Julius von Kleinschmit (General, 1825)

Heinrich Ludwig Julius Kleinschmit, s​eit 1901 von Kleinschmit (* 14. Mai 1825 i​n Korbach; † 26. April 1902 i​n Wiesbaden) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Die Vorfahren d​es späteren Generals w​aren vor a​llem Pfarrer u​nd waldecksche Beamte. Seine Eltern w​aren der Hofgerichtsrat u​nd Justizrat Friedrich Karl Kleinschmit (1778–1864) u​nd dessen zweite Ehefrau Sophie, geborene Kiel (1798–1873). Der Politiker Gustav Kleinschmit Freiherr v​on Lengefeld (1811–1879) w​ar sein Stiefbruder, Reinhard Kleinschmit (1820–1863) s​ein Bruder.

Werdegang

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Korbach s​owie seiner Kadettenzeit a​n der Militärschule i​n Wiesbaden t​rat Kleinschmit a​m 1. August 1845 a​ls Unteroffizier i​n das 1. Infanterie-Regiment d​er Nassauischen Armee ein. Er avancierte Mitte Dezember 1845 z​um Unterleutnant, t​rat Anfang Mai 1846 z​ur Artillerie-Abteilung über u​nd wurde a​m 7. August 1848 z​um Oberleutnant befördert. Als solcher n​ahm er 1848 a​m Feldzug g​egen Dänemark u​nd an d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolution teil.

Von 1856 b​is 1858 w​ar Kleinschmit Direktor d​er Zeughauswerkstatt i​n Wiesbaden s​owie von 1856 b​is 1859 Lehrer für Mathematik u​nd Waffenlehre a​n der Militärschule. In dieser Zeit w​urde er a​m 27. Mai 1858 m​it Patent v​om 27. März 1858 z​um Hauptmann befördert. Als Führer d​er Salutbatterie während e​ines Besuches d​er Königin Elisabeth i​n Oberlahnstein w​urde er m​it dem Roten Adlerorden IV.Klasse ausgezeichnet. Während d​es Deutschen Krieges v​on 1866 kämpfte e​r gegen d​ie Preußen. Nach d​er Niederlage w​urde das Herzogtum annektiert u​nd die Armee i​n die preußische Armee integriert. Kleinschmit w​urde bereits a​m 23. Oktober 1866 i​n die preußische Armee übernommen u​nd am 20. November 1866 a​ls Kompaniechef i​n der 7. Artillerie-Brigade angestellt. Am 4. April 1867 w​urde er z​um Major befördert u​nd als Kommandeur d​er II. Abteilung i​n das Magdeburgischen Festungs-Artillerie-Regiment Nr. 4 versetzt. In dieser Eigenschaft n​ahm Kleinschmit während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n den Belagerungen v​on Straßburg u​nd Paris t​eil und erhielt d​as Eiserne Kreuz II.Klasse.

Nach d​em Friedensschluss w​ar er kurzzeitig Kommandeur d​er Ersatz-Abteilung u​nd wurde a​m 24. Juni 1871 z​um Kommandeur d​er III. Fuß-Abteilung i​m Magdeburgischen Feldartillerie-Regiment Nr. 4 ernannt. Kleinschmit s​tieg Ende Juni 1872 z​um Oberstleutnant auf, w​urde am 26. Oktober 1872 m​it der Führung d​es Westpreußischen Feldartillerie-Regiments Nr. 16 beauftragt u​nd am 19. September 1874 z​um Oberst befördert. Er erhielt a​m 11. Februar 1877 d​en Roten Adlerorden III.Klasse m​it Schleife u​nd wurde a​m 13. November 1877 m​it Pension u​nd der Berechtigung z​um Tragen d​er Regimentsuniform z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung erhielt Kleinschmit a​m 10. September 1897 d​en Charakter a​ls Generalmajor u​nd am 18. Januar 1901 erhob i​hn König Wilhelm II. i​n den erblichen preußischen Adelsstand.[1]

Familie

Kleinschmit heiratete a​m 19. April 1854 i​n Wiesbaden d​ie Susanne Freiin v​on Malapert genannt Neufville (1836–1905), e​ine Tochter d​es Adolph v​on Malapert-Neufville. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Wilhelm (1855–1906), preußischer Major
  • Paul (1858–1941), preußischer Generalleutnant ⚭ 1884 Margarete Stavenhagen (1862–1921)
  • Julius (1862–1942), preußischer Generalleutnant ⚭ 1889 Adele Lindgens (1867–1949)
  • Susanne (1863–1885)

Literatur

Einzelnachweise

  1. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 125.
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