Kamienna Góra (Landgemeinde)
Die Gmina wiejska Kamienna Góra [kaˈmʲɛnːa ˈgura] ist eine selbständige Landgemeinde in Polen im Powiat Kamienna Góra in der Woiwodschaft Niederschlesien. Ihr Sitz befindet sich in der Stadt Kamienna Góra (deutsch Landeshut in Schlesien). Die Landgemeinde, zu der die Stadt Kamienna Góra selbst nicht gehört, hat eine Fläche von 158 km², auf der (Stand: 31. Dezember 2020) 8997 Menschen leben. Die Gemeinde ist Teil der Euroregion Neiße.
Gmina Kamienna Góra | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Niederschlesien | ||
Powiat: | Kamienna Góra | ||
Geographische Lage: | 50° 47′ N, 16° 2′ O | ||
Einwohner: | siehe Gmina | ||
Postleitzahl: | 58-400 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 75 | ||
Kfz-Kennzeichen: | DKA | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | Legnica–Trutnov | ||
Eisenbahn: | Sędzisław–Lubawka | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Gmina | |||
Gminatyp: | Landgemeinde | ||
Fläche: | 158,1 km² | ||
Einwohner: | 8997 (31. Dez. 2020)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 57 Einw./km² | ||
Gemeindenummer (GUS): | 0207022 | ||
Verwaltung (Stand: 2014) | |||
Wójt: | Patryk Straus | ||
Adresse: | al. Wojska Polskiego 10 58-400 Kamienna Góra | ||
Webpräsenz: | www.gminakamiennagora.pl |
Geographie
Die Landgemeinde liegt in Niederschlesien, etwa 20 Kilometer südöstlich von Jelenia Góra (Hirschberg). Ihr Gebiet umgibt die Stadt Kamienna Góra zu 98 Prozent.
Geschichte
Die evangelische Kirche im sieben Kilometer westlich von Landeshut gelegenen Schreibendorf (ehemals im Herzogtum Schweidnitz-Jauer; seit 1945 Pisarzowice genannt) wurde am 6. Februar 1654 im Rahmen der Rekatholisierung Schlesiens in ein katholisches Gotteshaus umgewandelt. Der Ortsteil Niederschreibendorf gehörte zu dieser Zeit dem evangelischen Heinrich von Planitz und Oberschreibendorf (in der Literatur oft nur als Schreibendorf bezeichnet) dem katholischen Gutsherrn Christoph von Zedlitz (1630–1690).[2]
Von 1975 bis 1998 gehörte die Landgemeinde Kamienna Góra zur Woiwodschaft Jelenia Góra.
Gemeindegliederung
Die Landgemeinde Kamienna Góra besteht aus folgenden Ortschaften mit Schulzenämtern:
- Czadrów (Oberzieder)
- Czarnów (Rothenzechau)
- Dobromyśl (Kindelsdorf)
- Debrznik (Krausendorf)
- Gorzeszów (Görtelsdorf)
- Janiszów (Johnsdorf)
- Kochanów (Trautliebersdorf)
- Krzeszów (Grüssau)
- Krzeszówek (Neuen/Alt-Grüssau)
- Leszczyniec (Haselbach)
- Nowa Białka (Neuweistritz)
- Ogorzelec (Städtisch Dittersbach)
- Olszyny (Erlendorf)
- Pisarzowice (Schreibendorf[3]), früher auch Niederschreibendorf und Oberschreibendorf[4]
- Przedwojów (Reichhennersdorf)
- Ptaszków (Vogelsdorf)
- Raszów (Reußendorf)
- Rędziny (Wüstenröhrsdorf; 1937–45: Röhrsdorf (Riesengeb.))
- Szarocin (Pfaffendorf)
Ein weiterer Ort der Landgemeinde ist Betlejem.
Weblinks
- Website der Landgemeinde (polnisch)
Einzelnachweise
- Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- Michael Sachs: Die Flucht der evangelischen Frau Anna Magdalena von Reibnitz (1664–~1745) mit ihren von der Zwangskatholisierung bedrohten fünf Kindern aus Schlesien im Jahre 1703 – ein Stimmungsbild aus dem Zeitalter der Gegenreformation und des Pietismus. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015 (2016), S. 221–263, hier: S. 221, Anm. 1, und S. 239, Anm. 41.
- Gustav Trogisch: Schreibendorf. Ortsnachrichten. Schreiberhau-Diesdorfer Rettungsanstalten, Diesdorf bei Kuhnern 1887.
- Michael Sachs: Die Flucht der evangelischen Frau Anna Magdalena von Reibnitz (1664–~1745) mit ihren von der Zwangskatholisierung bedrohten fünf Kindern aus Schlesien im Jahre 1703 – ein Stimmungsbild aus dem Zeitalter der Gegenreformation und des Pietismus. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015 (2016), S. 221–263, hier: S. 221, Anm. 1.