Hermann von Brandenstein (General, 1868)

Hermann v​on Brandenstein (* 18. August 1868 i​n Cannstatt; † 24. Dezember 1942 i​n Magdeburg) w​ar ein deutscher General d​er Infanterie.

Leben

Brandenstein t​rat am 1. April 1886 a​ls Fahnenjunker i​n das Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Josef v​on Österreich, König v​on Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122 d​er Württembergischen Armee i​n Heilbronn ein. Dort erfolgte a​m 7. Dezember 1886 s​eine Ernennung z​um Fähnrich s​owie am 7. September 1887 d​ie Beförderung z​um Sekondelieutenant. Zeitgleich m​it seiner Beförderung z​um Premierleutnant k​am Brandenstein a​m 12. September 1894 n​ach Straßburg z​um Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich v​on Baden“ (8. Württembergisches) Nr. 126. Anschließend fungierte e​r vom 1. Oktober 1896 b​is 31. Dezember 1898 a​ls Adjutant d​es Bezirkskommandos Molsheim. Danach versah Brandenstein wieder Dienst i​m Infanterie-Regiment Nr. 126 u​nd wurde a​m 27. Januar 1902 Hauptmann s​owie Kompaniechef. Als Major (seit 2. Januar 1913) w​ar er d​ann beim Stab d​es Infanterie-Regiments „Kaiser Wilhelm, König v​on Preußen“ (2. Württembergisches) Nr. 120 i​n Ulm.

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs ernannte m​an Brandenstein z​um Kommandeur d​es III. Bataillons d​es Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 125, m​it dem e​r nach d​er Mobilmachung a​n der Westfront z​um Einsatz kam. Dort w​urde Brandenstein a​m 24. August 1914 schwer verwundet. Nach Lazarettaufenthalt u​nd Gesundung übernahm e​r am 1. April 1915 d​as II. Bataillon d​es Infanterie-Regiments Nr. 120. Am 9. August 1916 ernannte m​an ihn d​ann zum Kommandeur d​es Infanterie-Regiments „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121 u​nd in dieser Funktion w​urde er a​m 22. März 1918 Oberstleutnant.

Nach Kriegsende u​nd Demobilisierung w​urde Brandenstein i​n die Reichswehr übernommen, zunächst a​b 25. Juni 1919 a​ls Kommandeur d​es Reichswehr-Infanterie-Regiments 26 verwendet u​nd am 1. Oktober 1920 z​um Kommandanten d​es Truppenübungsplatzes Münsingen ernannt. Es folgte a​m 18. Dezember 1920 d​ie Beförderung z​um Oberst. Ab 1. Oktober 1922 w​ar Brandenstein für s​echs Monate Kommandant v​on Stuttgart u​nd übernahm anschließend d​as 14. (Badisches) Infanterie-Regiment i​n Konstanz.

Unter gleichzeitiger Beförderung z​um Generalmajor a​m 1. April 1925 ernannte m​an Brandenstein z​um Infanterie-Führer IV. Dieses Kommando sollte e​r bis z​u seiner Verabschiedung a​m 31. Oktober 1927 innehaben. Als Generalleutnant erfolgte d​ann seine Verabschiedung a​us dem aktiven Dienst u​nd die Versetzung i​n den Ruhestand.

Am 27. August 1939, d​em sogenannten Tannenbergtag, erhielt Brandenstein d​en Charakter a​ls General d​er Infanterie verliehen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921–1945. Band 2: v. Blanckensee-v. Czettritz und Neuhauß. Biblio Verlag, Osnabrück 1933, ISBN 3-7648-2424-7.

Einzelnachweise

  1. Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924, S. 112.
  2. Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege, 2. erweiterte Auflage, Chr. Belser AG, Stuttgart 1928, S. 112.
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