Lison-Pramaggiore

Unter d​er Bezeichnung Lison-Pramaggiore werden i​n den norditalienischen Provinzen Venedig u​nd Treviso u​nd der ehemaligen Provinz Pordenone (Friaul-Julisch Venetien) Weiß-, Rot- u​nd Schaumweine erzeugt, d​ie seit d​em 4. Juni 1971 d​en Status e​iner Denominazione d​i origine controllata (kurz DOC). Die letzte Aktualisierung w​urde am 7. März 2014 veröffentlicht.[1] 1974 w​urde aus e​inem Zusammenschluss d​er drei damals anerkannten DOC Merlot d​i Pramaggiore u​nd Cabernet d​i Pramaggiore s​owie Tocai d​i Lison d​as „Consorzio Volontario Tutela Vini D.O.C. Lison Pramaggiore“ gegründet.

Anbau

Der Anbau u​nd die Vinifikation dürfen i​n folgenden Gemeinden durchgeführt werden:[1]

Im Jahr 2017 wurden 17.717 h​l DOC-Wein erzeugt.[2]

Erzeugung

Folgende Weintypen werden innerhalb dieser Denominazion erzeugt:[1]

Verschnittweine (Cuvées)
  • Lison-Pramaggiore Bianco: muss zu mindestens 50–70 % aus der Rebsorte Tai bestehen. Höchstens 50 % andere weiße Rebsorten dürfen (einzeln oder gemeinsam) zugesetzt werden.
  • Lison-Pramaggiore Rosso: muss zu 50–70 % aus der Rebsorte Merlot bestehen. Höchstens 50 % andere rote Rebsorten dürfen (einzeln oder gemeinsam) zugesetzt werden.
  • Lison-Pramaggiore Spumante: muss aus den Rebsorten Chardonnay und/oder Pinot bianco und/oder Pinot nero bestehen. Anteile sind nicht vorgeschrieben.
Fast sortenreine Weine

Für folgende Prädikat-Weine besteht e​ine Mindestreifezeit, gerechnet a​b dem 1. November d​es jeweiligen Erntejahres, b​evor sie i​n den Verkauf gelangen dürfen:

  • Merlot, Refosco dal Peduncolo Rosso und Rosso „Riserva“: 24 Monate
  • Refosco dal Peduncolo Rosso „Passito“: 18 Monate
  • Verduzzo „Passito“: 12 Monate

Beschreibung

Lison Pramaggiore Bianco

  • Farbe: strohgelb, mit teils grünlichen und bisweilen goldenen Reflexen[1]
  • Geruch: fein, angenehm
  • Geschmack: trocken, manchmal weich mit angenehmem Holzton
  • Alkoholgehalt mindestens 11,0 % Vol.
  • Säuregehalt: min 5,0 g/l
  • Trockenextrakt: min. 16,0 g/l

Lison Pramaggiore Rosso

  • Farbe: junger Wein rubinrot, mit zunehmender Reife Tendenz zu granatrot[1]
  • Geruch: weinig, intensiv und angenehm
  • Geschmack: trocken, harmonisch, manchmal mit angenehmem Holzton
  • Alkoholgehalt mindestens 11,5 % Vol. mit der Auszeichnung „Riserva“ mind. 12 %
  • Säuregehalt: min 4,5 g/l
  • Trockenextrakt: min. 20,0 g/l

Literatur

  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.
  • Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9.
  • Rudolph Steurer: Die Weine Italiens. Albert Müller, Rüschlikon-Zürich 1983, ISBN 3-275-00828-5.

Einzelnachweise

  1. Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 22. Juli 2018 (italienisch).
  2. Weinbau in Zahlen 2018. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2018. federdoc.com, abgerufen am 4. Juni 2019 (italienisch).
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