Karl von Hase
Karl August Hase, ab 1883 von Hase, auch Karl von Steinbach (* 25. August 1800 in Niedersteinbach; † 3. Januar 1890 in Jena), war evangelischer Theologe, Professor der Theologie an der Universität Jena und großherzoglich-sächsischer Wirklicher Geheimrat.
Leben
Abstammung
Hase stammt aus einer evangelischen Pfarrerfamilie. Bereits sein Urgroßvater Zacharias Hase (get. 9. März 1655 in Tautenburg; † 12. September 1719 Härtensdorf) wurde hochgräflich Solms-Wildenfelsischer Hofprediger und Pfarrer in Wildenfels sowie Härtensdorf. Aus dessen am 30. September 1684 in Ilmenau geschlossenen Ehe mit Anna Dorothea Albinus (* 1. August 1662 in Wichmar bei Camburg; † 25. August 1734 in Härtensdorf), der zweiten Tochter des Superintendenten von Ilmenau Heinrich Tobias Albinus (* 18. Dezember 1631 in Graba b. Saalfeld/Thür.; † 1. Dezember 1697) und dessen Frau Anna Dorothea Weise (* 14. Februar 1640 in Tautenburg; † 5. Mai 1724 in Tautenburg), stammt sein Großvater Gottlob Friedrich Hase (* 9. Februar 1707 in Härtensdorf bei Wildenfels; † 18. Januar 1786 in Niedersteinbach). Dieser war 1736 Substitut und 1738 Pfarrer in Niedersteinbach geworden.
Er verheiratete sich am 9. November 1737 mit Rahel Sophie List (* 19. Juli 1712 in Kayna bei Zeitz; † 25. Juni 1787 in Niedersteinbach), der dritten Tochter des Pastors in Kayna im Stift Zeitz, Johann Caspar List (* 7. März 1678 in Braunsdorf (Frießnitz); † 8. März 1748 in Kayna). Von dessen zehn Kindern wurde der Sohn Karl Friedrich Hase (* 27. Juni 1751 in Niedersteinbach; † 28. März 1803 in Niedersteinbach) sein Nachfolger. Auch Karl Augusts Mutter Christiane Concordia Wilhelmine Domenicus (* 8. November 1770 in Windischleuba; ⚭ 26. Mai 1789 in Windischleuba; † 1837) stammte aus einer Pfarrerfamilie, welche in Pommern ihre Wurzeln hatte. Sie war die jüngste Tochter des Pfarrers in Windischleuba Johann Gottlieb Wilhelm Domenicus (* 15. März 1733 in Crimmitschau; † 28. November 1789 in Windischleuba) und dessen Frau Sophia Concordia Kretschmar (* 19. Juni 1737 in Frankenhausen; † 15. Oktober 1788 in Windischleuba).
Jugendjahre
Karl August hatte fünf ältere Schwestern: Karoline Hase (* 26. Februar 1790), Julie Hase (* 11. Dezember 1791), Emilie Christiane Hase (* 3. Dezember 1793; † 20. Dezember 1794 in Niedersteinbach), Emilie Hase (* 8. Juli 1795) und Ernestine Hase (* 14. Juli 1797; † 17. Januar 1857 in Penig), wurde als erster Sohn der Familie geboren und hatte noch einen jüngeren Bruder, Franz Gustav Hase (* 25. März 1802 in Niedersteinbach; † 19. Juli 1885 in Oschatz). Sein Vater erkrankte jedoch an einem Magenleiden und verstarb. Die Mutter konnte nicht weiter im dortigen Pfarrhaus verbleiben und zog mit ihren sechs unmündigen Kindern in das Fabrikstädtchen an der Mulde Penig. Hier lebte die Familie in dürftigen Verhältnissen.
Das änderte sich, als seine Taufpatin, die Frau des Advokaten Dienemann, den jungen Karl August Hase in ihren Haushalt aufnahm, wo er eine unbekümmerte Kindheit verlebte. Da sich seine Mutter nach sechsjähriger Witwenzeit 1809 mit dem Peniger Apotheker Karl Friedrich Agner (* um 1755 in Penig; † 15. Oktober 1813 in Penig) verheiratete, wurde er zu seinem Onkel Gottlob Friedrich Hase († 1812) nach Altenburg gebracht, wo er die Schule besuchte und Ostern 1813 das dortige Gymnasium bezog. In Altenburg hatte er in den Jahren der Befreiungskriege manche Missstände zu erdulden, welche sich verbesserten, als er ein Stipendium der verwitweten Gräfin von Schönburg erhielt.
