Karl von Rodewald

Wilhelm Karl Rodewald, s​eit 1876 von Rodewald (* 13. Juli 1845 i​n Schwalenberg; † 9. Februar 1935) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Karl w​ar ein Sohn d​es Rentiers August Rodewald († 1887) u​nd dessen Ehefrau Mathilde, geborene v​on Rappard († 1851).

Militärkarriere

Rodewald t​rat am 1. April 1863 a​ls Freiwilliger i​n das Füsilier-Bataillon d​es Fürstentums Lippe ein. Er avancierte b​is Anfang September 1864 z​um Sekondeleutnant, n​ahm 1866 a​m Krieg g​egen Österreich t​eil und erhielt für s​ein Wirken d​en Kronen-Orden IV. Klasse m​it Schwertern. Durch d​ie Militärkonvention m​it Preußen erfolgte Ende September 1867 s​eine Versetzung i​n das 3. Brandenburgische Infanterie-Regiment Nr. 20 d​er Preußischen Armee. Während d​es Krieges g​egen Frankreich w​urde Rodewald a​m 16. August 1870 b​ei Vionville d​urch Schüsse i​n Kopf u​nd rechtes Knie schwer verwundet. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse u​nd dem Lippischen Hausorden III. Klasse m​it Schwertern s​tieg er n​ach dem Friedensschluss Ende September 1871 z​um Premierleutnant u​nd Regimentsadjutanten auf. Unter Beförderung z​um Hauptmann w​urde Rodewald a​m 11. November 1876 z​um Chef d​er 6. Kompanie ernannt u​nd kurz darauf a​m 13. Dezember i​n den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.

Vom 17. Dezember 1878 b​is zum 14. April 1887 w​ar Rodewald Flügeladjutant d​es Fürsten Woldemar z​ur Lippe, avancierte zwischenzeitlich z​um Major u​nd trat m​it der Ernennung z​um Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​m Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich d​er Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15 wieder i​n den Truppendienst zurück. Am 27. Januar 1891 w​urde er n​ach Freiburg i​m Breisgau i​n das 5. Badische Infanterie-Regiment Nr. 113 versetzt u​nd zunächst m​it den Funktionen d​es etatmäßigen Stabsoffiziers beauftragt. Mitte Februar 1891 rückte e​r zum Oberstleutnant u​nd etatmäßigen Stabsoffizier auf. Sein Regimentschef Erbgroßherzog Friedrich v​on Baden zeichnete i​hn mit d​em Ritterkreuz I. Klasse d​es Ordens v​om Zähringer Löwen m​it Eichenlaub aus. Unter Beförderung z​um Oberst w​urde Rodewald a​m 17. März 1894 z​ur Vertretung d​es Kommandeurs d​es Infanterie-Regiments „Graf Barfuß“ (4. Westfälisches) Nr. 17 n​ach Mörchingen kommandiert u​nd am 14. Mai 1894 z​um Kommandeur dieses Verbandes ernannt. In dieser Eigenschaft erhielt e​r anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1897 d​en Kronen-Orden II. Klasse m​it Schwertern a​m Ringe. Daran schloss s​ich ab d​em 17. April 1897 e​ine Verwendung a​ls Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 71. Infanterie-Brigade i​n Danzig an. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er a​m 15. Juni 1898 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.[1]

Während d​es Ersten Weltkriegs w​urde Rodewald a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet, erhielt d​en Charakter a​ls Generalleutnant u​nd war Kommandant v​on Gefangenenlagern i​m Bereich d​es VII. Armee-Korps.[2]

Familie

Rodewald h​atte sich a​m 18. April 1873 i​n Detmold m​it Ernestine Rodewald (* 1851) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Ulrich (* 1874), preußischer Leutnant a. D.
  • Ernst (1875–1914), preußischer Hauptmann im Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich der Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15, gefallen bei La Neuville
  • Bodo (1879–1958), deutscher Generalmajor
  • Rolf (* 1884), preußischer Leutnant der Reserve, Farmbesitzer in Deutsch-Südwestafrika ⚭ Erika von Ditfurth (* 1886)
  • Mathilde (* 1886)

Literatur

  • Alfred Cramer: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 359–360.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadligen Häuser. 1907. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 641–642.
  • Paul Haehling von Lanzemauer: Offizier-Stammliste des 5. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 113 und seines Stamm-Bataillons des Großherzoglich Badischen 3. Füsilier-Bataillons. Mittler & Sohn, Berlin 1904, S. 214.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 55 vom 15. Juni 1898, S. 1503.
  2. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 694.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.