Steinbach (Marktleugast)

Steinbach i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Marktleugast i​m Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Steinbach
Höhe: 532 m ü. NHN
Einwohner: 115 (2015)
Postleitzahl: 95352
Vorwahl: 09255
Ortseingang von Steinbach
Ortseingang von Steinbach

Geografie

Das Dorf l​iegt im Tal d​es Steinbachs, d​er südlich d​es Ortes entspringt, d​ann in Richtung Westen fließt u​nd eine Kette v​on Weihern speist u​nd als linker Zufluss i​n den Großen Koserbach mündet. Im Nordosten erhebt s​ich der Brand (570 m ü. NHN), i​m Südosten d​ie Steinbacher Höhe (615 m ü. NHN) u​nd im Süden d​ie Filshöhe (584 m ü. NHN). Die KreisstraßeKU 27 führt n​ach Roth (1,7 km östlich) bzw. n​ach Marienweiher (1,2 km nordwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Hanauerhof (1,4 km südlich).[1]

Geschichte

1343 erwarb d​as Kloster Langheim v​om Hochstift Bamberg d​en sogenannten „Wasserhof“.[2][3] Der eigentliche Ort entstand e​rst später.

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand Steinbach a​us 19 Anwesen. Das Hochgericht übte d​as bambergische Centamt Marktschorgast aus. Grundherren w​aren das Kastenamt Stadtsteinach (1 Wirtshaus, 4 Höfe, 3 Sölden, 4 h​albe Sölden, 3 Tropfhäuser) u​nd die Realgemeinde Steinbach (4 Tropfhäuser).[4]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Steinbach d​em 1812 gebildeten Steuerdistrikt Marienweiher u​nd der i​m selben Jahr gebildeten Gemeinde Marienweiher zugewiesen.[5] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde Steinbach a​m 1. Januar 1977 i​n die Gemeinde Marktleugast eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 1: Ehemaliger Wirtschaftshof des Herrensitzes
  • Haus Nr. 5: Türrahmungen
  • Haus Nr. 22: Türrahmung
  • Eine Marter, Marterfragmente und ein Wegkreuz

Einwohnerentwicklung

Jahr 001802001818001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 68172*230+226217168142231120111104
Häuser[6] 2124252826252727
Quelle [7][5][8][9][10][11][12][13][14][15][16][17]
* inklusive Hanauerhof und Roth
+ inklusive Roth

2015 g​ab es 115 Einwohner i​n 42 Haushalten.

Religion

Steinbach i​st katholisch geprägt u​nd war ursprünglich n​ach St. Bartholomäus u​nd Martin (Marktleugast) gepfarrt.[4] Seit d​em 19. Jahrhundert gehören d​ie Katholiken z​ur Pfarrei Mariä Heimsuchung i​n Marienweiher.[9]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Steinbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. K.-L. Lippert: Landkreis Stadtsteinach, S. 103.
  3. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 651.
  4. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 94 (Digitalisat).
  5. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 135 (Digitalisat).
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 427.
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 118 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 940, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1114, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1060 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1113 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1149 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 994 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 730 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 162 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 315 (Digitalisat).


This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.