Gradnitz (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich)
Gradnitz ist eine Ortschaft im Waldviertel in Niederösterreich und eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich im Bezirk Zwettl.
Gradnitz (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Gradnitz Verwaltungssprengel | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Zwettl (ZT), Niederösterreich | ||
Gerichtsbezirk | Zwettl | ||
Pol. Gemeinde | Zwettl-Niederösterreich | ||
Koordinaten | 48° 37′ 49″ N, 15° 8′ 41″ O | ||
Höhe | 614 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 121 (1. Jän. 2021) | ||
Gebäudestand | 50 (2001 | )||
Fläche d. KG | 3,69 km² | ||
Postleitzahl | 3910 Zwettl | ||
Vorwahl | +43/02822 (Zwettl) | ||
Ortsvorsteher | Rudolf Blauensteiner[1](Stand: 15. Sept. 2019) | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 07035 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 24316 | ||
Zählsprengel/ -bezirk | Gradnitz (32530 080) | ||
Bevölkerungsdichte: 42,55/km² Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geografie
Gradnitz liegt in einer Entfernung von etwa fünf Kilometern Luftlinie nordwestlich des Stadtzentrums von Zwettl. Am 1. Jänner 2021 hatte der Ort 121 Einwohner auf einer Fläche von 3,69 km².[2][3]
Der Ort ist durch Postbusse mit dem österreichischen Überlandbusnetz verbunden.
- Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden
Unterrabenthan | Großhaslau | |
Oberstrahlbach | Gerotten | |
Niederstrahlbach | Zwettl Stadt |
Oberhof |
Geschichte
- Gradnitz wurde 1139 mit der Bezeichnung Gradenze in der Gründungsurkunde des Klosters Zwettl zum ersten Mal urkundlich erwähnt.[4] Der Name wird von dem slawischen Wort grad (deutsch: Burg) abgeleitet und bezeichnet somit die Gegend um eine Burg.[5]
- Als nach der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich das feudale Gesellschaftssystem aufgehoben wurde, bildeten sich allerorts selbständige Gemeinden. Ein nicht verwirklichter Entwurf für das Waldviertel sah vor, dass Gradnitz zur Ortsgemeinde Zwettl gehören sollte. Auf Wunsch der Bevölkerung wurde jedoch zugelassen, dass sich Gradnitz 1850 als selbständige Ortsgemeinde konstituieren konnte.[6]
- Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gradnitz ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler und mehrere Landwirte ansässig.[7]
- Im Zuge der freiwilligen Gemeindezusammenlegungen nach 1968 schloss sich Gradnitz im Jahre 1970 der neu gebildeten Stadtgemeinde Zwettl an.[8]
Bevölkerungs- entwicklung[9] | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 127 |
1951 | 140 |
1961 | 138 |
1971 | 133 |
1981 | 132 |
1991 | 133 |
2001 | 157 |
2011 | 133 |
Weblinks
- Katastralgemeinden – G. Literaturverzeichnis. In: zwettl.gv.at. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 8. Mai 2030.
Einzelnachweise
- Ortsvorsteher – Alle. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 15. September 2019.
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Städte Niederösterreichs. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1982, ISBN 978-3-7001-0463-6, S. 388.
- Urkunde Nr. 36 in Friedrich Hausmann (Hrsg.): Diplomata 21: Die Urkunden Konrads III. und seines Sohnes Heinrich (Conradi III. et filii eius Heinrici Diplomata). Wien 1969, S. 58–60 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
- Katastralgemeinden, Erstnennung und Namensdeutung. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 15. Juli 2009. Vgl. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Hrsg.: Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Wien (1989, 1990, 1994).
- 1850, Gemeinden werden gebildet. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 5. August 2009.
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 258
- Gemeindezusammenlegung 1970/71. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 1. Oktober 2020.
- Kurt Klein: Historisches Ortslexikon – Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Niederösterreich, 4. Teil: Waidhofen an der Thaya, Wiener Neustadt (Land), Wien-Umgebung, Zwettl. (PDF; 840 KB) In: oeaw.ac.at. ÖAW, 31. August 2016, S. 114, abgerufen am 5. Mai 2019.
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