Karl Statz
Karl Ludwig Statz (* 5. Dezember 1886 in Berlin-Schöneberg; † 22. Juni 1962 in Unkel) war ein preußischer Regierungsrat und Landrat der Landkreise Sankt Goar und Koblenz.[1]
Leben und Herkunft
Der katholische Karl Statz war ein Sohn des Baumeisters und Geheimen Erzdiözesanrats Franz Statz und dessen Ehefrau Luise Statz, geb. Bigge. Nach dem Besuch des Apostelgymnasiums in Köln und der abgelegten Reifeprüfung im Jahr 1906 absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg, Berlin, München und Bonn (1906–1908). Am 18. Mai 1910 wurde er Gerichtsreferendar und am 25. November 1912 wurde er in Greifswald mit der Schrift „Die Auslobung nach bürgerlichem Recht“[2] zum Dr. iur. promoviert. Im Oktober 1914 wurde er Regierungsassessor beim Amtsgericht Koblenz und von 1914 bis 1919 leistete er seinen Militärdienst bei der Intendantur in Koblenz. Am 1. September 1919 wurde er Probejustiziar beim Landratsamt Daun, am 1. März Regierungsassessor und vom 26. Mai bis 30. Juli 1920 übernahm er vertretungsweise die Verwaltung des Landkreises Sankt Goar. Im März 1921 wechselte er zur Regierung Köln, bevor er im Juli 1921 beim Reichskommissar für die besetzten rheinischen Gebiete tätig wurde. Seine Ernennung zum Regierungsrat erhielt er in Köln am 31. Dezember 1921. Am 12. Januar 1924 wurde er kommissarischer Landrat des Landkreises Sankt Goar, dem am 12. Juli 1924 die definitive Ernennung folgte. Im September 1939 sollte er als Oberregierungsrat zurück zur Regierung Köln wechseln, was aber nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nicht zustande kam. Von Juli 1940 bis September 1944 übernahm er zugleich die Verwaltung des Landratsamtes des Landkreises Koblenz, ab 1942 in Vertretung des zum Kriegsdienst eingezogenen Hans Ballmaier. Statz blieb zum Einrücken der Alliierten Truppen im März 1945 Landrat in Sankt Goar und wurde nachfolgend bis Dezember 1946 interniert. Seine formelle Verabschiedung in den Ruhestand erfolgte zum 1. Februar 1947.[1]
Familie
Karl Statz heiratete am 27. August 1914 in Unkel Luise, geb. Hattingen (* 3. November 1887 in Oberwinter; † 16. März 1960 in Unkel), Tochter des Steinbruch- und Weingutbesitzers Heinrich Hattingen und dessen Ehefrau Anna, geb. Ballas.[1]
Politik
Karl Statz war Mitglied der Zentrumspartei.[1]
Weblinks
- Literatur von und über Karl Statz in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 763 f.
- Die Auslobung nach bürgerlichem Recht, Karl Ludwig Statz, Dissertation, Greifswald 1912 OCLC 790359339