Liste der Kulturdenkmäler in Frankfurt-Oberrad

In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Frankfurt-Oberrad s​ind alle Kulturdenkmäler i​m Sinne d​es Hessischen Denkmalschutzgesetzes i​n Frankfurt-Oberrad, e​inem Stadtteil v​on Frankfurt a​m Main aufgelistet.

Grundlage i​st die Denkmaltopographie a​us dem Jahre 1994, d​ie zuletzt 2000 d​urch einen Nachtragsband ergänzt wurde.

Kulturdenkmäler in Oberrad

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt-Nr.

Wohnhaus An der Mannsfaust 6 An der Mannsfaust 6
Lage
Flur: 1, Flurstück: 203/40
Mehrgeschossiges Doppelhaus gemeinsam mit Nummer 8. Die reich verzierte Jugendstilfassade ist symmetrisch angelegt, beide Häuser verfügen über eine aufwendige Eingangszone. 1912 155335
 

Wohnhaus An der Mannsfaust 8 An der Mannsfaust 8
Lage
Flur: 1, Flurstück: 203/40
Mehrgeschossiges Doppelhaus gemeinsam mit Nummer 6. Die reich verzierte Jugendstilfassade ist symmetrisch angelegt, beide Häuser verfügen über eine aufwendige Eingangszone. 1912 202443
 

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Hansenpumpe Buchrainplatz
Lage
Flur: 13, Flurstück: 291/11
Spätklassizistischer Pumpenbrunnen um 1850 mit gusseiserner, kannelierter und kapitellbekrönter Pumpensäule. Der ursprüngliche Standort war in den Gärten am Hansenweg, daraus leitet sich der Name ab. um 1850 155336
 

Wohnhaus Buchrainstraße 26/28 Buchrainstraße 26/28
Lage
Flur: 12, Flurstück: 34/4
Barockes Doppelhaus aus verputztem Fachwerk mit zwei Geschossen unter hohem Krüppelwalmdach. An der Seite Buchrainstraße 26 befindet sich ein charakteristisches Tor, an der Seite Nr. 28 ein Gittertor zwischen Sandsteinpfosten. 18. Jahrhundert 155337
 
Wasserhof Gerbermühlstraße 120
Lage
Flur: 1, Flurstück: : 11/7
Der Wasserhof ist eine seit 1311 nachgewiesene Hofanlage die früher von einem Wassergraben umgeben war. Das heutige Gebäude stellt den Rest einer ortsgeschichtlich wichtigen Gutsanlage dar. Literaturhistorisch bedeutend als Ort wegen seiner Erwähnung in Goethes Osterspaziergang, Faust I. 156260
 

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Gerbermühle Mainwasenweg
Lage
Flur: 1, Flurstück: 7/3
Getreidemühle um 1600 für den sogenannten „Wasserhof“ mit mehrfachen Umbauten der Folgezeit. um 1600 155339
 

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Heiligenstock Mainwasenweg
Lage
Flur: 1, Flurstück: 7/3
Spätgotischer Heiligenstock mit Pietà, Inschrift und Wappenschild neben der Gerbermühle. 1519 155340
 

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Ehrenmal Mathildenstraße
Lage
Flur: 41, Flurstück: 110
Gedenkstätte für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 auf dem 1876 angelegten Friedhof. Das Denkmal ist ein Sandsteinobelisk mit Inschriften. Das Denkmal stand ursprünglich vor der alten Dorfkirche. 155341
 

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Kath. Herz-Jesu-Kirche Mathildenstraße 32
Lage
Flur: 11, Flurstück: 43/1
Neogotische Hallenkirche nach Entwurf von Max Meckel. Der Fassadenturm hatte ursprünglich einen Spitzhelm. 1893 155342
 

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Pfarrhaus Frankfurt-Oberrad Nonnenpfad 54
Lage
Flur: 13, Flurstück: 245/53
Pfarrhaus nach Entwurf von Karl Blattner in neoklassizistischen Formen mit aufwendigem Eingangsportal. Es handelt sich um den erhaltenen Teil des 1912–1914 erbauten, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudekomplexes aus Erlöserkirche, Gemeinde- und Pfarrhaus. 1914 155343
 

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Tor PTH Sankt Georgen Offenbacher Landstraße 224
Lage
Flur: 579, Flurstück: 673/6
Das Eingangstor ist ein Teil der zerstörten Villa Grunelius. 1890 155344
 
Gasthaus Zum Hirsch Offenbacher Landstraße 289 Verputzter Fachwerkbau aus dem Jahr 1708. Im Sommer 2018 unter Denkmalschutz gestellt.[1] 1708

