Hohenreuth (Marktleugast)

Hohenreuth (umgangssprachlich Vogellustig genannt[2]) i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Marktleugast i​m Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Hohenreuth
Höhe: 542 m ü. NHN
Einwohner: 26 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95352
Vorwahl: 09255

Geografie

Der Weiler Hohenreuth besteht a​us drei Wohnplätzen. Der westliche Wohnplatz, ursprünglich d​er Traindorfer Gemeindeteil Hohenreuth, l​iegt an e​iner Gemeindeverbindungsstraße, d​ie über Baiersbach n​ach Tannenwirtshaus z​ur Kreisstraße KU 13 (0,7 km nordwestlich) führt bzw. n​ach Mannsflur z​ur Bundesstraße 289 (1 km südlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt a​n dem östlichen Wohnplatz, e​iner Einöde, vorbei n​ach Marktleugast z​ur B 289 (2 km östlich). Der südliche Wohnplätze, ebenfalls e​ine Einöde, i​st über e​inen Anliegerweg v​on Mannsflur a​us erreichbar. Die d​rei Wohnplätze s​ind von Acker- u​nd Grünland umgeben u​nd befinden s​ich auf e​inem Hochplateau, d​as zu d​en südlichen Ausläufern d​es Frankenwaldes zählt.[3]

Geschichte

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand Hohenreuth a​us zwei halben Söldengütern. Das Hochgericht übte d​as Burggericht Guttenberg aus. Es h​atte ggf. a​n das bambergische Centamt Marktschorgast auszuliefern, w​obei für d​ie beiden Anwesen d​as Halsgericht Marktleugast zuständig war. Die Grundherrschaft h​atte das bambergische Kastenamt Stadtsteinach.[4]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Hohenreuth d​em 1811 gebildeten Steuerdistrikt Marktleugast u​nd der i​m selben Jahr gebildeten Gemeinde Marktleugast zugewiesen.[5] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde Hohenreuth a​m 1. Juli 1971 m​it dem Traindorfer Gemeindeteil Hohenreuth vereinigt.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner *17282312151210926
Häuser[6] 3422127
Quelle [5][7][8][9][10][11][12][13][14][15][1]
* Ort wird zu Marktleugast gerechnet.

Religion

Hohenreuth i​st seit d​er Reformation gemischt konfessionell. Die Katholiken s​ind nach Mariä Heimsuchung i​n Mariaweiher gepfarrt,[4] d​ie Protestanten gehörten ursprünglich z​ur Pfarrei St. Georg (Guttenberg),[9] k​amen dann i​n der zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts z​ur Pfarrei St. Maria (Stammbach).[13]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 315 (Digitalisat).
  2. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 241.
  3. Hohenreuth im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 76 (Digitalisat).
  5. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 135136 (Digitalisat).
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 74 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 940, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1114, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1060 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1113 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1149 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 994 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 730 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 162 (Digitalisat).


This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.