Sigdal
Sigdal ist eine Kommune im norwegischen Fylke Viken. Die Kommune hat 3492 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022). Verwaltungssitz ist die Ortschaft Prestfoss.
Wappen | Karte | ||
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Basisdaten | |||
Kommunennummer: | 3045 | ||
Provinz (fylke): | Viken | ||
Verwaltungssitz: | Prestfoss | ||
Koordinaten: | 60° 1′ N, 9° 23′ O | ||
Fläche: | 842,35 km² | ||
Einwohner: | 3.492 (1. Jan. 2022)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 4 Einwohner je km² | ||
Sprachform: | Bokmål | ||
Postleitzahl: | 3350 – 3359 | ||
Webpräsenz: | |||
Politik | |||
Bürgermeister: | Anne Kristine Norman (Sp) (2015) | ||
Lage in der Provinz Viken | |||
Geografie
Die Gemeinde grenzt an Flå im Norden, Krødsherad und Modum im Osten, Øvre Eiker im Süden, Flesberg im Südwesten sowie Rollag und Nore og Uvdal im Westen. Im Zentrum der Kommune liegt der See Soneren, an dessen Südostufer der Ort Prestfoss liegt. Dort fließt auch der Fluss Simoa ab, der außerhalb von Sigdal in den Fluss Drammenselva mündet.
Nahe der Nordgrenze befinden sich mehrere höhere Berge. Zwischen ihnen führt das Haupttal der Kommune, das Eggedal, hindurch. Im nördlichen Talbereich liegt auch der See Haglebuvatna. Von dort fließt der Fluss Haglebuelva, der im weiteren Verlauf die Namen Eggedøla und Storelva trägt, ab. Er mündet schließlich weiter südlich in den Soneren.[2] Die höchste Erhebung ist der Gråfjell mit einer Höhe von 1466,1 moh. im Norden an der Grenze zu Flå.[3]
Bevölkerung
Die Bevölkerung lebt vor allem entlang des Haupttals, mit einer gewissen Konzentration um Eggedal und Prestfoss. Die Einwohnerzahlen sind weitgehend rückläufig.[4] Prestfoss ist der einzige sogenannte Tettsted, also die einzige Ansiedlung, die für statistische Zwecke als eine Ortschaft gewertet wird. Zum 1. Januar 2021 lebten dort 491 Einwohner.[5]
Die Einwohner der Gemeinde werden Sigdøl oder Sigdøling genannt.[6] Offizielle Schriftsprache ist wie in vielen Kommunen in Viken Bokmål, also die weiter verbreitete der beiden norwegischen Sprachformen.[7]
Jahr | 1986 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohnerzahl[8] | 3800 | 3742 | 3637 | 3556 | 3537 | 3514 | 3520 | 3467 |
Geschichte
Die Gemeinde Sigdal wurde nach der Einführung der lokalen Selbstverwaltung im Jahr 1837 gegründet. Zum 1. Januar 1901 wurde Krødsherad abgespalten. Sigdal verblieb dabei mit 3785 Einwohnern, während Krødsherad bei seiner Gründung von 2269 Personen bewohnt wurde.[9] Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Sigdal der damaligen Provinz Buskerud an. Sie ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in die zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Provinz Viken über.[10]
In der Gemeinde befinden sich mehrere Kirchen. Die Holmen kirke in Prestfoss ist eine Holzkirche aus dem Jahr 1853.[11] Die Vatnås kirke, ebenfalls eine in Holz gebaute Kirche, wurde im Jahr 1660 fertig gestellt.[12] In Prestfoss liegt das Sigdal museum. Im Laufe der Zeit lebten die beiden Maler Christian Skredsvig und Theodor Kittelsen in Sigdal.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das Haupttal der Gemeinde führt der Fylkesvei 287. In seinem Verlauf Richtung Norden mündet die Straße schließlich außerhalb der Kommune in den Riksvei 7. Richtung Südosten führt der Fylkesvei 287 nach Åmot in Modum, wo er in den Riksvei 350 mündet.[2]
Wirtschaft
Wichtige Arbeitgeber in Sigdal sind die öffentliche Verwaltung sowie der Dienstleistungssektor. In der industriellen Produktion ist vor allem die Holzverarbeitung von größerer Bedeutung, was auch auf einen in der Kommune ansässigen Küchenhersteller zurückzuführen ist. Für die Landwirtschaft ist der Anbau von Getreide typisch, in der Tierhaltung sind vor allem Rinder verbreitet. Oft werden die landwirtschaftlichen Betriebe in Kombination mit Forstwirtschaft geführt. Vor allem im Winter ist im Norden von Sigdal auch der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.[4] Im Jahr 2020 arbeiteten von 1839 Arbeitstätigen 1213 in Sigdal selbst, die restlichen verteilten sich unter anderem auf Modum und Drammen.[13]
Name und Wappen
Das seit 1983 offizielle Wappen der Kommune soll die Bergformation Andersnatten darstellen. Sigdal wurde im Jahr 1350 im Zusammenhang als i Sigdale erwähnt. Der Bestandteil „-dal“ steht dabei für „Tal“. Die erste Silbe soll sie gleiche Herkunft wie der Flussname Simoa haben.[14]
Persönlichkeiten
- Theodor Kittelsen (1857–1914), Maler
- Grete Kummen (* 1952), Skilangläuferin
- Hildegunn Fossen-Mikkelsplass (* 1969), Biathletin
- Josefine Frida Pettersen (* 1996), Schauspielerin
Weblinks
- Sigdal im Store norske leksikon (norwegisch)
- Fakten über Sigdal beim Statistisk sentralbyrå (norwegisch)
Einzelnachweise
- 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2022. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).
- Sigdal kommune. In: Norgeskart. Abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).
- Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, 11. November 2020, abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch (Nynorsk)).
- Geir Thorsnæs: Sigdal. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).
- Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 26. Oktober 2021 (englisch).
- Innbyggjarnamn. Språkrådet, abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch (Nynorsk)).
- Forskrift om målvedtak i kommunar og fylkeskommunar (målvedtaksforskrifta). In: Lovdata. 6. Januar 2020, abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).
- Population. Municipalities, pr. 1.1., 1986 - latest year. In: ssb.no. Abgerufen am 22. April 2021 (englisch).
- Dag Juvkam: Historisk oversikt over endringer i kommune- og fylkesinndelingen. (PDF) In: ssb.no. 1999, abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).
- Kommunal- og moderniseringsdepartementet: Nye kommune- og fylkesnummer fra 2020. In: regjeringen.no. 27. Oktober 2017, abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).
- Holmen kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).
- Vatnås kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).
- Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).
- Sigdal. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 22. April 2021 (norwegisch).