Kanadisches Kriegsmuseum

Das Kanadische Kriegsmuseum (englisch Canadian War Museum wegen der staatlichen kanadischen Zweisprachigkeit gleichberechtigt auch französisch Musée Canadien de la Guerre) ist eines der größten Museen in Ottawa, Kanada. Das Museum beleuchtet kriegerische Konflikte, an denen Kanadier, Métis und Angehörige der First Nations bis heute teilgenommen haben.

Canadian War Museum (engl.)
Musée Canadien de la Guerre (fr.)

Außenansicht des Gebäudes
Daten
Ort 1 place Vimy, Ottawa ON, Kanada
Art
Militärmuseum
Architekt Moriyama & Teshima Architects und Griffiths Rankin Cook Architects
Eröffnung 1880 (2005 am jetzigen Ort)
Besucheranzahl (jährlich) ~ 500.000
Betreiber
Canadian Museum of History Corporation
Leitung
Mark O’Neill (President und CEO)
Website
Hitlers Mercedes-Benz 770 Cabriolet als „Symbol der faschistischen Diktatur“

Betreiben wird das Museum durch die Canadian Museum of History Corporation, eine Crown Corporation (ein öffentliches Unternehmen). Diese betreibt auch das Canadian Museum of History, Canadian Children’s Museum, Canadian Postal Museum und das Virtual Museum of New France.

Zurück geht das Museum auf eine Sammlung militärischer Artefakte, welche bereits 1880 angelegt wurde.

Unterteilt ist das Museum in mehrere Sektionen:

Darüber hinaus verfügt das Museum über einen Theatersaal und ein militärhistorisches Forschungszentrum.

Brisanzgranate nebst Schnittmodell

Es wird in dem Museum viel Wert auf eine neutrale Darstellung der Kriegsgeschehnisse gelegt; so werden auch die Kriegsverbrechen der Kanadier im Burenkrieg nicht verschwiegen. Die Darstellungen z. B. eines Schützengrabens aus dem Ersten Weltkrieg und von historischem Filmmaterial stellen vor allem den Grauen des Krieges sehr anschaulich dar. Daher gibt es auch einen speziellen „Ruheraum“ für die Besucher, damit sie dort das Gesehene ungestört verarbeiten können.

Zu den besonderen Attraktionen des Museums gehört das Mercedes-Benz 770 Cabriolet von Adolf Hitler, welches den Kanadiern von den USA nach dem Zweiten Weltkrieg geschenkt wurde, ein T-72 der Nationalen Volksarmee der DDR, eine 8,8-cm-Flak, sowie weiteres zum Teil sehr seltenes Kriegsgerät. Historisch interessant sind vor allem viele originale Schriftstücke und Film- bzw. Fotodokumente aus den jeweiligen Kriegen.

8,8-cm-Flak

Es werden auch kuriose Ausstellungsstücke gezeigt, wie das Funkgerät der 1943 auf Labrador errichteten deutschen Wetterstation Kurt, die von den Kanadiern während des restlichen Kriegs nicht entdeckt wurde, eine Armbrust, welche ein deutscher Kriegsgefangener aus seinem Bettgestell gebastelt hat und eine Uzi, welche M.C. Sutherland Brown von den Israelis zum Dank für seine Tätigkeit als militärischer Berater geschenkt bekam.

Das Museum zog Anfang des Jahres 2005 in ein völlig neues Gebäude am Ottawa-Fluss im Stadtteil LeBreton Flats um, da die alten Räumlichkeiten bei weitem nicht mehr ausreichten.

Commons: Canadian War Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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