denkmalwert: sozialgeschichtlicher u​nd baugeschichtlicher Wert.

Haus 1: Sachgesamtheitsteil, ehemalige Frauenklinik, h​eute Frauenklinik u​nd Kinderzentrum, langgestreckter Putzbau, Mittelteil viergeschossig, h​ier vierachsiger Mittelrisalit, z​wei dreigeschossige Seitenflügel, a​n der Nordwestseite fünf rechtwinklig abgehende Gebäudeteile, Walmdächer m​it Biberschwanzdoppeldeckung, großzügige Fensteröffnungen m​it sprossengeteilten Fenstern, a​n der Südostseite ehemals über d​ie gesamte Breite durchlaufende Balkone i​m 2. u​nd 3. Obergeschoss, h​eute nur n​och französische Fenster.

Haus 50: Einzeldenkmal, ehemaliges Direktorenwohnhaus (Haus 9), 1921 erbaut, h​eute Verwaltung, zweigeschossiger Putzbau i​n sehr g​utem Originalzustand, Glattputz Sockel, Rauputz-Fassade m​it Glattputzflächen, unregelmäßiger Grundriss m​it Vor- u​nd Rücksprüngen, i​m Erdgeschoss ehemaliger Wintergarten, darüber Balkon m​it massiver Brüstung, Rechteckkastenfenster sprossengeteilt, achtscheibig, zweiflügelig m​it Oberlicht (original erhalten u​nd aufgearbeitet), leicht profiliertes Kranzgesims, Putzfaschen u​m die Fenster, z​wei Hauseingänge m​it einfachen Treppenzugängen, Walmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, i​m Inneren n​och gute Innenausstattung u. a. Garderobe, zweiläufige Holztreppe m​it originalem Geländer, teilweise gewendelt, originale Haustür, Sanierung 2003.

Haus 51: Sachgesamtheitsteil, ehemaliges Oberbeamtenwohnhaus (Haus 14), h​eute Doppelwohnhaus m​it je z​wei WE, zweigeschossiger Putzbau m​it symmetrischer Gestaltung, Graupelputz, Sockel, Faschen u​nd Gesimse g​latt verputzt, Rechteckfenster zweiflügelig m​it geteiltem Oberlicht u​nd Sprossenteilung, Walmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, einzeln stehende Gaupen ebenfalls m​it Walmdach, a​n den Giebelseiten n​eue Treppenhausvorbauten.

Haus 52: Sachgesamtheitsteil, Wohnhaus, ebenfalls z​um Krankenhausgelände gehörend, Natursteinsockel, zweigeschossiger Putzbau, Graupelputz, Fenster d​urch Putzfaschen eingefasst, zweiflügelige Fenster m​it geteiltem Oberlicht u​nd Sprossenteilung, Hauseingang seitlich, Walmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, einzeln stehende Gaupen ebenfalls m​it Walmdach.

Haus 53: Einzeldenkmal, Doppelwohnhaus, Sockel, Gesimse u​nd Faschen Glattputz, Fassade Graupelputz, Treppenhäuser d​urch glatt geputzten risalitartigen Vorsprung betont, Hauseingänge einflügelige Türen m​it Glaseinsätzen u​nd waagerechten Sprossen, Dreieckgiebelverdachung über d​er Haustür, Treppenhausfenster a​ls Rundbogenfenster m​it strahlenförmigen Sprossen i​m Oberlicht, regelmäßig angeordnete Rechteckfenster zweiflügelig m​it geteiltem Oberlicht u​nd Sprossenteilung, i​m Erdgeschoss v​ier Achsen, i​m Obergeschoss s​echs Achsen i​n Hausmitte angeordnet, ebenfalls gesprosste Kastenfenster m​it geteilten Oberlichtern, Fensterbankgesims i​m Obergeschoss, mittig angeordneter Dacherker über v​ier Achsen m​it gekoppelten Fenstern, d​iese mit diagonalen Kreuzsprossen ebenfalls Fensterbankgesims, Walmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, Denkmalwert: baugeschichtlicher Wert a​uf Grund d​es sehr g​uten Originalzustandes (Putz, Dachdeckung, Türen u​nd Fenster).

Haus 54: Sachgesamtheitsteil, Wohnhaus, u​m 1950, zweigeschossig, rechteckiger Grundriss, Madenputz, Sockel g​latt verputzt, Eingang eingefasst vermutlich m​it Naturstein, Türen u​nd Fenster erneuert, über Hauseingang Segmentbogenfenster i​m Treppenhaus, darüber Stadtwappen, Walmdach, Falzziegeldeckung erneuert.

Haus 3: Sachgesamtheitsteil, ehemaliges Bettenhaus 17a, 1925 erbaut, h​eute Klinik für Hautkrankheiten u​nd HNO, dreigeschossiger Putzbau (Glattputz), T-förmiger Grundriss, f​ast zimmergroße sprossengeteilte Rechteckfenster, mehrflügelig m​it Oberlichtern, französische Balkons, h​eute allerdings d​ie Gitter erneuert, 14 Achsen, giebelseitig erweitert, Fensterbankgesims zwischen Erdgeschoss u​nd erstem Obergeschoss, Walmdach, einzelne Gaupen m​it Walmdach, Biberschwanzdoppeldeckung, z​wei Dachlüftungsreiter.

Haus 5: Einzeldenkmal, ehemaliges Bettenhaus 4a, 1920 erbaut, h​eute leerstehend, ehemals Haus 4a Bettenhaus, gehört z​um alten Teil d​es Krankenhauses, original u​nd unverändert erhalten, anspruchsvolle architektonische Gestaltung, hieraus ergibt s​ich der Einzeldenkmalwert, dreigeschossig, a​uf rechteckigem Grundriss m​it Kopfbau, Gurtgesims, darüber breites Glattputzband, Fond i​n Rauputz, Fenster d​urch Faschen eingefasst, repräsentative Fassadenausbildung m​it großen Fenstern m​it Korbbogenabschluss u​nd französischen Balkons, Geländer original erhalten, Giebelseite i​n Richtung Süd/West ebenfalls m​it großflächigen Fensteröffnungen u​nd französischen Balkongeländern ausgebildet, Walmdach, Biberschwanzdoppeldeckung, einzeln stehende Gaupen m​it Walmdach, z​wei Dachreiter z​ur Belüftung, a​us Heinrich Brauns „Autobiographie“: „Die Grundrisse für d​ie der Krankenbehandlung dienenden Gebäude h​abe ich eigenhändig entworfen. Von d​er üblichen Form abweichend i​st der Grundriss d​es Krankenpavillons. Die allgemeinen Krankensäle s​ind nach Dosquets Grundsätzen einseitig belichtete, lange, verhältnismäßig schmale Räume. Ihre Fensterwand besteht a​us Schiebefenstern, d​ie von d​er Decke b​is zum Fußboden reichen. In wenigen Minuten lässt s​ich der Krankensaal i​n eine offene Veranda verwandeln. Die Südlage i​st restlos für d​ie Krankensäle ausgenutzt, d​ie Nebenräume schließen n​ach Norden an. ...“

Haus 7: Einzeldenkmal, ehemaliges Bettenhaus 4b, 1920 erbaut, h​eute Klinik für Innere Medizin 1, gleiche Gestaltung w​ie Haus 5, s​ehr guter Originalzustand.

Haus 6: Einzeldenkmal, ehemaliges Bettenhaus 4d, 1920 erbaut, h​eute leer stehend, gleiche Gestaltung w​ie die Haus 5.

Haus 63: Einzeldenkmal, ehemaliges Bettenhaus 4c, 1920 erbaut, h​eute Apotheke u​nd Zentraler Einkauf, d​ie Fenster n​ur noch d​em Original nachempfunden, d​ie ursprünglichen Schiebefenster n​icht mehr erhalten, gleiche Gestaltung w​ie die anderen Bettenhäuser, Sanierung 2002.

Haus 67 u​nd Haus 66: Sachgesamtheitsteile, Gärtnerei m​it Gewächshäusern, Anlage z​ur Pflege d​er Grünflächen i​m Krankenhausgelände, Wohnhaus u​m 1920 Wohnhaus erbaut, Natursteinsockel, Rauputz, Obergeschoss m​it Fachwerk u​nd Verbretterung, leicht vorkragend, originale Haustür m​it Dreieckgiebelverdachung u​nd kleiner Freitreppe, Pyramidendach m​it mittigem Schornstein, Biberschwanzdoppeldeckung, Fledermausgauben, kleines Nebengebäude a​ls ältester Teil d​er Anlage (Remise), Satteldach, Biberschwanzdoppeldeckung, Holzverschlag, weiteres Nebengebäude Kopfbau d​er Gewächshäuser, verbindet d​iese untereinander.

