Harrisonburg (Virginia)
Harrisonburg ist eine US-amerikanische kreisfreie Stadt im Bundesstaat Virginia und Sitz der Countyverwaltung (County Seat) von Rockingham County. Der Ort liegt im Shenandoahtal.
Harrisonburg | |||
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Lage in Virginia | |||
Basisdaten | |||
Gründung: | 1779 | ||
Staat: | Vereinigte Staaten | ||
Bundesstaat: | Virginia | ||
Koordinaten: | 38° 27′ N, 78° 52′ W | ||
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | ||
Einwohner: – Metropolregion: | 53.078 (Stand: 2016) 132.822 (Stand: 2016) | ||
Fläche: | 45,6 km² (ca. 18 mi²) davon 45,5 km² (ca. 18 mi²) Land | ||
Höhe: | 404 m | ||
Postleitzahlen: | 22801 - 22807 | ||
Vorwahl: | +1 540 | ||
FIPS: | 51-35624 | ||
GNIS-ID: | 1498489 | ||
Website: | www.harrisonburgva.gov | ||
Bürgermeister: | Deanna R. Reed[1] |
Geographie
Nach Angaben des United States Census Bureau hat die Stadt hat eine Fläche von 45,1 km² (17,4 mi²); davon sind 44,8 km² (17,3 mi²) Land und 0,3 km² (0,1 mi² / 0,3 %) Wasser[2]. Harrisonburg ist komplett vom Rockingham County umgeben. Die Stadt ist das Einzugsgebiet von sechs Wasserscheiden, von denen Blacks Run die Hauptwasserscheide mit 8,67 Meilen (13,95 km) Strom und über 9.000 Acres (ca. 3.642 Hektar) Entwässerungsgebiet ist. Die Stadt entwässert in die Chesapeake Bay Watershed. Im Allgemeinen ist das Gebiet ein hügeliges Hochland mit lokalem Relief zwischen 100 und 300 Fuß (ca. 30,5 bis 91,5 Meter).[3]
Geschichte
Die früheste Erkundung des Gebiets vor der Siedlung war die Knights of the Golden Horseshoe Expedition. Diese wurde von Lt. Gov. Alexander Spotswood geleitet, welcher bis Elkton (Virginia) gelangte und deren Ranger weiterzogen und in 1716 wahrscheinlich durch das Gebiet des heutigen Harrisonburgs kamen.
Die Stadt war vorher als "Rocktown" bekannt und wurde nach Thomas Harrison benannt, einem Sohn englischer Siedler. Harrison wurde 1737 Harrison im Shenandoahtal sesshaft und beanspruchte ein Gebiet von über 12.000 Acres (ca. 4.900 Hektar), gelegen an der Kreuzung von Spotswood Trail und dem Hauptweg der amerikanischen Ureinwohner durch das Tal.[5]
1779 übertrug Harrison 2,5 Acres (1,0 ha) des Landes an das "öffentliche Wohl" für die Errichtung eines Gerichtshauses; 1780 wurden weitere 50 Acres (20 ha) übertragen. Diese Gebiet wird heute als "Historic Downtown Harrisonburg" bezeichnet.
1849 wurde die Stadt zur Führung durch ein Mayor Council Government berechtigt, obwohl die Stadt erst 1916 als City eingemeindet wurde. Heutzutage wird die Stadt durch ein Council Manager Government geführt.[6]
Am 6. Juni 1862 fand während des Sezessionskriegs ein Scharmützel bei Good's Farm nahe Harrisonburg zwischen den Streitkräften der Union und der Konföderation statt; hierbei wurde der Confederate States Army Brigadier Turner Ashby getötet.
Newtown
Als die Sklaverei 1865 abgeschafft wurde, gründeten ehemalige Sklaven im Shenandoahtal den Ort Newtown. Zu dieser Zeit wurde auch der heutige Ort Stephens City im Frederick County als Newtown bezeichnet. Ersterer wurde vermutlich um 1892 von der kreisfreien Stadt Harrisonburg eingemeindet. Heutzutage liegt der alte Ort Newtown im Nordosten der Stadt und wird als "Downtown Harrisonburg" bezeichnet.[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner¹ |
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1980 | 19.671 |
1990 | 30.707 |
2000 | 40.468 |
2010 | 48.907 |
2016 | 53.078 |
¹ 1980–2010: Volkszählungsergebnisse; 2016: Fortschreibung des US Census Bureau
Politik
Die Stadt wird durch ein Council Manager Government verwaltet.
