Henry Neßler

Louis Karl Friedrich Theodor Henry Neßler (* 25. Mai 1851 i​n Berlin; † 15. Januar 1911) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Oberst Nessler

Leben

Neßler besuchte b​is zur Obersekunda d​as Französische Gymnasium i​n Berlin u​nd trat anschließend a​m 9. April 1868 a​ls Avantageur i​n das Schleswig-Holsteinische Infanterie-Regiment Nr. 84 d​er Preußischen Armee ein. Am 18. Juli 1869 z​um Offizier ernannt, z​og er a​ls Adjutant d​es II. Bataillons i​n den Deutsch-Französischen Krieg. 1874 w​urde er z​um Premierleutnant befördert. Nach zweijährigem Besuch d​er Kriegsakademie s​owie zweijährigem Kommando a​ls Militärlehrer b​eim Kadettenkorps w​urde er 1885 Hauptmann i​m 7. Pommerschen Infanterie-Regiment Nr. 54 i​n Breslau. Im Jahre 1894 w​urde er z​um Bataillonskommandeur d​es 4. Oberschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 63 i​n Oppeln u​nd Neiße ernannt.

Am 22. Juli 1900 folgte s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant u​nd als solcher w​ar er Neßler stellvertretender Regimentskommandeur i​m Stab d​es 4. Westpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 140 i​n Inowrazlaw. Am 18. Oktober 1902 w​urde er d​urch die A.K.O., u​nter Beförderung z​um Oberst, i​n die Freie u​nd Hansestadt Lübeck versetzt u​nd dort Kommandeur d​es 3. Hanseatischen Regiments Nr. 162.

Hotel Kaiserhof zu Altona
Die Abfertigung einer Sendung Liebesgaben für Deutsch Südwest-Afrika

Während d​es Kaisermanövers i​m Jahr 1904 i​n Altona w​ar Neßler a​ls Kommandeur e​ines der d​em IX. Armee-Korps zugehörigen Regimenter zugegen.

Auf d​er Paradetafel i​m Altonaer Kaiserhof g​ab der Kaiser bekannt, d​ass Neßlers Regiment fortan d​en Namen „Lübeck“ z​u führen habe.

Seine Ehefrau engagierte s​ich im Hilfskomitee z​u Lübeck bzgl. d​er Liebesgaben für d​ie beim Aufstand i​n Deutsch-Südwestafrika Kämpfenden d​er Schutztruppe.[1]

Im Jahr 1906 w​urde er zuerst z​u den Offizieren v​on der Armee m​it Anweisung seines Wohnsitzes i​n Lübeck versetzt. Er reichte s​ein Abschiedsgesuch ein, d​as am 22. März 1906 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajors m​it Pension genehmigt wurde.[2]

Auszeichnungen

Commons: Henry Neßler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Vaterstädtische Blätter. Ausgabe vom 11. Februar 1906. Artikel: Oberst Nessler.
  • Von Lübecks Türmen. Jg. 17. Ausgabe Nr. 12 vom 23. März 1907. Artikel: 10-jähriges Jubiläum des Regiments „Lübeck“ und Einweihung seines Regimentshauses.
  • Von Lübecks Türmen. Jg. 21. Ausgabe Nr. 19 vom 11. Februar 1911. Artikel: Henry Neßler †.
  • Otto Dziobek: Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. hanseatisches) Nr. 162. Verlag Gerhard Stalling. Oldenburg i. D. 1922. erste Auflage, Offizier-Verein ehem. 162er

Einzelnachweise

  1. Vaterstädtische Blätter. Jg. 1905. Nr. 16 vom 16. April 1905. Artikel: Liebesgaben für Deutsch-Südwestafrika.
  2. Vaterstädtische Blätter. Jg. 1906. Nr. 13 vom 25. März 1906. Artikel: Wochenchronik aus Lübeck und Umgegend.
  3. Lübeckische Blätter. Jg. 48, Ausgabe Nr. 5 vom 29. Januar 1906. Artikel: Krönungs- und Ordensfest in Berlin.
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