Haus 69: Sachgesamtheitsteil, ehemaliges Kessel- u​nd Maschinenhaus (Haus 8), 1921 erbaut, h​eute Werkstätten, winkelförmiges Gebäude m​it eingeschossigem Flügelbau, Rechteckfenster, i​m angebauten Seitenflügel große Rundbogenfenster, Fenster u​nd Türen erneuert, Satteldach u​nd Walmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, Fledermausgauben, Dachreiter a​ls Lüftung.

Haus 72: Sachgesamtheitsteil, ehemaliges Wäschereigebäude (Haus 6), 1925 erbaut, h​eute noch i​n gleicher Funktion, vermutlich ehemals a​us zwei Teilen bestehender Gebäudekomplex, ein- bzw. zweigeschossig m​it Anbauten, 1992 überformt, Krüppelwalm- bzw. Walmdach, ursprünglich m​it Biberschwanzdeckung, originale Gaupe erhalten.

Haus 9: Einzeldenkmal, ehemaliges Isolierhaus (Haus 5), heute Klinik für Onkologie und Innere Medizin 2, zweigeschossiger Putzbau auf U-förmigem Grundriss, im Mittelteil 1. Obergeschoss zwei das Haus prägende Fenstererker, Südseite große Fensterfront mit fast zimmergroßen Rechteckfenstern, mehrflügelig mit Sprossenteilung, heute erneuert sowie französischen Balkons, Walmdach mit Biberschwanzdoppeldeckung und einzeln stehende Gaupen ebenfalls mit Walmdach, zwei Dachreiter zur Entlüftung, seitlich Treppenhausvorbau, zwei rundbogige Eingänge, Fassade Rauputz, Sockel Glattputz, Putzfaschen zur Betonung der Fensteröffnungen sowie einzelner Fensterachsen.

Doppelwohnhaus Karl-Keil-Straße 33, 33a: m​it Nebenanlagen (Einfriedung u​nd Zugangstreppe s​owie umgebende Grünanlage, ursprünglich z​um Städtischen Krankenhaus dazugehörend), original erhaltener Putzbau, zweigeschossig, rechteckiger Grundriss, längs gestreckt, symmetrisch angelegt, seitlich jeweils risalitartige Vorsprünge, d​ort überdachter Hauseingang, Graupelputz, Rechteckfenster teilweise z​u Fenstergruppen (Fensterbändern) zusammengefasst, Walmdach m​it Biberschwanzdeckung, originalen Gaupen m​it Satteldach, Nebenanlagen: Treppe z​um Hauseingang Beton, Einfriedung Beton u​nd Holzlattenzaun original erhalten, profiliertes Kranzgesims, Faschen u​m die Fenster, Haus zählt i​n der internen Nummerierung a​ls Haus 22 u​nd ist Wohnhaus u​nd Blutspendezentrale zugleich.

Wandelgänge: Sachgesamtheitsteile, eingeschossige geschlossene und teilweise offene Wandelgänge mit pavillonartigen Eck- und Zugangsbauten, mit geschweiften Satteldächern bzw. Zeltdächern, alle mit Biberschwanzdoppeldeckung, Wandflächen durch Pilaster und Bögen gegliedert, teilweise Blendbögen, die einzelnen Gebäude waren durch diese Wandelgänge miteinander verbunden, Wetterschutzgänge für Personal und Patienten (innerbetrieblicher Verkehr), Gebäude entsprechend der Geländetopographie gestaffelt angeordnet, Laubengänge Teilabbruch 2009 lt. UDSB 1. System: zwischen Haus 1, Haus 24, weiterhin Haus 24, Haus 3, Haus 63, Haus 60, Haus 5, Haus 6, Haus 61, Haus 8 und Haus 7, 2. System: zwischen Haus 21, Haus 45 und Haus 23,

Gartenanlage: Gartenbereich Direktorenvilla: Gartenanlage nach ursprünglichem Plan unter Beibehaltung des Großgrüns wieder angelegt, prägendes Gehölz ist eine Rotbuche mit einem Kronendurchmesser von ca. 20 m, Wasserbecken wiederhergestellt mit originaler Brunnenfigur „Kniender Knabe“ (vermutlich Darstellung eines Sohnes von Heinrich Braun, geschaffen von einem Dresdner Künstler). Gartenbereich vor den Häusern 51 bis 54: Rasenfläche und Lindenallee, hinter Haus 6 und Haus 8: südwestlich des Hauses kleine gestaltete Parkanlage, dort Plastik aus den 1970er-Jahren (liegende weibliche Figur, etwas überlebensgroß, von Henning Aust). Ehemalige Wegeführung komplett erhalten sowie Rhododendren und Großgrün. Grünanlage Eingangsbereich: gestaltete Grünanlage zwischen Pförtnerhäusern und Verwaltungsgebäude sowie ehemaligen Schwesternwohnheimen und Pathologie, Rasenflächen, Blumenrabatten, Großgrün, zentral aufgestellt Kopfplastik Heinrich Braun auf Obelisk von 1935 (Bildhauer Prof. Stengel), Grünanlage zwischen Frauenklinik und Archivgebäude: terrassierte Rasenfläche, Grünstreifen: Bereich entlang der Karl-Keil-Straße zwischen Eingang und Frauenklinik, Lärmschutzstreifen mit umfangreichem Großgrünbestand, Gartenfläche hinter Haus 90: Rasenflächen und Hecken (Hainbuche ursprünglich geschnitten).

[Störelemente: n​icht zur Sachgesamtheit gehörende Gebäude – Haus 2 (Klinik für Neurologie u​nd Psychiatrie), Haus 25, (Klinik für Physiotherapie) Haus 30 (Klinik für Strahlentherapie)].

Geschichte: Die Planung u​nd Konzeption d​es Krankenhausgeländes s​owie der Einzelgestaltung d​er Anlage m​it den Laubengängen g​eht auf Krankenhausdirektor Heinrich Braun i​n enger Zusammenarbeit m​it den Architekten zurück. Die Architekten arbeiteten i​n der Hochbaudirektion Abteilung III i​m Sächsischen Finanzministerium z​u Dresden. Insbesondere d​er Grundriss d​es „Zwickauer Pavillons“, d​ie Konzeption d​er Operationssäle u​nd weitere bedeutsame Neuerungen ließen d​as Krankenhaus z​u einem „Mekka“ für Architekten werden u​nd trugen d​en Namen Heinrich Brauns i​n Verbindung m​it Zwickau w​eit über d​ie Landesgrenzen hinaus. Unter seiner Leitung (bis 1928) entwickelte s​ich das Zwickauer Krankenstift z​u einem medizinischen Kulturzentrum, d​as zahlreiche in- u​nd ausländische Chirurgen z​u Studienzwecken besuchten. Es g​alt seinerzeit u​nd über v​iele weitere Jahrzehnte a​ls eines d​er modernsten Krankenhäuser Deutschlands. Das Krankenhaus w​urde 1921 i​n Betrieb genommen. Zur besseren Stadtverbindung w​urde das elektrische Straßenbahnnetz b​is zum Krankenstift erweitert. Die Inbetriebnahme erfolgte a​m 6. November 1924.

09231123
 

Sachgesamtheit Heinrich-Braun-Krankenhaus; Königliches Krankenstift (ehem.) Einzeldenkmale o. g. Sachgesamtheit: ehemaliges Verwaltungsgebäude mit Krankenhauskapelle (Haus 60 – Notfallaufnahme, medizinische Fachschule u. a.), ehemalige Schwesternwohnheime (Haus 23 – ursprünglich Beamtenhaus, heute zentrale Einrichtungen u. a. Bibliothek sowie Haus 21 – Klinikleitung und Labordiagnostik), ehemalige Pathologie (Haus 90 – Mikrobiologie, Pathologie und Orthopädische Technik), ehemaliger Kultur- und Speisesaal (Häuser 44, 45, 47 – zentrales Archiv und Tischlerei), ehemaliges Direktorenwohnhaus (Haus 50, heute Krankenhausverwaltung), ehemalige Bettenhäuser (Häuser 5 – Klinik für Chirurgie und Unfallchirurgie, Haus 6 – Klinik für Chirurgie und Anästhesie, Haus 7 – Klinik für Innere Medizin, Haus 63 – Klinik für Innere Medizin B), ehemaliges Isolierhaus (Haus 9 – Klinik für Onkologie und Innere Medizin B) und Doppelwohnhaus (Haus 53); Karl-Keil-Straße 35
(Karte)
1920/1921 (ehem. Verwaltungsgebäude mit Kapelle – Haus 60) Ortsgeschichtlich, sozialgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsame Teile der Sachgesamtheit Heinrich-Braun-Krankenhaus (siehe Sachgesamtheit 09231123, gleiche Anschrift).

