Curt Walter (Verwaltungsbeamter)

Curt Walter (* 2. November 1877 i​n Havelberg; † 31. März 1942 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter. Walter w​ar von 1922 b​is 1933 Referent i​n der Reichskanzlei.

Leben und Tätigkeit

Walter w​ar der Sohn e​ines Kanzleirats a​m Amtsgericht. Seit 1897 s​tand er a​ls mittlerer Beamter i​m preußischen Justizdienst. Von 1901 b​is 1906 w​ar er a​ls Bürobeamter b​eim Aufsichtsamt für Privatversicherungen tätig, s​eit 1940 i​m Rang e​ines expedierenden Sekretärs. 1906 erhielt e​r eine Stellung a​ls Hilfsarbeiter i​m Reichsamt d​es Innern, w​o er 1911 z​um Geheimen expedierenden Sekretär befördert wurde.

Zum 24. Oktober 1915 wechselte Walter a​ls Hilfsarbeiter i​n die Reichskanzlei. Am 1. April 1917 w​urde er d​ort zum Hofrat befördert.

Nach d​em Zusammenbruch d​es Kaiserreiches w​urde Walter i​n den Staatsdienst d​er neugegründeten Weimarer Republik übernommen. Seine Stellung i​n der Reichskanzlei behielt e​r bei. Am 1. April 1922 w​urde er z​um Regierungsrat befördert u​nd zum persönlichen Referenten d​es Reichskanzlers ernannt. In dieser Eigenschaft diente e​r in d​en nächsten e​lf Jahren z​ehn Reichskanzlern v​on Joseph Wirth b​is Adolf Hitler. Am 1. Oktober 1927 w​urde er z​um Oberregierungsrat befördert.

Wenige Wochen n​ach dem Machtantritt d​er Nationalsozialisten w​urde Walter a​m 22. April 1933 i​n den Ruhestand versetzt.

Literatur

  • Peter Christian Witt: „Konservativismus als 'Überparteilichkeit'. Die Beamten der Reichskanzlei zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik 1900-1933“, in: Dirk Stegmann (Hrsg.): Deutscher Konservatismus im 19. und 20. Jahrhundert. Festschrift für Fritz Fischer zum 75. Geburtstag und zum 50. Doktorjubiläum, Berlin 1983, S. 277.
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