Studium
Michaelis 1818 bezog Hase die Universität Leipzig, wo er die Rechtswissenschaften studieren wollte. Die Vorlesungen besuchte er dort kaum, vielmehr beschäftigte er sich autodidaktisch mit Staatsrecht, Philosophie und biblischer Exegese. Hier begann er sich auch für Theologie zu interessieren. Bald beteiligte er sich als Mitglied an der deutschen Burschenschaft und wurde im zweiten Studiensemester in den Vorstand der Leipziger Burschenschaft gewählt. Da die Vereinigung zwar geduldet, aber aufgrund der Karlsbader Beschlüsse nicht zugelassen war, wurde er für sein Engagement darin verhaftet und musste seine Studien in Leipzig am 3. April 1821 beenden, weil er unter anderen mit seinem ehemaligen Schulfreund und Kommilitonen Ferdinand Ignaz Herbst verwiesen wurde. Stattdessen zog er noch im April 1821 an die Universität Erlangen, wo er als Student der Theologie ein Schüler von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Gotthilf Heinrich von Schubert wurde. Aber auch in seiner Erlanger Zeit beteiligte er sich an der Erlanger Burschenschaft und wurde abermals wegen der Teilnahme am Dresdner Burschentag am 21. August 1822 von der Universität verwiesen. Jedoch absolvierte er am 9. Oktober 1822 in Dresden sein theologisches Examen.
Nachdem er sich einige Zeit in den heimatlichen sächsischen Gefilden aufgehalten hatte, zog er 1823 an die Universität Tübingen, wo er sich am 4. Juli den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie (Dr. phil.) erwarb und sich kurz darauf mit der Arbeit de fide naturali an der theologischen Fakultät habilitierte. Kaum hatte Hase einen geordneten Weg gefunden, holte ihn seine Vergangenheit ein. Wegen seiner Teilnahme an der Burschenschaft in Erlangen wurde er am 29. September 1824 verhaftet und musste wegen der Anschuldigung des Hochverrats zehn Monate auf der Festung Hohenasperg zubringen. Am 24. Mai 1825 wurde er aufgrund des Urteils des Esslinger Gerichtshofs seines Tübinger Amtes enthoben und zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Da er nach elf Monaten begnadigt wurde, zog er im Oktober 1826 wieder nach Leipzig. Hier verkehrte er mit Heinrich Gottlieb Tzschirner, habilitierte sich am 3. Mai 1828 nochmal an der philosophischen Fakultät und hielt Vorlesungen zur christlichen Philosophie. In Leipzig wurde er unter anderem 1828 Mitglied der Freimaurerloge Apollo.
Lehrjahre
Hase erwarb sich durch seine Veröffentlichungen einen ausgezeichneten Ruf und wurde 1829 außerordentlicher Professor der Philosophie in Leipzig. So bot ihm Johann Wolfgang von Goethe für 300 Taler eine außerordentliche Professur der Theologie an der Universität Jena an. Hase nahm den Ruf unter der Bedingung an, dass er noch eine Reise nach Italien absolvieren wollte. So absolvierte er in Venedig, Mailand, Bologna, Parma, Rom, Palermo Kunststudien. Am 15. Juli 1830 trat er in Jena in Erscheinung, wo er zunächst Vorlesungen zur Dogmatik, dem Evangelium, den Briefen des Johannes und Kirchenrecht hielt. Später widmete er sich in Vorlesungen der Kirchengeschichte und gründete im Frühjahr 1832 durch den Erwerb des so genannten Kaffeehauses seinen Hausstand in Jena. Da er 1833 eine Berufung an die Universität Bern abgelehnt hatte, ernannte man ihn am 10. Dezember 1833 zum ordentlichen Honorarprofessor. Nach einer weiteren Ablehnung einer Berufung an die Universität Zürich wurde er am 11. April 1836 zum ordentlichen Professor an der theologischen Fakultät, womit er den Lehrauftrag für Kirchengeschichte und Dogmatik erhielt und sein Gehalt auf 500 Taler erhöht wurde.