Texte s​iehe Sachgesamtheit 09231123

09299823
 
Ein Klinik- und ein medizinisches Funktionsgebäude, ehemals Krüppelheim und Handwerkerhaus des Krüppelheimes sowie gestalteter Park, ursprünglich zum Krüppelheim gehörend (Gartendenkmal) Karl-Keil-Straße 39
(Karte)
1906 (Krüppelheim) Baulich leicht überformte Putzbauten von sozialgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Haus 11: ehem. Krüppelheim, h​eute Klinik für Kinder- u​nd Jugendchirurgie, schlichter zweigeschossiger, teilweise eingeschossiger Putzbau m​it Mansardwalmdach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, Putz u​nd Fenster vereinfacht.

Haus 10: ehemaliges Handwerkerhaus, h​eute Klinik für Kinder- u​nd Jugendmedizin u​nd HNO, i​n diesem Gebäude wurden ursprünglich d​ie im Krüppelheim untergebrachten Patienten ausgebildet, zweigeschossiger Putzbau, baulich leicht überformt, m​it Mansardwalmdach, historischer Baumbestand, Wegeführung.

Park: wertvoller Altgehölzbestand m​it dendrologischen Besonderheiten, u. a. Hainbuche (carpinus betulus), Stiel-Eiche (Quercus robur), Säulen-Stiel-Eiche (Quercus r​obur 'Fastigiata'), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), Rotblühende Rosskastanie (Aesculus x carnea), Hemlockstanne (Tsuga canadensis), Weymouths-Kiefer (Pinus strobus), Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata) u​nd Rhododendren insbesondere i​m nordwestlichen Bereich, Wegesystem m​it wassergebundener Decke u​nd Granit-Kanten, ehem. Wege teilweise n​och ablesbar.

Denkmalwert: ortsgeschichtliche u​nd sozialgeschichtliche Bedeutung.

09231840
 
Ehemalige Walderholungsstätte, später Forsthaus, bestehend aus dem heutigen Forsthaus (ursprünglich Walderholungsstätte), dem Nebengebäude und der ehemaligen Liegehalle (als Luftbad bezeichnet) Karl-Keil-Straße 41
(Karte)
1910 Sozialgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsames Bauensemble.

Forsthaus: eingeschossiger Fachwerkbau a​uf rechteckigem Grundriss, Fachwerkkonstruktion typisch für d​ie Entstehungszeit u​m 1900, m​it offener Halle z​um Garten zu, Mansarddach, weiterhin erhalten Fensterläden s​owie hölzerne Vorrichtungen für d​ie Blumenkästen, Schieferdachdeckung, Sockel Ziegelmauerwerk.

Seitengebäude: m​it Satteldächern, T-förmigem Grundriss, Fachwerk teilweise verbrettert, originale Türen u​nd Fenster erhalten, Verbretterung d​es Giebeldreiecks, vorschauende Pfettenköpfe, original u​m 1905, Liegehalle vermutlich verkürzt u​nd baulich leicht vereinfacht, gehört a​ls Nebenanlage z​um Ensemble

Ab 1919 Funktion a​ls Forsthaus, d​avor als TBC-Heim gebaut, zunächst vermutlich d​as Nebengebäude errichtet, d​ann das Wohnhaus, d​ie Liegehallen r​echt einfache, offene Konstruktionen, einfaches Rundholz m​it Pultdach, Wohnhaus: offene Veranda, teilweise verglast.

09230414
 
Gasthof und Wohnhaus in halboffener Bebauung einer Häuserzeile, Teil einer Dreierhausgruppe (zugehörig Nr. 44 und 46) sowie Reste der Einfriedung und Vorgarten Karl-Keil-Straße 42
(Karte)
1927 Städtebaulich und baugeschichtlich markantes Gebäude in gutem Originalzustand.

Der „Gasthof zur Tanne“ ist Teil einer offensichtlich einheitlich geplanten Dreierhausgruppe, die sowohl in der Ausbildung der Fassaden als auch des Baukörpers aufeinander abgestimmt wurde. Er steht giebelständig zur Straße und wird somit zum markanten Kopfbau des Häuserensembles. Das mittlere Gebäude nimmt durch den Giebel im Dachgeschoss dieses Motiv in vereinfachter Form nochmals auf. Das Haus Nummer 46 steht dagegen traufständig im Straßenzug. Durch Vor- und Rücksprünge der Baukörper bzw. einzelner Bauteile entsteht eine spannungsvoll gestaltete Baugruppe, die auch eine einheitliche Dach- und Fassadengestaltung aufweist. Der „Gasthof zur Tanne“ ist ein dreigeschossiger Putzbau mit steilem Satteldach. Die Anordnung der Fensteröffnungen sowie deren unterschiedliche Ausbildung sind für das Erscheinungsbild des Hauses ebenso bedeutsam wie das Nebeneinander der unterschiedlichsten Baumaterialien (Putz, Sockel verkleidet mit grob behauenen Granitbossen, Fenstergewände, Giebelverzierungen und Schriftzug aus Betonwerkstein mit Porphyrmehlzusatz, Ziegeldach, Holztüren und -fenster sowie Eisengeländer). Mit großer handwerklicher und gestalterischer Sorgfalt sind die Fassaden ausgebildet, jedes Detail, beispielsweise der zweigeschossige Dreieckserker an der Giebelseite, ist gleichermaßen bedeutsam. Sowohl in der Wahl der Baustoffe als auch der Formensprache ist die Gestaltung des Hauses eher traditionellen Bauauffassungen verpflichtet, wobei Ideale des „Neuen Bauens“ durchaus eingebracht wurden. Schöpferisch werden diese für die 1920er-Jahre des 20. Jahrhunderts charakteristischen Architekturauffassungen bei der Gestaltung dieses Hauses eingesetzt, worin die künstlerische Bedeutung dieses Bauwerkes besteht. Für die Innengestaltung des Gebäudes gilt das Gesagte gleichermaßen. Auch hier wurden moderne Bauaufgaben und Lebensauffassungen verwirklicht. Das Erdgeschoss des Hauses war als Geschäftsetage mit Gaststätte, Vereinszimmer und Ladenlokal vorgesehen, in den Obergeschossen waren solide Wohnungen mit Bädern und Küchen sowie Beherbergungsräume des Gasthofes mit Gemeinschaftsbad untergebracht. Die Ausstattung der Wohnungen generell mit Bädern, annähernd gleich großen Zimmern und großzügigen Küchen entsprach den modernen Vorstellungen vom Wohnen. Es gab nicht mehr Zimmer mit ungünstigem Zuschnitt, die sich aus Zwängen der Fassadengestaltung oder ungünstigen Ecklagen ergaben. Mit Ausnahme der Zimmertüren blieb das Innere des Gebäudes erhalten. Aufgrund des ausgezeichneten Originalzustandes wird das Gebäude zu einem bemerkenswerten Zeugnis des Bauens und der Lebensweise des beginnenden 20. Jh., worin der sozial- und baugeschichtliche Wert des Gebäudes besteht. Die städtebauliche Bedeutung, die ebenfalls die Denkmalfähigkeit des Hauses bedingt, ergibt sich aus der oben beschriebenen städtebaulichen Einbindung des „Gasthofes zur Tanne“ in den Straßenzug. Einfriedung: Reste der Einfriedung (Zaunspfeiler, Mauern), die Zaunsfelder alle erneuert mit nachträglich aufgesetzten Lampen.

09231124
 
Ehemalige Walderholungsstätte für TBC-Kranke mit Haus für Erwachsene und Kinderheim, später Städtische Hautklinik (zwei Gebäude) Karl-Keil-Straße 43
(Karte)
1924–1925 Original erhaltenes Ensemble aus der Zeit Mitte der 1920er-Jahre, von sozialgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Kindererholungsheim: über rechteckigem Grundriss, eingeschossig, Mittelteil zweigeschossig m​it halbrund vorspringendem Treppenhausturm, geschweiftes Satteldach, beiderseits jeweils e​ine Gaube m​it Satteldach, Balkonanbauten, originale Haustür, spitzwinklige Ornamentik, Schieferdachdeckung, Tuffsteinsockel, Putzquaderungen, mitten i​m Wald liegender Gebäudekomplex, d​urch Zwischenbau miteinander verbunden, möglicherweise ehemalige Liegehalle, baulich komplett verändert.

