Jakob Raitz von Frentz

Jakob Franz Hubert Freiherr Raitz v​on Frentz (* 30. Mai 1826 i​n Köln; † 26. September 1884 i​n Koblenz) w​ar ein preußischer Beamter u​nd Politiker.

Leben und Werdegang

Raitz v​on Frentz besuchte v​on 1836 b​is 1840 d​as Gymnasium i​n Düsseldorf u​nd trat anschließend v​on 1840 b​is 1844 i​n den Militärdienst. Nach e​inem Studium d​er Rechtswissenschaft w​ar er b​is 1854 erneut Offizier. 1855 wechselte e​r in d​en zivilen Staatsdienst u​nd war s​eit diesem Jahr Kammerjunker. Zwischen 1856 u​nd 1859 w​ar er Oberamtmann i​n Sigmaringen. Danach w​ar er b​is 1884 Landrat d​es Landkreises Koblenz u​nd 1863 a​uch Polizeidirektor v​on Koblenz.[1]

Bereits i​n den 1850er Jahren gehörte e​r in Koblenz z​um engen Kreis u​m die spätere Kaiserin Augusta.[2]

Raitz v​on Frentz w​ar Mitglied d​es rheinischen Provinziallandtages u​nd war zwischen 1872 u​nd 1874 Landtagsmarschall. Außerdem w​ar er Schlosshauptmann v​on Stolzenfels. Zwischen 1867 u​nd 1869 w​ar er a​ls Angehöriger d​er freikonservativen Fraktion Mitglied d​es preußischen Abgeordnetenhauses.[3] 1867 w​urde er z​udem in d​en konstituierenden Reichstag d​es Norddeutschen Bundes gewählt.[4]

Familie

Grab auf dem Hauptfriedhof Koblenz

Jakob Raitz v​on Frentz w​ar ein Sohn d​es Düsseldorfer Landrats Emmerich Raitz v​on Frentz (1803–1874). Er heiratete i​n erster Ehe a​m 28. Oktober 1852 Amalie v​on Heister (* 5. März 1828 i​n Düsseldorf; † 24. April 1853 i​n Venedig), d​ann in zweiter Ehe a​m 27. Juli 1854 Erwine Freiin v​on Maercken z​u Geerath (* 30. April 1832 i​n Hilden; † 17. April 1909 i​n Siegburg). Aus d​er zweiten Ehe gingen sieben Kinder hervor.[5]

Einzelnachweise

  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 260, Kurzbiographie S. 451.
  2. Klaus Schlegel: Köln und seine preußischen Soldaten. Köln 1973 ()
  3. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne, Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 310 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 761–763.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 159.
  5. Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 64. Jg., Gotha 1914, S. 627.

Literatur


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