Langensteinach

Langensteinach (umgangssprachlich: Langaschdeeni[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Uffenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Langensteinach
Stadt Uffenheim
Höhe: 354–379 m ü. NHN
Einwohner: 260 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97215
Vorwahl: 09865
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Peter und Paul

Lage

Das Pfarrdorf liegt an der Steinach und am Selbach, der von Süden kommend als linker Zufluss in die Steinach mündet. Durch den Ort führen die Kreisstraßen NEA 50 und 51. Knapp östlich liegt die Staatsstraße 2419 von Rothenburg ob der Tauber nach Uffenheim. Sie führt zur Anschlussstelle 106 (Uffenheim/Langensteinach) der etwa 1300 m östlich verlaufenden Autobahn A 7.[3]

Geschichte

Der Ort wurde in einer Urkunde, die im Zeitraum zwischen 750 und 779 entstand, als „Steinaha“ erstmals erwähnt. Laut dieser Urkunde vermachte ein Sindolt den Ort samt Zugehörungen dem Kloster Fulda. Benannt wurde der Ort nach dem Fluss. 1328 wurde der Ort erstmals als „Langensteinach“ erwähnt zur Unterscheidung von dem benachbarten Steinach an der Ens.[4] Das Kloster Heilsbronn kaufte 1306 unter Abt Heinrich von Albert von Hohenlohe und dessen Frau Adelheid Güter in Langensteinach.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Langensteinach 49 Anwesen. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Das Kasten- und Stadtvogteiamt Uffenheim war Grundherr über 43 Anwesen.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand Custenlohr dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt und die Ruralgemeinde Langensteinach gebildet, zu der Kleinharbach gehörte. Sie war dem Landgericht Uffenheim zugeordnet, das für Verwaltung und Gerichtsbarkeit zuständig war.[8] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 9,661 km².[9]

Am 1. Mai 1978 wurde Langensteinach im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Uffenheim eingegliedert.[10]

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Langensteinach

Jahr 181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner 234421404383414420434431444422396386374402411386364376337492490424353374
Häuser[11] 7175808483888278
Quelle [12][13][14][14][15][14][16][14][14][17][14][14][18][14][14][14][19][14][14][14][20][14][9][21]

Ort Langensteinach

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 277339344352345319292409295290260
Häuser[11] 5860706975706770
Quelle [12][13][15][16][17][18][19][20][9][21][1]

Baudenkmäler

Es gibt zehn Baudenkmäler, darunter die Kirche St. Peter.

Religion

Der Ort ist Sitz einer Pfarrei und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[2][9]

Literatur

Commons: Langensteinach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 342 (Digitalisat).
  2. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 123. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: laŋəschdēni.
  3. Langensteinach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 123ff.
  5. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 398.
  6. Johann Bernhard Fischer: Langensteinach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 357 (Digitalisat).
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 271.
  8. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 70 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 830 (Digitalisat).
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 723.
  11. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 52 (Digitalisat). Für die Gemeinde Langensteinach zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Kleinharbach (S. 48).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 246 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  15. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1094, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  16. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1260, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1195 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1267 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1305 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1133 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
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