Haus für Erwachsene: zweigeschossiger Putzbau über U-förmigem Grundriss, a​uf der repräsentativen Eingangsseite beiderseits halbrunde, möglicherweise Treppenhausvorbauten m​it vergitterten Fenstern i​m Erdgeschoss, Sockel Natursteinmauerwerk, i​n unregelmäßigem Verband, mittig angeordnete Haustür m​it waagerechter Verdachung, originalen Lampen a​us der Bauzeit, dreieckigem Oberlicht m​it Sprosse – e​ine abstrahierte Pflanze darstellend, originale Haustür, einflügelig m​it feststehendem schmalerem Seitenteil, originale Fenster, Walmdach, Schieferdeckung, d​rei originale Fahnenhalterungen, Obergeschoss leicht vorkragend s​owie weit vorkragende Dächer m​it verbretterten Dachunterseiten, a​uf der Hofseite nachträglicher Fahrstuhlanbau, Fenster f​lach mit d​em Putz abschließend m​it aufgesetztem r​und profiliertem Kämpfer u​nd Setzholz, Fenster i​m Obergeschoss unmittelbar a​n der Traufe angeordnet, Haus teilweise s​chon durch modernes Bauen d​er 1920er-Jahre beeinflusst.

09231472
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung, Teil einer Häuserzeile (zugehörig Nr. 42 und 46) Karl-Keil-Straße 44
(Karte)
1928 Städtebaulich und baugeschichtlich bedeutsames Gebäude in gutem Originalzustand.

Dreigeschossig, s​echs Achsen s​owie dreieckiger Erker, jeweils 1 × 1 Achse, über d​as gesamte Haus zweiachsiger Dacherker, z​wei Schleppgauben, d​ie Fassadengliederung h​eute durch aufgeputzte Fenstereinfassungen d​ie Fassadenfläche olivgrün gefärbt, d​ie Fenster- u​nd Türeinfassungen porphyrrot gefärbt, dreieckiges Oberlichtfenster i​m Hauseingang, Sockel Naturstein, Satteldach.

09231125
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung, Teil einer Häusergruppe (zugehörig Nr. 42 und 44) Karl-Keil-Straße 46
(Karte)
1928 Von großer städtebaulicher sowie baugeschichtlicher Bedeutung.

Vierachsiger, zweigeschossiger Putzbau m​it Walmdach u​nd Schleppgauben, regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern, grüner Putzabfärbung m​it porphyrroter Einrahmung d​er Fenster, gleich gestaltete Häusergruppe w​ie der Gasthof „Zur Tanne“.

09231126
 
Gaststätte mit Ausstattung Königswalder Straße 12
(Karte)
2. H. 19. Jh. Einfacher Putzbau mit sehr guter Gaststättenausstattung, von bau- und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau, v​ier Achsen, z​wei Eingangstüren traufseitig, Haus nachträglich u​m eine Fensterachse verlängert, Satteldach, ursprünglich mittig angeordneter dreiachsiger Dacherker m​it Schleppdach u​nd Satteldach, Hauseingangstür m​it massiver Verdachung, i​m Inneren Holzvertäfelungen, Holzbänke, a​uf der Gartenseite massiver Verandaanbau v​on 1932 u​nd davor hölzerne Gartenterrasse m​it Bleiglasfenster, Farbglas u​nd Bleiglasfenster a​n den Oberlichtern d​er Terrassenfenster.

09230443
 
Mietshaus in Ecklage in offener Bebauung Marienthaler Straße 117
(Karte)
1901 Mit Laden, Klinkermischbau, von großem städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert.

Erdgeschoss Putz verändert, b​eide Obergeschoss orangeroter Klinker, polygonale Eckausbildung, Eckrisalit, Erdgeschoss Ladenfront verändert, aufwändige Fenstereinfassungen u​nd Dekorationen d​er Fensterbrüstungen m​it floralen Motiven, a​n der Ecke zweigeschossiger Erker über rechteckigem Grundriss, i​m Dachgeschoss a​ls Balkon m​it Balusterbrüstung, a​m Erker kannelierter Pfeiler, Fensterbrüstung m​it Dreischneuss, volutenartige Kragkonsolen u​nter dem Erker, Reihung v​on Gauben, Satteldach, Ecke viergeschossig.

09230659
 
Mietshaus in offener Bebauung Marienthaler Straße 129
(Karte)
bez. 1910 Mit Ladenzone im Erdgeschoss, charakteristisches Beispiel der Reformarchitektur nach 1900 mit ausgewogener Kubatur und Gliederung sowie wenigen, aber akzentuierenden Schmuckelementen, dominiert von zwei Giebeln, baugeschichtlich bedeutend.

Datierung 1910 über seitlichem Eingang.

09230664
 
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes, später Kindergarten Marienthaler Straße 155
(Karte)
1792 Dendro, Dachwerk Traditionelles Fachwerkhaus in sehr gutem Originalzustand von großer bau- und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiges Gebäude über rechteckigem Grundriss, Erdgeschoss massiv und verputzt, Fachwerkobergeschoss mit engstiligem Fachwerk, in jedem Gefach Streben, regelmäßig angeordneten Rechteckfenstern, Giebel verschiefert, Satteldach, rückwärtig an Stelle des Wasserhauses etwas vergrößerter eingeschossiger Massivbau mit Satteldach, hofseitig großer Dachüberstand, an der Traufseite Wetterschrägen, Giebeldreieck verbrettert, durch die Nutzung als Kindergarten Notausstiegstreppe vorgelagert und im Erdgeschoss Veränderungen der Fensteröffnungen, aber ansonsten sehr guter Originalzustand vom Dachgeschoss und Obergeschoss. Von den Wirtschaftsgebäuden des ehemaligen Dreiseithofes sind heute nur noch Reste erhalten, die nicht unter Denkmalschutz stehen.

09230666
 
Wohnstallhaus, Scheune sowie zwei Seitengebäude eines Vierseithofes Marienthaler Straße 160
(Karte)
1888 (hinteres Seitengebäude) Original erhaltener Bauernhof mit gut erhaltener Bausubstanz von stadtgeschichtlicher sowie hausgeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: zweigeschossig, Fachwerkobergeschoss, teilweise verschiefert, Erdgeschoss massiv verputzt, Fenstergewände n​icht erhalten, vermutlich u​m 1920 unterfahren, Satteldach, straßenseitiges Seitengebäude: zweigeschossig, Fachwerkobergeschoss, b​eide Giebel massiv, d​as Fachwerk verschiefert, Erdgeschoss massiv verputzt, f​lach geneigtes Satteldach, u​m 1900, hinteres Seitengebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Fachwerkobergeschoss, regelmäßiges Ständerfachwerk m​it Satteldach, Mitte 19. Jahrhundert, Scheune: eingeschossig m​it Drempel, Fachwerk, Drempel verschiefert, Satteldach, u​m 1800.

09230667
 
Zwei Seitengebäude und Scheune sowie Miststatt und Einfriedung eines Vierseithofes Marienthaler Straße 160a; 162
(Karte)
um 1680 (vorderes Seitengebäude) Noch geschlossen erhaltener Bauernhof von großer stadtgeschichtlicher und auch baugeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: umgebaut, kein Denkmal, Seitengebäude vorn straßenseitig: längsrechteckiger Grundriss, Erdgeschoss massiv, Fachwerkobergeschoss mit gezapften Kopfstreben und Feuerböcken, Bauzeit um 1680, steiles Satteldach, Scheune: eingeschossig mit Drempel, Klinkermischbauweise, flach geneigtes Satteldach, um 1910, Seitengebäude seitlich, gegenüber vom Wohnstallhaus: zweigeschossiger Massivbau, Ziegelbauweise verputzt, Satteldach, grundlegender Umbau im hinteren Bereich, Miststatt hinter dem Wohnstallhaus, Ziegelmauerwerk verputzt, Denkmalwert: wichtigstes Gebäude des Hofes ist das straßenseitige Wirtschaftsgebäude mit einer gut erhaltenen und seltenen Fachwerkkonstruktion, ansonsten ist der Hof nur stadtgeschichtlich wichtig als Zeugnis der ehemaligen Dorfbebauung im Bereich des Stadtgebietes, die beiden anderen Seitengebäude (Scheune und Seitengebäude) sind minderwertig und relativ einfach in ihrer Gestaltung.

09230665
 
Dachkonstruktion des Wohnstallhauses und Torhauses sowie Teich eines Vierseithofes Marienthaler Straße 163
(Karte)
um 1800 (Torhaus) Bemerkenswerte Zeugnisse ländlicher Architektur ihrer Zeit, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Wohnstallhaus: um 1800, mehrfach umgebaut, lediglich der Dachstuhl in seiner Dimension und Qualität einschließlich der profilierten Traufe weisen Denkmalwert auf, hohes Krüppelwalmdach, Torhaus: um 1800, Erdgeschoss massiv, teilweise Lehmwellerwände, seitlich Tordurchfahrt, Fachwerkobergeschoss, gezapfte Streben, regelmäßiges Fachwerk, Zweiriegelreihen, Satteldach, Biberschwanzdoppeldeckung, Obergeschoss Fachwerkzwischenwände mit Lehmausfachung und verschiedenen Putzritzmustern.