1837 wurde er zum Kirchenrat ernannt, 1845 wurde er Ritter 1. Klasse des großherzoglich sächsischen Ordens vom weißen Falken und geheimer Kirchenrat. Während seiner Professurphase hatte er eine Vielzahl von theologischen Schriften zur Dogmatik, Kirchengeschichte und Polemische Streitschriften verfasst. Zudem äußerte er sich zu politischen Themen, welche er aus der Erfahrung seiner Vergangenheit unter dem Pseudonym Karl von Steinbach veröffentlichte. Hase beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Jenaer Hochschule. So war er mehrfach Dekan der theologischen Fakultät und in den Wintersemestern 1837, 1838, 1863 sowie in den Sommersemestern 1847, 1855, 1871 Rektor der Alma Mater. Als Vertreter der Salana beteiligte er sich auch an den unterschiedlichsten akademischen Zusammenkünften als Präsentant, absolvierte mehrere Forschungsreisen vor allem nach Italien und erwarb sich so auch internationales Ansehen. So wurde Hase zu einem der anerkanntesten Kirchenhistoriker des 19. Jahrhunderts.
Auch wenn er nicht zu den großen Theologen wie Baur oder Schleiermacher gezählt wird, erstrebte sein theologisches Lehrgebäude die Versöhnung des kirchlichen Christentums mit der modernen Bildung, wobei im Gegensatz zur Orthodoxie auf das religiöse Bewusstsein des Subjekts und im Gegensatz zum Rationalismus das Hauptgewicht auf die historische Bedeutung der christlichen Kirche gelegt wurde. Unter seinen Schülern befand sich der bekannte Kirchenhistoriker und Theologe Franz Overbeck, Freund und Briefpartner Nietzsches. Als sein Hauptwerk gilt die lutherische Dogmatik Hutterus redivivus. So ist es nicht verwunderlich, dass ihm auch Ehrungen zuteilwurden. So wurde er am 18. Mai 1863 Ritter des schwedischen Nordsternordens, am 4. Juni 1873 erhielt er die Komtur des herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens, zudem erhielt er am 4. Juni 1873 die Ehrendoktorwürde der theologischen Fakultät und der juristischen Fakultät der Universität Jena.
1879 erhielt er den Albrechtsorden Komtur 1. Klasse, 1880 die Komtur des Friedrichsordens und die Ehrenbürgerwürde der Stadt Jena. Nachdem er 60 Jahre lang in seiner Professur gewirkt hatte, trat er 1883 in den Ruhestand. Zum Anlass seiner Emeritierung erhielt er das Großkreuz des herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens, wurde zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt und am 18. September geadelt. Nachdem er noch literarisch tätig gewesen war, verstarb er schließlich als fast Neunzigjähriger. Das Grabmal Karl von Hases und seiner Ehefrau befindet sich auf dem Johannisfriedhof in Jena (geschmückt mit einem Relief der beiden Toten), seine Büste am Fürstengraben, sein Rektorenbild in der Aula der Universität. Die Nachfolgeeinrichtung des Theologenkonvikts der evangelisch-lutherischen Kirche Thüringens, das Karl-von-Hase-Haus,[1] ist nach ihm benannt.
Familie
Hase hatte sich 1830 in Konstanz verlobt und verheiratete sich am 12. September 1831 in der Leipziger Theklakirche mit Pauline Härtel (* 12. April 1809 in Leipzig; † 20. März 1885 in Jena), die Tochter des Leipziger Verlegers und Gutsbesitzers auf Cotta Gottfried Christoph Härtel und dessen am 23. Dezember 1800 in der Leipziger Thomaskirche geheirateten Frau Amalie Eleonore Klötzer (* 4. Januar 1781 in Leipzig; † 31. März 1811 in Cotta). Aus der Ehe stammen Kinder. Von diesen kennt man:
- Maria Helena von Hase (* 3. August 1832 in Jena) verh. 19. September 1859 in Friedrichroda mit dem Mediziner und Leiter des Georgenkrankenhauses in Meiningen Ottomar Domrich (* 22. April 1819 in Odisleben; † 1. April 1907 in Meiningen)
- Adele von Hase (* 21. August 1833 in Jena; † 1916) verh. 11. August 1861 in Wenigenjena mit dem außerordentlichen Professor der klassischen Philologie Dr. Ferdinand Bernhard Moritz Vermehren (* 10. April 1829 in Jena; † 1893)
- Karl Victor Hase (* 3. November 1834 in Jena; † 30. April 1860 Eisenach) Er starb vor der Nobilitierung seines Vaters. Auf Karl Victor wird die Redensart „Mein Name ist Hase“ zurückgeführt. Ulrich Enzensberger gibt in seiner Herwegh-Biographie jedoch Karl August Hase selbst als Urheber an.