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Bahnhof Oberrad Wehrstraße 42
Lage
Flur: 1, Flurstück: 26/22
Stationsgebäude für die Lokalbahn Sachsenhausen-Offenbach und die Bebraer Bahn am Nordrand des Dorfes. Das doppelgeschossige Sandsteingebäude südlich der Strecke ist traufenständig angeordnet und verfügt über Bogenfenster. Das ehemalige Satteldach wurde 1924 in Mansardform ersetzt. 1862 155345
 

Kulturdenkmäler auf dem Alten Friedhof Oberrad

Neben d​em Ehrenmal (siehe oben) s​ind folgende Gräber a​uf dem Alten Friedhof Oberrad a​ls Kulturdenkmal geschützt:

Bild Gewann Name(n) Jahr Steinmetz Beschreibung
B 65aTreme1936A.M.Schlichte Rechteckstele aus poliertem dunklem Granit mit eingelassenem Relief einer Pietà aus Galvanobronze
C 26-27Römer1907DietrichSäulenstele mit quadratischem Postament über abgetrepptem Sockel aus poliertem schwarzen Granit. An den Sockel ist die lebensgroße Plastik einer Trauernden aus Marmor gelehnt.
C 34-35Reinhard1910DietrichNeoklassizistische Ädikula in freier Interpretation des Mausoläums von Halikarnassos aus Kalkstein. Das abgetreppte Dach ist von einer tuchumhüllten Urne bekrönt.
C 46-47Jörg19110Dreigeteilte Wandstele mit überhöhtem, durch einen vorgezogenen Pflanzenbehälter betonten Mittelteil aus poliertem schwarzen Granit. Die drei Platten sind mit Brattfriesen geschmückt.
C 93-94Cress19020Kreuzdenkmal auf dreiteiligem Sockel aus poliertem schwarzen Granit.

Kulturdenkmäler auf dem Waldfriedhof Oberrad

Auf d​em Waldfriedhof Oberrad stehen Friedhofskapelle u​nd Tor s​owie eine Vielzahl v​on Grabmälern u​nter Denkmalschutz.

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Daten

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Tor Gewann 1
Lage
Tor als Beginn der Eingangsachse durch Gewann 1. 1913/1914

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Einsegnungshalle Gewann 1
Lage
Neoklassizistische Eingangshalle als Blickfang der Eingangsachse durch Gewann 1 1913/1914

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Gefallenendenkmal 14/18 Gewann 2 A 23
Lage
Schlanke mit einem Bronzeengel bekrönte Stele. Davor eine Freifläche mit Kreuzen für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen.

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Kriegsopferanlage Gewann 4
Lage
Ab Mitte der 1930er Jahre wurde das Ehrenfeld für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs angelegt und nach dem Zweiten Weltkrieg um dessen Gefallene erweitert. Das monumentale Kreuz wurde 1953 aufgestellt. 1953