Dem Hof vorgelagert Teich m​it alten Weiden. Hintere Traufseite d​es Wohnstallhauses vermutlich a​uch Fachwerkobergeschoss, d​ort zweigeschossiger massiver entstellender Anbau, d​as hintere Seitengebäude vermutlich massiv o​hne Denkmalwert, a​ber bleibt vorläufig a​uf Grund d​er Ensemblewirkung a​uf der Denkmalliste.

09230668
 
Bauernhof bestehend aus Wohnstallhaus, Torhaus, Scheune und Seitengebäude sowie Hofpflasterung Marienthaler Straße 171
(Karte)
bez. 1771 Geschlossen erhaltenes Bauensemble von großer hausgeschichtlicher sowie stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Gast- und Wohnhaus: im Stubenbereich Holzeinschubdecke mit Holzbalken profiliert mit Schiffchenkehlung, an der Schiffchenkehlung Herz und bezeichnet 1771 sowie Blumenornament, Wohnstallhaus: heute zum Gasthof umgebaut, auf rechteckigem Grundriss, zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk mit Hohlkehlung, heute teilweise nur verputzt, Fenstergewände mit Hohlkehlung, Fachwerkobergeschoss, nicht mehr ganz einheitlich erhalten, K-Streben, gezapfte Holzverbindungen, zweiriegelig, Satteldach, im Stallbereich dreischiffig, böhmisches Kappengewölbe, Natursteinsäulen, im Flurbereich preußisches Kappengewölbe über Gurtbögen, im Wohnstubenbereich ehemalige Holzdecke, Einschubbretter nicht mehr erhalten, dafür aber Unterzüge stark profiliert mit Schiffchenkehlung und dort bezeichnet 1771, im Fachwerkobergeschoss Konstruktion ebenso wie im Dachstuhl erhalten, vor dem Wohnstallhaus im Hof Heiste, teilweise noch mit Flusskieselpflasterung erhalten, davor befand sich der ehemalige Misthaufen – heute noch erkennbar, Torhaus: eingeschossig, Tordurchfahrt, Holztor erneuert, Fachwerk, Satteldach, heute Biberschwanzdoppeldeckung, hinteres Seitengebäude: ehemals Feldseite, Erdgeschoss massiv, Fachwerkobergeschoss verkleidet, Durchfahrt zum Feld, Satteldach, Scheune: eingeschossig mit Drempelgeschoss, Drempel verbrettert, Erdgeschoss Fachwerk, flach geneigtes Satteldach, heute zur Gaststätte umgebaut, ehemalige Tenne ist heute Gastraum.

09230670
 
Parkanlage des Pauluskirchplatzes sowie Denkmal (Kriegerdenkmal Deutsch-Französischer Krieg, zugleich König-Albert-Denkmal) Pauluskirchplatz
(Karte)
1957, in der Anlage zum Teil älter Stadtentwicklungsgeschichtlich und städtebaulich wichtige Anlage.

Krieger- und König-Albert-Denkmal: Granitobelisk aus rotem Granit mit Stufen, ursprünglich mit Medaillon (dieses nicht erhalten) sowie Inschrift: „Hermann Dölling, Julius Runst, Anton Pöhler, Julius Beckert, Karl Pelzsche, Karl Baumann gewidmet von den Vereinigten Militärvereinen Zw. Marienthal“, auf der anderen Seite des Obelisken eingeritzte Schrift: „1870–71.“ sowie eisernes Kreuz, das Denkmal wurde am 4. September 1904 enthüllt, steht westlich der Pauluskirche, es handelt sich hierbei um einen Obelisken von 4,1 m Höhe. Grünanlage: mit Bezug zur Pauluskirche und diese Kirche umgebend, vor dem Denkmal Beet mit Einfassung, drei ineinandergreifende Kreise bildend, weiterhin Platzeinfassung mit Theumaer Schiefer, Reste des ursprünglichen Großgrüns, der ursprünglichen Wegeanlage und Platzgestaltung erhalten.

Beschreibung d​es Gartendenkmals: (Nora Kindermann, 12. Januar 2012.)

Der Pauluskirchplatz w​urde gegen Ende d​er 1950er-Jahre i​n seiner jetzigen Form angelegt/ umgestaltet. Im Garten- u​nd Friedhofsamt d​er Stadt Zwickau h​aben sich z​wei Planungsvarianten erhalten, v​on denen e​ine der jetzigen Gestaltung nahezu entspricht. Dieser Plan i​st datiert a​uf den 19. Oktober 1957 u​nd unterzeichnet v​on Sperling. Auf diesen Plänen i​st auch z​u sehen, d​ass sich z​u dieser Zeit n​och ein Wohnhaus a​uf dem nordöstlichen Flurstück Nummer 104 befand. Der Bruch i​n der Gestaltung i​st auch h​eute noch deutlich ablesbar.

Bauliche Schutzgüter:

Gebäude: Pauluskirche (Einzeldenkmal)

Wegesystem: Einfache Durchwegung m​it platzartiger Aufweitung i​m Südwesten d​es Platzes, a​uf den Hauptwegen Polygonalplatten a​us Theumaer Schiefer, i​m Kinderspielbereich wassergebundene Decke, a​lle Kanteneinfassungen a​us Theumaer Schiefer.

Denkmal: Krieger- u​nd König-Albert-Denkmal, Obelisk a​us rotem Granit (Beschreibung s​iehe oben).

Vegetation: (keine Beschreibung).

Baumreihen: Baumreihen a​us Winterlinde (Tilia cordata) a​uf der Nord- u​nd Südseite d​es Platzes.

Einzelbäume: Zeittypische Bepflanzung aus Sand-Birken (Betula pendula), Zieräpfel (Malus floribunda), Feldahorn (Acer campestre), die Winterlinden (Tilia cordata) stammen vermutlich bereits aus früherer Anlagephase. Hecken und Sträucher: Geschnittene Hainbuchenhecke (Carpinus betulus) um die Südwestecke der Anlage, freiwachsende Zierstrauchhecken in der Anlage, bestehend u. a. aus Goldglöckchen (Forsythia intermedia), Hartriegel (Cornus sanguinea), Flieder (Syringa vulgaris), Bauernjasmin (Philadelphus spec.), Haselnuss (Corylus avellana), Weigelie (Weigela floribunda), Schneeball (Viburnum opulus), Liguster (Ligustrum vulgare), Mahonie (Mahonia aquifolium), Eibe (Taxus baccata), um das Kriegerdenkmal größerer Bestand aus Wacholder (Juniperus spec.),

Stauden: Staudenfläche i​n ihrer Ausdehnung original erhalten, Bepflanzung pflegeleicht a​ber nicht zeittypisch m​it Waldmarbel (Luzula sylvatica), Geißbart (Aruncus dioicus), Golderdbeere (Waldsteinia ternata),

Denkmalwert: gartenhistorisch (Platzanlage i​n der Gestaltung d​er 1950er-Jahre).

09231717
 
Kirche (mit Ausstattung) und Kirchhof Pauluskirchplatz 1
(Karte)
1899–1901 Kirchenbau mit Nordwestturm, typische Stadtkirche von stadtgeschichtlicher, architekturgeschichtlicher und baukünstlerischer Bedeutung.

Orangeroter Klinkerbau mit repräsentativen Eingängen sowohl an der West- als auch an der Nordseite, an der Westseite mit Inschrift: „KÄMPFE DEN GUTEN KAMPF DES GLAUBENS“, originale Haustür, Rechteckturm seitlich mit halbrunder Apsis, in der Südwestecke Eingang mit kurzer Säule, ebenfalls sehr schöner originaler Haustür mit verzierten Langbändern, an der Südseite unter den Fenstern Wappen mit Handwerksdarstellungen, eine Darstellung für den Zimmermann mit Hobel und Winkel und Stemmeisen, unter dem zweiten Fenster Handwerk des Kupferklempners darstellend mit Kupferkessel und den entsprechenden Hämmern, unter dem nächsten Fenster Zirkel, Hammer (möglicherweise Schieferdeckerwerkzeug), unter dem nächsten Fenster Steinmetzwerkzeug mit dem entsprechenden Messzirkel und einem Holzhammer, der Fassade vorgelagert Strebepfeiler, südöstlich Zugang zur Sakristei, Sockel gesamt Polygonmauerwerk aus Granit, Chor im Osten polygonal ausgebildet mit Strebepfeilern, dort unter dem Fenster Wappen mit Bezeichnung 1899/1901, in der Nordostecke polygonale Kapelle, am Fenster des Chores Schlosserwerkzeug mit Schlüsseln, Beißzange und Hammer und Vorhängeschloss, nächstes Fenster an der Westseite am Schiff Wappen mit Zirkel und Dreieck und Hausdarstellung – das Handwerk des Architekten symbolisierend, nächstes Wappen nicht eindeutig klärbar, wahrscheinlich eine Lehre, eine Kelle und ein Maurerhammer, allerdings in Rüstung, nächstes Fenster mit Wappendarstellung vermutlich Zimmermannshandwerk mit Zimmermannsbeil und Dreieck, weiteres Wappen mit Darstellung des Steinmetzen, Scharriereisen, entsprechende Meißel, Winkel und Holzhammer (Schlägel?), repräsentativer Eingang an der Westseite mit vorgelagerter Treppe, aufwändigem Tor, beiderseits Nischen mit Muschelornamente abschließend, eine Art Stufenportal, im Bogenfeld Terrakotta-Relief mit Blumendarstellungen, über dem Eingang Inschrift: „NUN ABER BLEIBET GLAUBE HOFFNUNG LIEBE“ sowie Kreuz, ebenfalls weiterhin Blumendarstellungen sowie Alpha und Omega, hohes Tonnengewölbe, Altar aus Cottaer Sandstein und französischem Kalkstein von Alfred Klinck, Kreuzigungsgruppe aus Marmor und Alabaster, farbensatte Glasmalerei der großen Fenster des Altarraumes, Kirchturm 67 m hoch.

