Jevnaker
Jevnaker ist eine Kommune im norwegischen Fylke Viken. Die Kommune hat 6908 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022). Verwaltungssitz ist der gleichnamige Ort Jevnaker.
Wappen | Karte | ||
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Basisdaten | |||
Kommunennummer: | 3053 | ||
Provinz (fylke): | Viken | ||
Verwaltungssitz: | Jevnaker | ||
Koordinaten: | 60° 18′ N, 10° 25′ O | ||
Höhe: | 230 moh. | ||
Fläche: | 225,73 km² | ||
Einwohner: | 6.908 (1. Jan. 2022)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner je km² | ||
Sprachform: | Bokmål | ||
Postleitzahl: | 3520 | ||
Webpräsenz: | |||
Verkehr | |||
Bahnanschluss: | Jevnakerbanen | ||
Politik | |||
Bürgermeister: | Morten Lafton (Ap) (2019) | ||
Lage in der Provinz Viken | |||
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Landschaft Hadeland und grenzt an die Nachbarkommunen Ringerike, Lunner und Gran. Ein Teil der Jevnakers gehört zum Waldgebiet Nordmarka. Im Norden Jevnakers liegt der südliche Abschnitt des Sees Randsfjord. An dessen Südspitze läuft der Fluss Randselva ab. Weitere Seen liegen über das Gebiet der Gemeinde verteilt. Die höchste Erhebung ist der Svarttjernhøgda mit einer Höhe von 716,5 moh. im südlichen Gebiet der Gemeinde.[2]
Am südlichen Ufergebiet des Randsfjords konzentriert sich auf die Bevölkerung. Dort liegt auch die Ortschaft Jevnaker, die mit 4954 Einwohnern (Stand 2019), den einzigen sogenannten Tettsted der Kommune bildet.[3]
Die Einwohner der Gemeinde werden Jevnakersokning genannt.[4] Offizielle Schriftsprache ist wie in vielen Kommunen in Viken Bokmål, also die weiter verbreitete der beiden norwegischen Sprachformen.[5]
Geschichte
Im Jahr 1962 wurde das Gebiet östlich des Randsfjords, da bis dahin zur Kommune Gran gehörte, an Jevnaker überführt. Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Jevnaker der damaligen Provinz Oppland an. Diese ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in die zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Provinz Innlandet über.[6] Jevnaker wurde jedoch genauso wie die Gemeinde Lunner nicht Teil Innlandets, sondern wurde an die ebenfalls neu gebildete Provinz Viken übergeben.[7]
In Jevnaker liegt die Jevnaker kirke, eine Holzkirche mit achteckigem Grundriss aus dem Jahr 1834.[8] Mit der Randsfjord kirke aus dem Jahr 1916 liegt eine weitere Holzkirche in der Kommune.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch die Gemeinde führt die Europastraße 16 (E16), die in Ost-West-Richtung an der Ortschaft Jevnaker vorbei unter anderem die Verbindung zu Hønefoss und zum Flughafen Oslo-Gardermoen herstellt. Im Jahr 1909 wurde der im Jugendstil errichtete Bahnhof Jevnaker in Betrieb genommen. Grundlage dafür war die Verlängerung der Bergensbanen von Hønefoss bis Roa. Der Personenverkehr wurde im Jahr 1990 nach der Öffnung des Oslotunnels eingestellt. Der Bahnhof wird seit 2012 als Güterterminal benutzt.[10]
Wirtschaft
Für Jevnaker spielt die industrielle Produktion eine wichtige Rolle. Wichtige Branchen sind dabei die Holz- und Möbelindustrie. Im Hadeland Glassverk werden Glasprodukte hergestellt. Die Tradition der Glasproduktion wird in einem dem Glassverk angeschlossenen Glasmuseum gezeigt.
Im Jahr 2019 arbeiteten von 3438 Menschen nur 1267 in Jevnaker selbst. Viele Arbeitnehmer waren stattdessen in den umliegenden Gemeinden wie Ringerike, Oslo, Gran oder Lunner tätig.[11]
Wappen und Name
Das seit 1983 offizielle Wappen der Kommune zeigt drei silberne Pokale auf einem roten Hintergrund. Diese sollen an die Glaswerke der Kommune hinweisen.
Der Name leitet sich vom altnordischen Namen Jafnakr ab. Dieser bedeutet übersetzt „ebener, flacher Acker“.[12]
Persönlichkeiten
- Sverre Ingolf Haugli (1925–1986), Eisschnellläufer
- Tore Gullen (* 1949), Skilangläufer
- Jørn Didriksen (* 1953), Eisschnellläufer
- Rigmor Aasrud (* 1960), sozialdemokratische Politikerin, Mitglied des Storting
- Marianne Marthinsen (* 1980), Politikerin
- Sverre Haugli (* 1982), Eisschnellläufer
- Maren Haugli (* 1985), Eisschnellläuferin
Weblinks
- Jevnaker im Store norske leksikon (norwegisch)
- Fakten über Jevnaker beim Statistisk sentralbyrå (norwegisch)
Einzelnachweise
- 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2022. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).
- Høyeste fjelltopp i hver kommune. Kartverket, 1. September 2015, abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch (Bokmål)).
- Tettsteders befolkning og areal. Statistisk sentralbyrå, 4. Dezember 2019, abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch).
- Innbyggjarnamn. Språkrådet, abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch (Nynorsk)).
- Forskrift om målvedtak i kommunar og fylkeskommunar (målvedtaksforskrifta). In: Lovdata. 6. Januar 2020, abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch).
- Kommunal- og moderniseringsdepartementet: Nye kommune- og fylkesnummer fra 2020. In: regjeringen.no. 27. Oktober 2017, abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch).
- Gjermund Erikstein-Midtbø, Dag Aasdalen: Viken er konstituert: – Vanskelegare å tenkje seg ei dårlegare byrjing. NRK, 17. Oktober 2019, abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch (Nynorsk)).
- Jevnaker kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch).
- Randsfjord kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch).
- Jevnaker stasjon. Bane NOR, abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch).
- Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch).
- Jevnaker. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 4. September 2020 (norwegisch).