Kabinett Marx III

Das Kabinett Marx III war ein Kabinett der Reichsregierung in der Zeit der Weimarer Republik. Es bildete sich nach dem Streit um die Flaggenverordnung der Vorgängerregierung Luther II[1] am 18. Mai 1926 als Fortsetzung der Koalition der Mitte (Zentrum, DDP, DVP),[2] nun unter erneuter Führung von Wilhelm Marx, der bereits Kanzler der Kabinette Marx I und II gewesen war. Nach nur 8 Monaten wurde die Regierung am 1. Februar 1927 im Rahmen eines durch die SPD initiierten Misstrauensvotums wegen der geheimen Zusammenarbeit der Reichswehr mit der Sowjetunion gestürzt.[3]

Kabinett Marx III
14. Reichsregierung der Weimarer Republik
Reichskanzler Wilhelm Marx
Wahl 1924
Legislaturperiode 3.
Ernannt durch Reichspräsident Paul von Hindenburg
Bildung 17. Mai 1926
Ende 17. Dezember 1926
Dauer 214 Tage
Vorgänger Kabinett Luther II
Nachfolger Kabinett Marx IV
Zusammensetzung
Partei(en) Zentrum, DDP, DVP, BVP
Repräsentation
Reichstag
171/493
Reichskanzler Marx (Mitte) bei einer Wahlveranstaltung in Düsseldorf

Zusammensetzung

Reichsminister

Kabinett Marx III
18. Mai 1926 bis 1. Februar 1927
Reichskanzler
Wilhelm Marx Zentrum
Vizekanzler
Oskar Hergt
ab 28. Januar 1927
DNVP
Auswärtiges Amt
Gustav Stresemann DVP
Inneres
Wilhelm Külz DDP
Finanzen Peter Reinhold DDP
Wirtschaft
Julius Curtius DVP
Arbeit
Heinrich Brauns Zentrum
Reichswehr
Otto Geßler DDP
Justiz
Wilhelm Marx
bis 17. Juli 1926 mit der Führung der Geschäfte beauftragt
Zentrum
Johannes Bell
bis 28. Januar 1927
Zentrum
Oskar Hergt
ab 28. Januar 1927
DNVP
Ernährung und Landwirtschaft Heinrich Haslinde Zentrum
Post
Karl Stingl BVP
Verkehr Rudolf Krohne DVP
Besetzte Gebiete
Wilhelm Marx
bis 17. Juli 1926 mit der Führung der Geschäfte beauftragt
Zentrum
Johannes Bell
mit der Führung der Geschäfte beauftragt
Zentrum

Beamte der Reichskanzlei

Beamte der Reichskanzlei
Staatssekretär der Reichskanzlei Franz Kempner (bis 20. Juli 1926)
Staatssekretär der Reichskanzlei Hermann Pünder (seit 20. Juli 1926)
Stellvertreter des Staatssekretärs Ministerialdirektor Hermann Pünder (bis 20. Juli 1926)
Stellvertreter des Staatssekretärs Ministerialdirektor Karl Eugen Offermann (seit 20. Juli 1926)
Referent Ministerialrat Karl Eugen Offermann (bis 27. Juli 1926)
Referent Ministerialrat Kurt Wachsmann (bis Oktober 1926)
Referent Ministerialrat Heinrich Vogels (seit Oktober 1926)
Referent Ministerialrat Othmar Feßler (seit Oktober 1926)
Referent Oberregierungsrat Walter Grävell (bis 1. Juli 1926)
Referent Oberregierungsrat Richard Wienstein
Referent Oberregierungsrat Max von Stockhausen
Referent Regierungsrat/Oberregierungsrat Otto Westphal
Referent Regierungsrat/Oberregierungsrat Curt Walter
Referent Regierungsrat/Oberregierungsrat Edwin Pukaß
Referent Regierungsrat Erwin Planck
Ministerialbürodirektor Hofrat Rudolf Ostertag
Pressechef der Reichsregierung Ministerialdirektor Otto Kiep (bis 4. November 1926)
Pressechef der Reichsregierung Ministerialdirektor Walter Zechlin (seit 4. November 1926)

Einzelnachweise

  1. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 29. Januar 2012
  2. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 29. Januar 2012
  3. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 29. Januar 2012
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