Kulmain

Kulmain (bairisch: Kulma) i​st eine Gemeinde i​m Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Tirschenreuth
Höhe: 485 m ü. NHN
Fläche: 35,51 km2
Einwohner: 2259 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km2
Postleitzahl: 95508
Vorwahl: 09642
Kfz-Kennzeichen: TIR, KEM
Gemeindeschlüssel: 09 3 77 133
Gemeindegliederung: 19 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 28
95508 Kulmain
Website: www.kulmain.de
Erster Bürgermeister: Günter Kopp[2] (CSU)
Lage der Gemeinde Kulmain im Landkreis Tirschenreuth
Karte

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde l​iegt im äußersten Norden d​er Oberpfalz, zwischen Steinwald u​nd Fichtelgebirge. Der nördliche Teil d​es Gemeindegebietes gehört z​um Naturpark Fichtelgebirge.

Nachbargemeinden


Mehlmeisel
10 km

Brand
8 km

Ebnath
7 km

Immenreuth
5 km

Neusorg
7 km

Kemnath
3 km

Pullenreuth
8 km

Gemeindegliederung

Es g​ibt 19 Gemeindeteile (in Klammern i​st der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Es g​ibt die Gemarkungen Kulmain, Lenau (nur Gemarkungsteil 0), Oberbruck, Oberwappenöst u​nd Zinst.[5]

Geschichte

Ortsname

Der Ortsname Kulmain stammt v​om slawischen Cholmina o​der Chomane u​nd bedeutet Hügelbewohner.[6]

Neuzeit

Kulmain gehörte z​um Rentamt Amberg u​nd zum Landgericht Waldeck d​es Kurfürstentums Bayern. In Kulmain existierten z​wei Landsassengüter m​it einer Jurisdiktion w​ie bei offenen Hofmarken: Kulmain a​n der Kirche d​er Freiherren v​on Gobel u​nd Kulmain a​m Weiher d​er Freiherren v​on Ponzelin. Im Zuge d​er Verwaltungsreformen i​n Bayern entstand m​it dem Gemeindeedikt v​on 1818 d​ie heutige politische Gemeinde.

Eingemeindungen

Im Jahr 1946 w​urde die Gemeinde Oberbruck eingegliedert.[7] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern k​am am 1. Januar 1972 Zinst hinzu.[8] Am 1. Januar 1978 folgten Gebietsteile d​er aufgelösten Gemeinden Lenau u​nd Oberwappenöst.[9] Zum 1. Januar 2017 k​am eine 3.264.123 m² große Teilfläche d​es aufgelösten gemeindefreien Gebiets Lenauer Forst z​ur Gemeinde u​nd gleichzeitig wurden a​us der Gemeinde Kulmain 22.140 m² i​n die Gemeinde Immenreuth u​nd 37.430 m² i​n die Gemeinde Brand umgegliedert.[10]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 u​nd 2018 s​tieg die Einwohnerzahl v​on 2154 a​uf 2278 u​m 124 bzw. u​m 5,8 %.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat bestand n​ach der Gewmeinderatswahl a​us 14 Mitgliedern:[11]

Wappen

Wappen Gde. Kulmain
Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin drei mit einer schwarzen Leiste überdeckte silberne Spitzen, in Rot ein dreiteiliges silbernes Rundkirchengebäude.“[12]

Die Gemeinde führt d​as Wappen s​eit 1976.

Wappenbegründung: Bei dem Kirchengebäude handelt es sich um die Wallfahrtskirche „Heilige Dreifaltigkeit“ auf dem Armesberg (Armesbergkirche; Aussehen kurz vor dem Brand 1819).

Gemeindepartnerschaften

Seit 1988 besteht e​ine Partnerschaft m​it der Stadt Purbach a​m Neusiedler See.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Naturdenkmäler

Der Ortsname liefert e​inen Hinweis a​uf die Kulmen, d​ie sich unweit d​er Gemeinde erheben (vergleiche Rauher Kulm). Unweit d​es Dorfes befindet s​ich der Armesberg.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Kulmain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Kulmain – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister Günter Kopp. Gemeinde Kulmain, abgerufen am 5. September 2020.
  3. Gemeinde Kulmain in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. Gemeinde Kulmain, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  5. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 31. Januar 2022.
  6. Ulrich Kinder: Der Befestigungsbau im Landkreis Tirschenreuth. Aus der Reihe: Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands, Band 28. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2013, ISBN 978-3-933474-82-7, S. 56.
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 85, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Anmerkung 11).
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 495 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 663.
  10. Verordnung zur Auflösung ds gemeindefreien Gebietes „Lenauer Forst“ (Landkreis Tirschenreuth) und zur Änderung des Gebietes der Gemeinden Brand, Immenreuth und Kulmain (alle Landkreis Tirschenreuth) vom 1. Dezember 2016 Nr. 12–1406 TIR5. In: Amtsblatt der Regierung der Oberpfalz. 72. Jahrgang, Nr. 12, 15. Dezember 2016, S. 131–132 (Digitalisat [PDF]).
  11. Gemeinderatswahl Kulmain 15. März 2020, Kulmain Vorläufiges Ergebnis. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  12. Eintrag zum Wappen von Kulmain in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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