Landkreis Schönberg
Der Landkreis Schönberg war von 1934 bis 1952 ein Landkreis in Mecklenburg. Der Kreissitz befand sich bis 1949 in Schönberg, danach in Grevesmühlen. 1950 wurde der Landkreis in Landkreis Grevesmühlen umbenannt. Das Kreisgebiet gehört heute zum Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern.
Basisdaten[1] | |
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Bestandszeitraum | 1934–1952 |
Verwaltungssitz | Schönberg |
Einwohner | 41.445 (1939) |
Gemeinden | 207 (1939) |
Karte von Mecklenburg | |
Geschichte
Nachdem 1934 Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz zu einem gemeinsamen Land Mecklenburg zusammengeschlossen worden waren, wurde aus dem Amt Schönberg und dem Kreis Grevesmühlen der Kreis Schönberg gebildet. Das Amt Schönberg war ein Landesteil von Mecklenburg-Strelitz und aus dem ehemaligen Fürstentum Ratzeburg hervorgegangen. Der Kreis Grevesmühlen war 1933 in Mecklenburg-Schwerin aus dem Amt Grevesmühlen gebildet worden. Am 1. April 1935 trat auch die bis dahin kreisfreie Stadt Schönberg dem Kreis bei.
Durch das Groß-Hamburg-Gesetz trat der Kreis am 1. April 1937 seine Exklaven Domhof Ratzeburg, Hammer, Horst, Mannhagen, Panten und Walksfelde an den Kreis Herzogtum Lauenburg in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein ab. Gleichzeitig erhielt der Kreis die bis dahin zu Lübeck gehörenden Gemeinden Utecht und Schattin neu hinzu. 1939 wurde die Bezeichnung des Kreises in Landkreis Schönberg geändert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Landkreis zunächst zum Land Mecklenburg-Vorpommern (ab 1947 Mecklenburg) in der Sowjetischen Besatzungszone. Im Rahmen des Barber-Ljaschtschenko-Abkommens trat der Kreis am 26. November 1945 die Gemeinden Bäk, Mechow, Römnitz und Ziethen an den Kreis Herzogtum Lauenburg in der Britischen Zone ab. Im Gegenzug wechselten die lauenburgischen Gemeinden Dechow und Thurow in den Landkreis Schönberg.
1949 wurde der Kreissitz von Schönberg nach Grevesmühlen verlegt und 1950 wurde der Landkreis in Landkreis Grevesmühlen umbenannt. Bei der Gebietsreform von 1952 wurde eine neue Kreisstruktur geschaffen:[2]
- Die drei Gemeinden Bobitz, Gressow und Groß Krankow aus dem Nordosten des Landkreises kamen zum Kreis Wismar-Land.
- Der Südteil des Landkreises mit der Stadt Rehna sowie den Gemeinden Brützkow, Bülow, Carlow, Dechow, Demern, Groß Molzahn, Groß Rünz, Hindenberg, Klein Rünz, Neschow, Nesow, Pogez, Rieps, Schlagsdorf, Stove, Thandorf, Utecht und Wedendorf kam zum Kreis Gadebusch.
- Das Kerngebiet des Landkreises bestand als Kreis Grevesmühlen fort.
- Die Kreise Grevesmühlen und Wismar-Land wurden dem Bezirk Rostock und der Kreis Gadebusch wurde dem Bezirk Schwerin zugeordnet.
Amtshauptmänner/Landräte
- 1921–1923 Sauer
- 1923–1933 Adolf Lüben
- 1933–1934 August Stockelmann
- 1934–1945 Walter von Lingelsheim (1901–1962)
- 1946–1950 Adalbert Schreiber (1895–1967)
Einwohnerentwicklung
Einwohner[1][3] | 1933 | 1939 | 1946 |
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39.721 | 41.445 | 84.458 | |
Die Einwohnerzahlen der Städte des Landkreises im Jahre 1939:[1]
Dassow | 2526 |
Grevesmühlen | 6199 |
Klütz | 1583 |
Rehna | 1876 |
Schönberg | 2985 |
Städte und Gemeinden
Im Jahre 1939 umfasste der Landkreis Schönberg fünf Städte und 202 weitere Gemeinden:[1]
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Im Verlauf der 1930er Jahre gab es eine Reihe von Eingemeindungen:
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Weblinks
- Kreis Schönberg Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 6. Mai 2014.
Einzelnachweise
- Michael Rademacher: Schoenberg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Der Landkreis Schönberg bei gov.genealogy.net
- Volkszählung 1946