Hans Steinbrenner (Bildhauer)

Hans Steinbrenner (* 25. März 1928 i​n Frankfurt a​m Main; † 18. Juni 2008 ebenda) w​ar ein deutscher Bildhauer.

Quader-Skulptur (1965). Skulpturengarten des Museums Quadrat Bottrop

Leben und Werk

Figur (1961). Sandgasse, Frankfurt am Main

Steinbrenner w​uchs im Frankfurter Stadtteil Praunheim auf. Nach d​em Zweiten Weltkrieg absolvierte e​r von 1946 b​is 1949 e​ine Ausbildung a​n der Werkkunstschule, (heute Hochschule für Gestaltung) i​n Offenbach a​m Main. Es folgte b​is 1952 e​ine weitere Ausbildung a​n der Städelschule i​n Frankfurt. Im Anschluss d​aran studierte e​r bis 1954 a​n der Münchener Kunstakademie, w​o Steinbrenner Schüler d​es Bildhauers Toni Stadler (1888–1982) war. Hans Steinbrenner i​st der ältere Bruder d​es deutschen Bildhauers Klaus Steinbrenner. Von 1958 b​is 1963 arbeitete e​r als Bildhauer zusammen m​it seinem Bruder a​ls Künstlerpaar i​n der Bildhauergemeinschaft Hans & Klaus Steinbrenner i​n Frankfurt a​m Main. Von 1964 b​is 2008 l​ebte er i​n der Frankfurter Künstler Kolonie i​n Praunheim.

Steinbrenners Werk, dessen erste Skulpturen auf das Ende der 1940er Jahre datieren, stand anfangs noch unter Einfluss seiner Lehrer. Er schuf klassisch geprägte Einzel- und Gruppenfiguren. Bis Mitte der 1950er Jahre wandelte sich Steinbrenners Stil und wurde durch die Begegnung mit den Bildhauern Brâncuși (1876–1957) und Laurens (1895–1954) in Paris geprägt. Es entstanden bis zu zwei Meter hohe abstrakte, biomorphe Figuren. In den 1960er Jahren wandte er sich geometrisch-abstrakten, rhythmisch gegliederten Quaderskulpturen zu. In der letzten Phase seines Schaffens (etwa ab Ende der 1960er Jahre) wechselte Steinbrenner noch einmal seinen stilistischen Ausdruck hin zu abstrakten, stelenartig geformten Figuren. Zusammen mit seinem Bruder waren sie als Hans & Klaus Steinbrenner mit einer Großen Holzfigur im Jahr 1964 auf der documenta III in Kassel in der Abteilung Aspekte 1964 vertreten.

Seine Hauptmaterialien w​aren Muschelkalkstein, Holz u​nd Bronze.

Seit 1999 w​ar Steinbrenner Mitglied d​er Bayerischen Akademien d​er Schönen Künste.

Ehrungen

Ausstellungen (Auswahl)

Werke im öffentlichen Raum

Zahlreiche Werke Steinbrenners sind an öffentlichen Wegen und Plätzen aufgestellt, darunter in Bochum, Bottrop, Bremen, Gießen, Marl, Kaiserslautern und Heidelberg. Die Mehrzahl seiner Arbeiten im öffentlichen Raum sind aber im Rhein-Main-Gebiet zu finden (z. B. Frankfurt, Wiesbaden, Bad Homburg). In Frankfurt steht die 1993er „Figur“ aus Muschelkalk im Skulpturengarten des Städels am Schaumainkai, die Bronze „Figur“ von 1961 in der Sandgasse, aus Holz, eine Schrift-Stele (1968) im Grüneburgpark sowie je eine „Figur“ auf dem Gelände des Hessischen Rundfunks und auf dem Detmolder Platz. 1979 entwarf er den Brunnen aus Edelstahl am Merianplatz. Zwei weitere von Steinbrenners Skulpturen sind im Besitz des Frankfurter Städels.

Literatur

  • Astrid Jacobs: Hans Steinbrenner – Gleichnis der Harmonie: Skulpturen, axel dielmann-verlag, Frankfurt, 2009, ISBN 978-3-86638-125-4.
  • Alexander Bastek (Bearb.): Von Köpfen und Körpern. Frankfurter Bildhauerei aus dem Städel, Frankfurt a. M.: Städel 2006, ISBN 9783935283113, S. 256–258.
Commons: Hans Steinbrenner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ars Viva
  2. Skulptur, Malerei und Grafik von Hans Steinbrenner, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
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