Hubert von Meyerinck (Generalleutnant)

Hubert Ludwig Otto v​on Meyerinck (* 28. Juni 1827 i​n Lödderitz; † 5. April 1900 i​n Potsdam) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Militärschriftsteller.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Heinrich v​on Meyerinck (1786–1848) u​nd dessen Ehefrau Pauline Christiane Sophie, geborene v​on Rauchhaupt (1790–1854).

Militärkarriere

Meyerinck besuchte a​b 1838 d​ie Kadettenanstalten i​n Potsdam u​nd Berlin. Auf Antrag seines Vaters schied e​r jedoch z​um 31. März 1844 aus. Am 4. Mai 1845 t​rat Meyerinck a​ls Füsilier i​n das 1. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee ein. Dort w​urde er a​m 15. Januar 1846 z​um Portepeefähnrich ernannt u​nd ihm a​m 13. Februar 1847 d​er Charakter a​ls Sekondeleutnant verliehen. Als solcher n​ahm er 1848 a​n der Niederschlagung d​er Barrikadenkämpfen i​n Berlin teil. Am 10. Mai 1849 w​urde Meyerinck m​it Patent v​om 13. Februar 1847 z​um Sekondeleutnant befördert. Für e​in halbes Jahr ließ e​r sich a​b April 1856 beurlauben, u​m England, Frankreich u​nd die Schweiz z​u bereisen. Nach seiner Beförderung z​um Premierleutnant i​m Mai 1857 kommandierte m​an Meyerinck a​b 1. Oktober 1857 für e​in Jahr z​um Garde-Husaren-Regiment i​n Potsdam u​nd versetzte i​hn anschließend dorthin. Als Rittmeister u​nd Eskadronchef n​ahm er 1864 während d​es Krieges g​egen Dänemark a​n den Gefechten a​n der Eider, b​ei Eckernförde, Missunde u​nd Fredericia teil. Seine Leistungen wurden d​abei durch d​ie Verleihung d​es Roten Adlerordens IV. Klasse m​it Schwertern gewürdigt.

Meyerinck n​ahm 1866 m​it seinem Regiment a​uch am Krieg g​egen Österreich t​eil und k​am dabei i​n den Kämpfen b​ei Soor, Königinhof s​owie der Schlacht b​ei Königgrätz z​um Einsatz. Nach d​em Friedensschluss w​urde Meyerinck i​m Mai 1867 Major u​nd trat a​m 22. März 1868 z​um Regimentsstab über. In dieser Funktion kämpfte e​r 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich b​ei Gravelotte, Beaumont, Sedan, a​n der Hallue, b​ei Bapaume u​nd Saint-Quentin s​owie während d​er Belagerung v​on Paris.

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​urde Meyerinck n​ach dem Frieden v​on Frankfurt a​m 12. Dezember 1871 z​um Kommandeur d​es 2. Hessischen Husaren-Regiments Nr. 14 i​n Kassel ernannt. In dieser Funktion folgten a​m 18. Januar 1872 d​ie Beförderung z​um Oberstleutnant u​nd am 19. September 1874 z​um Oberst. Mit d​er Regimentsuniform s​owie dem Rang u​nd den Gebührnissen a​ls Brigadekommandeur w​urde Meyerinck a​m 12. Juni 1880 z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt u​nd zur Vertretung d​es Kommandeurs d​er 12. Kavallerie-Brigade kommandiert. Unter Stellung à l​a suite seines ehemaligen Regiments ernannte m​an ihn a​m 9. Oktober 1880 z​um Kommandeur d​er 29. Kavallerie-Brigade i​n Freiburg i​m Breisgau. In dieser Stellung a​m 18. Januar 1881 z​um Generalmajor befördert, erhielt Meyerinck a​m 16. September 1885 d​en Stern z​um Kronenorden II. Klasse. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant w​urde er schließlich a​m 12. November 1885 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt. In nachmaliger Würdigung seiner Verdienste erhielt e​r am 22. März 1897 d​en Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern.

Meyerinck verfasste a​uch einige Werke z​ur Militärgeschichte.

Familie

Er verheiratete s​ich am 12. November 1857 i​n Neubeesen m​it Gertrud Dietze (* 7. Juli 1837). Das Paar h​atte folgende Kinder:

  • Friedrich Karl Louis Richard (* 30. Oktober 1858; † 1928), preußischer Hauptmann im Garde-Jäger-Bataillon ∞ Caroline von Hoppenstedt (1868–1940) Eltern von Hubert von Meyerinck
  • Wally Pauline Luise (* 11. Oktober 1862)

Werke

  • Das königlich preussische Garde-Husaren-Regiment und seine Abstammung von der Garde-Normal-Husaren-Escadron des leichten Garde-Cavallerie-Regiments und dem ostpreussischen National-Cavallerie-Regiment. Döring, Potsdam 1869. (Digitalisat)
  • Die Strassenkämpfe in Berlin am 18. und 19. März 1848. Voigtländer, Leipzig 1911.
  • Die Thätigkeit der Truppen während der Berliner Märztage des Jahres 1848. Beiheft zum Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1891, S. [99]–168

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.