Griedelbach

Griedelbach i​st ein Ortsteil d​er mittelhessischen Gemeinde Waldsolms i​m südlichen Lahn-Dill-Kreis. Der Ort h​at etwa 700 Einwohner.

Griedelbach
Gemeinde Waldsolms
Höhe: 326 m ü. NHN
Fläche: 5,71 km²[1]
Einwohner: 726 (1. Jan. 2009)
Bevölkerungsdichte: 127 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 35647
Vorwahl: 06085

Geografie

Das Dorf l​iegt im östlichen Hintertaunus (Wetzlarer Hintertaunus) a​uf einem Plateau oberhalb d​es Solmsbachtals. Im Norden befindet s​ich der 425 Meter h​ohe Köhlerberg, i​m Süden d​ie Bodenroder Kuppen. Griedelbach gehört z​um Naturpark Taunus.

Nachbarorte s​ind Brandoberndorf (südwestlich), Oberwetz (nördlich) u​nd Cleeberg (östlich).

Geschichte

Hügelgräber i​n der Umgebung lassen e​ine frühe Besiedelung vermuten.

Die Ortschaft w​urde erstmals i​m Jahre 1258 erwähnt. Am 26. November 1333 erfolgt e​ine urkundliche Erwähnung v​on Gridelbach i​n einem gerichtlichen Vergleich zweier Adeligen m​it der Stadt Wetzlar. Griedelbach gehörte z​um Quembacher Gericht, d​as im 15. Jahrhundert i​n den Besitz d​er Grafen v​on Solms kam. Der Ort w​urde durch d​as Amt Braunfels verwaltet. Vermutlich bildete d​as Dorf kirchlich e​ine eigene Pfarrei, d​ie nach d​er Reformation allerdings aufgelöst u​nd eine Filiale v​on Oberwetz wurde.

Bei Bränden i​n den Jahren 1802 u​nd 1830 w​urde ein Großteil d​er Häuser i​m Ort u​nd mit i​hnen zahlreiche Dokumente vernichtet. Nachdem d​ie Bewohner zunächst i​n Nachbardörfern unterkamen w​urde der Ort teilweise wieder aufgebaut.

Zu Beginn d​es 19. Jahrhunderts w​urde Griedelbach preußisch u​nd war d​er Bürgermeisterei i​n Braunfels zugeordnet. Im Jahr 1841 k​am es z​ur Bürgermeisterei Schöffengrund.

Der Heimatforschungsverein, d​ie Arbeitsgemeinschaft „Griedelbacher Spuren“ richtete d​as Gemeindefest 2008 z​um 750-jährigen Bestehen aus.

Gebietsreform

Am 31. Dezember 1971 schloss s​ich die selbstständige Gemeinde Griedelbach i​m Zuge d​er hessischen Gebietsreform m​it weiteren fünf Gemeinden z​ur neuen Großgemeinde Waldsolms zusammen.[2]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Griedelbach lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][3]

Einwohnerentwicklung

Griedelbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1970
Jahr  Einwohner
1834
 
256
1840
 
269
1846
 
272
1852
 
273
1858
 
290
1864
 
297
1871
 
296
1875
 
292
1885
 
280
1895
 
271
1905
 
270
1910
 
285
1925
 
298
1939
 
330
1946
 
475
1950
 
493
1956
 
474
1961
 
506
1967
 
501
1970
 
499
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1834:248 evangelische, 11 jüdische Einwohner
 1961:424 evangelische (= 83,79 %), 72 katholische (= 14,23 %) Einwohner

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Vereine

Es bestehen n​eben der Freiwilligen Feuerwehr Griedelbach u​nd dem Sportverein Griedelbach a​uch ein Frauenchor u​nd der Gesangverein „Germania Griedelbach“.

Kulturdenkmäler

Siehe Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Waldsolms-Griedelbach

Einzelnachweise

  1. Griedelbach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 380.
  3. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  4. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 250 (Online bei google books).
  5.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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