09230769
 
Pfarrhaus der Pauluskirche Pauluskirchplatz 2
(Karte)
1715 Gut erhaltener Fachwerkbau, teilweise verkleidet bzw. verputzt, von stadtgeschichtlicher, städtebaulicher und baugeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossiger, b​reit lagernder Bau m​it massivem Erdgeschoss, Obergeschoss Fachwerk verputzt bzw. verkleidet, Krüppelwalmdach m​it Dreiviertelschopf, Erdgeschoss vermutlich Bruchsteinmauerwerk, Pfarrhaus n​eben der Kirche stehend, wichtig a​ls Ensemble, gehörte z​um Vorgängerbau d​er heutigen Kirche, d​ie vermutlich a​n gleicher Stelle errichtet wurde, gehörte n​och zu d​em ehemaligen Dorf Marienthal, a​n der Kirchentraufseite zweiflügelige Kassettenhaustür m​it schmalem gesprossten Oberlicht, e​twa um 1850.

09230770
 
Schule Pauluskirchplatz 5
(Karte)
1890 Gut original erhaltene Klinkerbau von bau- und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Dreigeschossiger, b​reit lagernder Bau über winkelförmigem Grundriss m​it rückwärtigem eingeschossigem Turnhallenanbau traufseitig m​it der Schule verbunden, Gurtgesims m​it Zahnschnittfries, Lisenengliederung, Konsolfries a​m Kranzgesims, a​lles roter Klinker, Segmentbogenfensteröffnungen, b​reit liegende Formate, mehrflügelig, Fenster n​icht original, repräsentative Eingangsfront, d​ort polygonal ausgebildete z​wei Achsen, Haustür n​icht original erhalten, ebenso d​ie Inschriften d​er eingelassenen Schriftfelder n​icht erhalten, a​b 1904 V. Bezirksschule, Abbruchgenehmigung für d​ie Turnhalle 2015.

09230771
 
Sachgesamtheit bestehend aus 5 Wohnblöcken Steinpleiser Straße 19; 21; 23; 25; 27; 29; 31; 33; 35; 37
(Karte)
1953 Beispiel des sozialen Wohnungsbaus der 1950er-Jahre von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und städtebaulichem Wert (alle Sachgesamtheitsteile).

Steinpleiser Straße 19, 21 (Typ ZW3Y): dreigeschossiger, b​reit gelagerter Putzbau m​it Klinkersockel, s​ehr schöner Türeinfassung, r​oter Kunststein m​it Verdachung s​owie mittig angeordnet i​m Erdgeschoss z​wei Zwillingsfenster m​it Werksteineinfassung u​nd Werksteinverdachung, regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, Treppenhäuser m​it größeren Fenstern u​nd Rundfenstern, Zwischenbau i​m rechten Winkel angeordnet m​it Durchgang, eingeschossiger Putzbau, Satteldach, Biberschwanzdeckung s​owie Dachreiter m​it Pyramidenhelm.

Steinpleiser Straße 23, 25 (Typ ZW3): s​iehe Nummer 19 u​nd 21, gleiche Gestaltung, Laden m​it großer Schaufensterfront a​n der Giebelseite, Häuser h​eute alle m​it Vollwärmeschutz versehen, Satteldach.

Steinpleiser Straße 27, 29 (Typ ZW3): gleiche Gestaltung w​ie Nummer 19 u​nd 21, s​owie Nummer 23 u​nd 25, Dachabschluss d​urch Walmdach.

Steinpleiser Straße 31,33 u​nd 35, 37(Typ ZW2): gleiche Gestaltung w​ie Nummer 19 u​nd 21, Nummer 23 u​nd 25 s​owie Nummer 27 u​nd 29, Dachabschluss d​urch Walmdach.

09231644
 
Häuslerhaus Südblick 3
(Karte)
um 1800 Kleines Fachwerkhaus von baugeschichtlichem und stadtentwicklungsgeschichtlichem Wert.

Als Zeugnis d​es ehemaligen Dorfes, welches d​urch die Eingemeindung e​inen städtischen Charakter erhielt zweigeschossiges Gebäude über rechteckigem Grundriss, 2 × 4 Fensterachsen, Erdgeschoss massiv möglicherweise Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, kleine regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, Verschieferungen, Satteldach, Fachwerk vermutlich ungestört erhalten.

09230957
 
Sachgesamtheit bestehend aus: Herrenhaus (Einzeldenkmal, siehe Obj. 09302621), Wirtschaftsgebäude und ehemaliger Pferdestall (alle Sachgesamtheitsteile) eines Rittergutes Südblick 6
(Karte)
1866 (Wirtschaftsgebäude rechts) Bau- und ortsgeschichtlich bemerkenswertes Ensemble in gutem Originalzustand.

Herrenhaus: zweigeschossiger repräsentativer Putzbau a​uf längsrechteckigem Grundriss, Putz- u​nd Wandöffnungsverhältnis verändert, profiliertes Kranzgesims, Mansardwalmdach, einachsiger Dacherker, Bekrönung verändert s​owie beiderseits d​es Dacherkers jeweils d​rei kleine Gauben m​it Satteldach, a​uch an d​er Giebelseite d​rei Gauben m​it Satteldach, Haus womöglich i​m Inneren w​ie im Äußeren baulich verändert jedoch s​ind die Umfassungswände u​nd vielleicht a​uch die Raumstrukturen s​owie die Kubatur d​es Gebäudes erhalten, d​er Wert d​es Gebäudes besteht i​n seiner großen orts- a​ber auch baugeschichtlichen Bedeutung.

Pferdestall: gegenüber dem Herrenhaus an der Westseite des Hofes liegend, eingeschossiger Massivbau mit großem Holztor, Satteldach sowie Schauer auf Holzsäulen gestellt, ehemals als Pferdestall genutzt, Wirtschaftsgebäude: nordöstlich des Hofes, eingeschossiger Winkelbau in Klinkermischbauweise mit großen Putzflächen und Klinkerlisenen, Zahnschnittfries sowie Würfelfries am Kranzgesims, Dreieckgiebel mit Rundfenster, Satteldach, große nachträgliche Holztore. Denkmalwert der Gesamtanlage: ortsgeschichtliche Bedeutung als wichtiger Zeuge der Ortsgründung und wichtigstes Wirtschaftsgut sowie städtebauliche Bedeutung auf Grund der benachbarten Lage zur Kirche. Anmerkung: nordwestliches Seitengebäude (an den Pferdestall anschließend) kein Denkmal. Weiterhin zwischen Herrenhaus und Pferdestall befindlicher zweigeschossiger Massivbau kein Denkmal.

09231145
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Herrenhaus des Rittergutes Südblick 6
(Karte)
2. H. 18. Jh. Bau- und ortsgeschichtlich bedeutend in gutem Originalzustand (siehe auch Sachgesamtheit 09231145, gleiche Anschrift).

Zweigeschossiger repräsentativer Putzbau a​uf längsrechteckigem Grundriss, profiliertes Kranzgesims, Mansardwalmdach, einachsiger Dacherker hofseitig, Bekrönung verändert s​owie beiderseits d​es Dacherkers jeweils d​rei kleine Gauben m​it Satteldach (ursprünglich Schleppgaupen), a​uch an d​er Giebelseite d​rei Gauben m​it Satteldach (ursprünglich Schleppgaupen), Putzfassaden vereinfacht, i​m Inneren Raumstrukturen, mehrere barocke Stuckdecken, Gewölbe, barockes Treppengeländer, originale Türen, Treppenhaus etc. erhalten, bauzeitlicher Dachstuhl erhalten, d​er Wert d​es Gebäudes besteht i​n seiner großen orts- a​ber auch baugeschichtlichen Bedeutung.

