Oberzinkenflur
Oberzinkenflur (umgangssprachlich Dsingnfluʳ[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).
Oberzinkenflur Gemeinde Neudrossenfeld | |
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Höhe: | 321 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95512 |
Vorwahl: | 09203 |
Geographie
Die Einöde liegt an einem Seitenarm des Roten Mains in direkter Nachbarschaft zu Unterzinkenflur im Norden. Die Bundesstraße 85 führt nach Altdrossenfeld (0,9 km nordwestlich) bzw. nach Altenplos (2 km südlich).[3]
Geschichte
Oberzinkenflur ist eine junge Ausbausiedlung, die von Muckenreuth aus erfolgte. 1682 wurde diese als „Zinkenflur“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort wurde nach einem Flurgebiet benannt, das aufgrund seiner Form diesen Namen erhielt. 1838 wurde der Ort Oberzinkenflur genannt zur Unterscheidung von Unterzinkenflur.[4]
Oberzinkenflur gehörte zur Realgemeinde Muckenreuth. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Oberzinkenflur aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Bayreuth aus. Das Hofkastenamt Bayreuth war Grundherr des Söldengütleins.[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Oberzinkenflur dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Altenplos und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Muckenreuth überwiesen.[6] Am 1. Juli 1972 wurde Oberzinkenflur im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Neudrossenfeld eingegliedert.
Religion
Oberzinkenflur ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach Neudrossenfeld gepfarrt.[5]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Zinkenfluhr. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 537 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 188.
- Georg Paul Hönn: Zinckenflohr. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 310 (Digitalisat).
Weblinks
- Oberzinkenflur in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Oberzinkenflur in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. November 2020.
- Oberzinkenflur im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 16. November 2020
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 315 (Digitalisat).
- E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201.
- Oberzinkenflur im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 188.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 627.
- R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 766f.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 901, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1023 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1070 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1105 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 952 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 700 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 162 (Digitalisat).