- Oskar Hase (* 26. September 1837; † August 1838) Er starb vor der Nobilitierung seines Vaters.
- Paul Erwin von Hase (* 11. August 1840 in Jena; † 27. März 1918 in Berlin) wurde Mediziner,[2] verh. 27. Mai 1876 in Halle (Saale) mit Frieda Maria Elise Sperber (* 22. August 1849 in Hardisleben; † 26. Mai 1943 in Berlin), der Tochter des Rittergutsbesitzers in Roßbach bei Weißenfels Carl Friedrich Christian Sperber (* 27. Februar 1815 in Neumark; † 20. Januar 1891 in Weimar) und dessen am 18. Juni 1839 in Schwerstedt geheirateten Frau Johanna Emilie Henriette Hickethier (* 7. Mai 1820 in Obertopfstedt; † 20. Januar 1891 in Weimar), aus der Ehe stammen Carl Erwin Friedrich von Hase (* 25. November 1877 in Hannover) ging zum Militär; Eva Margarethe Pauline von Hase (* 6. April 1879 in Hannover), als Eva von der Hagen letzte Gutsherrin in Rhinow; Carl Paul Rudolph Günther von Hase (* 2. Oktober 1881 in Hannover; † 6. März 1948 in Berlin), Karl Benedikt von Hase (* 2. Mai 1883 in Hannover) und Carl Paul Immanuel von Hase (1885–1944),
- Karl Alfred von Hase (* 12. Juli 1842 in Jena; † 1. Januar 1914 in Breslau) wurde ebenfalls Theologe und Professor der Theologie an der Universität Breslau, er verheiratete sich am 19. Juli 1871 mit der Gräfin Klara von Kalckreuth (* 17. Oktober 1851 in Düsseldorf; † 2. Dezember 1903 in Breslau), der Tochter des Weimarer Professors Stanislaus von Kalckreuth.
- Georg Oskar Immanuel Hase (* 15. September 1846 in Jena; † 26. Januar 1921 in Leipzig) wurde Buchhändler, verheiratete sich am 10. September 1873 in Leipzig mit Johanna Marie Louise Zarncke (* 24. Januar 1856 in Leipzig; † 31. Juli 1911 ebd.), der Tochter des Literaturprofessors Friedrich Karl Theodor Zarncke und dessen am 9. April 1855 geheirateten Frau Anna Pauline Geitner (* 16. November 1834 in Leipzig; † 17. September 1864 ebd.).
Werke (Auswahl)
- Ein Fastnachts-Spiel. Denen wohllöblichen Reichsständen zur Erinnerung einer fröhlichen Burschenfahrt ehrfurchtsvoll geweiht. Erlangen 1822
- De fide Dissertatio. Tübingen 1823 (online)
- Des alten Pfarrers Testament. Tübingen 1824
- De Fide. Libri Duo I et II. Tübingen 1825
- Evangelisch-protestantische Dogmatik. Stuttgart 1826, Leipzig 1843 3. Aufl. (online), Leipzig 1860 (5. Aufl. online), Leipzig 1870 6. Aufl.
