Hintere Gemeinde
Hintere Gemeinde (umgangssprachlich: Gemāⁿ[1]) ist ein Wohnplatz der Gemeinde Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).
Hintere Gemeinde Gemeinde Neudrossenfeld | |
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Höhe: | 344 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 95512 |
Vorwahl: | 09203 |
Geographie
Die ehemalige Einöde ist mittlerweile als Ortsstraße im Gemeindeteil Neudrossenfeld aufgegangen. Diese führt zur Kulmbacher Straße (= Kreisstraße KU 11).[2]
Geschichte
Der Ort war eine Ausbausiedlung auf Gemeindeland und wurde 1398 als „Gemein“ erstmals urkundlich erwähnt. 1740 kam es erstmals zur Unterscheidung zwischen Vordere und Hintere Gemeinde.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand „Gemeinde“ aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Pfarrei Neudrossenfeld war Grundherr des Anwesens.[4] 1804 wurde „Gemeinde“ als Weiler bezeichnet.[5] Es ist unklar, ob hiermit die Vordere oder die Hintere Gemeinde oder beide zugleich gemeint waren.
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Hintere Gemeinde dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neudrossenfeld und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen.[6]
Religion
Hintere Gemeinde ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Neudrossenfeld gepfarrt.[4]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Hintere Gemeinde. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 749 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 45.
Weblink
- Hintere Gemeinde in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. August 2021.
Einzelnachweise
- E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199.
- Hintere Gemeinde im BayernAtlas
- E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 45.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 595.
- J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 749.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 767.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 897, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1070, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1018 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1065 (Digitalisat).