City Manager (ohne Parteiamt): Eric Campbell[8]
Bürgermeister: Deanna R. Reed (Demokratisch)
stellvertretender Bürgermeister: Sal Romero (Demokratisch)
Weitere Mitglieder des City Council: Richard Baugh (Demokratisch), Christopher B. Jones (Demokratisch), George Hirschmann (unabhängig)
Tony Wilt (Republikanisch) ist der Abgeordneter der Stadt Harrisonburg und des Rockingham County im Parlament von Virginia.[9]
Bildung
Unter der Verwaltung der Harrisonburg Public City Schools (HPCS) besitzt die Stadt sechs Grundschulen, zwei Middle Schools (Thomas Harrison Middle School, Skyline Middle School) und eine High School (Harrisonburg High School).[10] Neben Englisch sind die am meisten gesprochenen Sprachen der Schüler Spanisch, Arabisch und Kurdisch. Über ein drittel der HPCS-Schüler lernen hierbei Englisch als Zweitsprache (ESL).[11]
Die Stadt ist der Sitz von zwei Universitäten: Die James Madison University (JMU) mit ungefähr 20.000 eingeschriebenen Studenten; sowie die Eastern Mennonite University (EMU), eine Universität der Liberal Arts. Obwohl die Stadt keine historische Verbindungen zum Präsident James Madison besitzt wurde die JMU 1938 ihm zu Ehren in Madison College benannt und wiederum 1977 in James Madison University umbenannt.[12] Ihre Existenz verdankt die EMU der großen mennonitischen Bevölkerung im Shenandoahtal, in das viele pennsylvaniadeutsche Siedler in der Mitte des 18. Jahrhunderts zogen, auf der Suche nach reichem, unbesiedelten Ackerland.[13]
Das Unternehmen für Sprachlernsoftware Rosetta Stone wurde 1992 in Harrisonburg gegründet.[14]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- James H. Cravens (1802–1876), Politiker
- John Paul (1839–1901), Jurist und Politiker
- Samuel B. Avis (1872–1924), Politiker
- Jacob A. Garber (1879–1953), Politiker
- John Paul II (1883–1964), Jurist und Politiker
- Henry G. Blosser (1928–2013), Physiker
- John H. Gibbons (1929–2015), Physiker
- Eugene Sensenig-Dabbous (* 1956), österreichisch-US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler
- Ralph Sampson (* 1960), Basketballspieler
- Dell Curry (* 1964), Basketballspieler
- Dan Forest (* 1967), Politiker
- Maggie Stiefvater (* 1981), Schriftstellerin
Persönlichkeiten, die in Harrisonburg gewirkt haben
- Turner Ashby (1828–1862), Oberst des Konföderierten Heeres, wurde während eines Scharmützels zwischen der Union und der Konföderierten Staaten in Good's Farm bei Harrisonburg getötet
Bilder
- Rockingham County Courthouse, Court Square, Harrisonburg
- Interstate 81 von der James Madison University Bridge in Harrisonburg aus gesehen
- Valley Mall, Harrisonburg
Weblinks
Einzelnachweise
- WHSV Newsroom: Harrisonburg re-elects Mayor Deanna Reed, Vice Mayor Sal Romero. Abgerufen am 29. Juli 2021 (englisch).
- US Census Bureau: Gazetteer Files. Abgerufen am 29. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
- Thomas M. Gathright Ii, Peter S. Frischmann: Geology of the Harrisonburg and Bridgewater quadrangles, Virginia. Band 60, 1986 (usgs.gov [abgerufen am 29. Juli 2021]).
- Joseph Nathan Kane, Charles Curry Aiken: The American Counties: Origins of County Names, Dates of Creation, and Population Data, 1950-2000. Scarecrow Press, 2005, ISBN 978-0-8108-5036-1 (google.com [abgerufen am 29. Juli 2021]).
- Julian Smith: Moon Virginia. 2007, S. 246.
- Government Structure of Harrisonburg. 8. August 2011, abgerufen am 29. Juli 2021 (englisch).
- Randi B. Hagi: The Legacy of Harrisonburg's 'Urban Renewal'. Abgerufen am 29. Juli 2021 (englisch).
- City Manager Eric Campbell. Stadt Harrisonburg, 22. September 2011, abgerufen am 29. Juli 2021 (englisch).
- Internetauftritt des Delegierten Tony Wilt. Abgerufen am 29. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
- Harrisonburg City Public Schools. Abgerufen am 29. Juli 2021.
- Harrisonburg City Schools - English as a Second Language. 1. Juni 2017, abgerufen am 29. Juli 2021.
- JMU Centennial Celebration ~ JMU Historical Timeline. Abgerufen am 29. Juli 2021 (englisch).
- Guy Schum: The Plain People. 14. Februar 2012, abgerufen am 29. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
- Official Rosetta Stone® About Us. Abgerufen am 29. Juli 2021.