Hans von Keller

Heinrich Hans v​on Keller (* 23. August 1852 i​n Insterburg; † 7. März 1916 i​n Berlin-Charlottenburg) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Hans w​ar ein Sohn d​es Geheimen Justiz- u​nd Appelationsgerichtsrates i​n Insterburg Emil v​on Keller (1798–1868) u​nd dessen zweiter Ehefrau Hedwig, geborene v​on Mayer (1824–1890).[1]

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Real- u​nd der Stadtschule i​n seiner Heimatstadt t​rat Keller a​m 21. November 1869 a​ls Fahnenjunker i​n das 1. Schlesische Dragoner-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Während d​es Krieges g​egen Frankreich avancierte e​r Mitte September 1870 z​um Sekondeleutnant u​nd nahm a​n den Kämpfen b​ei Weißenburg, Wörth, Sedan Stonne, a​m Mont Mesly, La Grange, Malmaison, Garche u​nd am Mont Valerie s​owie der Belagerung v​on Paris teil.

Nach d​em Krieg w​ar er v​on November 1875 b​is September 1876 z​um Militärreitinstitut kommandiert. Ein Jahr später erfolgte s​eine Ernennung z​um Regimentsadjutanten u​nd Gerichtsoffizier. Unter Beförderung z​um Premierleutnant w​urde Keller a​m 29. April 1879 i​n das Magdeburgische Dragoner-Regiment Nr. 6 n​ach Stendal versetzt u​nd stieg Mitte Mai 1886 z​um Rittmeister u​nd Eskadronchef auf. Am 12. Januar 1889 kommandierte m​an ihn a​ls Adjutant z​ur Kavallerie-Division d​es XV. Armee-Korps. Unter Belassung i​n diesem Kommando w​urde Keller a​m 21. September 1889 i​n das 3. Schlesische Dragoner-Regiment Nr. 15 versetzt u​nd am 24. März 1890 a​ls Adjutant d​er 1. Kavallerie-Inspektion n​ach Berlin kommandiert. In dieser Eigenschaft erhielt e​r Ende Mai 1892 d​en Charakter a​ls Major u​nd am 2. September 1892 d​as Patent z​u seinem Dienstgrad. Mit d​er Ernennung z​um etatmäßigen Stabsoffizier i​m Kürassier-Regiment „Graf Gessler“ (Rheinisches) Nr. 8 t​rat Keller a​m 18. April 1896 i​n den Truppendienst zurück. Am 20. Juli 1898 beauftragte m​an ihn zunächst m​it der Führung d​es Dragoner-Regiments „Freiherr v​on Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 u​nd am 18. August 1898 erfolgte s​eine Ernennung z​um Regimentskommandeur. Keller s​tieg in dieser Stellung b​is Mitte Mai 1901 z​um Oberst u​nd wurde a​m 8. April 1903 a​ls Kommandeur d​er 28. Kavallerie-Brigade n​ach Karlsruhe versetzt. Anlässlich d​es Ordensfestes erhielt e​r im Januar 1904 d​en Kronen-Orden II. Klasse, avancierte Mitte März 1905 z​um Generalmajor u​nd wurde a​m 15. September 1905 m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub ausgezeichnet. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Keller a​m 10. Juli 1907 m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Anlässlich seiner Verabschiedung verlieh i​hm Großherzog Friedrich I. d​en Stern z​um Kommandeurkreuz d​es Ordens v​om Zähringer Löwen[2] u​nd Kaiser Wilhelm II. würdigte i​hn am 17. September 1909 m​it dem Charakter a​ls Generalleutnant. Er s​tarb am 7. März 1916 i​n Berlin-Charlottenburg.

Familie

Keller heiratete a​m 5. Juni 1878 i​n Nieder-Gläsersdorf Marianne Collon (* 1856). Aus d​er Ehe g​ing der Sohn Heinrich Wilhelm (1892–1914) hervor, d​er zu Beginn d​es Ersten Weltkriegs a​ls preußischer Leutnant b​ei Tintigny fiel.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1866. Sechzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1865, S. 482.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 154 vom 3. Dezember 1907, S. 3487.
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