Harthausen (Igersheim)

Harthausen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Igersheim i​m tauberfränkischen Main-Tauber-Kreis i​n Baden-Württemberg.

Harthausen
Gemeinde Igersheim
Wappen von Harthausen
Höhe: 331 m ü. NN
Fläche: 10,13 km²
Einwohner: 507 (30. Jun. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 97999
Vorwahl: 07931
Harthausen: Ortsansicht von Nordwesten (April 2008)
Harthausen: Ortsansicht von Nordwesten (April 2008)

Geographie

f1 Karte m​it allen Koordinaten der Wohnplätze a​uf der Gemarkung v​on Harthausen: OSM

Zur ehemaligen Gemeinde Harthausen gehören d​as Dorf Harthausen () u​nd die Weiler Neubronn () u​nd Reckerstal () s​owie die abgegangenen Ortschaften Ritter(s)hof u​nd Wüstenneussig.

Die b​is zum Jahre 1972 selbstständige Gemeinde Harthausen i​st innerhalb d​er Gemeinde Igersheim d​ie zweitgrößte Ortschaft. Sie h​at 539 Einwohner (Stand: 30. September 2011) u​nd liegt a​uf einer Höhe v​on 331 m ü. NN e​twas unterhalb d​er Quelle d​es Harthäuser Talbaches. Harthausen i​st vom Gemeindezentrum Igersheim e​twa 6 k​m entfernt u​nd kann über d​ie Bundesstraße 19 leicht erreicht werden. Die Ortsgemarkung umschließt e​ine Gesamtfläche v​on 1013,2 ha m​it einem Waldanteil v​on 309 h​a und berührt i​m nördlichen Bereich d​ie bayerische Grenze.

Geschichte

Mittelalter

Der Ortsname bedeutet s​o viel wie: „Haus a​m Hardt“ o​der Haus a​m Wald u​nd wird urkundlich erstmals i​m Jahre 1185, „juxta villam Harthusen“, i​m Zusammenhang m​it dem Stift Neumünster i​n Würzburg genannt.

In d​en folgenden Jahrhunderten w​ar das Stift Neumünster i​n Harthausen begütert, später k​amen noch a​ls Grundherrschaften d​as Prämonstratenserinnenkloster i​n Schäftersheim, d​ie Herren v​on Hohenlohe-Brauneck u​nd der Deutsche Orden hinzu. Im Jahre 1409 erwarb d​as Deutschordenshaus i​n Mergentheim d​as Dorf u​nd gliederte e​s seinem Amt Neuhaus an. Harthausen unterstand n​un 400 Jahre d​em Deutschen Orden.

Neuzeit

Im April 1809 befahl Napoleon d​ie Aufhebung d​es Deutschen Ordens i​n allen Rheinbundstaaten u​nd erlaubte d​em Königreich Württemberg, d​en Mergentheimer Ordensbesitz u​nd die Ämter Neuhaus, Balbach u​nd Wachbach z​u beschlagnahmen. Seit dieser Zeit gehört Harthausen z​u Württemberg.

Am 1. Januar 1972 w​urde Harthausen n​ach Igersheim eingemeindet.[2]

Einwohnerentwicklung

Die Bevölkerung v​on Harthausen entwickelte s​ich wie folgt:

Jahr Gesamt
1961480[3]
1970496[4]
2017507[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Harthausen: Die Pfarrkirche St. Aegidius (Juli 2009)

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Die Firma Wittenstein SE h​at ihren Hauptsitz i​n Harthausen.

Verkehr

Persönlichkeiten

Literatur

  • Ulrich Dallmann: 900 Jahre Igersheim. Herausgeber Gemeinde Igersheim, Igersheim 1990.
  • Rudolf Mayer: Harthausen. Heimatbuch. Herausgeber Gemeinde Igersheim, Igersheim 1985.
  • Harthausen. In: Julius Hartmann, Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Mergentheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 59). W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, S. 566–569 (Volltext [Wikisource]). – Reprintausgabe 1968, ISBN 3-7644-0055-2.
Commons: Harthausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeindestatistik. Gemeinde Igersheim; abgerufen am 2. Januar 2020.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 453.
  3. Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 6. Juni 1961 (Gemeindeverzeichnis)
  4. Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 27. Mai 1970 (Gemeindeverzeichnis)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.