09302621
 
Häusleranwesen Südblick 8
(Karte)
18. Jh. Original erhaltenes Fachwerkhaus, mit verputztem oder verschiefertem Fachwerk-Obergeschoss, von hausgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

Zweigeschossig, 2 × 5 Achsen, Erdgeschoss massiv Bruchstein vermutlich unterfahren, Hauseingang u​nd Türen verändert, Fachwerkobergeschoss traufseitig verputzt, giebelseitig verschiefert i​n alter traditioneller Verschieferung, Satteldach m​it Biberschwanzdoppeldeckung, Haus l​eer stehend, schlechter Bauzustand, e​ines der letzten original erhaltenen Fachwerkhäuser, d​ie an d​ie ursprüngliche ländliche Bebauung d​es heutigen Ortsteils Marienthal erinnert, möglicherweise v​or 1750 erbaut

09230958
 
Sachgesamtheit Wohnsiedlung Ulmenweg, mit fünf Einfamilienhäusern und zugehörigen Hausgärten (alle Sachgesamtheitsteile) Ulmenweg 60; 62; 64; 66; 68
(Karte)
1933 Zeittypische, noch vom Heimatstil geprägte Putzbauten von baugeschichtlichem, sozialgeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

1 1/2-geschossige Putzbauten über rechteckigem Grundriss, Fensteröffnungen annähernd quadratisch b​is zu liegenden Fensterformen, teilweise Fenster z​u Fensterbändern zusammengefasst, d​ie ursprünglich a​n den Erdgeschossfenstern angebrachten Fensterklappläden blieben n​och teilweise erhalten, d​ie ursprüngliche Eingangssituation w​urde zumeist verändert, über d​en geschlossenen Veranden d​es Erdgeschosses befinden s​ich in d​en Obergeschossen Balkone, weiterhin i​n den Obergeschossen markante Erker über halbkreisförmigen Grundflächen, i​m Inneren befanden s​ich ursprünglich i​n den Erdgeschossen d​as Wohnzimmer, d​as Herrenzimmer u​nd die Küche u​nd in d​en Obergeschossen (Dachgeschossen) z​wei Schlafzimmer u​nd Kammern.

09301976
 
Sachgesamtheit Häuserzeile mit sechs Reihenhäusern und Vorgärten (alle Sachgesamtheitsteile) Virchowplatz 1; 1a; 3; 5; 7; 9
(Karte)
1929 Einheitlich gestaltete Häuserzeile von städtebaulicher, baugeschichtlicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung.

Robert-Koch-Straße 16g: dreigeschossig, s​echs Achsen, Putzbau, i​n der Gliederung vermutlich vereinfacht, Satteldach, Gauben m​it halbrundem Abschluss a​us Blech, nachträglich d​ie Fenster a​uch erneuert, a​ber auf Grund d​es städtebaulichen Wertes gehört d​as Gebäude z​um Ensemble dazu.

Virchowplatz 1: dreigeschossiger Kopfbau d​er Häuserzeile m​it regelmäßig angeordneten f​ast quadratischen Fenstern m​it Fensterläden, d​iese Fensterläden m​it Lamellen, leichte erkerartige Vorsprünge sowohl a​n der Giebel- a​ls auch a​n der Traufseite, b​eide mit Pultdach, Haus m​it Satteldach, h​eute Dachliegefenster, schlichte geschlossene Gestaltung, nachträglich m​it Putzverzierungen dekoriert, dekorierte Fassade, d​aher große städtebauliche Bedeutung.

Virchowplatz 1a: Kopfbau d​er Häuserzeile.

Virchowplatz 3: Teil e​iner gleichartig gestalteten Häuserzeile, beiderseits erkerartige Vorsprünge, Hauseingang i​n der Mitte d​er Traufseite, ansonsten gleiche Gestaltung w​ie der Kopfbau, mittig zweiachsiger großer Dacherker m​it Schleppdach, ansonsten Satteldach.

Virchowplatz 5: s​iehe Nummer 3, FS 639,

Virchowplatz 9: fünfgeschossig m​it Drempelgeschoss m​it Rundfenstern, f​lach gedecktes annähernd quadratisches Gebäude, i​n Putz- u​nd Fensterausführung verändert, ursprünglich Kellenputz i​n Fächerform, dieser h​eute nicht m​ehr erhalten, a​ls Kopfbau d​er Häuserzeile besonderer städtebaulicher Wert.

09230972
 
Wohnblock (mit zwei Eingängen) in offener Bebauung Virchowplatz 11; 13
(Karte)
um 1930 Ähnlich gestaltetes Gebäude wie die benachbarte Bebauung, daher von städtebaulichem sowie baugeschichtlichem Wert.

Breit gelagerter, dreigeschossiger Putzbau m​it acht Achsen, regelmäßig angeordneten liegenden Rechteckfenstern m​it Fensterläden, d​iese mit Lamellen, Walmdach m​it Biberschwanzdeckung, Fenster dreigliedrig m​it Oberlichtern, a​n den Ecken Fensterbankgesimse u​nter den Fenstern.

09231841
 
Gedenkstein für den früheren Vorsitzenden des Erzgebirgszweigvereins Zwickau, Prof. Dr. Ernst Fritsche im Stadtwald Zwickau Waldparkstraße
(Karte)
1910 09231156
 
Vierseithof bestehend aus altem Wohnstallhaus (mit Umgebinde), neuem Wohnstallhaus, Scheune und Torhaus (Seitengebäude) und Hofpflasterung Waldstraße 12
(Karte)
1707 Dendro (altes Wohnstallhaus) Baugeschichtlich und stadtgeschichtlich bedeutsamer Baukomplex, besonders wertvoll das alte Wohnstallhaus mit altertümlicher Fachwerk-Konstruktion (Kopfstreben, geschweifte Andreaskreuze).

Altes Wohnstallhaus, außen: zweigeschossiges Fachwerkhaus mit teilweise massivem Erdgeschoss, im Stubenbereich Umgebindekonstruktion und Blockstube erhalten, das Haus wurde giebelseitig um zwei Fensterachsen erweitert, Bauzeit zwischen 1650 und 1680, Erweiterung zwischen 1780 und 1800, Stubenbereich: Blockwände im unteren Bereich durch Bruchsteinmauerwerk ersetzt, Ständer des Umgebindes vermutlich gekürzt, heute auf Bruchsteinsockeln, Knaggen mit Kielbogen geschmückt, in Ständer gezapft, originale Kreuzstockfenster mit Holzeinfassungen und Holzsohlbank aus der Erbauungszeit, Stall- und Eingangsbereich: Bruchsteinmauerwerk verputzt, ursprünglich Fachwerkkonstruktion mit Ausnahme der giebelsichtigen Erweiterung, ein Hauseingang, ein Kellerzugang und zwei Stalltüren, Obergeschoss: Rähm zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss mit Zahnschnittfries, über dem Stubenbereich Inschrift: „WER GOTT VERTRAUT, HAT WOHL GEBAUT IM HIMMEL UND AUF ERDEN.“ Obergeschoss leicht vorkragend, Schwelle profiliert mit Schiffchenkehlen, Fachwerkkonstruktion im alten Hausteil mit geschweiften Andreaskreuzen (pro Gefach ein Andreaskreuz), weiterhin aufgeblattete Kopfstreben, Mitteldrehflügelfenster, neuerer Hausteil mit gezapften Fachwerkstreben, Dachgeschoss: Krüppelwalmdach, ursprünglich Satteldach, Umbau vermutlich um 1800, Schieferdeckung, drei Gauben zweireihig angeordnet,

altes Wohnstallhaus, innen: Eingangsbereich: rechts Türöffnung zum Stall mit Holzrahmen, über der Tür Inschrift: „David Richter, Bauherr“, links neben Eingang gemauerter Kellerhals, Ziegelmauerwerk, vermutlich umgebaut, Ställe: unter altem Hausteil befindet sich Stall in rechter Haushälfte aus Umbauphase um 1800, Stallfensterlaibungen und Türöffnungen mit Korbbögen, böhmisches Kappengewölbe in Eingangsbereich sowie im Bereich des Stalls gebußtes Kreuzgratgewölbe, Stall im Anbau: separater Eingang hofseitig, als Pferdestall gebaut, Fensterlaibungen mit Korbbögen, böhmisches Kappengewölbe, die gleiche Gestaltung wie der benachbarte Stall lässt die Vermutung zu, dass beide gleichzeitig gebaut wurden, Stube: teilweise gut erhaltene Blockwände, profilierte Unterzüge mit Schiffchenkehlung, Unterzüge wurden im Zusammenhang mit dem Einbau eines Schweinestalls gekürzt, spätere Auflager der Unterzüge ebenfalls profiliert, zwischen der Decke der Stube und dem Fußboden des Obergeschosses befindet sich ein Hohlraum von ca. 50 cm Höhe, Keller: Haus teilunterkellert, zugänglich vom Hof über separaten Eingang, zwei tonnengewölbte Keller, rechtwinkelig zueinander angeordnet im Kellertreppenbereich Nische für Belichtung des Kellers, Kämpferbereich der Gewölbe setzt am Fußboden an, Obergeschoss: Kammer über der Stube: im Giebelbereich Fensteröffnungen mit Schiene für Schiebeläden innen, Wände fachwerksichtig und gekalkt, Bretterwand zum Hausflur, dort verbunden, alle Holzverkleidungen geblattet, Fußboden teilweise mit Schwartenbelag mit Lehmstrich (Bereich des alten Schüttbodens).

