Kaliumwolframat
Kaliumwolframat ist eine anorganische chemische Verbindung des Kaliums aus der Gruppe der Wolframate.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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_ K+ _ W6+ _ O2− | ||||||||||||||||
Kristallsystem |
monoklin | |||||||||||||||
Raumgruppe |
C2/m (Nr. 12) | |||||||||||||||
Gitterparameter |
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Kaliumwolframat | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | K2WO4 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farb- und geruchloser Feststoff[2] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 326,03 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[3] | |||||||||||||||
Dichte |
3,12 g·cm−3 (25 °C)[3] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Kaliumwolframat kann unter anderem durch Reaktion von Calciumwolframat mit Kaliumfluorid gewonnen werden.[5]
Es entsteht auch beim Schmelzen von Kaliumpyrosulfat mit Wolframsäure.[6]
Eigenschaften
Kaliumwolframat ist ein farb- und geruchloser Feststoff,[2] der löslich in Wasser ist. Es existiert auch ein Dihydrat.[4] Kaliumwolframat besitzt bei Normalbedingungen eine Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12) .[1] Es existieren jedoch noch zwei weitere Modifikationen bei Normaldruck und eine Hochdruckvariante. Erstere bilden sich bei 375 °C bzw. 455 °C, wobei letztere eine hexagonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194) besitzt. Die Hochdruckvariante besitzt eine monokline Kristallstruktur.[7]
Verwendung
Kaliumwolframat wird bei der Nutzung von Solarenergie und in der Wasseraufbereitung eingesetzt. Es wird auch als Fällungsmittel für Alkaloide, in der Wolframgewinnung und als analytisches Reagens verwendet. Ferner wird es Brennstoffzellen mit geschmolzenem Karbonat hinzugefügt, um die Korrosion von Edelstahlteilen zu verzögern und das Sintern der Anode zu verhindern.[2]
Verwandte Verbindungen
Mit K0,33WO3,165 und Kaliumdiwolframat K2W2O7 sind mindestens zwei weitere Kaliumwolframate neben K2WO4 bekannt.[8][9]
Einzelnachweise
- A. S. Koster, F. X. N. M. Kools, G. D. Rieck: The crystal structure of potassium tungstate, K2WO4. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. Band 25, Nr. 9, 15. September 1969, S. 1704–1708, doi:10.1107/S0567740869004602.
- Datenblatt Potassium tungsten oxide, 99.5% (metals basis) bei AlfaAesar, abgerufen am 6. Juni 2016 (PDF) (JavaScript erforderlich).
- Datenblatt Potassium tungstate, 94% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. Juni 2016 (PDF).
- Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Advanced Inorganic Chemistry Vol-1. Krishna Prakashan Media, 2008, ISBN 978-81-87224-03-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Vorproben und Trennungen der Kationen und Anionen: Analyse durch Vorproben Lösen und Aufschliessen Trennungsgänge. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-30604-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- E. Yu Tonkov: High Pressure Phase Transformations Handbook 3. CRC Press, 1996, ISBN 2-88449-017-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Hajime Wagata, Maki Fujisawa, Yusuke Mizuno, Nobuyuki Zettsu, Shuji Oishi, Katsuya Teshima: Fabrication of Combined One-Dimensional and Three-Dimensional Structure of Potassium Tungstate Crystal Layers by Spray Deposition with Polystyrene Colloidal Crystal Templates. In: Crystal Growth & Design. Band 13, Nr. 8, 7. August 2013, ISSN 1528-7483, S. 3294–3298, doi:10.1021/cg400714e.
- Klaus-Jürgen Range, Wilhelm Hegenbart, Anton M. Heyns, Franz Rau, Ulrich Klement: Hochdrucksynthese und Kristallstruktur von Kalium- und Rubidiumdiwolframat(VI), K2W2O7 und Rb2W2O7 / High-Pressure Synthesis and Crystal Structure of Potassium and Rubidium Ditungstate(VI), K2W2O7 und Rb2W2O7. In: Zeitschrift für Naturforschung B. Band 45, Nr. 2, 1. Februar 1990, doi:10.1515/znb-1990-0202.