- Die Leipziger Disputation. Eine theologische Denkschrift. Leipzig 1827 (online)
- Vom Streite der Kirche. Eine Schrift an den christlichen Adel deutscher Nation. Leipzig 1827 (online)
- Hutterus Redivivus oder Dogmatik der evangelisch-lutherischen Kirche. Ein dogmatisches Repertorium für Studierende. Leipzig 1827; Leipzig 1829 (online); Leipzig 1833 (online); Leipzig 1836 (online), Leipzig 1839 (4. Aufl. online), Leipzig 1848 7. Aufl. (online); Leipzig 1855 8. Aufl. (online), Leipzig 1883 12. Aufl.;
- Über die Einheit der evangelischen Kirche. Ein offenes Sendschreiben an Herrn D. Chr. Fr. v. Ammon. Breslau 1827 (online)
- De iure ecclesiastico commentarii historici. Inest libri primi particula prior. Leipzig 1828 (online)
- Vorlesungen über die Christliche Glaubenslehre nach dem Lehrbegriffe der evangelisch-protestantischen Kirche. Leipzig 1829 (online)
- Sachsen und seine Hoffnungen. Eine politische Denkschrift der Septemberwochen 1830. Leipzig 1830 (online)
- De iure ecclesiastico commentarii historici. Inest libri primi particula secunda. Leipzig 1832 (online)
- Das Leben Jesu. Lehrbuch zunächst für akademische Vorlesungen. Leipzig 1829 (online); Leipzig 1865 5. Aufl. (online)
- Ad orationem audiendam, qua munus Professoris theologiae Ordinarii Clementissime ab Almis Academiae Jenensis Nutritoribus sibi demandatum, die IX Julii hora XI in Templo Paulino Academico auspicabitur, observantissime invitat Carolus Augustus Hase. Inest Confessio fidei Ecclesiae evangelicae nostri temporis rationibus accommodata. Leipzig 1836 (online)
- Gnosis oder protestantisch-evangelische Glaubenslehre für die Gebildeten in der Gemeinde. Leipzig 1827–1829 3. Bde., Leipzig 1869–1870 2. Aufl. (1. Bd. (online); 2. Bd. online)
- Libri symbolici ecclesiae evangelicae sive concordia. Leipzig 1827; Leipzig 1837 (2. Aufl. online); Leipzig 1846 (3. Aufl. online)
- Lehrbuch der evangelischen Dogmatik. Leipzig 1838 (2. Aufl. Online)
- Die beiden Erzbischöfe. Ein Fragment aus der neuesten Kirchengeschichte. Leipzig 1839 (online)
- Theologische Streitschriften. Leipzig 1834–1837, 3. Hefte
- Kirchengeschichte. Leipzig 1834; Leipzig 1837 (3. Aufl. online); Leipzig 1841 (4. Aufl. online); Leipzig 1848 (6. Aufl. online); Leipzig 1854 (7. Aufl. online); Leipzig 1886 11. Aufl.;
- Züge und Zustände aus dem Erlanger Studentenleben. Mit historischen Notizen über die Friedrich-Alexanders-Universität und dem Programm zu den Feierlichkeiten bei ihrem hundertjährigen Jubiläum. Nürnberg 1843 (online)
- Das gute alte Recht der Kirche. Leipzig 1847 (online)
- Theologisch akademische Lehrschriften. Leipzig 1848 (online)
- Die Republik des deutschen Volkes. Leipzig 1848 (online)
- Die evangelisch-protestantische Kirche des deutschen Reichs. Leipzig 1849 (online), Leipzig 1852 (online)
- Preussen und Oesterreich. (Juli 1849). Leipzig 1849 (online)
- Neue Propheten. Leipzig 1851 (1. Bd. online;) Leipzig 1860–1861 (2. Aufl., 1. Bd. online; 2. Bd. online; 3. Bd. online)
- Die Tübinger Schule. Ein Sendschreiben an Ferdinand Christian von Baur. Leipzig 1855 (online)
- Franz von Assisi. Ein Heiligenbild. Leipzig 1856 (online); Leipzig 1892 2. Aufl.;
- Jenaisches Fichte-Büchlein. Leipzig 1856 (online)
- Das geistliche Schauspiel. Geschichtliche Uebersicht. Leipzig 1858 (online)
- Der Papst und Italien. Eine Neujahrsbetrachtung. Leipzig 1861 (online)
- Handbuch der Protestantischen Polemik gegen die Römisch-Katholische Kirche. Leipzig 1862 (online); Leipzig 1891 5. Aufl.;
- Caterina von Siena. Ein Heiligenbild. Leipzig 1864 (online)
- Geschichte Jesu. Leipzig 1875; Leipzig 1891 2. Aufl.;
- Des Kulturkampfs Ende. Leipzig 1879
- Rosenvorlesungen kirchengeschichtlichen Inhalts. Leipzig 1880
- Ideale und Irrtümer. Leipzig 1872; Leipzig 1891 4. Aufl.
- Vaterländische Reden und Denkschriften. Leipzig 1891
- Theologische Erzählungen. Leipzig 1892
- Theologische Reden und Denkschriften. Leipzig 1892
Gab heraus:
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Hase, Karl August von. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 581–586.
- Erich Beyreuther: Hase, Karl August von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 19 f. (Digitalisat).
- Gustav Frank: Hase, Karl von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 36–47.