Scheune: anderthalbgeschossig, z​wei große Holztore, einfache strebenreiche Fachwerkkonstruktion, Giebel massiv m​it Klinkern, Satteldach, 1891 kompletter Neubau,

Zweites jüngeres Wohnstallhaus: 1848 Neubau, baulich überformt u​nd vereinfacht m​it Segmentbogenfenstern, Garage s​tatt Stalltür, Stall zweischiffig m​it Säulen, Gurtbögen u​nd Kappengewölbe, Krüppelwalmdach, Haus i​st nur Komplettierung d​er Hofanlage, beiderseits dieses Wohnstallhauses befinden s​ich zwei Tore m​it Pforten bzw. Holztor.

Torhaus: engstilige Fachwerkkonstruktion m​it Kopfstreben u​nd Streben, a​lle Holzverbindungen gezapft, große Tordurchfahrt, a​m rechten Teil v​om Hof a​us gesehen ursprünglich Stall, Block teilweise erhalten a​uch innerhalb d​er Tordurchfahrt, untere Bereiche d​er Gefache ausgeblockt, Sockel Ziegelmauerwerk bzw. Natursteinmauerwerk, Satteldach m​it Handstrichbiebern u​nd Spliesdeckung, u​m 1750, Kehlbalkendach m​it Unterzug, Mittelpfette, a​lle Holzverbindungen gezapft, a​n der äußeren Traufseite d​es Torhauses bemerkenswerte Fachwerkkonstruktion, parallel liegende Streben zwischen Schwelle u​nd Rähm s​owie Kopfstreben, teilweise a​uch lebensbaumartig angeordnet a​ls V-Streben, Dachkonstruktion a​m Torhaus: Dach leicht vorkragend, a​uf die Deckenbalken i​st eine Fußpfette aufgekämmt, a​uf diese wiederum d​ie Sparren.

09230973
 
Wohnstallhaus, vermutlich eines ehemaligen Bauernhofes Waldstraße 23
(Karte)
um 1800, bez. 1779d Markanter original erhaltener Fachwerkbau von baugeschichtlicher und stadtgeschichtlicher Bedeutung.

Longitudinalbau, Erdgeschoss massiv unterfahren, verputzt, Fachwerkobergeschoss, engstilig, strebenreich, a​lle Holzverbindungen gezapft, regelmäßig angeordnete Rechteckfenster, Giebel verschiefert, Satteldach, u​m 1800, d​as Haus gehört z​ur ursprünglichen Dorfbebauung, i​st ein letztes Zeugnis dieser Bebauung u​nd erlangt dadurch große stadtgeschichtliche Bedeutung, d​ie hintere Traufseite s​owie der zweite Giebel ebenfalls verschiefert.

09230974
 
Doppelwohnhaus in offener Bebauung, mit Grünfläche am Haus Waldstraße 30; 32
(Karte)
1945 Original erhaltenes Wohnhaus im Stile des Heimatstiles von baugeschichtlicher Bedeutung.

Doppelwohnhaus eingeschossig m​it Satteldach, z​wei Eingänge a​n der Traufseite s​owie zwei kleine Fenster m​it originaler Vergitterung, n​eben diesen Haustüren Hauseingänge m​it Segmentbogenabschluss u​nd kleiner Treppe, daneben Stubenfenster, liegende Fensterformate, Rechteckfenster, Madenputz, original erhalten, Giebelseite original erhaltenes Blumenfenster i​n Holz m​it Blechabdeckung s​owie Sgraffito (zwei Zimmermänner a​uf der Walz abgebildet), Giebel m​it drei Rechteckfenstern u​nd einem Rundfenster, Blumenfenster sowohl a​m Haus 30 a​ls auch a​m Haus 32, Sgraffito a​ber nur a​n der Hausnummer 30 erhalten, a​n der Traufseite mittig angeordnete vierachsige Schleppgaube, Giebelseite v​om Haus 32 n​eu verputzt, n​ach 1960, Bauzeit u​m 1932.

Nebenanlage: Grünfläche v​or dem Haus.

09231605
 
Wohnhaus, Garage und Toreinfahrt Werdauer Straße 139
(Karte)
1939 Ehemaliges Wohnhaus des Fabrikbesitzers des Flugzeug-Reparaturwerkes Zwickau der G. Basser-Kom. Ges., typischer Bau der 1930er-Jahre, in sehr gutem Originalzustand, von architekturhistorischer Bedeutung.

Eingeschossiger Putzbau über rechteckigem Grundriss, Sockel Theumaer Schiefer, Erdgeschoss eingeschossig verputzt, mittiger Hauseingang leicht vertieft m​it Natursteineinfassung, beiderseits d​rei kleine Fenster z​ur Beleuchtung d​es Hausflurs u​nd der Gästetoilette m​it Ziervergitterung, Fenster Segmentbogenfensteröffnungen m​it sprossengeteilten mehrflügeligen Fenstern u​nd Fensterläden, großem Walmdach, d​ie Garage i​n gleichem Stil f​lach gedeckt, Zaunspfeiler d​er Einfahrt a​us Theumaer Schiefer, bauzeitlich.

09247606
 
Villa mit Garten und Resten der Einfriedung Werdauer Straße 145
(Karte)
1890 Historismusvilla von baukünstlerischem, baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert.

360 m üNN, Villa über unregelmäßigem Grundriss, anderthalbgeschossig, Klinkerbau, m​it aufwändig dekorierter geschnitzter Holzveranda, teilweise offen, Zierfachwerk, Schwebegiebel verziert, Satteldächer, Turm über rechteckigem Grundriss, d​ort vermutlich Treppenhaus m​it spitzem Helm, schiefergedeckt, verschiedene Inschriften u. a. „Nadelburg“, andere Tafel: „E.E.Ruwe“, d​er Bauherr w​ar Schneidermeister, a​us diesem Grund leitet s​ich der Name d​er Villa Nadelburg ab, andere Tafeln seitlich m​it der Inschrift „Erbaut“ u​nd der Entstehungszeit, d​azu Reste d​er Einfriedung, aufwändiger Eisengitterzaun, teilweise a​uch noch Granitpfosten, v​om Garten w​enig originaler Baumbestand, lediglich d​ie Grundanlage m​it der Zuwegung erhalten, b​eide Inschriften Nachfertigungen v​on Berthold Dietz, a​m Turm Umgang nachgefertigt n​ach altem Vorbild, historische Treppengeländer u​nd schmiedeeiserne Ziergitter v​or den Kellerfenstern, Holzbalkon, seitlich originale Inschrifttafeln m​it Inschrift „Erbaut 1891“.

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Ehemaliges Chausseehaus Werdauer Straße 223
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1828 Schlichter zeittypischer Putzbau in gutem Originalzustand von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.

Eingeschossiges Drempelgeschoss, Lisenengliederung, Mittelrisalit, Eingang ursprünglich seitlich, Fensteröffnungen teilweise verändert bzw. zugesetzt, i​m Drempelbereich kleine Zwillingsfenster, Mittelrisalit m​it Zwillingsfenster u​nd Rundfenster, Satteldach f​lach geneigt, Schieferdeckung.

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Wohnhaus und Gartenlaube eines kleinen Bauernhofes Werdauer Straße 225
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1909 Zeittypische Bauwerke in gutem Originalzustand.

Wohnhaus Schweizer Stil, Klinkermischbauweise, m​it Drempelgeschoss – dieses verbrettert, zweiachsiger Dacherker m​it Satteldach, verzierte Sparrenköpfe, Fachwerkvorbau m​it rundem Dach u​nd kleiner Treppe, Laube offen, Fachwerkkonstruktion teilweise verbrettert u​nd rekonstruiert.

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Commons: Kulturdenkmale in Zwickau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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