Ittel
Ittel ist ein Ortsteil und ein Ortsbezirk der Ortsgemeinde Welschbillig im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz.
Ittel Ortsgemeinde Welschbillig | ||
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Einwohner: | 290 (31. Mai 2017)[1] | |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1975 | |
Postleitzahl: | 54298 | |
Vorwahl: | 06506 | |
Lage von Ittel in Rheinland-Pfalz | ||
Geographie
Der Ort liegt nordöstlich des Kernortes Welschbillig in Hanglage an der Kyll.
Zum Ortsteil gehören die Wohnplätze Auwerbrück, Kyll sowie Wellkyll.[2]
Nachbarorte neben Welschbillig selbst sind der Ortsteil Hofweiler im Osten, sowie die bereits zum Nachbarkreis Bitburg-Prüm gehörenden Ortsgemeinden Hosten und Auw an der Kyll im Nordosten und Idesheim im Westen.
Geschichte
Funde deuten darauf hin, dass die Gemarkung von Ittel bereits in vorrömischer Zeit besiedelt war. In römischer Zeit lag sie innerhalb des Bereichs der Langmauer, mit der ein fruchtbares Muschelkalkgebiet geschützt wurde, das in der Spätantike als kaiserlicher Domänenbezirk genutzt wurde.[3]
Die Kirche in Ittel wurde 1212 vom Trierer Erzbischof dem Stift Pfalzel eingegliedert. Ende des 18. Jahrhunderts gehörte das Dorf zum kurtrierischen Amt Welschbillig.[3]
Nach der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen war der Ort von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet dem Kanton Pfalzel im Arrondissement Trier im Saardepartement. Nach der Niederlage Napoleons kam Ittel 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort wurde der Bürgermeisterei Welschbillig im Landkreis Trier im Regierungsbezirk Trier zugeordnet, der 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurde.
Als Folge des Ersten Weltkriegs gehörte die gesamte Region zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Ittel innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Trier am 7. Juni 1969 aufgelöst. Ittel gehörte zu dem größeren Kreisteil, der mit dem Landkreis Saarburg zum neuen Landkreis Trier-Saarburg vereinigt wurde. Am 31. Dezember 1975 wurde die bis zu diesem Zeitpunkt selbstständige Gemeinde mit damals 297 Einwohnern nach Welschbillig eingemeindet.[4]
Politik
Ortsbezirk
Ittel ist gemäß Hauptsatzung einer von vier Ortsbezirken der Ortsgemeinde Welschbillig. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der früheren Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[5]
Ortsbeirat
Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung:
Wahl | CDU | FW (a) | FBL (b) | Gesamt |
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2019[6] | 2 | 3 | – | 5 Sitze |
2014[7] | 3 | 1 | 1 | 5 Sitze |
2009[8] | 3 | 1 | 1 | 5 Sitze |
Ortsvorsteher
Hubert Schmitt (FW) wurde am 6. August 2019 Ortsvorsteher von Ittel.[9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 50,57 % für fünf Jahre gewählt worden.[10]
Schmitts Vorgänger als Ortsvorsteher war Johannes Theisen (CDU).[9]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmäler in Welschbillig sind für Ittel zwei Denkmalzonen und 17 Einzeldenkmäler aufgeführt.[11]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ittel liegt an der Kreisstraße 16. Die Bundesstraße 422 verläuft südlich, die Bundesstraße 51 westlich.
Die zum Ortsbezirk gehörenden Weiler Kyll und Wellkyll sind ehemalige Mühlenstandorte und werden heute als Wasserkraftwerke genutzt.[3]
Literatur
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 180–181.
Weblinks
Einzelnachweise
- Einwohner mit Hauptwohnung zum Stichtag 31. Mai 2017 (Memento vom 19. Januar 2018 im Internet Archive)
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 118 (PDF; 2,6 MB).
- Der Ortsteil Ittel. Ortsgemeinde Welschbillig, abgerufen am 4. April 2021.
- Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 200 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- Hauptsatzung der Ortsgemeinde Welschbillig vom 3. Juli 2019. (PDF) § 3 Ortsbezirke. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 4. April 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Ittel. Abgerufen am 5. April 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Ittel. Abgerufen am 5. April 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2009 Ittel. Abgerufen am 5. April 2021.
- Aus der Sitzung des Ortsbeirates Ittel am 6. August 2019. In: Amtsblatt Verbandsgemeinde Trier-Land, Ausgabe 41/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 4. April 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 4. April 2021 (siehe Trier-Land, Verbandsgemeinde, 35. Ergebniszeile).
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Trier-Saarburg. Mainz 2021, S. 77 f. (PDF; 6,5 MB).