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Ehrenmal für die niederländischen Opfer in KZs Gewann 4
Lage
Ehrenmal für die niederländischen Opfer in Konzentrationslagern. 1956
Bild Gewann Name(n) Jahr Steinmetz Beschreibung
1 A 10Vogel19210Neoklassizistische Stele zwischen Eckpfosten aus Kalk-Kunststein
1 A 11Steinheimer-Wolf1921JeanWolfNeoklassizistische Ädikula mit kannelierten Pilastern unter Dreiecksgiebel aus Kalkstein. Auf den mit Voluten abschließenden Seitenflügeln befinden sich ovale Schriftfelder in Bronzerahmen. Die zentrale Nische ist mit einem mit Rosen hinterlegtem Kreuz geschmückt.
1 A 8-8aJung-Nees19330Schlichte Stele auf trapezförmigem Grundriss aus Kalk-Kunststein
1 B 14Ripp1924Karl ZorbachNeoklassizistische Stele mit barockisierenden Elementen aus Kunststein-Muschelkalk.
1 B 5Kuppenheim1920Gebr. HasenbachNeoklassizistisches Denkmal aus Kirchheimer Muschelkalk in Form eines Altars. Die Altarplatte wird von Karyatiden getragen. Darauf befindet sich eine vollplastische Figurengruppe des Pietà-Motivs.
1 B 8Hofmann-Neumann1929Jean SchadDreiteilige Wandstele aus geschliffenem Bluberg-Granit. In der Mitte ein Bronzerelief einer vor einem Altar trauernden weiblichen Gestalt.
1 E 13Liebtrau00Stele in Formen der Neurenaissance aus Marmor in Wiederverwendung.
1 G 1Heller1915Gebrüder WagnerNeoklassizistische ädikulaartige Stele mit kannelierten Pilastern, ionischem Kapitell, rosettengeschmücktem Architrav und einem zu der Verdachung überleitendem Mäanderfries aus Kalkstein.
1 G 35König1921Jos. FreudenbergerNeoklassizistische Kalksteinstele, gefasst von gerundeten Pilastern mit ionischem Kapitell. Im Segmentbogengiebel befinden sich Reliefs eines Kreuzes, umrandet von floralen Ornamenten.
1 H 4Jung1918Jakob DietrichNeoklassizistische Ädikula ionischer Ordnung über einem abgetreppten Sockel. Auf beiden Seiten befinden sich Pfeiler mit Blumenschale aus Kalkstein.
1 H 12Weiss19210Kleine ädikulaähnliche Kalksteinstele.
1 K 6Treser19640Georg Treser war Stadtrat in Frankfurt. Das Grabmal ist eine prismenförmige schlichte Kalksteinstele.
1 K 23Dedecke-Rode1919 (1953)Jakob Dietrich (Heinrich Stiegmann)Dreiteilige Wandstele aus Muschelkalk. Im Segmentbogengiebel befindet sich ein Relief eines Blumenkorbes. An den seitlichen Pfeilern sind Kranzreliefs zu sehen. 1953 wurden zwei Urnen aus Krensheimer Muschelkalk ergänzt.
01 M 13Paatz1925Karl ZorbachUrnenstele aus Kunststein-Muschelkalk.
01 M 34Beckert1974Hans SteinbrennerHans-Georg Beckert (1927–1981) war Architekt. Das Grabmal ist eine obeliskartige Stele aus rotem Kunststein.
1 O 1 UGWislicenus-Haag-Schütz19500
1 O 11Müller-Wolfart1929Karl Zorbach
2 A 12Reinhard1926E. C. Klucken
2 A 20-22Keck1927Gebr. Wagner
2 B 8Pass1930Karl Zorbach
2 F 3Krämer1920Jos. Freudenberger
2 F 28Krausgrill1930Ernst Unger
2 G 16Bender1919Jean Wolf
2 H 26 UGKrämer1933 (1949)O. Ufert
02 H 14 a-bHöfseß1920Kurt Hoppe
2 J 1Grabanlage Frankfurter Schwesternverband1931W.F.C. Ohly
2 J 2Ludwig1924F. Hofmeister
2 J 6Palm1931E. Zorbach
2 J 12Surla19820
2 J 13Hansen1932Gebr. Wagner
2 J 14Barth1934Gebr. Wagner
2 J 15Auth1937Jos. Freudenberger
2 J 16Wochele-Heiner1936W. Schüßler
2 J 17Ruhl1939Th. Sigl
2 J 27Seum1939Jos. Freudenberger
2 J 33 UGStemmer1938F. Hofmeister
2 J 34Bilhardt1939E.C. Klucken
02 J 37Seeger1942Martin Ricker
2 J 44Düncher19400
2 J 50Spielmann1948Ludwig Jakob
2 J 54Hartoch-Weiss1993F. Hofmeister
3-10Kessler1960Hermann Reichert
3-40Trautmann1942Heinrich W.A. Wolf
3-50Jung-Ludwig1934H. Dammann + H. Rochlitz, Berlin-Grunewald
3-107Borck19440
4 – 443Dannemeyer1960Heinz Möritz
4 – 446Nerlich1959Alois Schneider
4 – 447Reinhardt1960Hammerschmidt, Niederselters
4 – 448John1957Heinz Möritz
4 – 449Ganns1958Nau & Mahr
4 – 450Gerst1966Joh. Ferd. Schad
4 – 451Müßig-Walke1960Nau & Mahr
4 – 452Bayer1959A. Martin Ricker
4 – 453Schmitt-Grass1959Heinrich Stiegemann
4 – 454Sternnagel1959Heinz Möritz
4 71 aSenger1997Eva Renée NeleMantelskulptur auf dem Grab von Valentin Senger

Literatur

  • Heike Kaiser: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main. Nachträge. Limitierte Sonderauflage. Henrich, Frankfurt am Main 2000 (Materialien zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main 1).
  • Heinz Schomann, Volker Rödel, Heike Kaiser: Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main. Überarbeitete 2. Auflage, limitierte Sonderauflage aus Anlass der 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt am Main. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7973-0576-1 (Materialien zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main 1).
Commons: Kulturdenkmäler in Frankfurt-Oberrad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Historischer Gasthof: Oberräder Gasthaus „Hirsch“ steht weiterhin leer – Frankfurter Neue Presse
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