Kagenhof

Kagenhof (umgangssprachlich: „Kågnhūf“[2]) i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Veitsbronn i​m Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).

Kagenhof
Gemeinde Veitsbronn
Höhe: 301 m ü. NHN
Fläche: 72,3 ha
Einwohner: 152 (25. Mai 1987)[1]
Bevölkerungsdichte: 210 Einwohner/km²
Postleitzahl: 90587
Vorwahl: 0911
Der Veitsbronner Gemeindeteil Kagenhof
Der Veitsbronner Gemeindeteil Kagenhof

Geografie

Der historische Ortskern d​es Dorfes befindet s​ich etwa z​wei Kilometer südsüdwestlich d​es Ortszentrums v​on Veitsbronn u​nd liegt a​uf einer Höhe v​on 301 m ü. NHN. Am nördlichen Ortsrand v​on Kagenhof fließt d​ie Zenn vorbei. Im Süden grenzt d​as Flurgebiet Am Reutfeld an. Die Kreisstraße FÜ 17 führt n​ach Siegelsdorf (1,2 km östlich) bzw. n​ach Raindorf (1,1 km westlich). Kagenhof l​iegt nördlich d​er Bahnstrecke Siegelsdorf–Markt Erlbach u​nd südwestlich d​er Bahnstrecke Fürth–Würzburg.[3]

Geschichte

Wahrscheinlich w​urde der Ort 1396 a​ls „Kabenhof“ erstmals urkundlich erwähnt, möglicherweise a​ber auch e​rst im Jahr 1409 a​ls „Kabenhofe“. Das Bestimmungswort d​es Ortsnamens i​st das mittelhochdeutsche Wort „Gehag“ (=Umzäunung). Es w​urde also d​amit ein umzäunter Hof bezeichnet.[2]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Kagenhof 2 Anwesen. Das Hochgericht übte d​as brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Landpflegamt Nürnberg inne. Grundherren w​aren die Mendelsche Zwölfbrüderhausstiftung d​er Reichsstadt Nürnberg (1 Halbhof) u​nd der Nürnberger Eigenherr von Pömer (1 Halbhof).[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Kagenhof d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Seukendorf u​nd der i​m selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Horbach zugeordnet.[5]

Kagenhof w​urde im April 1953 v​on der damaligen Gemeinde Horbach n​ach Veitsbronn eingegliedert.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 19141720155780153116135152
Häuser[7] 22247111129
Quelle [8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][1]

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Katharina (Seukendorf) gepfarrt,[16] d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach Heilig Geist (Veitsbronn) gepfarrt.[18]

Literatur

Commons: Kagenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 337 (Digitalisat).
  2. W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 55.
  3. Kagenhof im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 129.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 229.
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 103, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 45 (Digitalisat).
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 66 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1030, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1195, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1126 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1194 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1231 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1062 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 782 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
  18. https://ssb-clw.kirche-bamberg.de/seelsorgebereich/ueber-den-seelsorgebereich/
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