- Magdalena Herbst: Karl von Hase als Kirchenhistoriker. Mohr Siebeck, Tübingen 2012, ISBN 978-3-16-150956-8.
- Bernd Jaeger: Karl von Hase als Dogmatiker. Gütersloher Verl.-Haus, Gütersloh 1990 ISBN 3-579-00128-0.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band VII, Seite 134, Band 36 der Gesamtreihe; Limburg / Lahn: C. A. Starke, 1965; ISSN 0435-2408
- Kurt Nowak: Karl von Hase. Liberales Christentum zwischen Jena und Rom. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte 55 (2001), S. 229–259.
- Gustav Krüger: Hase, Karl August von. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 7, Hinrichs, Leipzig 1899, S. 453–461.
- Richard Bürker: Karl von Hase, ein deutscher Professor. Breitkopf & Härtel, Leipzig, 1900
- Franz Blanckmeister: Karl von Hase. Festrede zur Enthüllung einer Gedenktafel an Hases Geburtshaus bei der Feirer seines hundertsten Geburtstages in Niedersteinbach. In: Franz Dibelius, Theodor Brieger: Beiträge für sächsische Kirchengeschichte. Johann Ambrosius Barth, Leipzig, 1900, Bd. 15, S. 256 ff. (Digitalisat)
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 287–289.
Weblinks
- Literatur von und über Karl von Hase im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Karl von Hase in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Karl von Hase im Internet Archive
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Karl von Hase an der Universität Leipzig (Wintersemester 1828 bis Sommersemester 1829)
- Offizielle Seite des Haseschen Familienbundes e.V., der Nachkommen Karl August von Hases
Einzelnachweise
- Homepage des Karl-von-Hase-Haus in Jena
- Paul Erwin besuchte vom 6 bis 16. Lebensjahr das Stoysche Institut in Jena, dann das Gymnasium in Weimar und ab 1858 das Gymnasium in Eisenach. Ostern 1860 bezog er die Universität Jena und wechselte 1861 an die Universität Halle-Wittenberg, wo sein Onkel Alfred Wilhelm Volkmann, Ernst Blasius und Richard von Volkmann seine Lehrer wurden. 1862 bestand Hase das tentamen physicum, im August 1864 das Examen rigorosum und promovierte am 30. Dezember 1864 mit einer Abhandlung über gummöse Knochenentzündung zum Doktor der Medizin. Nachdem er 1865 das Staatsexamen bestanden hatte, zog er ein Jahr nach Berlin, wo er vor allem von Friedrich Theodor von Frerichs Vorträgen angezogen wurde. Er war dann in am preußischen Militärlazarett in Trautenau tätig und wurde nach dem Ende des 1866 Krieges Privatassistent seines Cousins Richard von Volkmann in Halle und praktischer Arzt. Noch im selben Jahr wechselte er nach Hannover als praktischer Arzt. Ab dem 1. Oktober 1868 absolvierte Hase einen einjährigen freiwilligen Militärdienst als Arzt in Deutz. Am 13. April 1869 stieg er zum Unterarzt auf, wurde am 22. September 1869 Assistenzarzt 2. Klasse. Durch den ausgebrochenen Krieg blieb er weiter in den preußischen Reihen. So wurde er am 14. Juli 1870 Arzt am ersten Sanitätsdetachment versetzt. Als solcher machte er die Schlachten von Gravelotte, Metz, Amiens, Hallue, Bapaume und St. Quentin mit. Dafür erhielt er am 19. Januar 1873 das Eiserne Kreuz. Nach dem Krieg wurde er Arzt bei der Köln-Mindener Eisenbahn und des evangelischen Vereins. Im November 1873 wurde er in Gräfenhainichen Chefarzt des Lazaretts vom 6. Dragonerregiment und zugleich Bahnarzt der Berlin-Anhalter Bahn. 1876 wechselte er als Stabs- und Bataillonsarzt nach Hannover, absolvierte 1884 sein Oberstabsarztexamen in Berlin, wurde 1889 Oberstabsarzt in Halberstadt und erhielt 1890 den roten Adlerorden 4. Klasse. Außerdem war er Träger des Ritterkreuzes 2. Klasse, war Ritter 1. Klasse des Ernestinischen Hausordens, war Träger des Ordens vom weißen Falken. Seine Rentenjahre erlebte er in Berlin-Charlottenburg.