Hydroxyketone

Hydroxyketone (auch Ketole o​der Ketoalkohole genannt) s​ind organische Verbindungen, d​ie eine Ketogruppe u​nd eine Hydroxygruppe enthalten. Der Positionsabstand w​ird mit griechischen Buchstaben a​ls Lokant gekennzeichnet.

  • In der Alpha-Position sind die Carbonylgruppe und das Kohlenstoffatom, das die Hydroxygruppe trägt, direkt benachbart. Diese α-Hydroxyketone werden auch Acyloine genannt (z. B. Acetoin oder Benzoin). Eine der möglichen Darstellungsmethoden von Acyloinen ist die Acyloin-Kondensation respektive die Benzoin-Addition. Hierbei ist dann R1 = R2 (die Reste R1 und R2 stehen entweder für ein Alkylrest oder einem Arylrest). Infolge der Ketol-Endiol-Tautomerie sind Acyloine gute Reduktionsmittel.
  • In der Beta-Position befindet sich ein weiteres Kohlenstoffatom zwischen den funktionellen Gruppen. β-Hydroxyketone sind u. a. Reaktionsprodukte der Aldoladdition von Ketonen. Hierzu gehört z. B. Diacetonalkohol, der durch Aldoladdition von Aceton entsteht. β-Hydroxyketone neigen dazu, Wasser abzuspalten und dabei α,β-ungesättigte Ketone zu bilden. Aus Diacetonalkohol entsteht so Mesityloxid. Treibende Kraft für diese leicht erfolgende Eliminierung ist die Ausbildung eines konjugierten Elektronensystems.
  • Fructose ist (in der offenkettigen Form) ein Beispiel für ein Keton, das gleichzeitig in den α, β, γ- und δ-Positionen Hydroxygruppen trägt.
α-Hydroxyketon mit Wasserstoffbrückenbindung
Diacetonalkohol, ein β-Hydroxyketon

Bei n​ahe benachbarten Keto- u​nd Hydroxy-Gruppen k​ann sich e​ine intramolekulare Wasserstoffbrückenbindung zwischen diesen ausbilden, w​ie im Bild d​es α-Hydroxyketons z​u sehen ist.

Quellen

  • Eintrag zu Hydroxyketone. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juni 2014.
  • Beyer / Walter: Lehrbuch der Organischen Chemie, 19. Auflage, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1981, ISBN 3-7776-0356-2, S. 297–299.
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