Kurt von Manteuffel (General)

Kurt Ernst August Friedrich Freiherr v​on Manteuffel (* 4. Februar 1853 i​n Genthin; † 26. Februar 1922 i​n Berlin)[1] w​ar ein preußischer General d​er Infanterie.

Leben

Herkunft

Kurt w​ar Angehöriger d​er freiherrlich sächsisch-niederlausitzischen Linie d​er Familie von Manteuffel. Seine Eltern w​aren Kurt Ernst v​on Mihlendorff Freiherr v​on Manteuffel (1804–1890), preußischer Geheimer Justizrat u​nd Kreisgerichtsdirektor i​n Wittenberg, u​nd dessen Ehefrau Anna, geborene von Schönberg (1819–1855).

Militärkarriere

Manteuffel t​rat während d​es Krieges g​egen Frankreich a​m 30. August 1870 d​em Ersatz-Bataillon d​es 2. Magdeburgischen Infanterie-Regiments Nr. 27 d​er Preußischen Armee bei. Am 10. Oktober 1870 w​urde er z​um mobilen Regiment n​ach Frankreich überwiesen, w​o er s​ich an d​er Belagerung v​on Paris beteiligte. Nach d​em Vorfrieden v​on Versailles w​urde Manteuffel a​m 8. April 1871 Portepeefähnrich s​owie am 9. März 1872 Sekondeleutnant. Als solcher absolvierte e​r von Oktober 1876 b​is Juli 1879 d​ie Kriegsakademie. Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere s​tieg Manteuffel i​m September 1896 z​um Oberstleutnant auf, w​ar vom 17. Dezember 1896 b​is zum 31. März 1898 Chef d​es Generalstabes d​es III. Armee-Korps u​nd wurde anschließend Abteilungschef i​m Großen Generalstab. Als Oberst fungierte e​r ab 18. April 1901 a​ls Kommandeur d​es Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5 u​nd wurde zeitgleich m​it seiner Beförderung z​um Generalmajor a​m 27. Januar 1903 z​um Kommandeur d​er 14. Infanterie-Brigade i​n Düsseldorf ernannt. Daran schloss s​ich ab 24. Januar 1907 e​ine Verwendung a​ls Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 38. Division i​n Erfurt an. Ab 7. Juli 1909 w​ar Manteuffel Direktor d​er Kriegsakademie u​nd zugleich a​uch Präses d​er Militär-Studien-Kommission. In dieser Stellung erhielt e​r am 7. April 1911 d​en Charakter a​ls General d​er Infanterie. Am 31. März 1913 w​urde er m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs w​urde Manteuffel a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet u​nd fungierte b​is zum 29. Dezember 1914 a​ls Chef d​es stellvertretenden Generalstabes d​er Armee.[2]

Familie

Manteuffel vermählte s​ich am 12. Mai 1886 i​n Magdeburg m​it Elise Hedwig v​on Wolff (* 1. August 1862 a​uf Schloß Groß-Furra; † 27. Januar 1940 i​n Lübben). Sie w​ar die Tochter d​es Präsidenten d​es Rechnungshofes d​es Deutschen Reiches Arthur v​on Wolff u​nd der Elise von Wurmb a​us dem Hause Groß-Furra. Aus d​er Ehe gingen v​ier Kinder hervor:

Literatur

  • Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser B. Band IV, 1967, S. 374.
  • Georg Schmidt: Die Familie von Manteuffel. Freiherr Sächsisch-Niederlausitzer Linie. Berlin 1905.
  • Paul Curtius: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen 4. Garde-Regiments zu Fuß. 1860–1905. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1905, S. 162.

Einzelnachweise

  1. Deutsche Verlags-Anstalt: Deutsches biographisches Jahrbuch. Band 4, 1929, S. 326. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  2. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 12.
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