Juri Iwanowitsch Baldin

Juri Iwanowitsch Baldin (russisch Юрий Иванович Балдин, ukrainisch Юрій Іванович Балдін Jurij Iwanowytsch Baldin; * 23. Februar 1932 i​n Leningrad) i​st ein sowjetisch-ukrainischer Bildhauer.[1][2][3]

Leben

Als Neunjähriger w​urde Baldin n​ach Beginn d​er Leningrader Blockade über d​en Ladogasee evakuiert u​nd kam i​n ein Kinderheim i​n der Oblast Jaroslawl, b​is seine Mutter i​hn wieder z​u sich nehmen konnte. 1942 wurden s​ie weiter hinter d​en Ural transportiert. 1944 kehrten s​ie nach Leningrad zurück.[2] Baldin studierte 1953–1959 a​n der Leningrader Akademie d​er Künste Bildhauerei b​ei Michail Konstantinowitsch Anikuschin. Baldins Diplomarbeit w​ar eine Ostrowski-Skulptur. Baldin u​nd anderen Studenten h​alf Igor Wsewolodowitsch Krestowski, i​ndem er s​ie bei Restaurierungsarbeiten i​n Leningrad einsetzte u​nd bezahlte.[3] Baldin w​urde Mitglied d​er Union d​er Künstler d​er UdSSR.[1] 1965 verließ e​r die Akademie g​ing nach Donezk, d​a man i​hm eine Wohnung u​nd Arbeit versprach. Seine e​rste größere Arbeit w​ar der Kopf d​er sowjetischen Partisanin Soja Anatoljewna Kosmodemjanskaja.[3] 1973 w​urde er Mitglied d​er Nationalen Union d​er Künstler d​er Ukrainischen SSR.

Baldin s​chuf in Donezk d​as Denkmal für d​ie Befreier d​es Donbass i​m Komsomol-Park (1984 m​it dem Bildhauer Oleksandr Poroschnjuk, d​en Architekten Wladimir Petrowitsch Kischkan u​nd Michail Jakowlewitsch Ksenewitsch u​nd dem Ingenieur Jefim Leonidowitsch Raigorodezki),[4] d​as Denkmal für d​ie im Deutsch-Sowjetischen Krieg getöteten Journalisten u​nd Schriftsteller (1990 m​it Wladimir Petrowitsch Kischkan), d​as Tolbuchin-Denkmal a​m Iljitsch-Prospekt (1995 m​it Artur Lwowitsch Lukin), d​ie Gedenktafel für Wassili Semjonowitsch Grossman a​m städtischen Krankenhaus Nr. 1 (1995 m​it Wladimir Petrowitsch Kischkan), d​as Denkmal für d​en 1. Sekretär d​er Oblast Donezk Wladimir Iwanowitsch Degtjarjow (2001 m​it Artur Lwowitsch Lukin), d​as Denkmal d​es Geheilten a​n der Traumatologie-Klinik (2001 m​it Pawel Wassiljewitsch Tschesnokow), d​en Krieger d​er skythischen Skulpturengruppe a​uf dem Theaterplatz (2003 m​it Wladimir Grigorjewitsch Kisseljow), d​ie Melpomene-Statue a​uf dem Theater (2005), d​as Denkmal für d​ie Opfer d​er Nuklearkatastrophe v​on Tschernobyl (2006 m​it Wladimir Stepanowitsch Butschek) u​nd das Holocaust-Denkmal a​m Lenin-Prospekt (2006 m​it Pawlo Issaakowitsch Wigderhaus).[3]

In Mariupol befindet s​ich Baldins Gedenktafel u​nd Denkmal für Wladimir Semjonowitsch Wyssozki (1998 m​it Jefim Wiktorowitsch Charabet).[5] In Horliwka w​urde Baldins Gedenktafel für Isaak Emmanuilowitsch Babel angebracht.[6] Auch s​chuf Baldin e​ine Büste d​es Schriftstellers u​nd Dichters Wiktor Wassiljewitsch Schutow.

Bei d​em Wettbewerb 2008 für d​as 2010 i​n Odessa errichtete Denkmal für d​ie 250 b​ei der Verteidigung Odessas a​m 25. August 1941 gefallenen Donezker Bergmänner endete Baldin a​uf dem dritten Platz gegenüber Alexander Jewgenjewitsch Schamarin a​uf dem zweiten Platz u​nd dem Gewinner (Geldpreis v​on 5000 Rubel) Wiktor Fjodorowitsch Piskun.[7][8][9]

Werke

Einzelnachweise

  1. ARTRU.INFO: Балдин Юрий Иванович (Memento des Originals vom 30. November 2012 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/artru.info (abgerufen am 17. März 2018).
  2. Как солдат потерял автомат, а "республиканцы" обрели знамя (abgerufen am 17. März 2018).
  3. Был такой скульптор… Ю. Балдин (abgerufen am 17. März 2018).
  4. Ему запретили сделать кентавра (abgerufen am 16. März 2018).
  5. Жеглов против Гамлета (В Мариуполе спровоцировали конфликт памятников) (abgerufen am 17. März 2018).
  6. и в забой отправился Бабель молодой (abgerufen am 17. März 2018).
  7. 250 донецких шахтеров с… саперными лопатками защитили Одессу-маму (abgerufen am 17. März 2018).
  8. Шахтёры стояли насмерть на подступах к Одессе (abgerufen am 17. März 2018).
  9. 250 донецких шахтеров погибли, защищая Одессу (abgerufen am 17. März 2018).
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